(DanielaM) Geschrieben 29. Juni 2012 Teilen Geschrieben 29. Juni 2012 Liebe KollegInnen, hat jemand von euch eine Ahnung wie gern oder ungern Verlage ausländische Autoren unter Vertrag nehmen? Ich spreche von deutschsprachigen Verlagen und Schriftstellern. Also wie groß ist die Chance als ÖsterreicherIn bei einem deutschen oder schweizer Verlag unterzukommen bzw. umgekehrt, im Vergleich zu der Chance, die man im eigenen Land hat? Lg Daniela Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Brunhilde Geschrieben 29. Juni 2012 Teilen Geschrieben 29. Juni 2012 Daniela, ich bin als Deutsche in einem Schweizer Kleinverlag. So herum scheint es also zu klappen. Warum nicht auch anders? Es gibt ja einige Alpenstaat-Montis mit deutschen Verlagsbindungen. Ob es da irgendentwelche Vorbehalte von Verlagsseite gibt, weiß ich nicht, kann ich mir aber nicht vorstellen. Gruß Brunhilde http://www.michelle-cordier.de Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
(DanielaM) Geschrieben 29. Juni 2012 Teilen Geschrieben 29. Juni 2012 Liebe Brunhilde, und wie kommuniziert ihr? Per mail, Post, Telefon oder musst du schon mal in die Schweiz fliegen? Lg Daniela Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Margot Geschrieben 29. Juni 2012 Teilen Geschrieben 29. Juni 2012 Hallo Daniela Ich bin Schweizerin und habe schon zwei Mal mit deutschen Verlagen zu tun gehabt bzw. veröffentlicht. Das ging alles problemlos und auch, dass die Schweiz nicht in der EU ist, hat nie eine Rolle gespielt. In Kontakt stehen wir per Mail und Telefon. Einmal habe ich die Lektorin persönlich getroffen, aber auch nur, weil ich an dem Tag "zufällig" in München war. Ich denke nicht, dass ein Verlag explizit nur Autoren aus seinem eigenen Land verlegt ... da würde er sich ja selbst beschneiden. Gruss Margot Website | Facebook | Instagram NEU: Die Buchhandlung in Madrid Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Brunhilde Geschrieben 29. Juni 2012 Teilen Geschrieben 29. Juni 2012 Liebe Brunhilde, und wie kommuniziert ihr? Per mail, Post, Telefon oder musst du schon mal in die Schweiz fliegen? Lg Daniela Mail und Telefon, Daniela. Da das Lektorat noch nicht angefangen hat, war noch nicht viel los. Gruß B. http://www.michelle-cordier.de Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ChristineNo Geschrieben 29. Juni 2012 Teilen Geschrieben 29. Juni 2012 Liebe Daniela, viele österreichische Autorinnen und Autoren veröffentlichen bei deutschen Verlagen. Das ist ganz sicher kein Problem. Nicht unwesentlich im Text sind aber Austriazismen, die nicht immer gut ankommen. Es sei denn, die Geschichte ist ausdrücklich in der Alpenrepublik angesiedelt. Wie sagt doch die Wetterfee bei ORF 2 immer so nett: "Aus heutiger Sicht könnten sich noch ein paar Sonnentage ausgehen." Also im Falle des Falles fröhlich ans Ausmerzen machen. Christine, täglich umgeben von österreichischen Sprachunterschieden Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
(DanielaM) Geschrieben 29. Juni 2012 Teilen Geschrieben 29. Juni 2012 Liebe Christine, das interessiert mich jetzt natürlich . Was würde denn die Wetterfee im ZDF sagen? Lg Daniela Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julia Geschrieben 29. Juni 2012 Teilen Geschrieben 29. Juni 2012 Ich bin Österreicherin. Bei den fünf deutschen Verlagen, bei denen ich veröffentlich(t)e, war das nie ein Problem. Über Austriazismen, die immer mal wieder vorkamen, haben sich meine Lektorinnen höchstens amüsiert. Zum Vorwurf ist mir das nie gemacht worden. Liebe Grüße, Julia www.juliakroehn.at Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ChristineNo Geschrieben 30. Juni 2012 Teilen Geschrieben 30. Juni 2012 Servas, Daniela und Julia, das, was ich in Anführungsstrichen schrieb, war's ja schon. "Etwas geht sich (nicht) aus", ist ein typischer Austriazismus. Des hört man ned in D. Auch nicht Behebung, Ansuchen, Schranken, ebenso wenig wie fix für fest (Der Termin ist fix) ... usw. Ich find's ja auch hübsch - ebenso wie die Lektorinnen. Bei einem Gespräch über Christine Nöstlinger vor einiger Zeit hörte ich, dass sie mit ihren Austriazismen dennoch ein paar Probleme mehr gehabt haben soll. Heiße Grüße aus Tirol Christine Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ChristineNo Geschrieben 30. Juni 2012 Teilen Geschrieben 30. Juni 2012 Ach, Daniela, vor lauter Hitze am frühen Morgen habe ich Deine Frage nicht richtig gelesen. Eine deutsche Wetterfee würde vermutlich knpper formulieren, aber das weiß ich gar nicht so genau, weil mich als Zugereiste natürlich fast immer nur das Österreich-Wetter interessiert. Vermutlich würde sie sagen "weiterhin Sonne, ab und zu Schauer" ... oder so ähnlich. Christine. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
(DanielaM) Geschrieben 30. Juni 2012 Teilen Geschrieben 30. Juni 2012 Liebe Christine, danke für die Aufklärung . Ich finde solche Sprachunterschiede ja immer seehr spannend. Liebe Alle, und wie sieht es dann mit der Organisation von Lesungen und Buchpräsentationen aus? Verläuft das reibungslos? Lg und danke für eure bisherigen Antworten Daniela Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
SabrinaQ Geschrieben 30. Juni 2012 Teilen Geschrieben 30. Juni 2012 Hallo Daniela, ich bin Österreicherin und veröffentliche bei zwei deutschen Verlagen. Es lief bisher alles über E-Mail/Telefon ab - auch die Agentur ist in Deutschland. Diese Woche habe ich den Verlag das erste Mal in D besucht. Lesungen hatte ich bisher leider erst in der Umgebung, kann daher leider auch noch nichts dazu sagen. LG Sabrina www.sabrina-qunaj.at, www.ella-simon.at Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
anni Geschrieben 30. Juni 2012 Teilen Geschrieben 30. Juni 2012 Liebe Daniela, Als eine die in Verlagen in Deutschland veröffentlicht, kann ich auch nur bestätigen: Kein Problem. Typisch österreichische Ausdrücke werden - je nach Verständnis im Lektorat - nochmal durchbesprochen, fallweise durch eine geschickte Erklärung ergänzt. (Aber es sind Regionalkrimis, wo man natürlich solche Ausdrücke auch erwartet.) Zudem habe ich das Glück, dass die meisten Ausdrücke von meinen Lektorinnen verstanden werden. Eine gewisse Österreich-Affinität macht also Sinn. "Das geht sich aus" habe ich auch mal in einem Mail geschrieben & wurde nicht verstanden. Ich war baff, was daran genau unverständlich sein soll ... ein Termin geht sich aus oder eben nicht . ... ?! Aber wie heißt es so schön: Uns trennt die gemeinsame Sprache. Ist übrigens zwischen Schweizern und Österreichern meiner Erfahrung nach nie so Thema, obwohl die Unterschied oft auch heftig sind. Griaß eich! Anni Autorin | Ein Buch schreibenDas Leben ist zu kurz für schlechte Bücher Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
SabrinaQ Geschrieben 30. Juni 2012 Teilen Geschrieben 30. Juni 2012 "Das geht sich aus" habe ich auch mal in einem Mail geschrieben & wurde nicht verstanden. Ich war baff, was daran genau unverständlich sein soll ... ein Termin geht sich aus oder eben nicht . ... ?! Ich höre hier auch zum ersten Mal, dass das österreichisch ist Ich überlege die ganze Zeit, ob ich das mal in einem Buch verwendet habe. Hingewiesen wurde ich nicht darauf. Wie sagen denn die Deutschen dazu? www.sabrina-qunaj.at, www.ella-simon.at Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
(MelanieL) Geschrieben 30. Juni 2012 Teilen Geschrieben 30. Juni 2012 "Das geht sich aus" habe ich auch mal in einem Mail geschrieben & wurde nicht verstanden. Ich war baff, was daran genau unverständlich sein soll ... ein Termin geht sich aus oder eben nicht . ... ?! Ich höre hier auch zum ersten Mal, dass das österreichisch ist Ich überlege die ganze Zeit, ob ich das mal in einem Buch verwendet habe. Hingewiesen wurde ich nicht darauf. Wie sagen denn die Deutschen dazu? Hihi, dazu müsstet ihr erstmal erklären, was ihr mit dieser Aussage meint! Vllt.: Der Termin wird schon klappen? oder: Der Termin wird schon zu einem Ergebnis führen? Rätselt Melle Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
(Dorit) Geschrieben 30. Juni 2012 Teilen Geschrieben 30. Juni 2012 Wir Deutschen wissen tatsächlich nicht, was "sich ausgehen" bedeutet. Denn wir sagen das, wenn wir "aus dem Haus gehen". Gehen eben, die Fortbewegung. Zum Beispiel zum Tanzen, zur Party - da sagte man gern altmodisch: "Wir gehen heute aus." Ich empfehle übrigens ganz wärmstens für österreichisch-deutschen Sprachunterricht unser Montitreffen in OU. ...und jetzt kommt bestimmt gleich ein Mod...und weg bin ich. Ausgegangen sozusagen. LG, Dorit Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
SusanneL Geschrieben 30. Juni 2012 Teilen Geschrieben 30. Juni 2012 Hmm, ich hätte gedacht, es bedeutet: der Termin passt nicht. , fragt sich Susanne Astrid Lindgren (Okt. `22 Aufbau) ~ Die Elemente des Lebens - (Januar `24 Aufbau) ~ Agatha Christie - Juni `24 (Aufbau Verlag) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
SabrinaQ Geschrieben 30. Juni 2012 Teilen Geschrieben 30. Juni 2012 Hihi, dazu müsstet ihr erstmal erklären, was ihr mit dieser Aussage meint! Vllt.: Der Termin wird schon klappen? oder: Der Termin wird schon zu einem Ergebnis führen? Rätselt Melle hm... Ich überleg grad, weil ich mir ziemlich sicher bin, dass ich zu meinem Agent am Telefon schon hundert Mal gesagt habe "das geht sich aus", also zB "es geht sich aus, dass ich das MS bis dahin fertig habe". Zum Glück ist mein Agent ursprünglich Österreicher Vielleicht: "Das lässt sich machen?" "Das könnte zeitlich klappen?" Was es genau "übersetzt" heißt ... keine Ahnung. Ich bin schlecht in so etwas. "bis dahin bin ich fertig?" So was in der Art. www.sabrina-qunaj.at, www.ella-simon.at Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
SabrinaQ Geschrieben 30. Juni 2012 Teilen Geschrieben 30. Juni 2012 Hmm, ich hätte gedacht, es bedeutet: der Termin passt nicht. , fragt sich Susanne Naja, wenn ich zB sage "der Termin geht sich aus" dann heißt das so viel wie "der Termin lässt sich einhalten" Mit "ausgehen" beziehen wir uns eher auf die Zeit, also dass wir es zeitlich einrichten können. HA! Jetzt hab ich's! "Der Termin lässt sich einrichten" ??? www.sabrina-qunaj.at, www.ella-simon.at Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Diana I Geschrieben 30. Juni 2012 Teilen Geschrieben 30. Juni 2012 Hmm, ich hätte gedacht, es bedeutet: der Termin passt nicht. , fragt sich Susanne Naja, wenn ich zB sage "der Termin geht sich aus" dann heißt das so viel wie "der Termin lässt sich einhalten" Mit "ausgehen" beziehen wir uns eher auf die Zeit, also dass wir es zeitlich einrichten können. HA! Jetzt hab ich's! "Der Termin lässt sich einrichten" ??? Oder auch 'einhalten' - wobei dann 'ausgehen' für mich logisch wird, im Sinne von 'gut ausgehen'. LG Diana P.S. Als Schwabe in Norddeutschland kann ich seit kurzem nicht nur die Schwaben und die Badener, Bayern, Österreicher und Schweizer halbwegs verstehen www.itterheim.com - www.litmedia.agency - Marketing & Literatur - Agentur Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
anni Geschrieben 1. Juli 2012 Teilen Geschrieben 1. Juli 2012 Lustigerweise heute in einem Zeitungsartikel über Kurse (!) für Deutsche in Wien gelesen, dass gerade "Das geht sich aus" eine Phrase ist, mit der sich unsre Nachbarn schwer tun ... LG Anni Autorin | Ein Buch schreibenDas Leben ist zu kurz für schlechte Bücher Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Karina Geschrieben 1. Juli 2012 Teilen Geschrieben 1. Juli 2012 ' date=' dass gerade "Das geht sich aus" eine Phrase ist, mit der sich unsre Nachbarn schwer tun ... [/quote'] Ich finde das eine sehr schöne österreichische Phrase, die ich von einer Freundin vor einigen Jahren übernommen habe und gelegentlich verwende. Sie drückt für mich eine sprachlich Nuance aus, die sich eben sonst nur ungenügend im "deutschen Deutsch" ausdrücken lässt. Am ehesten würde ich die Phrase mit "Das haut (schon) hin!" gleichsetzen, auch wenn diese Version erheblich derber ist und mir deswegen das österreichischen "sich ausgehen" viel besser gefällt . Unser Gefühl weist uns immer das richtige Licht für unserer Lebensträume ...und unser Verstand prüft die Machbarkeit! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
SabrinaQ Geschrieben 1. Juli 2012 Teilen Geschrieben 1. Juli 2012 Wir verwenden das "ausgehen" auch nicht nur, um uns auf die Zeit zu beziehen - also, dass sich etwas zeitlich einhalten lässt, sondern zB auch räumlich. "Dieser Satz geht sich noch auf der ersten Seite aus" übersetzt: "Dieser Satz hat noch auf der ersten Seite Platz." oder "Der Schrank geht sich in der Abstellkammer aus." www.sabrina-qunaj.at, www.ella-simon.at Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MelanieM Geschrieben 1. Juli 2012 Teilen Geschrieben 1. Juli 2012 Tja, vermutlich tun wir Deutschen uns damit deshalb schwer, weil "Der Schrank geht sich in der Abstellkammer aus" uns den Eindruck vermittelt, dass der Schrank nicht richtig festmontiert ist und gleich umkippen wird. Außerdem hat "ausgehen" was mit Mangel zu tun - also dem Gegenteil von "hinkommen" "Das kommt schon hin" - wie wir sagen - klingt doch irgendwie wie das komplette Gegenteil von "Das geht sich aus" - oder nicht? Gruß, Melanie Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
SabrinaQ Geschrieben 1. Juli 2012 Teilen Geschrieben 1. Juli 2012 Hmm, also "Der Schrank geht sich in der Abstellkammer aus" heißt "Der Schrank hat in der Abstellkammer Platz." "ausgehen" verwenden wir immer, wenn etwas passt - ob jetzt der Termin, der Platz, die Kleidung zB.: Susie zieht sich einen Pullover über den Kopf. Lulu sagt: "Du bist viel zu dick, das geht sich niemals aus. Nimm besser ne Nummer größer." www.sabrina-qunaj.at, www.ella-simon.at Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...