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Olaf

Warum sich Leser zu den Schauplätzen von Romanen begeben

Empfohlene Beiträge

Eine Literaturwissenschaftlerin hat in ihrer Doktorarbeit untersucht, warum Leserinnen an die Orte aus Romanen reisen. Wer sind diese Menschen? Was erhoffen sie sich von dem Besuch? Und wie lockt die Tourismusindustrie weitere Literaturreisende an?

 

Die Pressemitteilung der Uni gibt es hier: https://idw-online.de/de/news672991

Olaf Fritsche 

www.seitenrascheln.de

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Ich finde das auch interessant und weiß, dass viele Leserinnen in die Pension auf den Darß reisen, die Schauplatz für meinen "Ostseewind"-Roman ist.
 

Astrid Lindgren (Okt. `22 Aufbau) ~ Die Elemente des Lebens - (Januar `24 Aufbau) ~ Agatha Christie - Juni `24 (Aufbau Verlag)

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Da fühle ich mich doch sofort ertappt - ich war schon auf den Spuren von Jane Austen in Bath, Uwe Tellkamp lockte mich nach Dresden, Goethe und Schiller nach Weimar ... und Alter etc. der "typischen Literaturreisenden" stimmen auch.

Es macht halt Spaß, eine unbekannte Stadt anhand eines Autors, seinem Leben und seinen Werken zu erkunden :) :)

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Mir fällt dazu diese Geschichte von Dan Brown ein. Ganz viele Menschen wandelten auf den Spuren von "Sakrileg" in Pariser Kirchen

herum und waren bitter enttäuscht, weil die Entfernungen der Kirchen zueinander nicht stimmten.

Ich selbst wandele sehr gern auf Dichter- und Schriftsstellerspuren, sei es in Weimar, auf der Meersburg am Bodensee oder wohin auch immer es mich verschlägt. Krimischauplätze würde ich nicht extra besuchen, aber es gefällt mir, wenn ich die Städte oder Landschaften kenne. Und es fällt mir immer mehr auf, dass an vielen Orten, die ich besuche, Krimilesungen, Krimidinners oder Krimierleben mitsamt Mörder angesagt sind. Damit werden langsam verödende Gasthäuser dann wieder gefüllt. ;)

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Das mache ich auch total gerne. Vor ein paar Tagen zum Beispiel war ich in Valldemossa (Frédéric Chopin und George Sand). Und es dünkt mich jetzt beinahe, dass ich etwas komponieren sollte. 8-)

 

Da war ich auch schon mal, extra mit dem Bus hingefahren. Und später "Ein Winter auf Mallorca" gelesen und mich gewundert, dass sie so viel über das Wetter und die Leute schimpft. :s19 Was ich immer interessant finde an Schriftstellerhäusern: Wo und wie sie gearbeitet und welchen Ausblick sie gehabt haben. Oft beneidenswert!

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Ich habe schon total erboste Mails bekommen, dass es das Haus aus meinem Darß-Roman dort nicht gibt.  Die Leser hätten gesucht und gesucht und ich hätte sie betrogen. :-)

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Das ist interessant, vielen Dank für den Link, Olaf.

 

Ich bin da zweigeteilt, nämlich in Leserin und Schriftstellerin:

 

Als Autorin ist es für mich so, dass ich Orte gründlich recherchiere und stolz darauf bin, wenn alles stimmt, bis ins Detail. Das muss ein Überbleibsel der Wissenschaftlerin in mir sein und ist meinem grundsätzlichen Interesse an Orten und ihren Besonderheiten geschuldet.

 

Als Leserin decke ich ebenso akribisch jede Unstimmigkeit auf und kann mich lange damit beschäftigen, dass ein Weg, den ich im realen Leben kenne, im Buch nur zehn statt wie tatsächlich zwanzig Minuten dauert :)

 

Als schreibende Leserin weiß ich und denke, dass Orte, auch reale Orte, dennoch fiktionalisiert und in gewisser Weise immer der Geschichte untergeordnet werden, also der Story dienen müssen (als Autorin wachsen meine Geschichen erstmal quasi aus den Orten heraus, beziehe ich meine Ideen daher - und schildere sie dann doch so, wie meine Figuren sie erleben, forme um, sodass ein Leser den gleichen Ort ganz anders erleben mag).

 

Literarische Reisen oder Spaziergänge habe ich, obwohl ich zur Zielgruppe gehören würde, nie gemacht und entsprechende Orte nie aufgesucht, weil - siehe oben - in meiner Wahrnehmung zu viel auseinanderklafft. Ich glaube, Wirklichkeit und Romanwirklichkeit sind für mich immer zwei Welten.

 

Herzlich

Anna W.

Bearbeitet von AnnaW

               Website Anna             Instagram            

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Vielen Dank für den Link. Ich bin schon mal auf den Spuren von Mankells Wallander gewandelt, aber nicht mit einer geführten Tour. Wir waren auch eh in Schweden, sonst wäre es mir doch ein bißchen zu weit gewesen. Mir hat es großen Spaß gemacht, die Schauplätze aus den Büchern zu entdecken. Was findet man daran? Ich hatte keine bestimmten Erwartungen und bin nicht davon ausgegangen, dass alles genau mit den Büchern übereinstimmt. Es war eben einfach ein nett, so nach dem Motto "ach, schau mal, da war doch der Mord am Geldautomat".

 

LG

Sandra

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