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Elli

Die 20-Sekunden-Manuskriptprüfung

Empfohlene Beiträge

Sehr nett - wie er die Argumentation der genannten no-goes rüberbringt.  ;D  Smileys im Anschreiben, ich krieg mich ja nicht ein, gibts das wirklich.

Das mit dem vorangestellten Zitat finde ich interessant (wie gut, dass ich einen Agenten habe, der das Dossier für meinen Roman zusammenstellt - und wohl mein Zitat streicht. ups)

LG

Bea

"Wer nicht weiß, in welchen Hafen er will, für den ist kein Wind der richtige." Seneca

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Das mit dem vorangestellten Zitat fand ich auch interessant. Ich frage mich immer wieder, wenn ich so etwas in Büchern sehe, warum ein Autor oder eine Autorin das überhaupt macht. Ich arbeite ja auch als Lektorin, und da habe ich sogar schon vollständige Zitate von Liedtexten oder Gedichten nicht nur vorangestellt, sondern auch im Manuskript selbst gesehen. Ebenso wie selbstgemalte Cover mit Herzchen oder ein Foto, das man selbst gemacht hat, als Covervorschlag am Anfang der Manuskriptdatei. Und "gelayoutete" Manuskripte. Wobei dann oft sehr schnell klar wird, dass der Autor oder die Autorin nicht mit ihrer Textverarbeitung umgehen kann, weil beispielsweise für Seitenumbrüche so viele Leerzeilen eingefügt werden, bis dann die nächste Seite auf dem Bildschirm erscheint. Nur dass das dann bei mir auf dem Bildschirm ganz anders aussieht als bei dem Autor zu Hause ...

 

Auf der anderen Seite fehlen dann aber oft eine Inhaltsangabe (von Exposé will ich gar nicht sprechen) oder ein Anschreiben völlig. Oder speziell das Anschreiben ist dann mal schnell so "von meinem iPhone gesendet" und lautet vielleicht "Viel Spaß beim Lesen". Unterschrift: "mfg Candy Gold" oder so in der Art. Gibt es alles.

 

Dennoch denke ich, dass es durchaus Manuskripte gibt, die trotz einiger dieser Fehler lesenswert sind, also es ist schon ziemlich zynisch von dem Autor des Artikels, da alle über einen Kamm zu scheren. Aber auf der anderen Seite, wenn man so viele Manuskripte bekommt, was soll man da machen? Lesen kann man sie ja wirklich nicht alle. Da wundert es mich, dass überhaupt noch gute neue Autoren entdeckt werden.

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Das mit dem Zitat verstehe ich auch nicht so ganz. Es gibt einen Haufen guter Bücher, die ein vorangestelltes Zitat haben. Ich hatte bei meinem Erstling auch ein Zitat, nämlich von Papst Urban, der zum Kreuzzug aufruft. Das war für den Inhalt des Buchs durchaus passend. Bei Herrn Salomon wäre ich damit dann durchgefallen. :)

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

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Das mit dem Zitat ist sicher differenziert zu sehen. Ich denke, es kommt sehr auf die Art des Zitats an. Ich hatte bis jetzt einmal ein Zitat eingeplant, weil mein Titel eine Zeile aus einem Gedicht war und das Zitat im Buch der ganze Vers. Da der Titel gekippt wurde, war auch das Zitat überflüssig und flog daher raus. Ein Zitat kann z. B. auch atmosphärisch wirken. Ich denke, es sind vor allem Zitate verpönt, die einen eher mauen Text mit Intellektualität aufhübschen sollen.

 

Andreas

"Wir sind die Wahrheit", Jugendbuch, Dressler Verlag 2020;  Romane bei FISCHER Scherz: "Die im Dunkeln sieht man nicht"; "Die Nachtigall singt nicht mehr"; "Die Zeit der Jäger"

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Sehr interessant ... da werden dem Herrn Salomon einige gute Manuskripte und Autoren entgehen ... ich sehe das so wie Michelle:  "Dennoch denke ich, dass es durchaus Manuskripte gibt, die trotz einiger dieser Fehler lesenswert sind, also es ist schon ziemlich zynisch von dem Autor des Artikels, da alle über einen Kamm zu scheren."

 

Die Begründungen zeigen m.E., dass Herr Salomon selber die Branche vielleicht nicht ganz so gut kennt, wie er glaubt: viele erfolgreiche Bücher und Filme beginnen mit Rückblenden oder sind mit Rückblenden gebaut ... Ein Smily sagt vielleicht etwas über die Persönlichkeit der Verfasser aus, nicht aber automatisch über die schriftstellerische Qualität ...

 

... und was die Euphorie angeht: Das ist nun wirklich sehr persönlich. Mich begleitet Gottseidank die Euphorie i.d.R. von Anfang bis Ende des Projekts, das setzt ungeheure Energien frei.

 

LG

Martin

_________________________________________________

www.martinconrath.de

Jede Art des Schreibens ist erlaubt - nur nicht die langweilige (Voltaire)

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Ja, diese Kriterien kommen mir auch auch etwas arbiträr vor. Wenn man schnell aussortieren will, genügt es meist, einfach 3 Seiten zu lesen. Da weiß man auch Bescheid. Und das dauert wie lange? Eine Minute?

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Ja, diese Kriterien kommen mir auch auch etwas arbiträr vor. Wenn man schnell aussortieren will, genügt es meist, einfach 3 Seiten zu lesen. Da weiß man auch Bescheid. Und das dauert wie lange? Eine Minute?

 

Sic! Die Lektorinnen, die ich kenne machen das genau so ... wobei in vielen Verlagen nicht die Lektorinnen die  Unverlangten prüfen, sondern Volontärinnen oder Praktikantinnen ...

 

Diese zehn Punkte sind "Indizien", keine Frage, aber als Ausschlusskriterien würden sie für mich nicht taugen.

 

LG

Martin

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www.martinconrath.de

Jede Art des Schreibens ist erlaubt - nur nicht die langweilige (Voltaire)

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Wenn ich Lektor wäre, würde ich zuerst einen Blick in die Textprobe werfen - da genügen 1-2 Minuten - um zu sehen, ob jemand schreiben kann. Wenn ja, würde ich mir das Exposé ansehen, welches Genre, worum geht es, passt es zum Verlag. Dann erst würde ich das Anschreiben lesen, und es wäre mir schnurz, ob da ein Smiley, ein Zitat oder die Anschrift "Sehr geehrte Damen und Herren" zu finden ist. Sicher, es gibt überhebliche Autoren, aber viele Anfänger sind einfach unsicher und wollen alles richtig machen, das kann man ihnen ja wohl nachsehen.

 

Ein Artikel wie dieser ist für mich an Arroganz und Zynismus kaum zu überbieten - solche Leute braucht die Verlagslandschaft nun wirklich nicht, schon gar nicht in heutigen Zeiten des Umbruchs.

Aber sehen wir uns Herrn Salomon doch mal an. Er ist zum Glück nur der Herausgeber des österreichischen Verlages edition a, in dem er selbst ein paar Krimis veröffentlicht hat und der sicherlich so viele unverlangt eingesandte Manuskripte im Jahr bekommt, dass man die nur im Sekundentakt abarbeiten kann.

Laut amazon-Bio berät Herr Salomon jetzt Volkswagen bei der Entwicklung veganer Rezepte für die Konzern-Kantine.

Dass er irgendwo als Lektor gearbeitet hat, gar in einem großen Verlag, konnte ich bei meiner Mini-Recherche nicht feststellen.

 

Ich glaube kaum, dass man diesen Artikel auch nur für eine Sekunde ernst nehmen sollte.

 

Mit kopfschüttelnden Grüßen,

Catherine

"Geh, hast du gesagt, du störst mich. Wenn man in die Seele derer blickt, die sich zwingen, getrennt von ihr zu leben, stört man immer." Robert Crottet: Negri, Tagebuch einer Katze

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Ja, das ging mir genauso, als ich ihn das erste Mal las.

Wichtigtuerei, sonst nix.

Feddisch.

Claudia

Baronsky&Brendler: Liebe würde helfen  Ein Staffelroman 
Februar 21, Kampa

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Ein Artikel wie dieser ist für mich an Arroganz und Zynismus kaum zu überbieten - solche Leute braucht die Verlagslandschaft nun wirklich nicht, schon gar nicht in heutigen Zeiten des Umbruchs.

Aber sehen wir uns Herrn Salomon doch mal an. Er ist zum Glück nur der Herausgeber des österreichischen Verlages edition a, in dem er selbst ein paar Krimis veröffentlicht hat und der sicherlich so viele unverlangt eingesandte Manuskripte im Jahr bekommt, dass man die nur im Sekundentakt abarbeiten kann.

Laut amazon-Bio berät Herr Salomon jetzt Volkswagen bei der Entwicklung veganer Rezepte für die Konzern-Kantine.

Dass er irgendwo als Lektor gearbeitet hat, gar in einem großen Verlag, konnte ich bei meiner Mini-Recherche nicht feststellen.

 

Ich glaube kaum, dass man diesen Artikel auch nur für eine Sekunde ernst nehmen sollte.

 

Mit kopfschüttelnden Grüßen,

Catherine

Danke, Catherine, für deinen Beitrag!

Es macht mich traurig, dass es Leute gibt, die öffentlich zeigen müssen, wie respektlos sie den Anstrengungen von anderen begegnen. 

 

Juliane

"Man kann auf seinem Standpunkt stehen, aber man sollte nicht darauf sitzen."

Erich Kästner Vorträge und Lesungen einstudieren  und  Autorenseite Juliane Breinl

Mein YouTube Kanal

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Nicht alles von dem, was Herr Salomon sagt, ist falsch, und dennoch missfällt auch mir die Haltung, die in diesen Ausführungen zum Vorschein kommt. In der Regel wird jeder Lektor seinen eigenen Kriterienkatalog haben, von dem er mal mehr und mal weniger Ausnahmen macht. Fakt ist aber, dass - es wurde schon gesagt - hauptsächlich Praktikanten die Manuskriptstöße abtragen. Von Prüfen darf da wohl keine Rede sein, es ist eher ein Abarbeiten. Ich fände es von seiten der Verlage ohnehin ehrlicher, gleich zu sagen, dass man an unverlangt eingesandten Manuskripten kein Interesse hat und der/die Autor/in sich an eine Literaturagentur wenden soll. In den USA ist es schon längst so. Ich frage mich, warum die Verlage hierzulande das nicht tun, wenn sie tatsächlich so gut wie nichts aus dem Stapel veröffentlichen?

 

Andreas

"Wir sind die Wahrheit", Jugendbuch, Dressler Verlag 2020;  Romane bei FISCHER Scherz: "Die im Dunkeln sieht man nicht"; "Die Nachtigall singt nicht mehr"; "Die Zeit der Jäger"

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[...] Von Prüfen darf da wohl keine Rede sein, es ist eher ein Abarbeiten. Ich fände es von seiten der Verlage ohnehin ehrlicher, gleich zu sagen, dass man an unverlangt eingesandten Manuskripten kein Interesse hat und der/die Autor/in sich an eine Literaturagentur wenden soll. In den USA ist es schon längst so. Ich frage mich, warum die Verlage hierzulande das nicht tun, wenn sie tatsächlich so gut wie nichts aus dem Stapel veröffentlichen?

 

Andreas

 

Lektorinnen sagten mir, dass die Eingänge  in aller Regel geprüft werden, auch formal inkorrekte, weil es sehr viel formal korrekte gibt, die aber trotzdem  :s11  sind.

 

Die Praktikantinnen müssen lesen, wie Alf schon sagte, ein paar Seiten, im Schnitt pro Einsendung fünf Minuten. Dann werden die Manuskripte auf mehrere Stapel verteilt. Einer davon ist der "Schredder" (Absage). Was ich gehört habe ist, dass handgeschriebene sowie fremdsprachige Manuskripte ungelesen aussortiert werden. 

 

Aber es gilt natürlich: Andere Verlage, andere Sitten ...

 

LG

MArtin

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www.martinconrath.de

Jede Art des Schreibens ist erlaubt - nur nicht die langweilige (Voltaire)

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"Denn Schreiben bedeutet, die eigene Kreativität mit dem eigenen Intellekt zu steuern und dabei die Leser, die Rechercheergebnisse, die Dramaturgie sowie die Erfordernisse der Sprache im Kopf zu haben, und dieser Prozess fordert so stark, dass für Euphorie kein Platz bleibt."

 

Tut mir leid für Herrn Salomon, dass er keine Freude (mehr) am Schreiben hat. Meiner Meinung nach kann bei Autoren, die keinen Platz für Euphorie lassen, nicht viel Gutes (dafür aber Schnelles) herauskommen.

Frisch erschienen: "Letzte Meile"

www.mariaknissel.de

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Tja, Stephen King hätte keine Chance bei Herrn Salomon ;) ;)

 

"Denn Schreiben bedeutet, die eigene Kreativität mit dem eigenen Intellekt zu steuern und dabei die Leser, die Rechercheergebnisse, die Dramaturgie sowie die Erfordernisse der Sprache im Kopf zu haben, und dieser Prozess fordert so stark, dass für Euphorie kein Platz bleibt."

 

Tut mir leid für Herrn Salomon, dass er keine Freude (mehr) am Schreiben hat. Meiner Meinung nach kann bei Autoren, die keinen Platz für Euphorie lassen, nicht viel Gutes (dafür aber Schnelles) herauskommen.

Bearbeitet von UlrikeS
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Dass er irgendwo als Lektor gearbeitet hat, gar in einem großen Verlag, konnte ich bei meiner Mini-Recherche nicht feststellen.

 

Ich glaube kaum, dass man diesen Artikel auch nur für eine Sekunde ernst nehmen sollte.

 

Mit kopfschüttelnden Grüßen,

Catherine

Danke, Catherine, für deinen Beitrag!

Es macht mich traurig, dass es Leute gibt, die öffentlich zeigen müssen, wie respektlos sie den Anstrengungen von anderen begegnen. 

 

Juliane

 

 

 

Hihi.

Klingt als wollte hier jemand seinen Namen mit provokantem Zynismus ins Gespräch bringen.

 

;-)

Autorin | Ein  Buch schreiben

Das Leben ist zu kurz für schlechte Bücher

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Nicht alles von dem, was Herr Salomon sagt, ist falsch, und dennoch missfällt auch mir die Haltung, die in diesen Ausführungen zum Vorschein kommt.

 

Das stimmt, Andreas. Ich kann auch nachvollziehen, dass man sich, wenn man täglich Manuskripte prüfen muss, eine praktische, unemotionale und nach formalen Kriterien sich richtende Vorgehensweise aneignen muss, die einem eine Vorauswahl ermöglicht.

Ein Lektor sollte sich meiner Meinung nach aber, bei all dem Kopfschütteln, wenn er Anschreiben und Manuskripte prüfen muss, die ganz offensichtlich keine Basis für eine künftige Zusammenarbeit erkennen lassen, immer auch bewusst sein, dass er mit einem anderen Menschen in Kontakt ist - auch wenn er nur dessen Schriftstücke prüft. Über diesen ihm völlig unbekannten Menschen pauschale Annhahmen über dessen Motivation oder geistige Haltung zu treffen anhand von Formalien und diese Vorgehensweise auf diese Art und Weise in die Öffentlichkeit zu tragen, das finde ich respektlos.

 

Juliane

"Man kann auf seinem Standpunkt stehen, aber man sollte nicht darauf sitzen."

Erich Kästner Vorträge und Lesungen einstudieren  und  Autorenseite Juliane Breinl

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Genauso empfinde ich das auch, Juliane. Zumal ich über einige Punkte nur den Kopf schütteln kann. Zum Glück ist jeder Lektor anders und legt daher auch andere Maßstäbe an.

 

Liebe Grüße

Daniela

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Genau das meinte ich mit der Haltung, die mir missfällt. Respekt und Taktgefühl hat jeder verdient.

"Wir sind die Wahrheit", Jugendbuch, Dressler Verlag 2020;  Romane bei FISCHER Scherz: "Die im Dunkeln sieht man nicht"; "Die Nachtigall singt nicht mehr"; "Die Zeit der Jäger"

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8. Das Manuskript oder gar das Exposé beginnt mit einem vorangestellten Zitat. (Weil der Autor damit meist versucht, sich zu überhöhen, und ich mich frage, warum er das nötig hat.)

 

 

Damit wäre mein Manuskript bei ihm schon durchgefallen. Finde ich, ehrlich gesagt, auch seltsam diesen Punkt.

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Moin,

 

wenn Zitate vorangestellt werden sollen, habe ich immer gedacht, man reicht den Text zunächst ohne ein und bespricht es dann später mit dem Verlag.

 

Besten Gruß von BirgitJ

"Das Geheimnis der Baumeisterin" Aufbau 2021; "Die Maitresse", Aufbau 2020; "Das Erbe der Porzellanmalerin", Aufbau 2019; "Das Geheimnis der Zuckerbäckerin", Aufbau 2018; "Das Geheimnis der Porzellanmalerin" Aufbau 2017; "Der Duft des Teufels" Aufbau 2017; "Luther und der Pesttote" Aufbau 2016; "Die Tochter von Rungholt" Aufbau 2014
http://www.bjasmund.de

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Dieser Kriterienkatalog ist im Grunde lächerlich. Ob Zitat oder nicht, unterstrichen, undeutliches Genre, Anrede im Brief, Smileys - das alles hat doch überhaupt keine Bedeutung.  Es kommt auf den Text an. Für Texte scheint er keine Kriterien zu haben, nur für Äußerlichkeiten. Da könnte man auch sagen, alles, was in Helvetica eingereicht wird oder Double-Spacing fliegt raus.  ::)

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

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Genauso sehe ich das auch, Ulf. Was er an Kriterien aufzählt, ist irrelevant. Seit wann entscheidet das Anschreiben, ob ein Autor Chancen hat oder nicht? Deshalb würde ich als Lektor das Anschreiben ja auch als allerletztes lesen, wichtig ist nur, ob einer schreiben kann (und das zum Verlag passende Thema hat.)

"Geh, hast du gesagt, du störst mich. Wenn man in die Seele derer blickt, die sich zwingen, getrennt von ihr zu leben, stört man immer." Robert Crottet: Negri, Tagebuch einer Katze

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Naja, das mit den vorangestellten Zitaten kann ich nachvollziehen.

Nachher im Buch finde ich sie gut - aber im Manuskript würde ich sie auch nicht bringen.

Da muss mein Text überzeugen - alles Andere (Cover, Klappentext, Danksagung, Widmung, Zitate) kommt später.

 

Was ich überhaupt nicht verstehe, ist das mit den Rückblenden, die angeblich von den Verlegern gehasst werden.

Nach der Definition sind das doch Szenen, die vor der Haupthandlung spielen - also doch auch ein Prolog, der vor einigen Jahren spielt, oder?

Beginnt dann nicht - gefühlt - jeder zweite Krimi/Thriller mit einer Rückblende?

 

Die Thriller, die ich zuletzt gelesen habe, hatten fast alle so einen Prolog.

 

Hm, oder ist ein Prolog, streng genommen, keine Rückblende?

 

Aber wie könnte ein Text, der mit einer beginnt, sonst aussehen?

Bearbeitet von MichaelT
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Hallo zusammen,

 

immerhin klärt sich doch nach der Lektüre des Artikels, warum manche Verlage nur eines von tausend unverlangt eingesandten Büchern später veröffentlichen. Ich wäre beim gelayouteten Manuskript, dem vorgestellten Zitat und der Euphorie sicherlich mit dabei und somit raus. Die vorgestellte Rückblende von früher verkneife ich mir inzwischen aber.

 

Wobei ich mir aber zwei Fragen stelle: Was spricht gegen ein gelayoutetes Manuskript?? Als Autor soll ich ja inzwischen Verkäufer sein und jeder professionelle Verkäufer achtet auf die Optik der zu verkaufenden Sache. Wobei er vielleicht etwas anderes darunter versteht, als ich, vielleicht professionell gesetzte Texte.

 

Den Punkt mit der Euphorie finde ich aber noch schwieriger. Das erinnert mich immer an Professoren an der Uni, die in Literaturseminaren gesagt haben: "Wenn sie gerne Texte lesen, sind sie hier falsch. Es fehlt ihnen dann an der notwendigen inneren Distanz." Fand ich merkwürdig, finde ich immer noch merkwürdig.

In bestimmten Phasen der Arbeit bin ich euphorisch, mitgerissen und in einer Art ablaufendem Film. Ich halte diesen Film an, um mit Worten oder dem Satzbau zu spielen, den Konflikt umzugestalten oder ähnliches. Und dann schreibe ich weiter. Die Behauptung, dass der Intellekt das Schreiben steuert, halte ich bei mir nur bei bestimmten Sachtexten für richtig. Bei mir ist der Intellekt Beifahrer, direkt neben dem inneren Schweinehund, und beide kommentieren die Fahrt. Der Intellekt ist immerhin gelegentlich als Navis oder Freisprechanlage zu gebrauchen, als Diskussionsparter- aber der Fahrer ist eher jemand aus dem unterbewussten Teil meines Gehirns.

 

Gruss

 

Thomas

"Als meine Augen alles // gesehen hatten // kehrten sie zurück // zur weißen Chrysantheme". Matsuo Basho

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