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(Peter D. Lancester)

Kauft ihr Bücher aus Kleinverlagen?

Empfohlene Beiträge

(Peter_Dobrovka)

Ich habe mal meinen SUB gesichtet und festgestellt, daß etwas mehr als ein Drittel meiner noch ungelesenen Neuanschaffungen (ca. 50) aus Kleinverlagen stammen.

 

Gleichzeitig habe ich gehört bzw. im Rahmen eines gescheiterten Kooperationsprojektes am eigenen Leibe erfahren, daß Kleinverleger es hassen, wenn sie als solche bezeichnet werden, weil mit Kleinverlag immer eine miese Qualität assoziiert wird.

 

Ich steh dazu, daß ich ein Kleinverleger mit Eigenverlagsanteil bin, was soll ich bei 8 neuen Titeln pro Jahr rumrhetorisieren?

 

Aber nun zur Frage. Siehe Threadtitel.

Mögliche Antworten wären:

 

a) Ja, denn oft haben die interessante Titel abseits des Mainstream (das trifft auf mich zu)

 

b) Nein, denn die Bücher sind mies lektoriert und überteuert

 

c) Ich habe keine Ahnung, aus welchen Verlagen die Bücher stammen

 

d) ...

 

Peter

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(SiskianHerbstblatt)

Ehrlich gesagt interessiert mich der Verlag als solches weniger, finde die Argumentation, das ein Klein-Verlag schlecht lektoriert blödsinnig, borniert und schlichtweg für falsch (wobei Ausnahmen sicherlich auch auftreten)

Ich kann jetzt nur für meine Person sprechen, aber ich "falle" eher auf Titelbild/Aufmachung "rein", aber auch der Preis fällt bei mir in die Waagschale.

Wenn ich für mich ein Preis/Leistungsverhältnis nicht sehe, dann lasse ich es im Regal stehen.

 

Was ich sehr gerne mache, ist, bei amazon mir meine Buchempfehlungen anzeigen zu lassen, und wenn mir da was zusagt, dann zum Buchhändler meines Vertrauens zu pesen und das Buch dort zu bestellen.

 

Gruß

 

Siskian Herbstblatt

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Hmmm... mußte erst mal überlegen.

Eigentlich schau ich erst mal gar nicht auf den Verlagsnamen - Autor, Titel, Cover sind da (zumindest beim Stöbern in Buchhandlungen) wichtiger. Und natürlich Empfehlungen von anderen, das in erster Linie - dann schert mich der Verlag noch weniger.

 

Allerdings muß ich nach etlichen Erfahrungen dieser Art schon sagen, daß ich vorsichtig bis mißtrauisch geworden bin, nachdem ich mich schon öfter über genau diese Punkte, die Du ansprichst, geärgert hab  (Lektorat, Druck!, Preis).

Aber es gibt eben auch ganz wunderbar gemachte Bücher - Stichwort Wagenbach, oder würdest Du den nicht als "Kleinverlag" bezeichnen?

 

Gruß

Jan

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Also, da ich ja selbst Autor bin, interessiert mich brennend, wie die Konkurrenz ist. Ich gehe daher viel auf Lesungen und wenn der Typ gut ist, kaufe ich das Buch. natürlich mit Widmung. Ich lehne mich da an einen befreundeten Heimleiter an, der von unbekannten Malern Originale erwirbt und nach 10 oder 20 Jahren schon gute Steigerungen rausgeholt hat.

 

Jeder Autor hat ja mal unbekannt angefangen. Wenige wissen, dass z.B. Jaques Berndorf sein erstes Buch bei Lübbe veröffentlichte und unterging. Erst der Wechsel zum damals relativ unbekannten Kleinverlag Grafit bewegte was, weil die die Zeit hatten (haben mußten), ein paar Jahre Entwicklungszeit zu investieren. Nun sind beide gewachsen.

 

Darüber hinaus erscheinen mir die in Großverlagen erscheinenden Krimi- und SF-Autoren oftmals wie geklont, alle schreiben auf ähnliche weise bräsig und breit an läppischen geschichten herum. Deutsche Produkte aus deutschen KLein-Verlagen sind da oft überraschender und inovativer, manchmal geht das nach hinten los, macnmal ist es echt klasse.

 

Insofern scheidet der Buchhandel oftmals als Kaufparadies aus, weil die nur die gängige Ware da haben.

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Hallo Peter,

am ehesten c)

Ich schau selten auf den Verlag, greife aber natürlich mehr zu den Großen, weil die präsenter sind. Ein paar wenige Verlage interessieren mich speziell, wenn ich überproportional viel Passendes für mich finde. z.B. lese ich für mein Leben gerne Krimis und Thriller, auch auf literarischem Niveau und schau deshalb grundsätzlich bei Diogenes nach. Oder mir war BLT ein Begriff, weil ich Camilleri lese. Ich muss bei Hanser schauen, wenn ich was von Eco suche. Du siehst - da sind es eher Genres und Autoren, die eben an einen Verlag gebunden sind. (Ich sehe grade oben: Grafit ist mir auch ein Begriff - wegen des Angebots).

 

Ja, ich habe Bücher aus Kleinverlagen und sogar aus Selbstverlagen (Mundart). Es sind vor allem Nischenthemen und auch Lyrik (ja, ich lese sowas) - all das, was die Großen nicht bedienen.

 

Wie du andeutest, nerven mich mieses Lektorat, gehäufte Druckfehler, schlechte Gestaltung, Bücher, die gleich auseinanderfallen, Bücher, die es eigentlich nicht verdient haben, auch nur irgendwie verlegt zu werden... da nehme ich vom Kauf Abstand und wenn es noch so vielversprechend ist. Die Bücher aus Selbstverlagen, die bei mir stehen, sind absolut professionell gemacht. Allerdings assoziiere ich in Sachen miese Qualität eher BoD und sogennnte BoD Verlage, nicht Kleinverlage.

 

Schöne Grüße,

Petra

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(Peter_Dobrovka)

In der Regel gibt es etwas, das für Kleinverlage und BoD typisch ist, nämlich der im Vergleich zu Großverlagen hohe Verkaufspreis. Manchmal das einzige signifikante Merkmal, insbesondere wenn man das Angebot nur im Internet sichten kann.

Wirklich ganz typisch: Das Paperback (Taschenbuch) mit ca. 200 Seiten für 17 Euro.

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Stefan Mühlfried

Außer [...]

"Schriftsteller sollten gar keine Adjektive haben. Sie sind keine französischen oder australischen Schriftsteller, sondern einfach Schriftsteller. Am Ende sind sie ohnehin nicht mal ein Substantiv, sondern ein Verb: Sie schreiben." - Richard Flanagan

Blaulichtmilieu   -   Zur Hölle mit der Kohle   -   Der steinerne Zeuge

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(callabluete)

Hallo,

 

also in erster Linie schaue ich auf das Cover. Wie schon erwähnt schaue ich gern bei amazon.de vorbei und studiere da um was es sich dreht. Verlage selbst kann ich nicht beurteilen. Habe nie darauf geachtet. Mir kommt es in erster Linie auf das Buch und den Inhalt an. Natürlich schaue ich auch auf den Prei. Z.b. Stephen King ist sehr teuer aber ich lese ihn trotzdem sehr gerne! :s18

Es gibt ja auch gebrauchte Bücher! :p

 

LG Janet

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Ich habe einige Bücher aus Kleinverlagen bei mir im Regal stehen - und unterschiedliche Erfahrungen hinsichtlich des Lesegenusses gemacht. Nach meiner persönlichen Erfahrung korrespondiert ein unprofessionell daherkommendes Cover sehr oft mit eher "mäßigem" Inhalt. Aber das ist, wie gesagt, nur mein bisheriger, persönlicher Eindruck.

 

LG

Diana

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Auf den Verlag schau ich beim Buch aussuchen nicht.

Als erstes schaue ich auf den Titel und gleichzeitig auf das Layout vom Cover.

Dann lese ich den Klappentext.

Wenn mein Geist bis jetzt zu allem "Ja" sagt, dann lese ich - wenn das Buch nicht eingeschweißt ist - den ersten Absatz des Buches, um zu urteilen, ob mir der Schreibstil gefällt.

Die letzte Entscheidungshürde ist dann noch der Preis. Ist er zu hoch, geraten alle vorherigen Ja´s in Vergessenheit und ich stelle das Buch zurück ins Regal (bin aber auch sehr geizig, muss ich sagen).

 

Der Verlag an sich fließt bei meiner Kaufentscheidung keineswegs mit ein, solange er all diese genannten Punkte meistert. Aber offenbar ist das nicht der Fall, denn in meinem Regal stehen zum größtenteil nur Bücher von bekannten Verlagen, wie ich eben festgestellt habe.

 

Mein persönliches Fazit: die Kleinverlage sollten sich mal ein Beispiel an den Großen nehmen, vorallem was Titelauswahl und Layout betrifft.

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dann lese ich - wenn das Buch nicht eingeschweißt ist

Im Laden reiße ich die Folie immer auf. Früher hab ich noch höflich gefragt und erhielt immer als Antwort: "aber selbstverständlich, man muss ja hineinschauen können." Auch selbstverständlich: dass ich das mit sauberen Fingern und vorsichtig mache.

 

Schöne Grüße,

Petra

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(writingwoman)

Schwierige Frage.

Also, keinesfalls gehe icherst nach dem Verlag, das nicht. Aber früher habe ich vorwiegend gekauft, was mir in BUchhandlungen so in die Hände fiel - das waren fast zwangsläufig größere Verlage. Inzwischen kaufe ich fast nur noch auf Empfehlung, und da ist es mir ziemlich Banane, wie groß der Verlag ist, Hauptsache das Buch ist gut!

 

LieGrü

Petra

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