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(Mascha)

Ist ein Thriller noch spannend, wenn man die Auflösung kennt?

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Da sprecht ihr genau das an, was ich eingangs beim Thread zum "guten, überraschenden Ende" meinte: ein Ende kann auch als unbefriedigend empfunden werden, wenn die Konfliktauflösung überraschend war - weil dann nichts mehr danach kommt. So ein bisschen Streicheln der Leserseele, ein bisschen Sehen, dass es den Überlebenden gut geht, ein bisschen Ausblick aufs Kommende. Gemeinsames Durchatmen, Nachdenken mit den Figuren.

 

 

 

So was nennt sich in einem anderen Bereich Nachspiel ;)

 

LG Ulrike

 

 

Hallo Ulrike,

 

unter einem "guten" überraschenden Ende verstehe ich ein "befriedigendes" Ende. Also ein Ende, dessen überraschende Auflösung (Schlusswendung) sich mir als Leser in einer Art "Wow!-Aha-Effekt" auch aus den vorangegangenen zig-hundert Seiten emotional wie geistig erschließt.

 

Ein überraschendes Ende à la "Deus ex machina", also ein Kaninchen, das der Autor oder die Autorin am Ende mal noch rasch aus dem Hut zaubert, um die Story irgendwie in "Nullachtfünfzehn-Manier" abschließen zu können, würde ich als Leser hingegen als höchst unbefriedigend empfinden, als Täuschung, ja "Ausflucht", um nicht zu sagen als "Beschiss". 

 

Nach einem guten überraschenden Ende (also mit diesem "Wow!-Aha-Effekt") wäre eine "gute" rekapitulierende Ausklangszene dann noch so etwas wie die Kirsche auf der Sahnehaube. 

 

Liebe Grüße

Ramona

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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Starke Ausklangsszenen sind ja auch beim Film von nicht zu unterschätzender Bedeutung.

 

Ich finde auch, dass ein Thriller oder Krimi dieses "Nachspiel" braucht. Allerdings sollte das nicht zu sehr ausufern. Als Leserin ist es mir schon öfter passiert, dass ich mit dem Ende zufrieden bin, aber dann hört das gar nicht mehr auf, und ich blättere immer schneller, damit es endlich, endlich ein Ende hat. Ebenso in Filmen. Da werden dann manchmal nach Schiffskatastrophen die Ehen neu gestaltet, alle Konflikte haben sich gelöst, weil man zueinander gehalten hat, und zwar bei jeder Figur, die eine Rolle gespielt hat. Das war mir immer too much. Ich glaube, hier wurde "Das Parfüm" schon erwähnt. Das verstörende, aber gerechte Ende hat genau die richtige Länge und Intensität. Zum Film fällt mir immer "Psycho" von Hitchcock ein. Der Ausdruck im Gesicht des Mörders sagt alles darüber aus, wie es mit ihm weitergehen wird - und das sind Enden, die sich für immer einprägen.

 

Grüße

Christa

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Wir sind uns ja, glaube ich, alle einig, dass es nach der Auflösung und dem Besiegen des Täters noch ein Abschlusskapitel braucht.

Nur mir reichen da fünf Seiten oder so völlig aus.

Bearbeitet von MichaelT
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Wir sind uns ja, glaube ich, alle einig, dass es nach der Auflösung und dem Besiegen des Täters noch ein Abschlusskapitel braucht.

Nur mir reichen da fünf Seiten oder so völlig aus.

 Ich weiß nicht, ob das so ist. Zum Beispiel habe ich bei meinem aktuellen Thriller darauf verzichtet. Habe meine Testleser gefragt, ob da hätte noch mehr kommen müssen, ob sie was vermisst haben.

 

Es wäre mir wie ein Nachklapp erschienen, hätte den starken Schluss wieder irgendwie verwässert, ich wollte es eben diesmal bewusst nicht. All diese Erklärungen, die dann oft hinterher noch kommen, "wie ist er aber jetzt ins Haus gekommen?" oder sowas, ich habe diesmal auf die Fantasie des Lesers gesetzt, dass er bereits ist, sich kleine Unklarheiten oder Fragen auch selbst zu beantworten, weil es letztendlich nicht wichtig ist, wie der Täter ins Haus gekommen ist. Deshalb möchte ich Michaels Behauptung so nicht einfach unterschreiben. Ich finde, dass manch Schluss einfach stärker ist, wenn danach nichts mehr kommt. Punkt. Aus. Bin gespannt, wie es die Leser in der Leserunde sehen werden.

 

LG Cornelia

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Naja, ich wollte eigentlich auch eher sagen, dass das, was nach dem eigentlichen Ende kommt, nicht zu lang sein sollte.

 

Mit dem ersten Satz wollte ich mit einem Konsens einsteigen. :)

 

Es geht ja auch bei dem Epilog nicht in erster Linie um Informationen (das brauch ich auch nicht,

dass jedes Detail noch geklärt wird), sondern eher um Emotionen.

 

Dafür ist ein aktueller Thriller-Bestseller das perfekte Beispiel.

Mehr Emotionen am Ende gehen nicht. Nur wenige Seiten - aber perfekt!

Bearbeitet von MichaelT
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Es geht ja auch bei dem Epilog nicht in erster Linie um Informationen (das brauch ich auch nicht,

dass jedes Detail noch geklärt wird), sondern eher um Emotionen.

 

Jetzt bringst du aber den Epilog rein, der ja nicht bei jedem der Beiträge gemeinst gewesen ist. Und es gibt ihn ja auch nicht bei jedem Roman. Ich stimme allerdings insoweit zu, dass es eine gute Möglichkeit ist, im Epilog ein paar Dinge noch kurz zusammenzufassen, die im eigentlichen Roman vielleicht zu kurz gekommen sind und den Leser trotzdem interessieren. 

 

LG Cornelia

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Ja, dann ging das etwas durcheinander.

 

Ich meinte den "Epilog" (oder manchmal wird das halt "Kapitel XY" genannt, ist aber im Prinzip ein Epilog).

 

Direkt nach dem "Endkampf" (oder oft auch schon währenddessen, was auch sehr gut funktionieren kann) Schluss, und dann direkt der Epilog einige Zeit später.

 

Das find ich beim Lesen gut, und so schreibe ich das auch.

Bearbeitet von MichaelT
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Ja, dann ging das etwas durcheinander.

 

Ich meinte den "Epilog" (oder manchmal wird das halt "Kapitel XY" genannt).

 

Direkt nach dem "Endkampf" (oder auch schon währenddessen) Schluss, und dann direkt der Epilog einige Zeit später.

Das find ich beim Lesen gut, und so schreibe ich das auch.

Hat jedes deiner Bücher einen Epilog? Und also auch einen Prolog?

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Hat jedes deiner Bücher einen Epilog? Und also auch einen Prolog?

 

 

Naja, mein erstes erscheint erst im Sommer.

 

Ja, da gibt es einen kurzen Prolog und einen kurzen Epilog - und ich glaube auch, dass ich das so beibehalten werde.

 

Für mich persönlich gehört das zum Psychothriller dazu. Oder sagen wir so: Ich mag es sowohl beim Lesen

als auch beim Schreiben am liebsten.

Bearbeitet von MichaelT
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Da sprecht ihr genau das an, was ich eingangs beim Thread zum "guten, überraschenden Ende" meinte: ein Ende kann auch als unbefriedigend empfunden werden, wenn die Konfliktauflösung überraschend war - weil dann nichts mehr danach kommt. So ein bisschen Streicheln der Leserseele, ein bisschen Sehen, dass es den Überlebenden gut geht, ein bisschen Ausblick aufs Kommende. Gemeinsames Durchatmen, Nachdenken mit den Figuren.

 

 

 

So was nennt sich in einem anderen Bereich Nachspiel ;)

 

LG Ulrike

 

 

Hallo Ulrike,

 

unter einem "guten" überraschenden Ende verstehe ich ein "befriedigendes" Ende. Also ein Ende, dessen überraschende Auflösung (Schlusswendung) sich mir als Leser in einer Art "Wow!-Aha-Effekt" auch aus den vorangegangenen zig-hundert Seiten emotional wie geistig erschließt.

 

Ein überraschendes Ende à la "Deus ex machina", also ein Kaninchen, das der Autor oder die Autorin am Ende mal noch rasch aus dem Hut zaubert, um die Story irgendwie in "Nullachtfünfzehn-Manier" abschließen zu können, würde ich als Leser hingegen als höchst unbefriedigend empfinden, als Täuschung, ja "Ausflucht", um nicht zu sagen als "Beschiss". 

 

Nach einem guten überraschenden Ende (also mit diesem "Wow!-Aha-Effekt") wäre eine "gute" rekapitulierende Ausklangszene dann noch so etwas wie die Kirsche auf der Sahnehaube. 

 

Liebe Grüße

Ramona

 

Eben. Ich hatte die Eingangsfrage damals so verstanden, wieso einem beim Lesen, obwohl es ein eigentlich sehr guter Schluss war, etwas fehlt.

Und da meine ich: manchmal fehlt die Kirsche. Das Nachspiel.

 

Ob das jedem Testleser so auffällt, weiß ich nicht. Eine Torte (um beim Bsp. zu bleiben) ist ja auch ohne Kirsche toll. Manchmal isst man die Kirsche auch gar nicht. Aber sie ist da und sie sieht gut aus. Sie verschafft einem ein wohliges Gefühl.

So ein letztes Kapitel zu schreiben ist auch gar nicht so einfach.  Das richtige Bild zu finden, die richtigen Personen. Ich mag es, wenn der Schluss auf den Anfang des Romanes anspielt. Es muss gar nicht so offensichtlich sein - alleine, wenn der erste und der letzte Satz zusammenpassen. Das Hirn merkt sich sowas unbewusst, es wird dann eine runde Sache.

 

Edit: ich merke, dass die Threads durcheinandergehen. Diese Antwort passt eher zu dem Thread "Was macht ein gutes, überraschendes Ende aus"?

 

LG Ulrike

Bearbeitet von UlrikeS
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Edit: ich merke, dass die Threads durcheinandergehen. Diese Antwort passt eher zu dem Thread "Was macht ein gutes, überraschendes Ende aus"?

 

LG Ulrike

 

Danke für den Hinweis. Sehr interessanter Thread.

(Da er am 9. Februar endete, ist er leider irgendwie an mir vorbeigelaufen … :o )

 

Liebe Grüße

Ramona

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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Wenn mich jemand spoilert, mir also den Ausgang vorab verrät, möchte ich trotzdem wissen, WIE es dazu kam. Das erzeugt eine ganz andere Art von Spannung.

 

John Irving, wenngleich kein Thrillerautor, macht das ganz gerne: Er verrät am Anfang, was passiert (meistens etwas ziemlich Schreckliches oder Unglaubliches oder beides) und man kann es als Leser kaum abwarten, zu erfahren, wie zum Teufel noch mal es zu diesem Ereignis kommen konnte. Dieser geniale Kniff ist mir bei keinem anderen Autor so stark aufgefallen, aber vielleicht fallen euch noch andere Beispiele ein.

 

Würdet ihr das hier unterschreiben?

Einen guten Thriller kann man auch genießen, wenn man die Auflösung kennt. Bei einem Roman, der keinen Mehrwert bietet, lohnt sich dann das Lesen nicht mehr.

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Würdet ihr das hier unterschreiben?

Einen guten Thriller kann man auch genießen, wenn man die Auflösung kennt. Bei einem Roman, der keinen Mehrwert bietet, lohnt sich dann das Lesen nicht mehr.

Mascha, das würde ich so keinesfalls unterschreiben. Denn was heißt das denn: Ein Roman, der keinen Mehrwert bietet? Wieso sollte ein Roman keinen Mehrwert bieten? Ich würde da nicht zwischen Roman und Thriller unterscheiden. Beide können trotzdem gut sein, obwohl man die Auflösung bzw. das Ende kennt. Vielleicht ist es eher beim Krimi, also beim klassischen Who-dunit so, dass dann die Spannung, von der ein solcher Krimi ja lebt, nicht mehr da ist.

 

LG Cornelia

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Würdet ihr das hier unterschreiben?

Einen guten Thriller kann man auch genießen, wenn man die Auflösung kennt. Bei einem Roman, der keinen Mehrwert bietet, lohnt sich dann das Lesen nicht mehr.

 

Kann man nicht verallgemeinern. Ich persönlich habe einige Bücher/Krimis/Thriller zweimal gelesen, darunter den Namen der Rose, das Parfüm, den Herrn der Ringe, die Säulen der Erde, Trigger von Wulf Dorn und den Saal der Mörder von P.D. James. Als ich Sakrileg von Dan Brown das zweite Mal las (beim ersten Mal hatte ich das Buch verschlungen), fand ich es irgendwie dröge. Wahrscheinlich nicht deshalb, weil es keinen Mehrwert hätte (es ist hervorragend konstruiert), sondern weil all die Überraschungseffekte schon bekannt waren.

 

Grüße

Christa

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Ich würde es so vereinfacht zusammenfassen: Offene Fragen fesseln den Leser. Entweder stelle ich mir die Frage, wer hat es getan oder warum hat er oder sie es getan. Die Spannung kann also wohl auch bestehen, wenn ich bereits am Anfang weiß, wer es getan hat. Darüber hinaus bestimmen wohl auch die Bilder, die der Autor mit seinem Text für die Augen der Leserschaft schafft, ob das Buch fesselt oder nicht. Doch das Wichtigste sind immer wieder die offene Fragen, sonst regiert Langeweile und wenig Lust, zu Ende zu lesen und schon gar nicht ein zweites Mal zu lesen.

 

lg

Christine

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Würdet ihr das hier unterschreiben?

Einen guten Thriller kann man auch genießen, wenn man die Auflösung kennt. Bei einem Roman, der keinen Mehrwert bietet, lohnt sich dann das Lesen nicht mehr.

Mascha, das würde ich so keinesfalls unterschreiben. Denn was heißt das denn: Ein Roman, der keinen Mehrwert bietet? Wieso sollte ein Roman keinen Mehrwert bieten? Ich würde da nicht zwischen Roman und Thriller unterscheiden. Beide können trotzdem gut sein, obwohl man die Auflösung bzw. das Ende kennt. Vielleicht ist es eher beim Krimi, also beim klassischen Who-dunit so, dass dann die Spannung, von der ein solcher Krimi ja lebt, nicht mehr da ist.

 

LG Cornelia

 

 

Mit "Roman" meinte ich ebenfalls Thriller, da es in diesem Thread um Thriller geht. War wohl missverständlich.

Mit "Mehrwert" meine ich das, was über die reine Handlung hinausgeht, also Psychologie, Figurenzeichnung, Sprache etc.

leider gibt es viele Bücher, die diesen "Mehrwert" nicht bieten (die langweilen mich allerdings auch schon beim ersten Lesen  ;D ).

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Würdet ihr das hier unterschreiben?

Einen guten Thriller kann man auch genießen, wenn man die Auflösung kennt. Bei einem Roman, der keinen Mehrwert bietet, lohnt sich dann das Lesen nicht mehr.

 

Kann man nicht verallgemeinern. Ich persönlich habe einige Bücher/Krimis/Thriller zweimal gelesen, darunter den Namen der Rose, das Parfüm, den Herrn der Ringe, die Säulen der Erde, Trigger von Wulf Dorn und den Saal der Mörder von P.D. James. Als ich Sakrileg von Dan Brown das zweite Mal las (beim ersten Mal hatte ich das Buch verschlungen), fand ich es irgendwie dröge. Wahrscheinlich nicht deshalb, weil es keinen Mehrwert hätte (es ist hervorragend konstruiert), sondern weil all die Überraschungseffekte schon bekannt waren.

 

Grüße

Christa

 

 

genau das meine ich, Christa. Die Bücher, die du nennst und die du gerne ein zweites Mal gelesen hast, bieten das, was ich unter Mehrwert verstehe. Und Dan Brown ist ein sehr gutes Beispiel für einen Autor, der das nicht bietet. Das ist alles nur Effekt, spannend, aber nichts darüber hinaus.

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Und Dan Brown ist ein sehr gutes Beispiel für einen Autor, der das nicht bietet. Das ist alles nur Effekt, spannend, aber nichts darüber hinaus.

 

Aber m.E. erwarten das die allermeisten Thriller-Leser auch nicht mehr.

 

Kann mich nicht daran erinnern, bei einem Thriller schon mal eine Amazon-Bewertung gelesen zu haben, wo stand "Hat mir beim zweiten Lesen nicht mehr gefallen - deshalb nur drei Sterne."

 

Für mich soll ein Thriller (und Krimi auch) vor allem dadurch Spannung erzeugen, dass ich unbedingt die Auflösung wissen will.

Mehr brauche ich nicht.

Bearbeitet von MichaelT
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Man muss unterscheiden: Kennt man den Täter - oder die Auflösung an sich?

 

Ich unterscheide so:

Thriller - Täter (meist) bekannt, Frage: Wer wird gewinnen? Und wie?

Krimi - Täter nicht bekannt, Frage: Wer war es? Und wie?

 

Im Krimi trägt sich also die Spannung durch eine andere Frage als im Thriller, wo der Täter bekannt sein kann, aber nicht, was er genau vorhaben wird im (häufigen) Zweikampf mit einem 'Guten'.

 

Weiter oben wurde ja schon erwähnt, dass die offenen Fragen der springende Punkt sind - darauf läuft es m.E. hinaus.

Autorin | Ein  Buch schreiben

Das Leben ist zu kurz für schlechte Bücher

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Thriller - Täter (meist) bekannt, Frage: Wer wird gewinnen? Und wie?

 

Sorry, aber ich verstehe einfach nicht, von welchen Thrillern ihr redet.

Klar, unter den Klassikern gibt es Beispiele dafür. Aber bei welchen erfolgreichen Thriller-Autoren heute ist denn der Täter von Anfang an bekannt?

Das steht hier in den verschiedenen Threads so oft - aber mir fehlen da die Beispiele. Ich kann mich an keinen Thriller, den ich in letzter Zeit gelesen habe, erinnern, wo das so war. Es gibt mit Sicherheit auch heute einzelne Beispiele (wobei man unter den Bestsellern m.E. schon echt suchen müsste).

Aber bei euch klingt das so, als wär das die Regel.

Bearbeitet von MichaelT
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Ich habe mal gelesen, den Krimi zeichne aus, dass die Tat bereits geschehen sei und die Geschichte sich um die Aufklärung drehe. Im Thriller gehe es dagegen um die Verhinderung eines Verbrechens bzw. darum, den Täter von weiteren Taten abzuhalten.

Ich lese nicht besonders häufig Thriller, aber die Erklärung leuchtet mir ein.

Findet ihr das auch?

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Genauso wie es Mascha - und andere hier - beschreiben, kenne ich das auch. Natürlich vermischt sich manchmal da auch etwas. Bei meinem ersten Leipzig-Krimi hat die Jury des Krimipreises sogar auf die gelungene Mischung zwischen Krimi und Thriller hingewiesen, obwohl das gar nicht meine Intention gewesen ist. Ich glaube, es gibt da schon einige Beispiele, wo das nicht so klar getrennt ist. Abgesehen davon, dass sehr oft auf Romanen "Thriller" drauf steht, die für mich sehr wenig thrillerhaftes haben. 

 

LG Cornelia

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Ich habe mal gelesen, den Krimi zeichne aus, dass die Tat bereits geschehen sei und die Geschichte sich um die Aufklärung drehe. Im Thriller gehe es dagegen um die Verhinderung eines Verbrechens bzw. darum, den Täter von weiteren Taten abzuhalten.

Ich lese nicht besonders häufig Thriller, aber die Erklärung leuchtet mir ein.

Findet ihr das auch?

Die Definition würde ich auch geben. Wobei es da Überschneidungen gibt. Gerade lese ich einen Thriller von Charlotte Link - da geht es um beides zugleich: Es geht ein Serienmörder um - und man hofft, dass er nicht die Tochter der Prota erwischt. Und gegen Ende des Romans ist die Tochter auf einmal wirklich "weg" (entführt, aber auch ermordert?!) ... Hier hat man wirklich beide Elemente zusammen.

Nicht weil die Dinge uns unerreichbar erscheinen, wagen wir nicht weil wir nicht wagen, erscheinen sie uns unerreichbar.&&Seneca

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