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Margot

Es verdienen alle nur noch die Hälfte - Diogenes-Verleger Philipp Keel

Empfohlene Beiträge

"Wir sollten aufhören, Lesen als etwas Anstrengendes zu betrachten, und uns mit der Tatsache versöhnen, dass alle anderen Einflüsse, mit denen wir uns das Leben vermeintlich einfacher machen, unterm Strich viel anstrengender sind als jedes Buch."  Ganzer Artikel in der Faz

 

 

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Habe ich schon in der Zeitung gelesen, bevor es online veröffentlicht wurde und fand es damals schon ... eigenartig.

 

Viele Sätze wie: "Denn das Internet, das für uns so unentbehrlich geworden ist, gibt uns alles, nimmt uns aber viel Zeit und Kraft und beeinträchtigt spürbar unsere Phantasie. Ich glaube, wir sind regelrecht stumpf geworden, lassen uns von einem kleinen blöden Gerät leiten, das uns den Verstand raubt."

 

Dem einzigen, dem offensichtlich der Verstand geraubt worden ist, ist Philipp Keel. :) Den Eindruck hatte ich nach dem lesen des Artikels.

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Dann frage ich mich, WER all die Statistiken manipuliert, die u. a. behaupten, dass der USA-Buchmarkt nach wie vor ohne nennenswerte Umsatzeinbrüche gut im Geschäft ist.

 

Könnte das Problem vielleicht eher darin liegen, dass aufgrund der Digitalisierung vor allem die Zahl der "Marktteilnehmer" beträchtlich gestiegen ist (weit mehr Verlage, weit mehr Autorinnen und Autoren, weit mehr Bücher!), während die Zahl der Leser weitgehend konstant geblieben ist (also der zu verteilende Kuchen)?

 

Liebe Grüße
Ramona

Bearbeitet von Ramona

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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Für Verleger ist es immer vorteilhaft, zu jammern. Wenn es ihnen gelingt, ihre Sicht der Dinge zu etablieren, können sie den Autoren sagen: "Tut uns leid, aber wir können leider nur noch die Hälfte zahlen …"  8-)

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Für Verleger ist es immer vorteilhaft, zu jammern. Wenn es ihnen gelingt, ihre Sicht der Dinge zu etablieren, können sie den Autoren sagen: "Tut uns leid, aber wir können leider nur noch die Hälfte zahlen …"  8-)

Ach jetzt kapiere ich die Überschrift. :)  Keel hat damit die Diogenes-Autoren gemeint.

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Für Verleger ist es immer vorteilhaft, zu jammern. Wenn es ihnen gelingt, ihre Sicht der Dinge zu etablieren, können sie den Autoren sagen: "Tut uns leid, aber wir können leider nur noch die Hälfte zahlen …"  8-)

 

Es wäre aber auch denkbar, dass Philipp Keel bis zu einem gewissen Grad von der wirtschaftlichen Realität des Diogenes-Verlags spricht. Vorletztes Jahr nahm Diogenes aus wirtschaftlichen Gründen nicht an der Frankfurter Buchmesse teil.

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Alter Spruch: "Es hat schon mancher mit einem Verlag ein kleines Vermögen gemacht – vorausgesetzt, er hat ihn mit einem großen Vermögen gegründet."

 

;D

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Für Verleger ist es immer vorteilhaft, zu jammern. Wenn es ihnen gelingt, ihre Sicht der Dinge zu etablieren, können sie den Autoren sagen: "Tut uns leid, aber wir können leider nur noch die Hälfte zahlen …"  8-)

 

Es wäre aber auch denkbar, dass Philipp Keel bis zu einem gewissen Grad von der wirtschaftlichen Realität des Diogenes-Verlags spricht. Vorletztes Jahr nahm Diogenes aus wirtschaftlichen Gründen nicht an der Frankfurter Buchmesse teil.

 

 

Ach so. So ist das gemeint. Bei dem "Privileg, mit derart geistreichen Menschen und ihrem Werk arbeiten zu dürfen und sich dabei nie langweilen zu müssen" dachte ich zuerst, die ausländischen Verleger seien gemeint. Gemeint sind aber wohl die Autoren. So wertvoll und jetzt nur noch halb so viel wert? :-/

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Alter Spruch: "Es hat schon mancher mit einem Verlag ein kleines Vermögen gemacht – vorausgesetzt, er hat ihn mit einem großen Vermögen gegründet."

 

;D

 

*LOLLLLL*  (Ich schmeiß mich weg …  :s01 )

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Man muss bei Gesprächen über Interviews immer ein wenig vorsichtig sein, wenn man einzelne Sätze zitiert oder sich gar nur auf die Überschrift bezieht. Ich finde insgesamt ziemlich klug, was Keel da sagt, aber die Überschrift entstammt einer bestimmten Antwort, die sich auf eine bestimmte Frage bezog. In der es u.a. um siebzehn Jahre ging.

 

Und die Äußerungen zu Internet und Smartphones (die meint Keel überwiegend) stimmen einfach. Wir lassen uns unsere Kreativität aussaugen, indem wir pausenlos nihilistische Kommunikation betreiben, indem wir Äußerungen von Hohlköpfen lesen, die auf Punkt und Komma einen Fliegenschiss geben (und auch nicht viel klüger als dieser sind, ganz offensichtlich, und trotzdem sind wir mit ihnen "befreundet"), indem wir Hass und Frust und blanke Dummheit miterleben und dadurch mit rechtfertigen, sogar in unsere Lebenswelten übernehmen. Wir lesen und hören ohne Unterlass Äußerungen, die früher, als keineswegs alles besser war, im privaten, privatesten Bereich geblieben wären, und wir merken nicht, was das mit uns anstellt, wie es uns verrohen lässt, wie es uns frustriert und gleichzeitig in den Bann schlägt - weshalb wir sekündlich nachschauen, ob neuer Dünnschiss in die Timelines verklappt wurde. Wir verpulvern Ideen, um Likes für Kommentare zu erhalten, die eine Halbwertszeit im Millisekundenbereich haben, und wundern uns, wenn die Geschichten und Romane seltsam blutleer werden. Wir nehmen an etwas teil, das überwiegend und unterm Strich viel, viel weniger Sinn hat, als an Zeit und Kreativität nötig ist, um daran teilzunehmen. Ich bin wirklich alles andere als ein Maschinenstürmer, und ich mag die Möglichkeiten, die man heutzutage hat, um sich miteinander auszutauschen, überwiegend gerne, aber dass die Menschen durch die auch noch als "sozial" bezeichneten Netzwerke und ihre Ableger den Großteil ihrer Tageszeit damit verbringen, Schwachsinn zu fabrizieren oder zur Kenntnis zu nehmen, dürfte unbestreitbar sein.

 

Herzlich,

Tom

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Und die Äußerungen zu Internet und Smartphones (die meint Keel überwiegend) stimmen einfach. Wir lassen uns unsere Kreativität aussaugen, indem wir pausenlos nihilistische Kommunikation betreiben, indem wir Äußerungen von Hohlköpfen lesen, die auf Punkt und Komma einen Fliegenschiss geben (und auch nicht viel klüger als dieser sind, ganz offensichtlich, und trotzdem sind wir mit ihnen "befreundet"), indem wir Hass und Frust und blanke Dummheit miterleben und dadurch mit rechtfertigen, sogar in unsere Lebenswelten übernehmen ...

Sorry, aber das tun wir nicht.

Mein Smartphone, dessen Nummer nur wenige haben, saugt mir nicht meiner Kreativität aus. Ich hänge nicht aus Langeweile im Internet rum und lese Huffington Post o. ä. Facebook ist praktisch, aber da sind nur sehr wenige meiner Freunde. Hass und Dummheit habe ich vor dem Internet auch schon erlebt ...

Was mich an der Aussage von Keel stört ist die Pauschalisierung und der Charakter der Aussage "Die Welt ist so böse, verdummt immer mehr etc. Früher war alles besser."

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Man muss bei Gesprächen über Interviews immer ein wenig vorsichtig sein, wenn man einzelne Sätze zitiert oder sich gar nur auf die Überschrift bezieht. Ich finde insgesamt ziemlich klug, was Keel da sagt, aber die Überschrift entstammt einer bestimmten Antwort, die sich auf eine bestimmte Frage bezog. In der es u.a. um siebzehn Jahre ging.

 

Die Überschrift ist irreführend, und insgesamt hatte ich die Intention des Interviews auch nicht ganz verstanden. Was Keel über die "Anstrengungen des Lesens" und wie sich der smartphoneverhaftete und social- media- abhängige Mensch immer mehr davon entfremdet, fand ich aber durchaus bemerkenswert. Während man ein Buch liest, verpasst man die Gelegenheit, bei Facebook einen Haufen neuer Freunde zu gewinnen. Wenn die Verzettelung im Digitalen dazu führt, dass sich der Einzelne beim Lesen eines Buches einsam und verloren fühlt, dann ist das für Autoren, die doch Leser mit ihren Büchern erreichen wollen, bedenklich. Ob das Lesen auf einem Reader diese Entfremdung fördert, sei noch mal dahingestellt. Ich liebe inzwischen beides. Wobei man im Buch blättert, auf dem Reader wischt. Da muss man aufpassen, dass man nicht eins mit dem anderen verwechselt, wenn man beide Möglichkeiten nutzt. ;)

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Hallo, Alexander.

 

Wenn man an einer solchen Stelle "wir" sagt, meint man relevante Mehrheiten, wenigstens signifikant große Gruppen usw. - und natürlich längst nicht alle. Meine Frau ignoriert sämtliche "sozialen" Netzwerke, dazu Whatsapp und einige andere "Must-haves", und sie kommt trotzdem gut zurecht. Sogar sehr gut. Das ändert nichts daran, dass viele tief im Kommunikationssumpf stecken, darunter nicht wenige Autoren. Dass Hirne verkleistert und Prioritäten zerstampft werden.

 

Herzlich,

Tom

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Hallo, Alexander.

 

Wenn man an einer solchen Stelle "wir" sagt, meint man relevante Mehrheiten, wenigstens signifikant große Gruppen usw. - und natürlich längst nicht alle. Meine Frau ignoriert sämtliche "sozialen" Netzwerke, dazu Whatsapp und einige andere "Must-haves", und sie kommt trotzdem gut zurecht. Sogar sehr gut. Das ändert nichts daran, dass viele tief im Kommunikationssumpf stecken, darunter nicht wenige Autoren. Dass Hirne verkleistert und Prioritäten zerstampft werden.

 

Herzlich,

Tom

Aber ernsthaft. Sind wir so viel schlechter, als die Generation vor uns?

Die Zahl der Abiturienten und Studenten steigt, die Arbeitslosenzahl nimmt ab und wir haben die längste Friedenszeit in Europa überhaupt. Wir haben 2007 eine Finanzkrise überstanden, die Anfang des 20. Jahrhunderts unser aller Ende gewesen wäre. Es mag in D nicht immer gerecht zugehen, da ist noch viel Arbeit, aber niemand fällt durchs Raster und verhungert.

 

Zum Thema: Auch die Buchverkäufe fallen nichts ins Bodenlose und da sind viele SP-Titel und illegale downloads nicht eingerechnet. Es gibt so viele Veröffentlichungen wie noch nie, auch wenn manche Qualität verbesserungswürdig sein mag.

Viele Leute, die sich vom Smartphone das Hirn vernebeln lassen, lesen nicht, haben das nie und werden das auch nie. Man sollte nicht glauben, dass das automatisch die Dummen sind, aber auch die Dummen gab es schon immer, gibt es und wird es immer geben.

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Hallo, Alexander.

 

Darum geht es nicht (erster Absatz). Es geht "uns" in vielerlei Hinsicht besser, keine Frage, auch keine der objektiven Qualität. Aber es ist zugleich auch so, dass sehr viele Menschen eingebettet in eine und eingelullt von einer Kommunikationsstruktur sind, die vieles aufzehrt.

 

Alle Branchen verändern sich ständig (zweiter Absatz), natürlich auch die Buchbranche. Bis in die frühen Achtziger wurde vergleichsweise wenig ferngesehen, dann boomte das (Privatfernsehen kam auf), der durchschnittliche Fernsehkonsum vervielfachte sich während der folgenden zwei Jahrzehnte. Wir sind inzwischen drei Medienrevolutionen weiter. Dass etwas so anachronistisches wie das Lesen dabei überhaupt noch mithalten kann, kommt einem Wunder zumindest nahe. Jedes Mal, wenn ich darüber mit Agenten oder Verlegern spreche, höre ich andere Zahlen, Klagen, Erfolgsmeldungen und Hiobsbotschaften. Nicht alles stimmt - oder nicht in der thematisierten Tragweite. Wenn Herr Keel sagt, dass inzwischen alle nur noch die Hälfte verdienen, im Vergleich zu vor zwanzig Jahren, dann ist das ein gutes Argument dagegen, über das nächste Buch mit Diogenes zu sprechen.  ;)  Aber nach allem, was ich so höre, würde ich auch sagen, dass der Durchschnittsverdienst in der Branche (!) zurückgegangen ist.

 

Herzlich,

Tom

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Man muss bei Gesprächen über Interviews immer ein wenig vorsichtig sein, wenn man einzelne Sätze zitiert oder sich gar nur auf die Überschrift bezieht. Ich finde insgesamt ziemlich klug, was Keel da sagt, aber die Überschrift entstammt einer bestimmten Antwort, die sich auf eine bestimmte Frage bezog. In der es u.a. um siebzehn Jahre ging.

 

Und die Äußerungen zu Internet und Smartphones (die meint Keel überwiegend) stimmen einfach. Wir lassen uns unsere Kreativität aussaugen, indem wir pausenlos nihilistische Kommunikation betreiben, indem wir Äußerungen von Hohlköpfen lesen, die auf Punkt und Komma einen Fliegenschiss geben (und auch nicht viel klüger als dieser sind, ganz offensichtlich, und trotzdem sind wir mit ihnen "befreundet"), indem wir Hass und Frust und blanke Dummheit miterleben und dadurch mit rechtfertigen, sogar in unsere Lebenswelten übernehmen. Wir lesen und hören ohne Unterlass Äußerungen, die früher, als keineswegs alles besser war, im privaten, privatesten Bereich geblieben wären, und wir merken nicht, was das mit uns anstellt, wie es uns verrohen lässt, wie es uns frustriert und gleichzeitig in den Bann schlägt - weshalb wir sekündlich nachschauen, ob neuer Dünnschiss in die Timelines verklappt wurde. Wir verpulvern Ideen, um Likes für Kommentare zu erhalten, die eine Halbwertszeit im Millisekundenbereich haben, und wundern uns, wenn die Geschichten und Romane seltsam blutleer werden. Wir nehmen an etwas teil, das überwiegend und unterm Strich viel, viel weniger Sinn hat, als an Zeit und Kreativität nötig ist, um daran teilzunehmen. Ich bin wirklich alles andere als ein Maschinenstürmer, und ich mag die Möglichkeiten, die man heutzutage hat, um sich miteinander auszutauschen, überwiegend gerne, aber dass die Menschen durch die auch noch als "sozial" bezeichneten Netzwerke und ihre Ableger den Großteil ihrer Tageszeit damit verbringen, Schwachsinn zu fabrizieren oder zur Kenntnis zu nehmen, dürfte unbestreitbar sein.

 

Herzlich,

Tom

Lieber Tom,

 

sehr schön gesagt / geschrieben. 

Es frisst wirklich das Wertvollste, das wir haben.

 

Schöne Grüße,

 

Holger

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Und die Äußerungen zu Internet und Smartphones (die meint Keel überwiegend) stimmen einfach. Wir lassen uns unsere Kreativität aussaugen, indem wir pausenlos nihilistische Kommunikation betreiben, indem wir Äußerungen von Hohlköpfen lesen, die auf Punkt und Komma einen Fliegenschiss geben (und auch nicht viel klüger als dieser sind, ganz offensichtlich, und trotzdem sind wir mit ihnen "befreundet"), indem wir Hass und Frust und blanke Dummheit miterleben und dadurch mit rechtfertigen, sogar in unsere Lebenswelten übernehmen. Wir lesen und hören ohne Unterlass Äußerungen, die früher, als keineswegs alles besser war, im privaten, privatesten Bereich geblieben wären, und wir merken nicht, was das mit uns anstellt, wie es uns verrohen lässt, wie es uns frustriert und gleichzeitig in den Bann schlägt - weshalb wir sekündlich nachschauen, ob neuer Dünnschiss in die Timelines verklappt wurde. Wir verpulvern Ideen, um Likes für Kommentare zu erhalten, die eine Halbwertszeit im Millisekundenbereich haben, und wundern uns, wenn die Geschichten und Romane seltsam blutleer werden. Wir nehmen an etwas teil, das überwiegend und unterm Strich viel, viel weniger Sinn hat, als an Zeit und Kreativität nötig ist, um daran teilzunehmen. Ich bin wirklich alles andere als ein Maschinenstürmer, und ich mag die Möglichkeiten, die man heutzutage hat, um sich miteinander auszutauschen, überwiegend gerne, aber dass die Menschen durch die auch noch als "sozial" bezeichneten Netzwerke und ihre Ableger den Großteil ihrer Tageszeit damit verbringen, Schwachsinn zu fabrizieren oder zur Kenntnis zu nehmen, dürfte unbestreitbar sein.

 

 

Gut gesagt, Tom! Kann ich voll und ganz unterschreiben ...

chrizwagner.de
Daddy der Plotting-Software StoryIt und StoryIt Go

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Wir verpulvern Ideen, um Likes für Kommentare zu erhalten, die eine Halbwertszeit im Millisekundenbereich haben, und wundern uns, wenn die Geschichten und Romane seltsam blutleer werden. 

 

Allerdings. Die kreative Energie, die Facebook & Co. für sich in Beschlag nehmen, sollte man lieber nicht unterschätzen. So manch Burn Out bei Autorinnen und Autoren scheint mir eher daher zu kommen.

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Tipp an Holger und Tom: Einfach ausschalten, abmelden, ignorieren. Ihr müsst euch nicht zu Dummköpfen degenerieren lassen vom bösen Facebook ... oder wer ist mit "wir" gemeint?

Ramona: Das ist, als würdest du das Messer dafür verantwortlich machen, wenn du dich schneidest. Wer sich von Facebook von seinem Leben abhalten lässt, ist selber Schuld. Niemand zwingt dich.

Es ist eine einfache Entscheidung: Ich habe weder Whatsapp, noch Facebook noch sonst was und habe trotzdem Probleme.

 

LG

Martin

_________________________________________________

www.martinconrath.de

Jede Art des Schreibens ist erlaubt - nur nicht die langweilige (Voltaire)

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Ramona: Das ist, als würdest du das Messer dafür verantwortlich machen, wenn du dich schneidest. Wer sich von Facebook von seinem Leben abhalten lässt, ist selber Schuld. Niemand zwingt dich.

Es ist eine einfache Entscheidung: Ich habe weder Whatsapp, noch Facebook noch sonst was und habe trotzdem Probleme.

 

Scheint mir ein Missverständnis, Martin. Alles, was ich äußerte, war die Beobachtung, dass so mancher Mensch in puncto Facebook & Co.  das Maß verliert, denn wie bei vielem macht die Dosis das Gift. (Ich selbst bin nur im hiesigen Forum und auf Facebook. Sonst nirgends. Selbst das Handy nutze ich lediglich zum Telefonieren, wenn es sich gar nicht mehr vermeiden lässt.)

 

Liebe Grüße

Ramona

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Ramona: Das ist, als würdest du das Messer dafür verantwortlich machen, wenn du dich schneidest. Wer sich von Facebook von seinem Leben abhalten lässt, ist selber Schuld. Niemand zwingt dich.

Es ist eine einfache Entscheidung: Ich habe weder Whatsapp, noch Facebook noch sonst was und habe trotzdem Probleme.

 

Scheint mir ein Missverständnis, Martin. Alles, was ich äußerte, war die Beobachtung, dass so mancher Mensch in puncto Facebook & Co.  das Maß verliert, denn wie bei vielem macht die Dosis das Gift. (Ich selbst bin nur im hiesigen Forum und auf Facebook. Sonst nirgends. Selbst das Handy nutze ich lediglich zum Telefonieren, wenn es sich gar nicht mehr vermeiden lässt.)

 

Mir scheint, als hätten Facebook&Co. ebenfalls jedes Maß verloren. Obwohl ich bei Twitter schon längst nicht mehr aktiv bin, kommen täglich Nachrichten in mein Postfach. Facebook, wo ich ab und zu aktiv bin, lässt selbst hier im Forum dauernd Postings aufpoppen, und wenn ich weiterscrollen will, lande ich dort. :-/ Dann muss ich dort wieder die Einstellungen finden, um das abzustellen. Martin, du machst es richtig. Beim Handy ist es mir schon passiert, dass es abgemeldet wurde, als ich mal eine Zeitlang nicht telefonierte-zu meinem Ärger merkte ich das erst, als ich telefonieren wollte. Wäre eigentlich noch mal einen neuen Thread wert.

 

Bearbeitet von Christa
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@Christa: *schmunzel* ... als ich zu Beginn des Handy-Zeitalters ein Karten-Handy hatte, ist mir das auch einmal passiert. Hatte 15 Euro Guthaben, aber davon waren nach einem halben Jahr noch mehr als 80 % nicht verbraucht …  :D … und schwups war ich raus. (Kunden, die ihre Konsumquote nicht erfüllen, sind wohl nicht so gefragt …)

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@Christa: *schmunzel* ... als ich zu Beginn des Handy-Zeitalters ein Karten-Handy hatte, ist mir das auch einmal passiert. Hatte 15 Euro Guthaben, aber davon waren nach einem halben Jahr noch mehr als 80 % nicht verbraucht …  :D … und schwups war ich raus. (Kunden, die ihre Konsumquote nicht erfüllen, sind wohl nicht so gefragt …)

 

O.T. #Konsumquote# Meins ist erst vor 1,2 Jahren passiert. Aus verwaltungstechnischen Gründen konnte mir das Restguthaben von 37 Euro nicht ausgezahlt werden. (Beutelschneider gab es auch schon im Mittelalter). Also Vorsicht, wenn man sich dem Zeitgeist entgegenstellt. Er könnte zurückschlagen! ;D

Bearbeitet von Christa
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Interessante Diskussion. Dazu fällt mir Maja Djikic, Psychologin an der University of Toronto, ein, die in einer Studie belegt, dass Lesen (vor allem Belletristik) klüger macht, Zusammenhänge sollen besser verstanden werden: http://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/10400419.2013.783735

Sicher ist es richtig, dass Facebook und Co zwar auch irgendwie als Lesen bezeichnet werden kann, wahrscheinlich erweitert es auch irgendwie den Horizont durch die Kommunikation mit Wildfremden in aller Welt. Das Lesen eines Romans mit all seinen Entdeckungen ersetzt es nicht. Wenn das nicht verstanden wird, wird wohl auch die Welt nicht (richtig) verstanden werden. Legen wir also unsere Smartphones öfter mal zur Seite und lesen unseren Kindern aus Büchern vor.

 

lg

Christine

Bearbeitet von ChristineN
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Das Internet hat dazu geführt, dass Leseratten sich nicht mehr einsam fühlen müssen. Sie haben Buchforen, Leserunden, bookstagram, booktubes ect... um sich über Gelesenes auszutauschen.

Auch früher gab es Lesekreise, da hat man sich getroffen und über ein Buch diskutiert.

Das kann man nun über Sprachen und Grenzen hinweg machen, von Bregenz bis Hamburg und von Bern bis Wien in Deutsch. Leser haben eine gigantische Auswahl und

Es entstehen Fanfictions zu Büchern, die frühen Fingerübungen für ganz junge Autoren, die hier ihre ersten Lorbeeren und Kritiken abholen und das Internet und Handyzeitalter bietet jede Menge Stoff für spannende Geschichten, besonders für Lovestories und Krimis, die so ohne diese Technik Science Fiction wären.

Das Internet bietet Buchläden und Autoren einen Zugang zu Lesern, wie wir ihn nie zuvor in dieser Größenordnung hatten. Man muss ihn nur richtig nützen und nützen mögen.

 

Über ein Tool zu klagen ist Energieverschwendung.

Entweder man kann damit umgehen, damit es keine negativen Auswirkungen hat oder man muss es lernen. Wir als Erwachsene, als gebildete, schlaue Menschen sollten uns dessen bewusst sein, dass kein Werkzeug am Weltuntergang Schuld ist, sondern der Mensch, der es dazu verwendet.

Um zu verhindern, dass es unseren Kindern den Blick in die Realität verstellt, ist eine gute Medienerziehung das Um und Auf.

 

Wir werden die Smartphones nicht mehr los.

Derzeit in Schreibpause... mit immer wieder Versuchen, dieses Sumpfloch zu verlassen

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