Andreas Geschrieben 7. November 2016 Teilen Geschrieben 7. November 2016 Liebe Doktor Jodl Redaktion, wenn ich so in mich hineinschaue, habe ich das Gefühl, meine Grammatik ist kleiner als die der anderen Jungs in der Dusche.Neulich habe ich mich über Bücher und Bänke unterhalten. Und folgende Frage tauchte auf:Du kannst das Buch neben dich auf die Bank legenDu kannst das Buch neben dir auf die Bank legenGehe ich recht in der Annahme, dass beides korrekt ist? Das eine bezieht sich auf "neben wen" und das andere auf "wohin"? Wenn dem so ist, und ich gehe davon aus, dass es eine gewitzte Erklärung mit zauberhaften Fachwörten dafür gibt, wäre es dann auch korrekt anzunehmen, dassSie legte das Buch neben sich auf die BankSie legte das Buch neben sie auf die Bankdie korrekte Entsprechung wären? In der Hoffnung auf grammatisches Wachstum, Andreas (45)* *Name der Redaktion bekannt Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Angelika Jo Geschrieben 7. November 2016 Teilen Geschrieben 7. November 2016 Also, hier erst mal das große Handtuch, bevor du aus der Dusche steigst. Und dann die beruhigend eindeutige Botschaft:In beiden der von dir zitierten Fälle geht nur die erste Variante. Das liegt vornehmlich an der Präposition neben und dann auch am Verb legen. neben ist neben in, an, auf, über, unter, vor, hinter, zwischen eine so genannte Wechselpräposition. Wechsel, weil sie nicht wie andere Präpositionen einen immer fest stehenden Kasus nach sich zieht (so wie zu immer mit Dativ oder für immer mit Akkusativ), sondern die Auswahl zwischen Dativ und Akkusativ bereithält (so kommt dein Problem überhaupt auf die Welt). Auf wen die Wahl fällt, hängt dann wiederum ab vom Charakter des Verbs. Benennt es einen Ortswechsel von A nach B? Dann folgt Akkusativ. Kein Ortswechsel, statischer Zustand? Dann Dativ. Also: Ich setze, stelle, lege, hänge etwas neben mich. Das Trumm sitzt, steht, liegt, hängt neben mir. Und bei der dritten Person folgt das Reflexivpronomen: Sie legt das Buch neben sich auf die Bank. – Neben sie wäre grammatikalisch nicht unkorrekt, man denkt dann aber zwangsläufig an zwei Frauenzimmer, die eine, die das Buch legt, die andere, neben die sie es legt. Und? Wachstum erfolgt? Laudatio auf eine kaukasische Kuh. Eichborn 2021. Alicia jagt eine Mandarinente. dtv premium März 2018. Die Grammatik der Rennpferde. dtv premium Mai 2016 www.angelika-jodl.de Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
IngridA Geschrieben 7. November 2016 Teilen Geschrieben 7. November 2016 Bei mir schon. Danke!Ich wachse immer gern mit.Liebe Grüße,Ingrid Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Andreas Geschrieben 7. November 2016 Autor Teilen Geschrieben 7. November 2016 Fantastisch. Sofort sichtbare Resultate, schon nach einer Anwendung. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DorisC Geschrieben 7. November 2016 Teilen Geschrieben 7. November 2016 Ja, das habe ich kapier! Und weil sich hier plötzlich und unerwartet diese absolut wunderbare Möglichkeit ergibt, hänge ich mich sofort mit einer anderen scheinbar einfachen Frage dran: Alle Männer empfanden sich als Brüder, insbesondere die des gleichen/des selben Stammes. Gibt es dafür vielleicht auch eine gleiche/selbe einfache (und einprägsame!) Lösung? Danke!Doris MAROKKO-SAGA: Das Leuchten der Purpurinseln, Die Perlen der Wüste, Das Lied der Dünen; Die WolkenfrauenNeu seit März 2020: Thea C. Grefe, Eine Prise Marrakesch Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
AngelikaB Geschrieben 7. November 2016 Teilen Geschrieben 7. November 2016 Hach ja, die lieben Wechselpräpositionen. Frau Jodl, besser hätte ich es auch nicht erklären können. Noch eine kleine Anmerkung zu unserem Andreas (Ich vermute ja, das ist in Wirklichkeit der Name seiner Hausmöwe): >Das eine bezieht sich auf "neben wen" und das andere auf "wohin"?Beide Fragen würden einen Akkusativ nach sich ziehen, hätten also ein "neben dich" als Antwort. Die passende Frage für die Antwort "neben dir" wäre "neben wem" bzw. "wo", würde dann aber in eben der Antwort, wie bereits von Frau Jodl erklärt, eines statischen Verbs bedürfen, hier des Verbs "liegen". Herzliche GrüßeAngelika "Wem die Deutschstunde schlägt", Goldmann Verlag, 2014 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
AngelikaB Geschrieben 7. November 2016 Teilen Geschrieben 7. November 2016 Liebe Doris, da ich gerade online bin, gehe ich diese Frage mal an: Wenn wir in einem Büro auf demselben Stuhl säßen, würde es ziemlich eng werden, wenn doch auch gleichzeitig ziemlich kuschlig. ) Wenn wir aber auf dem gleichen Stuhl sitzen würden, dann wären unsere Stühle vermutlich vom selben Hersteller und sähen sich zum Verwechseln ähnlich. LGAngeliia "Wem die Deutschstunde schlägt", Goldmann Verlag, 2014 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DorisC Geschrieben 7. November 2016 Teilen Geschrieben 7. November 2016 Aah (es wurde Licht)!Vielen Dank, liebe Angelika, mit diesen Stühlen vor meinem inneren Auge werde ich jetzt und in Zukunft klar kommen! LGDoris MAROKKO-SAGA: Das Leuchten der Purpurinseln, Die Perlen der Wüste, Das Lied der Dünen; Die WolkenfrauenNeu seit März 2020: Thea C. Grefe, Eine Prise Marrakesch Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
BarbaraMM Geschrieben 7. November 2016 Teilen Geschrieben 7. November 2016 Tschuldigung, aber müsste es nicht bei den Stühlen heißen: "... sie sähen einander zum Verwechseln ähnlich"? LG, Barbara Jedenfalls bleibt die Tatsache, dass es im Leben nicht darum geht, Menschen richtig zu verstehen. Leben heißt, die anderen misszuverstehen ... Daran merken wir, dass wir am Leben sind: wir irren uns. (Philip Roth) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
SabineB Geschrieben 7. November 2016 Teilen Geschrieben 7. November 2016 (bearbeitet) Kannst Du mal den genauen Link online stellen? Ich kriege keine entsprechende Seite aufgerufen. LGHeikeHerrlich! Wunderbar vor allem, das Andreas jetzt den anderen Jungs unter der Dusche mal so richtig zeigen kann, wo die Grammatik hängt. Bearbeitet 8. November 2016 von SabineB http://www.sabine-bartsch.de Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Angelika Jo Geschrieben 7. November 2016 Teilen Geschrieben 7. November 2016 Tschuldigung, aber müsste es nicht bei den Stühlen heißen: "... sie sähen einander zum Verwechseln ähnlich"? LG, Barbara Nein, das hat meine Namensvetterin schon richtig benannt: sich ist ein schönes, vollwertiges Synonym für einander. Oder eigentlich müsste ich sagen, einander ist das Synonym. es wird nämlich eher in den Ausnahmefällen eingesetzt, wenn etwa - ein sich sich sonst verdoppeln würde, also aus stilistischen Gründen - ausgeschlossen werden soll, dass das sich sich auf zwei verschiedene Personen reflexiv bezieht anstatt reziprok (wem das zu hoch ist, der lese "Fräulein Praxenschlagers reziproke Verben" im letzten Ferienlesebuch von dtv; oder wenn - mit einer Präposition verbunden werden muss: zueinander, gegeneinander, füreinander, miteinander ... Grüße zur Nacht,Angelika Laudatio auf eine kaukasische Kuh. Eichborn 2021. Alicia jagt eine Mandarinente. dtv premium März 2018. Die Grammatik der Rennpferde. dtv premium Mai 2016 www.angelika-jodl.de Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
AngelikaB Geschrieben 7. November 2016 Teilen Geschrieben 7. November 2016 (bearbeitet) @ Barbara: Nö, nicht notwendigerweise. Eine reziproke (wechselseitige) Beziehung zwischen zwei Subjekten lässt sich (meistens - Ausnahmen gibt es natürlich auch hier) entweder durch Reflexivpronomen (uns, euch, sich) ausdrücken oder durch das reziproke "einander". Ich kann also sagen: Wir begrüßten uns / einander herzlich.Trefft ihr euch / einander in der Bar?Sie sehen sich / einander ähnlich. In diesen Fällen würde man aber eher selten das Pronomen "einander" benutzen. Nur in Fällen, wo das Reflexivpronomen nicht eindeutig ist, würde man auf "einander" ausweichen, z.B.: "Sie ärgern sich" kann (aus dem Kontext gerissen) sowohl eine reflexive Bedeutung haben, dass "sie" sich also (selbst) über etwas ärgern als auch eine reziproke Bedeutung. Im letzteren Fall wäre ein "einander" angebracht: "Sie ärgern einander", wobei man auch da vermutlich eher so was wie: "Sie ärgern sich gegenseitig" sagen würde. LGAngelika Nachtrag: Post überschnitten. Da war meine Kollegin mit dem schönen Namen schneller. Bearbeitet 7. November 2016 von AngelikaB "Wem die Deutschstunde schlägt", Goldmann Verlag, 2014 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
SusanneL Geschrieben 8. November 2016 Teilen Geschrieben 8. November 2016 Liebe Frau Dr. Jodl,mit Spannung und großem Vergnügen verfolge ich diesen Thread. Dabei bin ich über das Wort Trumm gestolpert.Ist damit das etwas fülligere Wesen - männlich oder auch weiblich - gemeint?Das nämlich kenne ich - gebürtige Ostwestfälin - als der Trumm.Herzliche Grüße aus Niedersachsen! Die Elemente des Lebens - Januar `24 (Aufbau Verlag) ~ Agatha Christie - Juni `24 (Aufbau Verlag) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
UlrikeS Geschrieben 8. November 2016 Teilen Geschrieben 8. November 2016 Liebe Frau Dr. Jodl, mit Spannung und großem Vergnügen verfolge ich diesen Thread. Dabei bin ich über das Wort Trumm gestolpert.Ist damit das etwas fülligere Wesen - männlich oder auch weiblich - gemeint?Das nämlich kenne ich - gebürtige Ostwestfälin - als der Trumm. Herzliche Grüße aus Niedersachsen!Ich will mal raten - "das Trumm" ist kein Mensch, sondern die Einzahl zu "Die Trümmer"und bezeichnet einfach ein sehr großes Teil?? Ulrike Sosnitza Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Angelika Jo Geschrieben 8. November 2016 Teilen Geschrieben 8. November 2016 Ja, es ist ein großes Ding damit gemeint, groß und ungeschlacht (von daher motiviert sich vielleicht der Plural Trümmer, der bezeichnet ja Kaputtgegangenes).Es ist sächlich, eben ein Ding, aber im Bairischen können wir das mit Menschen verknüpfen: "a Trumm Weiberts", "a Riesntrumm Mannsbild". Angelika P.S. Schön, dass so viel aus Andreas' Duschtrauma entsteht! Laudatio auf eine kaukasische Kuh. Eichborn 2021. Alicia jagt eine Mandarinente. dtv premium März 2018. Die Grammatik der Rennpferde. dtv premium Mai 2016 www.angelika-jodl.de Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
JulianeB Geschrieben 8. November 2016 Teilen Geschrieben 8. November 2016 Ja, es ist ein großes Ding damit gemeint, groß und ungeschlacht (von daher motiviert sich vielleicht der Plural Trümmer, der bezeichnet ja Kaputtgegangenes).Es ist sächlich, eben ein Ding, aber im Bairischen können wir das mit Menschen verknüpfen: "a Trumm Weiberts", "a Riesntrumm Mannsbild". Angelika P.S. Schön, dass so viel aus Andreas' Duschtrauma entsteht! Und ein Zamperl kann sogar Trümmerl scheißen. (Dann aber bitte hinterher das Glump mit dem roten Sackerl aufklaubn und in den Mülleimer werfen! Es könnte natürlich auch sein, dass es dann neben etwas anderem zu liegen kommt, das man sogar mit einem Personalpronomen bennen kann.) Danke für diese heitere Grammatikstunde mit und ohne Handtuch, Hauptsache nach dem Duschen wird dann auch frische Wäsche angezogen... Juliane "Man kann auf seinem Standpunkt stehen, aber man sollte nicht darauf sitzen."Erich Kästner Vorträge und Lesungen einstudieren und Autorenseite Juliane Breinl Mein YouTube Kanal Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ClaudiaB Geschrieben 8. November 2016 Teilen Geschrieben 8. November 2016 Und bei der dritten Person folgt das Reflexivpronomen: Sie legt das Buch neben sich auf die Bank. – Neben sie wäre grammatikalisch nicht unkorrekt, man denkt dann aber zwangsläufig an zwei Frauenzimmer, die eine, die das Buch legt, die andere, neben die sie es legt. Um mal die Vorsilben reinzubringen ... Was ist denn hiermit? Ich legte das Buch auf der Bank ab, direkt neben seinem nervös wippenden Bein, und er blickte von seinem Smartphone auf und sagte, ey vollkrass, was is das denn?Durch das Ablegen dativt mir es so ... stimmt das? (Obwohl es genau genommen ortswechselt.)Bei: Ich lege es auf die Bank, würde ich natürlich: direkt neben sein (in knielangen Badehosen steckendes) Bein schreiben. Mischform: Ich legte das Buch auf der Bank ab, legte es direkt neben sein nervös wippendes Bein, und als er von seinem Smartphone aufblickte, fragte ich ihn, ob sein Oberschenkel nun im Akkusativ oder im Dativ wippe, und er sah mich an und sagte ... (das wollen wir jetzt lieber nicht wissen). Wie ist das beim Ablegen? Oder hiermit: Ich legte das Buch auf der Bank ab, platzierte es genau neben seinem Bein, in der Hoffnung, er würde endlich von seinem Smartphone aufblicken und mit mir über Adorno diskutieren. Vorsilbige GrüßeClaudia Baronsky&Brendler: Liebe würde helfen Ein Staffelroman Februar 21, Kampa Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Angelika Jo Geschrieben 8. November 2016 Teilen Geschrieben 8. November 2016 Absolut richtig alles, vorsilbig Vorwitzige! Bei dem hier: Ich legte das Buch auf der Bank ab, direkt neben seinem nervös wippenden Bein hast du es durch das Ablegen geschafft, den (auch grammatikalisch bestimmten) Blick ganz auf den Punkt zu lenken, wo das Buch – abgelegt, wie es nun ist – auf statische Weise liegt und somit Dativ erfordert.Und auch die Mischform ist stimmig, da schwankt das Bild nach vorne und wieder zurück, das Buch ist erst angekommen, dann sehen wir es noch im Schwung und so gehts hin und her mit Dativ und Akkusativ. Ja, das ist es, was Vorsilben können, sie bringen eherne Gesetze der Syntax durcheinander. Zum Beispiel sagt eine Regel, dass intransitive Verben, die das Perfekt mit sein bilden – also etwa gehen, wachsen, kommen – kein attributives Partizip II bilden können: * der Gewachsene, Gegangene, Gekommene geht nicht, gibts nicht. Aber das untergegangene Schiff gibts dann doch. Weil die Präfixe Bedeutung ins Spiel bringen. Je trennbarer, desto Bedeutung. Aber auch die untrennbaren schaffen das, darin würde ich meiner klugen Namensvetterin übrigens gerne widersprechen: Das vergangene, begangene, entgangene, zerflossene etc. Es sind natürlich nur kleine Vorsilblein, aber nicht weit weg von ganz lexikalischen Burschen wie dem schön gewachsenen Baum, dem voll auf seine Kosten gekommenen Kunden. Die Partizipien führen ab vom Thema, aber sie sagen was über Vorsilben. Gute Nacht und morgen wird die Welt wahrscheinlich eine andre sein, Angelika Laudatio auf eine kaukasische Kuh. Eichborn 2021. Alicia jagt eine Mandarinente. dtv premium März 2018. Die Grammatik der Rennpferde. dtv premium Mai 2016 www.angelika-jodl.de Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
AngelikaB Geschrieben 8. November 2016 Teilen Geschrieben 8. November 2016 Weil die Präfixe Bedeutung ins Spiel bringen. Je trennbarer, desto Bedeutung. Aber auch die untrennbaren schaffen das, darin würde ich meiner klugen Namensvetterin übrigens gerne widersprechen: Das vergangene, begangene, entgangene, zerflossene etc. Aber nein, liebe Namensbase. Wir sind da absolut gleicher Meinung, dass die untrennbaren Präfixe die Verben auf bedeutsamen Trab bringen. Ich meinte nur, dass die untrennbaren Präfixe allein etwas bedeutungslos dastehen, da sie keine eigenständigen Wörter sind, sprich man sie nicht als solche im Duden finden kann. Kombiniert mit Verben, ja, da können sie so richtig zeigen, was sie können. Gute Nacht Angelika "Wem die Deutschstunde schlägt", Goldmann Verlag, 2014 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
HelgaJK Geschrieben 3. Dezember 2016 Teilen Geschrieben 3. Dezember 2016 Ich hoffe, dass meine Frage in diesen Strang gehört, sonst bitte verschieben.Liebe Angelikas, wie gehe ich mit einem Begriff in Anführungszeichen vor, wenn er am Ende der direkten Rede steht?Konkret in diesem Fall:"Ja. In der Heckscheibe klebt ein roter Sticker "der schöne Anton"."Ich finde, das sieht mit dem Punkt zwischen den Anführungszeichen irgendwie komisch aus. Wäre mir aber egal, wenn das richtig ist.Nur: Ist es richtig? LGHelga Meine Homepage Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MelanieM Geschrieben 3. Dezember 2016 Teilen Geschrieben 3. Dezember 2016 Ich bin zwar nicht Angelika, aber es lautet: "Ja. In der Heckscheibe klebt ein roter Sticker 'der schöne Anton'." Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MelanieM Geschrieben 3. Dezember 2016 Teilen Geschrieben 3. Dezember 2016 Dafür habe ich jetzt aber auch eine Grammatik-Frage. Heißt es "auf der Haube eines VW - Käfers" oder "auf der Haube eines VW-Käfer" ? Bezieht sich der Fall auf VW oder auf Käfer? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Angelika Jo Geschrieben 4. Dezember 2016 Teilen Geschrieben 4. Dezember 2016 Dafür habe ich jetzt aber auch eine Grammatik-Frage. Heißt es "auf der Haube eines VW - Käfers" oder "auf der Haube eines VW-Käfer" ? Bezieht sich der Fall auf VW oder auf Käfer? Es bezieht sich auf Käfer – grammatikalisch ist immer das letzte Wort in einer Reihe der Chef. Aber das ist hier nicht der Punkt, warum der Gebrauch des Genitiv-s schwankt. Das unsichere Gefühl kommt daher, dass hier ein Eigenname mit Artikel vorliegt. Je länger dieser Name, desto eher verliert sich das s. Bei Flussnamen etwa beobachtet man folgenden Gebrauch: Die Wellen des Rheins/Rheines vs des Jangtsekiang, des Mississippi. Wie gesagt, der Gebrauch schwankt, es gilt nicht als "Fehler", das s trotzdem zu setzen. In der ersten Ausgabe schrieb Goethe noch "Die Leiden des jungen Werthers", in der zweiten ließ er das s weg.Ich meine, man kann so etwas auf ein Rhythmusprogramm zurückführen. Angelika Laudatio auf eine kaukasische Kuh. Eichborn 2021. Alicia jagt eine Mandarinente. dtv premium März 2018. Die Grammatik der Rennpferde. dtv premium Mai 2016 www.angelika-jodl.de Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Angelika Jo Geschrieben 4. Dezember 2016 Teilen Geschrieben 4. Dezember 2016 (bearbeitet) ... aber es lautet: "Ja. In der Heckscheibe klebt ein roter Sticker 'der schöne Anton'."Das stimmt von der Zeichensetzung her, aber syntaktisch-semantisch fehlt da was. Wolltest du sagen, dass auf dem Sticker 'der schöne Anton' steht? Dann müsstest du das kenntlich machen: klebt ein roter Sticker – 'der schöne Anton' (steht drauf." – Oder Ähnliches.Was wolltest du denn mit dem Satz sagen, Helga? Bearbeitet 4. Dezember 2016 von Angelika Jo Laudatio auf eine kaukasische Kuh. Eichborn 2021. Alicia jagt eine Mandarinente. dtv premium März 2018. Die Grammatik der Rennpferde. dtv premium Mai 2016 www.angelika-jodl.de Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MelanieM Geschrieben 4. Dezember 2016 Teilen Geschrieben 4. Dezember 2016 Vielen Dank, Angelika, für mich hörte sich ursprünglich auch VW-Käfer ohne s sinniger an, aber dann kam ich ins Grübeln und setzte ein s - wobei ich das jetzt wieder streichen werde Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...