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(writingwoman)

Habt Ihr schonmal ein Buch analysiert?

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Hi Ihrs,

 

ich versuche gerade dem Geheimnis der Szenenverteilung auf die Schliche zu kommen. Hab mir eine LIste gemacht: Was weiß der Autor? Was weiß der Leser? Ist ja nicht identisch, es sei denn, bei geradlinig erzählten Romanen, aber auf keinen Fall bei Krimis.

Habt Ihr das zu Lernzwecken auch schon mal gemacht? Oder bin ich die einzige Verrückte hier ::)

 

Grüßlis aus dem nun wieder trüben Berlin von Petra

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Habt Ihr das zu Lernzwecken auch schon mal gemacht? Oder bin ich die einzige Verrückte hier  ::)

Ich mache das nur mit meinen eigenen Büchern - bevor und während ich sie schreibe.

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Ja, das natürlich auch. Ich schätze auch, dass ich nur den Anfang nehme, denn das Buch ist ziemlich dick. Ich hab es auch gerade erst gelesen, daher kann ich mich noch an vieles erinnern, das mir im Nachhinein auffiel.

Ich finde das jedenfalls sehr aufschlusreich ;)

 

Lieben Gruß

Petra

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Hallo Petra,

mussten wir immer in der Schule machen ;-)

Aber klar, wenn ich wissen will, wie es einer ganz besonders gut macht, lese ich ein Buch auch mal mit solchen Hintergedanken!

Schöne Grüße,

Petra

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Hallo Petra,

 

ja, in der Schule... Wie schrecklich! Und da ging es ja auch immer um den Inhalt - der interessiert mich in diesem Fall nicht die Bohne! Ich such mir sozusagen ein Strickmuster heraus, und ich scheine es gefunden zu haben.

 

Lieben Gruß von Petra, die grad vor vier jammernden Kindern geflüchtet ist ;)

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Hallo Petra!

 

Ich habe auch schon mehrmals versucht, besonders geschickt gestrickte Passagen oder Kapitel zu analysieren, habe aber meist das Problem, dass ich so in den Lesefluss hineingerate, dass ich ganz vergesse, was ich ursprünglich eigentlich wollte  ::)

 

Analyse klappt nur, wenn ich sie als Arbeit deklariere und mir fest vornehme, beim Lesen keinen Spass zu haben.

 

Liebe Grüße

Ursula

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Hallo Ursa, und genau das habe ich gemacht, weil es mir sonst immer so geht, wie von dir beschrieben ;D

 

Ich habe das Buch komplett gelesen und dann von vorne angefangen, mit einer Liste, in der ich notiert habe, wer auftritt, und ob der Leser schon wissen kann, wer es ist, oder warum er gerade dieses und jenes tut, und was der Autor bereits weiß.

Dabei ist mir aufgefallen, dass man gerade einen Krimi erst im Geiste von vorne nach hinten schreibt, um ihn dann von hinten nach vorne mit Irrungen und Wirrungen aufzuschreiben. Ja, schon klar, das war eh logisch, aber mir hat das heute geholfen, ein genaueres Muster zu finden. Ich hab auch nicht das ganze Buch durchgeackert; am Schluss nur noch die Schlüsselszenen. Und nun hab ich mich gestärkt und will einfach bloß noch schreiben, und nicht mehr plotten, obwohl ich mir das eigentlich fest vorgenommen hatte: Plot bis zum Ende durchstrukturieren, Gerüst bauen und daran entlangschreiben. Ich merke nur, dass ich vermutlich doch eher der Typ bin, dem beim Schreiben weitere Einfälle kommen. Also mische ich die Methoden. Mehr Plot als bei meinem Jugendroman am Anfang habe ich allemal ;)

 

Grüßchen von Petra

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(Peter_Dobrovka)

Also auf die Idee bin ich noch nicht verfallen, da solche Dinge für mich in einen Bereich gehören, wo es nichts zu kopieren gibt. Bei den eigenen Büchern, ja, da muß ich sowas machen, weil ich Fehler ausschließen möchte. Aber was soll ich denn mit dieser Fragestellung bei den Büchern anderer?

 

Was hingegen mal ganz interessant sein kann, ist zu gucken, wie die Übergänge gestaltet wurden, mit welchen Techniken dem Leser Informationen vorenthalten werden, ohne daß er es merkt etc.

 

Peter

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Was hingegen mal ganz interessant sein kann, ist zu gucken, wie die Übergänge gestaltet wurden, mit welchen Techniken dem Leser Informationen vorenthalten werden, ohne daß er es merkt etc.

 

Peter

 

Hallo Peter,

 

ja, genau das ist es doch! Ich will kein Buch kopieren, das wäre ja blöd. Ich wollte genau das sehen: Was wird dem Leser wann verraten, und was erfährt er nie ;) Ich hab einfach einen Aha-Effekt gebraucht, und den habe ich jetzt. Manchmal mus man etwas eigentlich Offensichtliches eben auseinandernehmen, damit man es begreift, oder besser: Damit auch ich es endlich begreife ;D

 

Lieben Gruß

Petra

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Ich habe mich letztens auch gefragt, wie es Autoren schaffen, den Leser zum Weinen zu bringen.

Meine Analyse hat ergeben:

Wenn Mensch A an Mensch B bisher kein graues Haar gelassen hat und plötzlich passiert etwas mit Mensch B und Mensch A empfindet Mitgefühl, dann rührt es zu Tränen. Wenn dann auch noch so ein kurzer prägnanter Satz kommt, der all seine Gefühle in sich fasst...

 

Ich fürchte, ihr versteht überhaupt nicht, was ich meine. Ich würds auch nicht verstehen, wenn ich das hier lese. :s03

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Hohe Identifizierung mit den Charakteren im klassischen "Läuterungs"-Modell. Eines der Grundpinzipien, so wie "Suche", "Rache", etc.

Aristoteles erlärte schon vor ein paar Tausend Jahren sehr ausführlich, wie man insbesondere das "Jammern und Schaudern" erzeugt.

 

Andreas

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Aristoteles erlärte schon vor ein paar Tausend Jahren sehr ausführlich, wie man insbesondere das "Jammern und Schaudern" erzeugt.

 

Andreas

 

Oh ja,  manche meiner Texte versetzen mich ganz problemlos in "Jammern und Schaudern"  ;D ;D ;D

... ich weiß, das hast Du nicht gemeint.

Identifikation ist bestimmt das Zauberwort, wenn man will, dass der Leser mit dem Charakter "mitleidet" (und das wollen wir doch alle). Ich vermute, das Geheimnis liegt in gründlicher Vorbereitung. Je besser ich meine Charaktere kenne und je mehr sie mir im Guten und Bösen vertraut sind, desto leichter geht das mit der Identifikation. Das "Kochrezept" dafür hab ich aber auch noch nicht entdeckt ...

 

Liebe Grüße

Ursula

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