Zum Inhalt springen
(marte)

Wie stark dürfen/müssen HeldInnen sein?

Empfohlene Beiträge

Du, Peter,

gib mir noch 30 Jahre, dann erzähle ich es dir, ok?

Mein Ausspruch ist das Ergebnis einer Umfrage in einem Frauennetzwerk. Da ging es drum, ob die Lust ab einem bestimmten Alter tatsächlich so rapide nachlasse, wie öffentlich angenommen. Einhellige Meinung der betroffenen Frauen: sie seien einfach viel wählerischer als früher und täten sich nicht mehr alles an... ;-)

Schöne Grüße,

Petra

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ein positives Beispiel für alte, starke Frauen sind die Hexen-Bücher von Terry Pratchett. Da fragst du nicht, ob sie sexy sind oder wie lange sie noch zu leben haben. Das ist pulsierende Lebenslust und Unternehmungsgeist.

Maja

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Tatsächlich ist es ja auch in der Realität nicht so weit hergeholt, dass man sich im Alter immer weniger ändert und - böse gesagt - sturer wird. Oder desinteressierter, unflexibler, etc

 

Damit hast Du schon recht, Andreas - aber Petra hat genauso recht. Ich denke, man kann es schlicht nicht mehr verallgemeinern.

Noch vor dreißig Jahren galt jemand mit 50 als Greis - ich erinnere mich noch gut an die ewig schwarzgekleideten Frauen, die in Dauertrauer waren, weil immer irgendwer aus der Sippschaft gerade gestorben war (und die sich der Grabpflege widmeten, wie Petra schrieb).

Ich hab's grade mit 3 älteren Herrschaften zu tun, die dringend den Umgang mit dem Computer lernen wollten - der eine ist 83 und hat letzte Woche stolz seine erste Email geschrieben; seither mailt er wie der Teufel und ist völlig fasziniert von den Möglichkeiten und der neuen Welt, die sich ihm eröffnet.

Daneben kenne ich zwei alte Damen, die schon seit Ewigkeiten jedes Jahr 4 Wochen lang durch Frankreich gondeln - und gar nicht daran denken, mit 85 bzw. 86 damit aufzuhören. Und sie fahren im eigenen Sportflitzer - samt Schutzengel auf dem Rücksitz, angesichts des rasanten Fahrstils :s22

Letztes Jahr haben sie sich daneben die Ukraine angesehen, und für dieses Jahr ist eine Chinareise gebucht. Dabei drehen sie Filme und haben sich nun einen Computer zugelegt, um die dann auch selbst schneiden und auf DVD brennen zu können.

(Und wenn ich beim letzten Besuch - abgefüllt mit diversen köstlichen Spirituosen - nicht um halb zwei gesagt hätte, es würde allmählich Zeit für mich, hätten die beiden mich glatt untern Tisch gesoffen.)

 

Das waren jetzt ein paar ganz persönliche Erlebnisse, hat weniger etwas mit dem Thema zu tun, aber ich denke, solche Beispiele kennt jeder, und es sind keine Ausnahmen mehr. Deshalb - Vorsicht vor Verallgemeinerungen.

Gruß

Jan

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

:D :D :D :D

 

Hallo PeterD!

 

Die waren gut!!!

 

Ich antworte jetzt mal für die jungen Damen - stellvertretend sozusagen. (Mit den Hexen in Stützstrumpfhosen kann ich mich noch nicht identifizieren.)

 

Meiner Meinung nach werden die jungen Hüpfer auch immer wählerischer. :s22

Der Mann, der da nicht "multiple" denkt, hat verloren! ;D ;D ;D

 

Ich muss weg!

 

Danielle

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Offen gestanden, das halte ich für kompletten Schmarrn. Denn dann wären Werke wie Anna Kerinina, Madame Bovary, Eugénie Grandet usw. ausgemachter Schmonzes.

Mit diesem Vorurteil laß bitte die Finger von meinen Büchern -- denn jeder findet immer, was er sucht.

 

Liebe Grüße,

 

Iris

 

Tut mir leid, Iris, aber solches Zeug lese ich nicht, kann und will es deswegen auch nicht beurteilen. Meine Feststellung begründet sich nicht aus Büchern, sondern aus meiner persönlichen Erfahrung bei zahlreichen Kommunikationsversuchen mit weiblichen Menschen. Und auch aus wissenschaftlichen Abhandlungen, die schon einen Unterschied in der räumlichen und sprachlichen Erfassung darlegen. In der Tat sehen Frauen die Welt sogar anders als Männer, leben sozusagen in einem anderen Universum und agieren dementsprechend anders. Beispiel: Meine Frau und ich sehen ein Auto auf der Straße:

Er: "Geil, der neue Ferrari Testosterossa! 2 Millionen PS und in 0,8 Sekunden von Null auf Hundert!"

Sie: "Ein rotes Auto. Der Fahrer sah irgendwie unsympathisch aus."

Er: "Ach, da saß einer drin?"

Sie: "Schnurrbart, Dauerwelle, Goldkette. Megaprolliger Zuhältertyp."

Er: "???"

Sie: "Komm, das musst du doch bemerkt haben!"

Er: "235 Niederquerschittreifen auf 17" Magnesiumfelgen habe ich bemerkt. Mieser Stil. Mit sowas fährt doch nur ein Zuhälter rum!"

Sie: "Schön, daß wir wenigstens zum selben Ergebnis gekommen sind."

 

I rest my case...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

(Peter_Dobrovka)

Beispiel: Meine Frau und ich sehen ein Auto auf der Straße:

Er: "Geil, der neue Ferrari Testosterossa! 2 Millionen PS und in 0,8 Sekunden von Null auf Hundert!"

Sie: "Ein rotes Auto. Der Fahrer sah irgendwie unsympathisch aus."

Er: "Ach, da saß einer drin?"

Sie: "Schnurrbart, Dauerwelle, Goldkette. Megaprolliger Zuhältertyp."

Er: "???"

Sie: "Komm, das musst du doch bemerkt haben!"

Er: "235 Niederquerschittreifen auf 17" Magnesiumfelgen habe ich bemerkt. Mieser Stil. Mit sowas fährt doch nur ein Zuhälter rum!"

Sie: "Schön, daß wir wenigstens zum selben Ergebnis gekommen sind."

LOOOOOOOOL

Davon abgesehen, daß diese Anekdote absolut genial ist, muß ich ihrer philosophischen Aussage doch ein wenig widersprechen.

Grundsätzlich achtet JEDER Mensch, ob Männlein oder Weiblein auf andere Dinge in seinem Alltag. Der obige Dialog hätte genausogut auch zwischen mir und meinem Freund Klaus stattfinden können (ich überlasse es eurer Phantasie, mit welcher Rollenverteilung).

Und genauso gut hätte ich eine Gegenanekdote zu bieten, wo ein weiblicher Fahrer im Citroen Döschevoh "seziert" wird. Der Mann bemerkt, wie gut oder schlecht aussehend die Fahrerin ist, die Frau, wie schäbig oder geschmackvoll die Farbgebung und Zustand des Autos.

Aber wenn ich sage, ich will nur WENIG widersprechen, bedeutet das auch, daß ich teilweise zustimme. STATISTISCH betrachtet korreliert das männliche Geschlecht eher mit der Wahrnehmung von Technik und Leistung, während es beim weiblichen Geschlecht häufiger um ästhetische Eigenschaften geht. Wobei auch dies weitestgehend damit erklärt werden kann, womit sich die jeweilige Person im Alltag beschäftigt. (Tipp: Frauen achten mehr auf ihr äußeres Erscheinungsbild - und auch das ist eher kulturell als biologisch bedingt).

An die verschiedenen Universen glaube ich nicht. Ich sehe keinen entscheidenden Hinweis dafür.

Bedingt durch gewisse biologische KÖRPERLICHE Unterschiede erwachsen unterschiedliche Lebenssituationen bzw. erwächst die ganze soziokulturelle Umgebung. Von Mann und Frau werden bestimmte Taten und Eigenschaften erwartet - und genau deswegen sind sie auch so und genau deswegen erwarten sie dasselbe auch von der nächsten Generation.

 

Peter

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Von Mann und Frau werden bestimmte Taten und Eigenschaften erwartet - und genau deswegen sind sie auch so und genau deswegen erwarten sie dasselbe auch von der nächsten Generation.

...und Schriftsteller haben die Freiheit, anders oder weiter zu denken, Welten zu entwerfen.

Schöne Grüße,

Petra

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

...und Schriftsteller haben die Freiheit, anders oder weiter zu denken, Welten zu entwerfen.

... auch wenn der eine oder andere "solches Zeug" nicht liest, sondern sich lieber in verstaubten Vorurteilen ergeht. ;D

Amüsierte Grüße,

 

Iris

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

apropos Entwicklung, Manuel: JEDER Protagonist JEDEN Alters sollte sich in einem Roman entwickeln - und Entwicklung macht man nicht am Verschwinden von Jugendakne fest :s22

 

Schon klar, Kurt ... äh, Petra. Wer auch immer.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Manuel,

ich bin nicht Kurt, noch nie gewesen, auch wenn er manchmal ähnlich denkt wie ich. Hier in diesem Forum muss ich mich nicht verstecken und stehe ganz hinter meinem Namen.

Schöne Grüße,

Petra

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ist schon klar, die Grenzen verschwimmen glücklicherweise und die ganzen Vorurteile gleich mit. Langsam wird es sogar der breiten Masse klar, daß viele Unterschiede eben nicht biologischen sondern kulturellen Ursprungs sind. Dessen ungeachtet gibt es immer noch große Unterschiede in Denken und Wahrnehmung.

Ich wollte mit meiner These aber keinen Geschlechterkrieg vom Zaun brechen, sondern einfach nur darauf hinweisen, daß Nick Hornby sich m.E. auf dünnes Eis begeben hat, als er seine weibliche Protagonistin in der Ich-Perspektive geschrieben hat. Ich möchte sogar behaupten, daß er diese Technik in einem ernsthafteren Buch wohl eher nicht gewählt hätte. High Fidelity z.B. schrieb er aus männlicher Sicht und hat dort eine viel tiefere Figur geschaffen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bitte melde Dich an, um einen Kommentar abzugeben

Du kannst nach der Anmeldung einen Kommentar hinterlassen



Jetzt anmelden


×
×
  • Neu erstellen...