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Ramona

Besitz verliert seinen Reiz

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Besitz verliert seinen Reiz, besonders bei der jungen Generation.

Okay.

Die Versuche der Branche, die Schuld am Rückgang von Buchverkäufen überall zu suchen, nur nicht bei sich selbst, nimmt ja langsam etwas peinliche Züge an.

 

"Besitz verliert seinen Reiz" ist krumm formuliert und soll vermutlich in Wirklichkeit "Dauerhafter Besitz ein und derselben Sache verliert seinen Reiz" bedeuten. Also nicht: "Die wollen alle kein Smartphone mehr." Sondern: "Die wollen alle immer wieder ein anderes, neueres Smartphone." Und wenn man wieder und wieder auf der Suche nach etwas Neuem ist, weil das, was man derzeit hat, so schnell seinen Reiz verliert, dann müsste das den Buchverkäufen doch gerade entgegenkommen.

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Wie sieht es eigentlich auf den Buchmessen aus? (Inzwischen haben wir ja zwei große Messen pro Jahr.) Geht da die Besucherzahl zurück mangels Interesse am Medium Buch? Irgendwo hört man da ja eher, dass die wachsen und gedeihen. (Und dort jede Menge Bücher jährlich für umme ihre Abnehmer finden ...)

 

Interessant wäre es halt auch mal zu erfahren, wie viele Buchtitel jährlich über den Online-Gebrauchtmarkt und die Online-Tauschbörsen ihren Besitzer wechseln.

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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Es gibt kein unendliches Wachstum. 100 Jahre lang jährlich 5 Prozent mehr Buchverkäufe ist einfach Wunschdenken. Das ist in der Buchbranche nicht anders wie in jeder anderen Branche auch. Die Messehallen in Frankfurt und Leipzig machen auf mich jedenfalls bislang keinen verwaisten Eindruck.

Ich habe ein schönes Beispiel bei statista.com über die Besucherzahlen bei der Leipziger Buchmesse gefunden.

2007: 122.191

2017: 208.000

2018: 197.000

 

Wie ist die Schlagzeile für 2018? Buchmesse endet mit Besucherrückgang. Das ist zwar nicht unrichtig, verschweigt aber, dass es davor 10 Jahre aufwärts gegangen ist.
 
https://de.statista.com/infografik/13262/besucher-auf-der-leipziger-buchmesse/

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Es gibt kein unendliches Wachstum. 100 Jahre lang jährlich 5 Prozent mehr Buchverkäufe ist einfach Wunschdenken. Das ist in der Buchbranche nicht anders wie in jeder anderen Branche auch. Die Messehallen in Frankfurt und Leipzig machen auf mich jedenfalls bislang keinen verwaisten Eindruck.

 

Ich habe ein schönes Beispiel bei statista.com über die Besucherzahlen bei der Leipziger Buchmesse gefunden.

 

2007: 122.191

2017: 208.000

2018: 197.000

 

Wie ist die Schlagzeile für 2018? Buchmesse endet mit Besucherrückgang. Das ist zwar nicht unrichtig, verschweigt aber, dass es davor 10 Jahre aufwärts gegangen ist.

 

https://de.statista.com/infografik/13262/besucher-auf-der-leipziger-buchmesse/

 

Danke, Helmut.

 

Bin beim Googlen auf diesen MDR-Beitrag zur Leipziger Buchmesse gestoßen, der sogar mit einer weit höheren Besucherzahl für 2018 daherkommt:

 

Auszug:

 

Die Leipziger Buchmesse ist erstmals seit Jahren ohne einen neuen Besucherrekord zu Ende gegangen. Wie Buchmesse-Chef Oliver Zille am Sonntag mitteilte, sei dies vor allem dem Wetterchaos am Samstag geschuldet. Insgesamt kamen 271.000 Bücherfreunde zu dem Lesefest, im vergangenen Jahr waren rund 285.000 Menschen zur Buchmesse und dem angeschlossenen Lesefest "Leipzig liest" gekommen. Für 2018 hatte man eigentlich mit 300.000 Besuchern einen neuen Rekord angestrebt.

 

Das man den Besucherrekord des Vorjahres nicht gebrochen hat, wird auf das Schneechaos zurückgeführt (was bei dem Wettereinbruch durchaus stimmen kann).

 

https://www.mdr.de/kultur/buchmesse/leipziger-buchmesse-endet-ohne-besucherrekord-wetterchaos-100.html

Bearbeitet von Ramona

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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Interessant wäre es halt auch mal zu erfahren, wie viele Buchtitel jährlich über den Online-Gebrauchtmarkt und die Online-Tauschbörsen ihren Besitzer wechseln.

 

Stimmt, Ramona, man kann davon ausgehen, dass es zwar weniger Käufer gibt, aber nicht unbedingt weniger Leser und Leserinnen.

Es gibt ja auch den Offline-Gebrauchtmarkt und die Offline-Tauschbörsen. Wohin ich auch gehe, überall sehe ich gedruckte Bücher.

In den letzten Jahren zwei, drei Jahren habe ich auch weniger Bücher in Buchhandlungen gekauft, entspreche also dieser Statistik.

Einen möglichen Grund für die Käufereinbußen spricht eine Buchhändlerin in ihrem Kommentar zum verlinken Titel über die jugendlichen Käufer an, die immer mehr verloren gehen:

 

(...)dennoch fällt mir in den letzten Jahren eine fast schon hektische Betriebsamkeit seitens der Verlage auf, bestimmte Themen zum allerletzten auszulutschen, bis dann die nächste Sau durchs Dorf getrieben wird.

 

@Kristina: Das kann sogar gefährlich werden, wenn man zu viele Bücher in zu kleinen Wohnungen sammelt. Bei mir war das früher

auch so, und ich hatte immer Angst, dass mir das Riesenregal irgendwann auf den Kopf fällt. :-) 

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Es gibt kein unendliches Wachstum. 100 Jahre lang jährlich 5 Prozent mehr Buchverkäufe ist einfach Wunschdenken. Das ist in der Buchbranche nicht anders wie in jeder anderen Branche auch. Die Messehallen in Frankfurt und Leipzig machen auf mich jedenfalls bislang keinen verwaisten Eindruck.

 

Ich habe ein schönes Beispiel bei statista.com über die Besucherzahlen bei der Leipziger Buchmesse gefunden.

 

2007: 122.191

2017: 208.000

2018: 197.000

 

Wie ist die Schlagzeile für 2018? Buchmesse endet mit Besucherrückgang. Das ist zwar nicht unrichtig, verschweigt aber, dass es davor 10 Jahre aufwärts gegangen ist.

 

https://de.statista.com/infografik/13262/besucher-auf-der-leipziger-buchmesse/

 

Danke, Helmut.

 

Bin beim Googlen auf diesen MDR-Beitrag zur Leipziger Buchmesse gestoßen, der sogar mit einer weit höheren Besucherzahl für 2018 daherkommen:

 

Auszug:

 

Die Leipziger Buchmesse ist erstmals seit Jahren ohne einen neuen Besucherrekord zu Ende gegangen. Wie Buchmesse-Chef Oliver Zille am Sonntag mitteilte, sei dies vor allem dem Wetterchaos am Samstag geschuldet. Insgesamt kamen 271.000 Bücherfreunde zu dem Lesefest, im vergangenen Jahr waren rund 285.000 Menschen zur Buchmesse und dem angeschlossenen Lesefest "Leipzig liest" gekommen. Für 2018 hatte man eigentlich mit 300.000 Besuchern einen neuen Rekord angestrebt.

 

Das man den Besucherrekord des Vorjahres nicht gebrochen hat, wird auf das Schneechaos zurückgeführt (was bei dem Wettereinbruch durchaus stimmen kann).

 

https://www.mdr.de/kultur/buchmesse/leipziger-buchmesse-endet-ohne-besucherrekord-wetterchaos-100.html

 

 

Auf jeden Fall, am Samstag war es richtig ungewohnt leer. Wer im Umland wohnte, der setzte sich wohl nicht in Auto oder Zug, kann ich verstehen.

 

Übrigens: auf den Messen werden die Bücher verkauft und nicht verschenkt, wie du weiter oben schreibst.

Zahlen über den Gebrauchtbuchmarkt würden mich auch interessieren.

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