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AndreasS

Wie man die Buchbranche rettet – oder endgültig vor die Wand fährt

Empfohlene Beiträge

"Denken Sie zum Beispiel an ein automatisiertes Eingangslektorat, das eine Voraussage für Sie darüber trifft, welches wirtschaftliche Erfolgspotential womöglich in einem eingereichten Manuskript liegt."

 

Ralf Biesemeier von readbox kommt aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus im Interview mit Buchmarkt.

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"Oder die kontinuierliche Überprüfung und automatische Optimierung der Klappentexte und Verschlagwortung –  ähnlich einer Suchmaschinenoptimierung für Webseiten."

 

 Wenn ich an Verlagsprospekte der letzten Zeit denke, dann hab ich das Gefühl, dieses Programm ist schon seit 10 Jahren im Einsatz …  :-/

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"Oder die kontinuierliche Überprüfung und automatische Optimierung der Klappentexte und Verschlagwortung –  ähnlich einer Suchmaschinenoptimierung für Webseiten."

 

 Wenn ich an Verlagsprospekte der letzten Zeit denke, dann hab ich das Gefühl, dieses Programm ist schon seit 10 Jahren im Einsatz …  :-/

 

;D  ;D  ;D    :

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"Denken Sie zum Beispiel an ein automatisiertes Eingangslektorat, das eine Voraussage für Sie darüber trifft, welches wirtschaftliche Erfolgspotential womöglich in einem eingereichten Manuskript liegt."

 

Genau, da hätten die Verlage auch früher drauf kommen können. ;D Und dann in einen amazonähnlichen Buchladen stellen, damit die aussterbenden Vielleser auch noch was zum Anfassen haben ...

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"Denken Sie zum Beispiel an ein automatisiertes Eingangslektorat, das eine Voraussage für Sie darüber trifft, welches wirtschaftliche Erfolgspotential womöglich in einem eingereichten Manuskript liegt."

 

Genau, da hätten die Verlage auch früher drauf kommen können. ;D Und dann in einen amazonähnlichen Buchladen stellen, damit die aussterbenden Vielleser auch noch was zum Anfassen haben ...

 

:s01

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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Wozu überhaupt noch Autoren? Warum nicht gleich in Zukunft einen Rechner die Romane und Drehbücher schreiben lassen. Oben die Daten aktueller Bestseller, Leservorlieben zum jeweiligen Genre und dazu noch ein paar prognostizierte Trends eingeben, dann einen groben Plot, mit Ort, Zeit und Figurensetting hinzufügen und unten kommt das fertige Werk heraus. Wunderbar! ich setze mich gleich mal an den Algorithmus ;-) 

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Und wozu noch Leser? Die so entstandenen Romane fließen direkt in Leser-Bots, die sie dann automatisch bewerten und Rezensionen auf allen möglichen Portalen (Goodreads, Amazon usw.) einstellen – die dann wiederum ausgewertet werden und in den Autoren-Algorithmus einfließen, und immer so weiter.

 

Und wir können es uns dann endlich gemütlich machen. Nach ein paar Jahren kann man ja da mal reinschauen, was inzwischen daraus geworden ist …  ;D  :s01  8-)

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Und wozu noch Menschen, wenn die Bots und Algorhitmen das mit der Wirtschaft, dem Aktienhandel, der Fabrikproduktion von Gütern und der anschließenden Beseitigung von Überproduktion auch viel besser hinbekommen als wir? ;)

Bearbeitet von Hanna Aden
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Und wir können es uns dann endlich gemütlich machen. Nach ein paar Jahren kann man ja da mal reinschauen, was inzwischen daraus geworden ist …  ;D  :s01  8-)

 

Schöne neue Bücherwelt. Und schöne Vorstellung: Wir müssen uns nicht mehr abmühen, sondern sitzen wie die Leute in der Steinzeit am Feuer und erzählen uns, wie damals die Roboter kamen und anfingen, Bücher zu schreiben ...Und wenn wir mal wieder reinschauen, sitzen sie da und gucken in die Röhren. :s01 : :)

Bearbeitet von Christa
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Und irgendwann sind die Roboter so intelligent geworden, dass sie sich zu uns an Feuer setzen, weil sie keine Lust mehr haben, für uns zu schuften.  ;D

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Der intelligente LitBot wird nur zur Tarnung Bücher schreiben. Zunächst. Er wird die Branche wechseln, sobald er Krimis kann und am Aktienmarkt Geld verdienen, um seine Existenz und Persönlichkeit zu sichern. Ob es dann noch Lagerfeuer gibt, steht auf einem anderen Blatt. Und Verlage - auf Papier oder elektronisch.

 

Die Singularität kommt angeblich 2049. Oder die Marsmenschen. Wie kann ein Entscheidungsträger im Literaturgeschehen nur so weit der Natur der menschlichen Kreativität und den realen Möglichkeiten der KI entfernt sein. 

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Manfred, ich like hiermit ausdrücklich deine Worte!

Laudatio auf eine kaukasische Kuh. Eichborn 2021. 

Alicia jagt eine Mandarinente. dtv premium März 2018. Die Grammatik der Rennpferde. dtv premium Mai 2016

www.angelika-jodl.de

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Wozu überhaupt noch Autoren? Warum nicht gleich in Zukunft einen Rechner die Romane und Drehbücher schreiben lassen. Oben die Daten aktueller Bestseller, Leservorlieben zum jeweiligen Genre und dazu noch ein paar prognostizierte Trends eingeben, dann einen groben Plot, mit Ort, Zeit und Figurensetting hinzufügen und unten kommt das fertige Werk heraus. Wunderbar! ich setze mich gleich mal an den Algorithmus ;-)

 

Das ist gar nicht mehr so weit weg. "Journalistische" Artikel zu Sportereignissen, Börsenberichte und andere Texte, die sowieso meistens nur aus einer Aneinanderreihung von Floskeln bestehen, werden bereits von Software geschrieben und über Agenturen verkauft. Ich schätze mal, für einfache Romane nach dem stets gleichen Strickmuster wird es das in einem Jahrzehnt oder so auch geben. Schlimm finde ich vor allem, dass es deren Leser wohl nicht stören wird - falls sie es überhaupt bemerken.

 

Kreativität ist schädlich für das Geschäft :

Olaf Fritsche 

www.seitenrascheln.de

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Die Ankündigungen des ersten Romans, der von einem „Roboter“ geschrieben sein soll, liegen ja schon einige Jahre zurück und wurden hier im Forum diskutiert:

 

http://montsegur.de/ipb-forum/index.php/topic/18208-nie-wieder-schreibblockade/?hl=iwright

 

Sie erwiesen sich als Publicity Stunts.

 

Linguisten glaubten in den 1960er Jahren, dass sie 20 Jahre für die Entwicklung eines automatischen Übersetzungsprogramms brauchen werden. Nach über 50 Jahren stellen wir fest, dass diese Art Software gute Hilfsdienste leisten kann, aber wenig Ahnung davon hat, was der Text in der realen Welt bedeutet. Genau das braucht es aber für einen Roman, und zwar was der Text für Menschen und ihre Welt bedeutet. Menschen, die sich ihrer selbst bewusst sind, die Liebe, Angst und Hoffnung kennen und die vor allem einen Gedanken anderen auf immer neue Weise mitteilen können und manche dieser Weisen der Mitteilung schön finden.

 

Es ist ja nicht ausgeschlossen, dass die KI diesen Punkt einmal erreichen wird. Nur die Anforderungen daran sind extrem hoch, viel höher als die liebe Siri uns glauben macht, denn sie zehrt noch sehr von der guten, alten Eliza. Und wenn der Roboter dann so weit ist, hat er wahrscheinlich andere Ambitionen als Gebrauchsanweisungen zu übersetzen. Er würde ja die Welt verstehen und hätte Zugriff auf unendlich viele Informationen.

 

Hier ein Überblick über die Diskussion, der vor genau einem Jahr hier im Forum stand:

 

_______________________________________________________________________________________________________________

http://montsegur.de/ipb-forum/index.php/topic/20168-computer-schreibt-drehbuch/?hl=iwright#entry339845

 

17.6.2016

...erster Roman von einem Roboter geschrieben“ hieß es vor zwei Jahren, und zwar von einer Software namens IWRIGHT. Hier  der Thread dazu

 

http://montsegur.de/...ade/?hl=iwright

 

Inzwischen ist die Internetseite zu der angeblichen Software IWRIGHT verschwunden. Aber es gibt auf Youtube noch ein Interview mit dem angeblichen Entwickler von IWRIGHT:

 

https://www.youtube....h?v=Cu6ONj0W9B4

...

Hier in Forum vermuteten die meisten einen Schwindel dahinter, und tatsächlich war es wohl ein PR-Stunt, um Aufmerksamkeit für einen Roman zu bekommen, und zwar „Die Auslöschung von Mary Shelly“, den man auf Amazon ansehen kann.

 

https://www.amazon.d...r/dp/3958370039

 

Eigentlich hatte der PR-Stunt etwas Künstlerisches an sich. Ein Versuch Realität und Fiktion zu verschmelzen.

 

Die Sache mit KI und der Macht der Maschinen passt ja auch gut zum Zeitgeist, wenn man sich z.B. die sci-fi-Filme der letzten Jahre anschaut. Kein Wunder, dass man mit der Thematik schnell Aufmerksamkeit bekommt. Nach dem Motto „siehste, jetzt is es passiert.“

 

Und auf den Wagen sind jetzt die Leute in Japan auch aufgesprungen. Wieder mit der Behauptung, dass ein „Roboter“ (klingt ja belebter als „Software“) einen Roman geschrieben hat, der diesmal fast für einen Preis ausgewählt wurde.

 

A novel written by AI passes literary prize screening

http://www.techworm....-screening.html

 

Dann stellt sich aber im Kleingedruckten heraus, dass Herr Roboter bisher nur Hilfsarbeiten durchführt.

 

Man versucht halt immer wieder, uns zu verschaukeln. Genauso gut könnte man behaupten „Roboter kann lesen“. Stimmt ja auch ein bischen, zum Beispiel bei der Post. Da werden Adressen ja automatisch sortiert. Basiert auf character recognition software. Ziemlich ausgefuchst, aber es geht dabei vorwiegend um Geometrie. Zum Beispiel um die Winkel und markante Punkte in einem Buchstaben, und das ist ja nicht das, was wir allgemein unter Lesen verstehen.

 

Wenn ein Mensch etwas liest, dann geh es ja vor allem um Verstehen. Beim Lesen laufen Verstehensprozesse ab, die bei der Software noch für lange Zeit undenkbar sind.  Um einen Roman oder auch nur eine Geschichte zu verstehen, geschweige denn zu schreiben, muss man verstehen, wie die Welt funktioniert. Nicht genau, sondern nur so ungefähr, denn dass ist es, was im Kopf passiert. Durch die Vagheit unserer Kognition können wir uns ein Bild vom Ganzen machen und selbständig agieren. Davon ist die KI-Forschung noch Lichtjahre entfernt. Ernsthafte KI-Forscher suchen sich daher eng umgrenzte Fragestellungen aus, die aber nur einen mikroskopischen Bruchteil der Prozesse erfassen, die beim Schreiben eines Romans beteiligt sind.

 

Diese Teilleistungen von „Robotern“ sind – für sich betrachtet – manchmal beeindruckend.  Schaut euch zum Beispiel mal an, wie „Altas“, eine Maschine von Boston Dynamics, läuft, die Tür aufmacht, im Schnee spaziert und Pakete einräumt:

 

https://www.youtube....h?v=rVlhMGQgDkY

 

Nur hat die Blechkiste keine Ahnung davon, was Türen und Gebäude sind, was Schnee ist und vor allem wozu er läuft und Dinge einräumt, also gerade die Sachen, die die Maschine am besten kann.

...

_________________________________________________________________________________________

 

Und hier weitere links zu Forumsbeiträgen zu demselben Thema:

 

http://montsegur.de/ipb-forum/index.php/topic/19289-auf-dem-weg-zum-elektronischen-lektorat/?hl=manfred#entry327160

 

http://montsegur.de/ipb-forum/index.php/topic/20168-computer-schreibt-drehbuch/?hl=computerliteratur#entry339807

 

http://montsegur.de/ipb-forum/index.php/topic/18208-nie-wieder-schreibblockade/?hl=iwright

 

 

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Und ein neuer Versuch, das Gespür von Verlagslektoren auf Flaschen zu ziehen: QualiFiction heißt es diesmal.

 

Neu ist, dass dieses Start-Up (das meinem Eindruck nach einfach die in den USA entwickelte Software, die Grundlage des Buches "The Bestseller-Code" war, auf Deutsch nachahmt) dafür staatliche Fördergelder abgegriffen hat.

 

:-/

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Und ein neuer Versuch, das Gespür von Verlagslektoren auf Flaschen zu ziehen: QualiFiction heißt es diesmal.

 

Neu ist, dass dieses Start-Up (das meinem Eindruck nach einfach die in den USA entwickelte Software, die Grundlage des Buches "The Bestseller-Code" war, auf Deutsch nachahmt) dafür staatliche Fördergelder abgegriffen hat.

 

:-/

 

Dass für so einen Quark Fördergelder locker gemacht werden, finde ich unglaublich. 

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