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Empfohlene Beiträge

"Eine fantastische Zeit, um Autor fürs Fernsehen zu sein!"

 
"Als Autor für die dänische Politserie „Borgen“ erhielt Jeppe Gjervig Gram weltweiten Beifall und einige Preise. Bei der Nachfolgeserie „Follow The Money“ widmet er sich als Creator und Headwriter der korrupten Finanzwelt. Im Interview spricht er über das dänische Erfolgsmodell und deutsche Chancen ..."
 

 

https://www.dwdl.de/interviews/64556/eine_fantastische_zeit_um_autor_frs_fernsehen_zu_sein/?utm_source=&utm_medium=&utm_campaign=&utm_term=

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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Die Dänen haben bei den Amerikanern vorbeigeschaut: die Autoren bekommen die Entscheidungshoheit über die Inhalte zurück. Beherzigt: "Game of Thrones", "Borgen"...
Vielleicht ist die Kausalität nicht zwingend aber die Rückkehr zu diesem Vorgehen hat auch noch zu keinem Desaster geführt.

Im deutschen Fernsehen ist das nicht durchsetzbar. Oder, wie Christoph Waltz diesbezüglich mal anmerkte, "nur mit Blutvergießen".

Hier und anderswo wurde ja auch über "Dark" reflektiert, was ich noch nicht gesehen habe. Aber auch hier wurde nicht von jenen 32 Leuten reingequatscht, die immer meinen, es besser als der Urheber zu wissen, wie die Geschichte läuft und wie die Charaktere sein müssten - und die Dialoge erst...

Das Problem sind gar nicht mal die Anmerkungen, sondern bei wem das letzte Wort liegt.

 

Die innovativen, gewagten, spannenden Fernsehstoffe werden in Deutschland in unendlichen Stoffentwicklungsprozessen buchstäblich zu Tode zerredet und in endloser Bedenkenträgerei stranguliert. 

"Wir können den Film 'Die Mondfinsternis' nicht in der Nacht beginnen lassen. Unsere Messungen zeigen, dass wir bei Nacht und Regen in der 1. Szene ca. eine Million Zuschauer  verlieren, vielleicht auch nur 650.000. Und deswegen beginnt das Buch bitte am Tag bei Sonnenschein auf einer schönen, grünen Wiese." - Anweisung des Chefredakteurs).

Noch Fragen?

Schöne Grüße,

Holger

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Wie schade, dass man durch dieses Denken jene ein bis drei Millionen Zuschauer aus dem Blick verliert, die gerade wegen des packenden Storybeginns in der Nacht zusätzlich am Film und erst recht am Sender dranbleiben würden.

Bearbeitet von Ramona

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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Nimm' 50 Anmerkungen von bis zu 7 verschiedenen Personen für ein 90-minütiges Drehbuch, dann kannst Du Dir in etwa vorstellen, was für eine unentschiedene Kompromiss-Soße dabei rauskommt, die am Ende nichts Halbes und nichts Ganzes ist.
Dabei reicht die Motivation dieser Anmerkenden von Eigentlich-wär'- ich-lieber-Autor-geworden über Gut-gemeint bis hin zu Ich-hab'-Angst-vor-einer-miesen-Quote-deshalb-machen-wir-alles-wie-immer-und-bitte-nix-Neues.
 

Als Drehbuchautor ist man mittlerweile eher Krisenmanager, damit einem der eigene Stoff nicht gänzlich um die Ohren fliegt, als kreativer Kopf, der an seinen Szenen und Dialogen feilt. 

Schöne Grüße,

Holger

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Als Drehbuchautor ist man mittlerweile eher Krisenmanager, damit einem der eigene Stoff nicht gänzlich um die Ohren fliegt, als kreativer Kopf, der an seinen Szenen und Dialogen feilt. 

 

Und, hab ich gehört, man kriegt kein Honorar, sondern Schmerzensgeld …

Bearbeitet von AndreasE
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