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(krimimann)

Auto-Werbung

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Nun muß ich mal eine Frage stellen.

 

Ich trage mich mit dem Gedanken, mein Auto zu einem Werbeträger in eigener Sache zu machen. Hat da schon jemand Erfahrung mit? So die ganz auffällige Nummer, nicht nur eine Zeile mit der Web-Site. Ich komme ziemlich rum im Land, von daher würden viele Leute das sehen, stellt sich nur die Frage, ob es was bringt. :s10

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Etwas bringen? Vermutlich höchstens in nicht-messbarem Maß... ich würde kein Geld dafür ausgeben, es sei denn, es soll irgendein Design sein, das auch dem Schmuck deines Wagens dienen soll... kaum einer kann unterwegs auf der Autobahn mal eben eine Website abschreiben und ausprobieren, oder sie sich merken.

 

Aber vielleicht hast du ein besonderes, wiederkehrendes Merkmal, das besonders symbolträchtig ist, immer wieder vorkommt? Der Schriftzug von "John Sinclair" zum Beispiel wäre so etwas wiedererkennbares auf einem Auto... ob man dadurch mehr Heftchen verkauft, ist aber wohl fraglich...

 

Andreas

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Witzig, daß Du grade heute diese Frage stellst.

 

Seit über einem halben Jahr parkt fast täglich in der Nähe meines Häuschens ein Auto mit einer sehr mysteriösen www-Adresse hintendrauf.

Jedesmal, wenn ich dran vorbeigehe, nehme ich mir vor, zu Hause sofort nachzugucken, was sich dahinter verbirgt.

Ach, er wieder, dachte ich heute morgen... und ich hab immer noch nicht nachgeschaut.

 

Deshalb denke ich, nur eine www-Adresse bringt sicher so gut wie nichts. "Die ganz auffällige Nummer", wie Du schreibst... hm, zum Beispiel Der Krimimann - fett und in auffälliger Farbe, das bliebe sicher eher hängen (und machte neugierig).

Gruß

Jan

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ähem, um konkret zu werden, ich dachte an folgendes: rechts und links am Wagen (hinterste Säule, zwischen Heckklappe und hinteren Türen), je zwei riesige angsterfüllte Augäpfel, hintan auf der Hecklappe die Website, irgendwas blutifges (Messer oder so) und dann ein Spruch nach dem Motto, "Dreh nicht um, der Krimimann geht um).

 

Der Spruch "Vorsicht, Mörder voraus" würde wohl recht schnell in einer Polizeikontrolle enden.

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Hallo Krimimann,

wir hatten die Frage mal in einem Forum, wo es um billige Werbung ging. Vielleicht helfen dir ein paar Fragen daraus weiter bei der Überlegung:

 

- Kannst du mit der Abbildung auf möglichst direktem Weg zu deinem Produkt / deiner Firma führen?

- Sind die wichtigen Informationen sehr schnell aufzunehmen und auch zu merken?

- Fährst du hauptsächlich Autobahn und Schnellstraße (dann nutzt es nichts ;-)?

- Parkst und fährst du vorwiegend dort, wo sich dein Zielpublikum befindet? Gibt es Möglichkeiten, dein Auto auffällig in der Nähe der Zielgruppe zu platzieren?

- Willst du grundsätzlich immer erkannt werden als der Beworbene, evtl. auch vom vorbeispazierenden Finanzbeamten?

- Kannst du Zusatzverbindungen schaffen zwischen Autowerbung und Produkt (z.B. Handwerker parken vor Häusern im Bau)

- Passt deine Autowerbung zum Image, das du dir auf ewig anhaftend wünschst? ;-)

- Kannst du dir ungewöhnliche Aktionen an ungewöhnlichen Orten vorstellen? (haha, z.B. ne Aus-dem-Auto-Lesung?)

 

Ach ja, den Spruch vergessen... ist zu lang. Die meisten haben schon Probleme, sich die URL bis nach Hause zu merken!

 

Schöne Grüße,

Petra

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Hi zusammen,

 

ich fahre seit über zwei Jahren meine URL spazieren. Es kommen tatsächlich Leute darüber auf die Website. Vielleicht nicht Tausende, aber einige haben mir das schon gesagt. Und da meine URL englisch ist, haben auch Schweden schon reingeguckt, nach unserem Urlaub ;-)

Ist aber auch groß und breit in der Heckscheibe unseres Multivans. Eine Textine hat es schon mal meinen "Bandbus" genannt ;-)

Übrigens, die Buchstaben hab ich einfach ausgedruckt, auf dc-fix übertragen und aufgeklebt ;D

 

Kreative Grüße von Petra

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Hi zusammen,

 

ich fahre seit über zwei Jahren meine URL spazieren. Es kommen tatsächlich Leute darüber auf die Website. Vielleicht nicht Tausende, aber einige haben mir das schon gesagt. Und da meine URL englisch ist, haben auch Schweden schon reingeguckt, nach unserem Urlaub ;-)

Ist aber auch groß und breit in der Heckscheibe unseres Multivans. Eine Textine hat es schon mal meinen "Bandbus" genannt ;-)

Übrigens, die Buchstaben hab ich einfach ausgedruckt, auf dc-fix übertragen und aufgeklebt  ;D

 

Kreative Grüße von Petra

 

Du fährst das herum, damit Leute auf deine Website gehen?

 

Ich weiß nicht, ich weiß nicht...

 

Ich tendiere dazu, es peinlich zu finden, wenn man nicht gerade Werbung für sich als Designer macht...

 

Aber ich kann mich auch täuschen, und es ist einfach nur kreativ. :-X

 

Gruß,

 

Tin :)

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ähem, um konkret zu werden, ich dachte an folgendes: rechts und links am Wagen (hinterste Säule, zwischen Heckklappe und hinteren Türen), je zwei riesige angsterfüllte Augäpfel, hintan auf der Hecklappe die Website, irgendwas blutifges (Messer oder so) und dann ein Spruch nach dem Motto, "Dreh nicht um, der Krimimann geht um).

 

Der Spruch "Vorsicht, Mörder voraus" würde wohl recht schnell in einer Polizeikontrolle enden.

 

 

Petra hat dazu ein paar wichtige Fragen aufgeworfen. Für mich ist die entscheidende, ob man sich dieses Image verpassen möchte.

 

Sinn- und geschmackvoll finde ich das nur, wenn man zb auf eine Shopping-Seite aufmerksam machen möchte oder, wie oben schon erwähnt, wenn man demonstrieren möchte, wie fit man im Design ist, um Aufträge einzufahren.

 

Mit der oben beschriebenen Werbung auf deinem Auto machst du ja auf DICH als Person aufmerksam. Und - Hand aufs Herz - welche wirkliche Größe im Show- und Mediengeschäft hätte das nötig? Nach meiner Ansicht gibt man sich damit selbst das Image von "Ich bin noch klein, macht mich groß".

 

Aber ich bin ohnehin kein Fan von Klotzen und auch Kleckern, sondern gehe davon aus, dass sich Qualität im Literaturbetrieb durchsetzt. Für mich hat eine solch offensive Werbung für den Autor und nicht für die Bücher den Touch von: Ich habe das nötig. Auch wenn Tausende danach auf deiner Website vorbeischauen - wenn die Bücher Müll sind, wird sich der Erfolg nicht potenzieren.

 

Ich mag es lieber, wenn die Bücher für sich sprechen und der Autor sich zurücknimmt. Aber das ist freilich eine sehr persönliche Einstellung.

 

Nichts für ungut.

 

Gruß,

 

Tin

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Probier es doch einfach aus, Mensch! Und berichte dann uns von deinen Erfahrungen.

 

Hauptsache, du verschuldest dich deswegen nicht und wählst eine Technik, die sich problemlos wieder entfernen lässt, sonst musst du dein Auto gleich mitverschrotten, wenn dir deine Werbung nicht mehr gefällt.

 

Bleibende Imageschäden kann ich nicht vorstellen. Falls du einen Partner hast, mit dem du das Auto teilst (z. B. deine Frau, die die Kinder zur Schule bringen muss), sprich es mit ihm auf jeden Fall vorher ab, sonst kann es krachen (und du musst künftig deine Kinder selbst zur Schule bringen). ;)

 

Papaya

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Ich mag es lieber' date=' wenn die Bücher für sich sprechen und der Autor sich zurücknimmt.   [/quote']

 

Ich auch!

 

Es hat auch wenig Sinn, Selbstreklame zu machen. Man erreicht nicht die Leute, auf die es wirklich ankommt: Verlagsvertreter und Buchhändler.

 

Bei BOD, Selbstverlag und Kleinstverlagen hingegen ist Selbstvermarktung wohl eine Notwendigkeit. Aber ob sie viel bringt?

 

Gruß Sysai

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Aber ich bin ohnehin kein Fan von Klotzen und auch Kleckern, sondern gehe davon aus, dass sich Qualität im Literaturbetrieb durchsetzt.

Ich mag es lieber, wenn die Bücher für sich sprechen und der Autor sich zurücknimmt. Aber das ist freilich eine sehr persönliche Einstellung.

Liebe Tin,

dafür möcht ich dich gern umarmen, hach, welch ein Trost in schwachen Stunden!

 

Und dann sind da die anderen Tage, an denen ich z.B. als Journalistin sehe, wie der Hase im Rezensionsgeschäft läuft, das auch schon ein dreckiges ist. Da gewinnt nicht das gute Buch. Da gewinnt der, der den kennt, der den richtigen kennt... Man sagt ja in der Branche, Elke Heidenreich sei die einzige Unbestechliche... wie läuft es dann bei den anderen?

"Zum Glück kennt ja der Verleger X den Redakteur Y persönlich. Das Buch hat er dann bei einem Kaffee mit ihm noch in die Sendung drücken können."

 

Kann einem da als Autor, der nicht bei Verleger X ist und dessen Verlag nichts tut für PR und Werbung... nicht auch die Angst bekommen? Ein gutes Buch muss unter tausenden guten Büchern erst mal bemerkt werden.

 

Ach ich höre auf. Den Weltschmerz hab ich nur, weil ich nachher zum Interview muss. Anschließend, das ist wie beim Zahnarzt, bin ich wieder ganz deiner Meinung, dass nur Qualität siegt. Von ganz alleine ;-)

 

Übrigens in Sachen Website-Werbung in der Öffentlichkeit: Wenn ich mit einer URL wie das Profiunternehmen herumfahre, sollte auch die Seite absolut professionell gestaltet sein. Und wenn sie das ist, gibt es auch andere Werbemaßnahmen ohne Streuverluste.

Ich lasse übrigens meine URL vom Verlag immer bei der Biografie abdrucken... nur - eine Website ist ein Werbeinstrument von vielen und wirkt nur im Paket...

 

Schöne Grüße,

Petra

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Hallo, Ihr Lieben,

ich kann nichts Schlimmes dabei finden, wenn ich mit meiner URL herumfahre. Schließlich weise ich dort auf meine Bücher hin, und ich freue mich über jedes verkaufte Buch :-) Auch Lesungstermine gibt es da, und wieso soll ich dafür nicht werben? Dann brauche ich gleich gar keine Homepage.

 

> Tin schrieb:

"Mit der oben beschriebenen Werbung auf deinem Auto machst du ja auf DICH als Person aufmerksam. Und - Hand aufs Herz - welche wirkliche Größe im Show- und Mediengeschäft hätte das nötig? Nach meiner Ansicht gibt man sich damit selbst das Image von "Ich bin noch klein, macht mich groß".

 

Und? Was ist daran so schrecklich?

Ich habe etliche Bücher über Markenaufbau gelesen. Irgendwo muss man ja anfangen. Auch die Großen im Mediengeschäft mussten irgendwann klein anfangen und klappern gehen, damit sie die richtigen Leute kennenlernten. Die Welt ist einfach so unübersichlich geworden, dass man auf sich aufmerksam machen muss, wenn man gesehen werden will. Ich finde das legitim.

 

Und dass ich nicht so "groß" bin, dass ich es nicht mehr nötig habe, weiß ich selber. Wenn es dann läuft, kann ich die URL ja immer noch abmachen. ;)Ich seh da das Problem wirklich nicht.

 

> Tin schrieb:

"Für mich hat eine solch offensive Werbung für den Autor und nicht für die Bücher den Touch von: Ich habe das nötig. Auch wenn Tausende danach auf deiner Website vorbeischauen - wenn die Bücher Müll sind, wird sich der Erfolg nicht potenzieren. "

 

Natürlich hat man Werbung nötig. Auch Coca Cola und McDonalds. Ob meine Bücher hinterher bei den Lesern als Müll empfunden werden ist deren Sache. Ich gebe mein Bestes - den einen wird es gefallen, den anderen nicht. Mal wird das eine Buch gemaocht, das andere vom selben Autor nicht. Das ist normal, ich mag ja auch keine Cola Light ;) Aber ohne Werbung hätte ich sie vielleicht nie probiert. Chancengleichheit nenne ich das ;D

 

Ich sehe meine Autowerbung als Teil meines Marketing und verstehe nicht, wieso alle das tun dürfen, nur Autoren wieder nicht. ???

 

Aber vielleicht hat es etwas damit zu tun, dass viele Autoren einfach nur gerne schreiben, aber um Himmels Willen nicht in die Öffentlichkeit wollen? Ich hatte damit noch nie Probleme und lass mir die auch nicht einreden ;):s17

 

Liebe Grüße von Petra, die sich nun rarer machen muss, da sie eben den offiziellen Startschuss zum Krimischreiben erhalten hat! ;Dhttp://www.mainzelahr.de/smile/medien/999.gif

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Hallo zusammen,

 

In der Musikindustrie wird z.B. mindestens 80% über Image, Aussehen und Selbstmarketing verkauft, maximal 20% über die Musik. Ich rate allen Autoren mal die Musiker vor 20 Jahren anzusehen, und die heutigen. Da erkennt man wie wichtig Kleidung, Aussehen und Image geworden sind. Teilweise wird nur noch über Image verkauft, Musik spielt keine Rolle mehr.

Deshalb halte ich es für richtig und legitim sich als Figur zur vermarkten- wenn man es nicht gerade wie B. Stuckrad-Barre macht und es übertreibt. Im Moment ist es sicher bei Büchern noch kein Zwang, aber der Druck nimmt zumindest immer weiter zu. (Ich sage nur Popliteratur, wo Autoren nach Image eingekauft wurden! Anzahlung 100.000 DM, gerade mal drei Kurzgeschichten geschrieben).

 

Und zu Qualität setzt sich durch:

Meiner Meinung nach nur in Ausnahmen. Weil du mit Qualität Leser nach Leser überzeugen musst, bevor Leser dich dann als Tipp weitergeben. Dafür musst du aber erst einmal Leser gewinnen und überzeugen.

Leider wird dich kein großer Verlag nach einer Miniauflage weiter unterstützen. Und bei einer mittleren Auflage (für einen neuen Roman) verschwindest du auf Seite 45 unten links im Verlagsprogramm.

Woher sollen die Leute sich informieren, wann und wo dein nächstes Buch rauskommt??? Nur über Homepage, und über Person. Und ob du nun in jeder Buchhandlung und Schule Deutschland liest, an allen Anthologien teilnimmst, oder Homepage anbietest und bloggst, mit deinem Auto Werbung spazierenfährst- ist eigentlich egal.

 

Wichtig ist: erreichst du deine Leser?

Wenn bei einer Lesung dein Auto mit Werbung vor Schule, Buchhandlung steht- wunderbar. Bei Fantasy wirken z.B. gut Airbruchs mit Werbung- wenn die Karre vor der Bucon steht, oder irgendwo parkt. Mach auf der Homepage Werbung: Wo ist das Werbefahrzeug heute unterwegs, zeige es.

 

Wenn das mit dem Auto klappt- wenig Kosten für die Werbung, aber Effekt --- dann weiter.

 

Gruss

 

Bluomo

"Als meine Augen alles // gesehen hatten // kehrten sie zurück // zur weißen Chrysantheme". Matsuo Basho

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Lieber Bluomo,

 

danke! :s04 Das habe ich gebraucht :)

 

Es gibt, wo du gerade beim Thema Musiker warst, inzwischen sogar Seminare, auf denen diese lernen können, wie sie sich vermarkten können, und da wird von der (mir bekannten) Dozentin sogar (auch aufgrund meines Autos ;) ) extra auf die Möglichkeit der URL-Werbung am Auto hingewiesen.

Wie gesagt, man muss sich heute irgendwie von der Masse abheben.

 

>Bluomo schreib:

"Wo ist das Werbefahrzeug heute unterwegs, zeige es. "

 

Witziger Einfall :D

 

Einen sonnigen Tag wünsche ich noch! :s17

Liebe Grüße aus Berlin

Petra

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Möglich, das anderen Selbstvermarktung via Homepage etc. etwas bringt:

Gheron und ich tun nichts von all den Vorschlägen und haben keine Home-Page. Wir betreuen Online-Leserunden unserer Bücher - aber auch nur auf Wunsch der ForenmasterInnen - und beantworten Fragen in Leseforen. Sonst schreiben wir. Unserem Auto und unserem Wohnwagen (was für eine Werbefläche!) sieht man nicht an, dass sie Autoren gehören.

Unser erstes Buch wurde im September 2003 veröffentlicht (im Juni 2003 bei WB). Unser drittes TB ist nun auf den TB-Seller-Listen - ohne, daß wir einen Finger gerührt hätten.

 

Gruß Sysai

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Hallo, Sysai!

 

Ja, aber Ihr habt auch Euer Goldstück von Agentin - die vermutlich nicht nur Euch Dampf macht :s23, sondern auch so einiges in Richtung Marketing/Werbung unternimmt. Oder sehe ich das falsch?

Gruß

Jan

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Ich glaube, es ist in die falsche Richtung gedacht, wenn wir unsere Bücher mit Cola und Hamburgern gleichsetzen.

 

Ich habe es in 20 Jahren, die ich im Verlagsgeschäft tätig bin, noch NIEMALS erlebt, dass ein Bestseller durch Marketingstrategie gemacht wurde.

 

Manchmal sind es die Bücher, die als Toptitel in den Verlagsprospekten gehandelt werden - dann hat sich ein fähiger Lektor engagiert. Manchmal sind es die Titel, die im Verlagsprogramm unter ferner liefen erscheinen, die vom Publikum entdeckt werden. Ich sehe da keine Linie - nur die: Qualtität setzt sich durch.

 

Du musst als Autor schon verdammt unangreifbar sein, um mit einer Hoppla-hier-komm-ich-Kiste durch das Land zu reisen. Der hier oft zitierte Wolfgang Hohlbein - keine Ahnung, ob der auf seinem Wagen signalisiert: Wundern sie sich nicht - ich bin der Fantasy-Man. Ich wünsche ihm, dass ihm niemals diese Idee gekommen ist, denn auch wenn ihm dann seine Fans auf der Autobahn zuwinken könnten, so bliebe doch das nicht unwahrscheinliche Risiko, dass er sich zur Lachnummer bei all denjenigen macht, die seine Schreibe nicht mögen.

 

Ja, wir dürfen Werbung für uns machen. Aber Bescheidenheit gepaart mit Klugheit und Kommunikationsbereitschaft ist, wenn es nicht um Fast Food geht, sympathischer, effektiver und imagefreundlicher.

 

Gruß,

 

Tin

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Ja' date=' aber Ihr habt auch Euer Goldstück von Agentin - die vermutlich nicht nur Euch Dampf macht :s23, sondern auch so einiges in Richtung Marketing/Werbung unternimmt.  [/quote']

 

Lieber Jan,

unsere Agentin tut ebenso wenig in Richtung Werbung/Marketing wie wir. Sie hat den Verlag aufgefordert, etwas zu tun. Was geschehen ist, wissen wir nicht so recht - außer der Werbung im DB-Magazin. Aber im Hintergrund ist wohl doch  einiges gelaufen - nicht an der Front, beim Leser, sondern beim Buchhandel. Es gab einen Boden-Schuber speziell für unser neuestes Buch und einen Decken-Hänger. Aber wir haben noch keine vor Ort gesehen. Das geschah wohl eher, um den Buchhandel auf unser Buch aufmerksam zu machen - und es hat funktioniert.

 

Über Qualität kann man sich streiten. Es kommt im Grunde nur darauf an, die Leser zu begeistern - und dann läuft die Mundpropaganda, die beste Werbung, die es gibt. Allerdings ist es tödlich für ein Buch, wenn es nicht im Buchhandel greifbar ist, d.h. nicht auf einem Tisch liegt, von dem aus es den potentiellen Käufer anlächeln kann  :D.

 

Was uns wieder zu Covern bringt... Ein Cover muss einen Kunden dazu bringen, das Buch hochzuheben udn mindestens den Klappentext zu lesen.

 

Gruß Sysai

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Unser erstes Buch wurde im September 2003 veröffentlicht (im Juni 2003 bei WB). Unser drittes TB ist nun auf den TB-Seller-Listen - ohne, daß wir einen Finger gerührt hätten.  

 

Gruß Sysai

 

Neidloser Glückwunsch! :)

Aber ich wäre noch nicht mal da, wo ich jetzt bin, wenn ich nicht für mich getrommelt hätte. Nur so habe ich die richtigen Leute kennen gelernt. Ich weiß noch immer nicht, was daran falsch sein soll. Vielleicht wäre es langsamer gegangen ohne Marketing und ich würde mich eines Tages auch wundern, wieso es lief. Oder aber, es ginge gar nicht. Ich bin aber nicht der geduldigste Typ ;-)

 

Liebe Grüße

Petra

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Über Qualität kann man sich streiten. Es kommt im Grunde nur darauf an, die Leser zu begeistern - und dann läuft die Mundpropaganda, die beste Werbung, die es gibt.

 

Ja, eben. :)

LG

Petra

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[quote author=Tin l

 

Ich habe es in 20 Jahren, die ich im Verlagsgeschäft tätig bin, noch NIEMALS erlebt, dass ein Bestseller durch Marketingstrategie gemacht wurde.

 

Tin

 

Oh, und was ist mit D. Bohlen, dessen Ghostwriter im bett des Chefredakteurs der Bildzeitung liegt, und zwar in echt?

 

 

In unserer schönen neuen Welt gilt für mich folgendes als gesetzt:

 

- Ohne Werbung geht gar nichts. Die Kleinverlage, die keinen Vertreter durch die Geschäfte rollen lassen, werden nicht zur kenntnis genommen, samt ihrer Autoren.

 

- Es muß einen geben in der medienlandschaft, der dich kennt und dich fördert. So entstehen seilschaften.

 

- In einer Welt der permanenten reizüberflutung braucht es gelegentlich einen Kick, sonst gesht dur mit kultivierter, zurückhaltender Werbung unter.

 

-die Kohle fällt nach oben. Die Großen werden immer größer, die Kleinen, nun ja. Man wird oft als verschrobener Clown gesehen, wenn man sagt, man wäre ein Autor, aber niemand kennt dich.

 

- Es gibt den Puristen, der alles ablehnt, weil sich Qualität von alleine durchsetzt. Leider ist das eine uralte urban legend. Seit Tausend Jahren kommt ein Auto nur groß raus, wenn er einen mächtigen Freund hat, der sich für ihn begeistert. Wieviele klasse Autoren wurden erst nach ihrem Tod zum Hit, als ihre schrullige Präsenz nicht mehr störte (Kafka) Wer wird erst zum Hit, weil ihm durchgeknallte Rezensenten die dollsten Dinge in sein Werk hinein interpretieren? Warum braucht man einen Agenten, um in USA auf einer Auktion sein Buch versteigert zu bekommen?

 

Du kannst nicht aufs Klo gehen und erwarten, jemand würde erscheinen und das Licht anknipsen. Das mußt du schon selbst machen.

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Ich glaube, es ist in die falsche Richtung gedacht, wenn wir unsere Bücher mit Cola und Hamburgern gleichsetzen.

 

Ein Produkt ist ein Produkt ist ein Produkt.

Eine Marke ist eine Marke ist eine... Naja. schon klar, gell ? ;)

 

 

Ich habe es in 20 Jahren, die ich im Verlagsgeschäft tätig bin, noch NIEMALS erlebt, dass ein Bestseller durch Marketingstrategie gemacht wurde.

 

Ich rede doch gar nicht von Bestsellern. Ich will doch nicht gleich übertreiben.

 

Manchmal sind es die Bücher, die als Toptitel in den Verlagsprospekten gehandelt werden - dann hat sich ein fähiger Lektor engagiert. Manchmal sind es die Titel, die im Verlagsprogramm unter ferner liefen erscheinen, die vom Publikum entdeckt werden. Ich sehe da keine Linie - nur die: Qualtität setzt sich durch.

 

Da sind wir absolut einer Meinung.

 

bliebe doch das nicht unwahrscheinliche Risiko, dass er sich zur Lachnummer bei all denjenigen macht, die seine Schreibe nicht mögen.

 

Hohlbein ist auch so bekannt. Wie er das geworden ist, spielt absolut keine Rolle. Und was das "Risiko" angeht - es gibt immer Menschen, die nicht mögen, was jemand macht, egal ob er Autor, Schauspieler oder Gas-Wasser-Installateur ist. Ich war schon angreifbar dadurch, dass ich in unserer Schule die Schulzeitung herausgegeben und meine wertvolle Zeit ehrenamtlich geopfert habe. Gemault haben v.a. die, die nie auch nur einen Finger krumm gemacht hätten, um so etwas auf die Beine zu stellen, geschweige denn, es überhaupt gekonnt hätten. Seit damals weiß ich, dass es auf diese Leute echt nicht ankommt . Wer nicht will, der hat schon.

 

Ja, wir dürfen Werbung für uns machen. Aber Bescheidenheit gepaart mit Klugheit und Kommunikationsbereitschaft ist, wenn es nicht um Fast Food geht, sympathischer, effektiver und imagefreundlicher.

 

Tin, ich fahre keine Hamburger-Werbung auf meinem Auto spazieren, sondern die Adresse meiner virtuellen Visitenkarte. Mir scheint, wir reden ein wenig aneinander vorbei ;)

 

Liebe Grüße von Petra, die jetzt wirklich endlich in den Krimi eintauchen muss, sonst sind die 6 Monate rum :s01

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Liebe Petra,

 

auch wenn Du gerade kriminalistisch beschäftigt bist, wirst ja wohl wieder auftauchen  :D

 

Ich weiß noch immer nicht, was daran falsch sein soll

 

Gar nichts! Ich bin zwar der Meinung, daß eine URL auf dem Auto nichts bringt (mengenmäßig, wie Andreas schrieb), aber wenn Du andere Erfahrungen damit machst, dann freu Dich über die Reaktionen!

 

Wie heißt es: Klappern gehört zum Handwerk. Und Klappern können die wenigsten Schriftsteller.

Aber erst dadurch entstehen ja Seilschaften und Mundpropaganda.

Also, mach dir keen Kopp und klappere! (Da fehlt ein Klapper-smiley)

 

Gruß

Jan

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Lieber Jan,

 

Also, mach dir keen Kopp und klappere! (Da fehlt ein Klapper-smiley)

 

Klar, wird gemacht! :) Geklappert und getrommelt!

http://www.mainzelahr.de/smile/musik/drum.gif

 

;D ;D ;D

 

Grüßchen aus dem Untergrund http://www.mainzelahr.de/smile/winkend/wave.gif

Petra

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