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Luise

Wie Lektoren ihre Autoren finden

Empfohlene Beiträge

"Ich möchte schrullige, gewagte, exzentrische Romane lesen".

 

Aha.

 

Diese E-Welt ist offenbar eine ganz andere. Wo es Aussagen wie "Die Heldin ist zu alt und keine Floristin, versuchen Sie es bitte mit drei neuen Exposés" nicht zu geben scheint. 

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Diese E-Welt ist offenbar eine ganz andere.

 

Ja, das wollte ich auch gerade schreiben.

 

Man erkennt m.E. sehr schnell (alleine schon am Medium, in dem es erscheint), dass es hier um E-Literatur geht.

 

Die Übertragbarkeit auf U-Literatur halte ich für sehr begrenzt.

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Ja, sie suchen diese neuen Stimmen aber nicht bei uns. Sie lassen sie über die Scouts melden, sie reisen nach New York und anderswo hin, um neue Bücher zu finden. Ich nehme an, das bedeutet, dass sie überhaupt nicht viel Hoffnung haben, dass deutschsprachige Autoren Stimmen haben, die einen nach vier Seiten nicht mehr loslassen.

Bedauerlich.

Derzeit in Schreibpause... mit immer wieder Versuchen, dieses Sumpfloch zu verlassen

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Ja, sie suchen diese neuen Stimmen aber nicht bei uns. Sie lassen sie über die Scouts melden, sie reisen nach New York und anderswo hin, um neue Bücher zu finden. Ich nehme an, das bedeutet, dass sie überhaupt nicht viel Hoffnung haben, dass deutschsprachige Autoren Stimmen haben, die einen nach vier Seiten nicht mehr loslassen.

Bedauerlich.

 

Das halte ich für einen Trugschluss. Für einen deutschen Lektor sind deutschsprachige Texte und Autoren schon deshalb interessanter, weil sie als Lektoren viel zu tun haben. Bei einem Lizenztitel vergeben muss halt dann eine Übersetzung her, aber das war's auch. Der Text selbst kommt ja fertig an.

 

Aber es stimmt natürlich, was gesagt wurde: E und U ticken da ganz unterschiedlich, weil die Erwartungen an die Texte einfach andere sind.

 

Andreas

"Wir sind die Wahrheit", Jugendbuch, Dressler Verlag 2020;  Romane bei FISCHER Scherz: "Die im Dunkeln sieht man nicht"; "Die Nachtigall singt nicht mehr"; "Die Zeit der Jäger"

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In der Kinderbuchszene gibt es ja so gut wie keine älteren Lektorinnen (geschweige denn Lektoren) - vielleicht sterben die auch in anderen Buchbereichen aus?

 

AndreasG, gerade dass man mit dem Lektorieren bei Lizenzen keine große Mühe mehr hat, ist ja oft ein Argument FÜR die Lizenz. Lektoren haben mittlerweile so viele Aufgaben, dass sie zu dieser ursprünglichen Kernaufgabe ihres Berufs kaum noch Zeit haben.

 

LG Luise

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Bin ich falsch informiert? Ist es nicht so, dass übersetzte Texte selbstverständlich danach noch ins Lektorat gehen?

 

Natürlich werden auch übersetzte Texte lektoriert, da habe ich etwas zu sehr vereinfacht. Aber dennoch liegt ja in der Regel ein schon veröffentlichter Text vor. (Kann natürlich sein, dass an dem Text dann doch mehr verändert wird als dem ausländischen Autor lieb sein dürfte. Nur: Er merkt es nicht, weil er die Sprache i. d. R. nicht spricht.) Ein deutscher Autor tritt ja in der Regel schon im Projektstadium an den Verlag heran, sodass ein Lektor sehr viel mehr Einfluss auf die Entwicklung des Textes nehmen kann. (Was für den Autor nicht immer gut sein muss, wie so mancher Thread hier zeigt.) Das habe ich gemeint.

 

Andreas

"Wir sind die Wahrheit", Jugendbuch, Dressler Verlag 2020;  Romane bei FISCHER Scherz: "Die im Dunkeln sieht man nicht"; "Die Nachtigall singt nicht mehr"; "Die Zeit der Jäger"

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Bin ich falsch informiert? Ist es nicht so, dass übersetzte Texte selbstverständlich danach noch ins Lektorat gehen?

 

Ja, auch übersetzte Texte werden noch einmal lektoriert, aber da geht es vor allem um eine ausführliche Sprachprüfung, manchmal (je nach Qualität der Übersetzung) ist es auch nur ein erweitertes Korrektorat. Gar nicht zu vergleichen mit dem Aufwand, wenn erst ein Expose und eine Leseprobe existieren und die Jazzsängerin noch auf Floristin umschulen muss ...

 

 

Edit: Aus erweitertem Lektorat wurde ein erweitertes Korrektorat.

Bearbeitet von MariaP

Komm wir essen Opa.

SATZZEICHEN können Leben retten.

www.mcpoets.de

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Gar nicht zu vergleichen mit dem Aufwand, wenn erst ein Expose und eine Leseprobe existieren und die Jazzsängerin noch auf Floristin umschulen muss ..

 

Ja, es scheint ein wahrer Garten Eden für Autoren zu sein. :s13

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Autoren gehen auf Schreibschulen, werden bei Preisen oder durch Stipendien, spätestens in einer der vielen Literaturzeitschriften sichtbar. Und wenn sie der Lektor übersieht, ein Literaturagent bemerkt sie sicher. Ein paar Wochen darauf, eine Unterschrift später, und schon sind sie Teil des Systems ...

sagt der zweite zitierte Lektor in dem Artikel ... Das glaubt der wirklich, oder? Meine Erfahrung ist ja eine andere ... 

Bearbeitet von Dania
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