Zum Inhalt springen
(Steffi (Ronya))

Beschreibung von Personen

Empfohlene Beiträge

(Steffi (Ronya))

Ich hätt da mal wieder ne Frage...

Beschreibt ihr Personen bis ins kleinste Detail, auch wenn sie kurz danach eh für immer Verschwinden (also sozusagen nur nen kleinen Gastauftritt haben)?

Gruß Ronya

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

(Steffi (Ronya))

Wenn ich sage, nicht mehr auftauchen, dann mein ich damit, dass sie später vielleicht mal erwähnt werden, in nem Nebensatz.

Also eher nicht... Ich mag das Beschreiben von Personen eh nicht...

Gruß Ronya

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

(Peter_Dobrovka)

Es kann sein, daß das Aussehen wichtig ist. Sei es, weil es Teil der Geschichte ist oder weil es eine Emotion beim Prot. auslöst.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo, Ronya!

 

Ehrlich gesagt - ich find es immer ziemlich öde, wenn ein Autor in aller Ausführlichkeit Personen beschreibt (hab schließlich selbst ein Kino im Kopf :D).

Deshalb halt ich's beim Schreiben so:

Ein paar charakteristische Merkmale, besonders bei einer Nebenfigur, finde ich viel besser als eine halbe Seite mit exakter Beschreibung von der Haarfarbe bis zu der Form der Füße ;D

 

Gruß

Jan  

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

(Steffi (Ronya))

Ich muss ja zugeben, dass ich selbst beim Lesen Beschreibungen (egal ob Aussehen oder Landschaftsbeschreibungen) immer überspring, außer sie kommen mir mal wichtig vor. Das Problem ist nur, dass ich das beim Schreiben wohl nicht ganz so konsequent durchziehen sollte...

Gruß Ronya

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

(SiskianHerbstblatt)

Ich halte es auch so, das ich Personen generell knapp beschreibe. Allerdings versuche ich es dabei so zu handhaben, das die Beschreibung einerseits zum Bild paßt, andererseits aber nicht wirklich beim Lesen stört.

 

Gruß

 

Siskian

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Warum eigentlich Zeilen verschwenden, um eine Figur zu beschreiben? Ich finde es immer besser, wenn die Figurbeschreibung mit den Handlungen verwoben ist, so dass man sie kaum als Beschreibung wahr nimmt.

Ich klatsch mal einfach so ein Beispiel hier hin, ohne es lange überdacht zu haben:

"Sie beugte sich nach unten, und eine dunkle Haarsträhne fiel ihr ins Gesicht."

Wenn sie sich jetzt gleich noch aufrichtet und ihren Pferdeschwanz wieder pickfein in Ordnung bringt, hat man sogar noch eine Charakterbeschreibung eingefädelt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Versuchs nicht zwanghaft, lass es einfach kommen. Wenn du eine Szene deutlich vor dir siehst, sind solche Gegebenheiten automatisch mit dabei.

 

Eigentlich ein interessantes Thema, das du da aufgeworfen hast.

Ich weiß nicht, wie es euch geht. Manchmal braucht es gar keine Beschreibung einer Person und ich hab trotzdem sofort ein Bild von ihr vor mir. Manchmal wird eine Person sehr ausführlich beschrieben und trotzdem kann ich mir den ganzen Roman über kein eindeutiges Bild von ihr machen, meistens bleiben z.B. die Gesichter in meinen Gedanken nur eine verschwommene Fläche.

 

Gibt es irgendwelche Indizien, die einfach hängenbleiben, oder ist das von Leser zu Leser ohnehin verschieden?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Manchmal wird eine Person sehr ausführlich beschrieben und trotzdem kann ich mir den ganzen Roman über kein eindeutiges Bild von ihr machen, meistens bleiben z.B. die Gesichter in meinen Gedanken nur eine verschwommene Fläche.

Das ist witzig - denn genauso geht's mir auch oft. Ob's daran liegt, *weil* die Beschreibung zu ausführlich war (und langweilt), und man als Leser nach zwei Zeilen "abschaltet"?

 

Gruß

Jan

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

(Peter_Dobrovka)

Das Bild, das du dir von der Figur machst, ist in den seltensten Fällen das, was der Autor im Kopf hatte - noch nicht mal das, was er beschrieb. Schon allein deswegen sind detaillierte Beschreibungen für die Katz.

Das erstreckt sich keineswegs nur auf Personen, der Thread ist eigentlich ungebührlich im Focus eingeengt. Personen und Gegenstände machen zunächst mal keinen Unterschied.

 

Wichtige Merkmale, die eine Rolle spielen, sollten beschrieben werden, alles was darüber hinaus geht, sollte man unterlassen.

Was eine Rolle spielt und was nicht, dies richtig und maßvoll einzuschätzen ist eine Kunst. Eine Gratwanderung.

Auf der linken Seite sind die Autoren, die gar nichts beschreiben, weil sie nicht daran denken, daß der Leser nicht ihre Gedanken im Kopf hat.

Auf der rechten sind die Autoren, die glauben, den Film im Kopf des Lesers dann besonders plastisch zu gestalten, wenn sie eine exakte Anleitung zum Nachzeichnen der Szenen bereitstellen.

Ich selbst habe eine Neigung zum letzteren, muß dauernd wegschneiden. Aber damit bin ich einen Tacken besser dran als Autoren, die zuwenig beschreiben: denn wegstreichen ist immer leichter als hinzufügen - auch aus Verlagssicht.

 

Was nun wichtig ist und was nicht, ist ziemlich schwer in Regeln zu fassen, denn es hängt vom Zielpublikum ab und auch von der Szene.

Fremdartige Architekturen oder Kleidungen sind immer eine Beschreibung wert, wenn man davon ausgehen kann, daß der Leser sie nicht kennt aber was drüber wissen will. Aber es kann auch eine Rolle spielen, wenn man es aus der Perspektive einer Person beschreibt, die diese Dinge nicht kennt und davon fasziniert ist.

In den meisten erotischen Geschichten geht die Personenbeschreibung so tief ins Detail, daß es in jedem anderen Genre unerträglich wäre. Aber da funktioniert sie, ist sogar notwendig.

Eine Horrorgeschichte wird alles, was schrecklich und eklig ist, besonders explizit beschreiben.

Eine Fantasy-Geschichte wird besonders viel über die alltäglichen Dinge berichten, die uns fremd sind.

Science-Fiction wird vornehmlich Technologien und biologische Zusammenhänge schildern. - Auch mitunter, was Personenbeschreibungen angeht.

 

Peter

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

(Steffi (Ronya))

So, hab grad mal wieder ein Problem in der Hinsicht und zwar, was das Alter betrifft. Bei ein paar meiner Hauptpersonen ist das Alter sehr wichtig für die komlexen Zusammenhänge. Nun ist es mir aber einfach zu blöd zu schreiben: XY ist 15. (ich denke da stimmt ihr mir zu). Wie macht ihr das denn, wenn ihr das Alter einer Person erwähnt?

Gruß Ronya

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo, Ronya!

 

In einem Dialog ginge es beispielsweise so eher nebenbei, etwa: "Na, für deine 15 Jahre bist du aber schon recht...."was auch immer.

 

Oder wenn Du etwas von der Vorgeschichte der jeweiligen Person erzählst, läßt sich so was auch gut einflicken. "Vor zwei Jahren, kurz nach seinem 13. Geburtstag, beschloß er..."

 

Nur mal so als Anregung, vielleicht fallen Dir noch viel bessere Gelegenheiten ein, die Altersangabe irgendwo "elegant" zu verpacken ;)

 

Gruß

Jan

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

(Steffi (Ronya))

So jetzt bin ich bei: Er war sehr klein und zierlich für seine fünfzehn Jahre...

Ich frag mich halt nur, ob das zu umständlich klingt!

Gruß Ronya

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Ronya,

 

ich beschreibe als Autor je nach Person, nach Wichtigkeit und nach Länge der Geschichte.

 

Bei einem Roman sollte man immer die Personen und den Hintergrund beschreiben. Es wird immer gesagt, dass das die Beschreibungen die Phantasie des Lesers beeinträchtigen.

Es ist aber so, dass zu wenig noch schlimmer ist, weil der Leser einen grauen Raum mit grauen Person nicht ausschmücken kann.

Deshalb versuche ich die Personenbeschreibung im Text immer wieder unterzubringen, vielleicht mal drei Sätze, später dann noch einen Satz.

Ich finde das wichtig, weil Haltung, Stimme, Kleidung, Wohnung, usw. sehr viel über Personen aussagen- und somit den Roman dreidimensional machen.

 

Gruss

 

Bluomo

"Als meine Augen alles // gesehen hatten // kehrten sie zurück // zur weißen Chrysantheme". Matsuo Basho

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bei einem Roman sollte man immer

Vorsicht mit solchen Ratschlägen, die wie Gesetze  klingen ;D

 

Man darf die Leser nicht für so dumm halten - Stichwort Kino im Kopf!

Ich hab ja schon gesagt, daß ich solche Beschreibungen meist überfliege - und manchmal hinterher merke, ich hatte den ganzen Roman über z.B. eine blonde Frau im Kopf, einfach aufgrund ihres Verhaltens - und der Autor hatte sie als schwarzhaarig beschreiben! ;D

 

Haltung, Stimme, Kleidung und gar noch Wohnung - womöglich in epischer Breite geschildert, nee, dann wäre ich wirklich bloß genervt.

Hier und da in einem Nebensatz, ganz beiläufig, das geht, ja.

 

Ich hab grade Petras Buch gelesen - und überlege...

Ich kann mich ums Verrecken nicht an eine einzige Personenbeschreibung erinnern - trotzdem hab ich sämtliche "Mitspieler" noch immer vor Augen, und zwar ganz lebendig.

Wie sie das hingekriegt hat? Hmmm, das ist wohl ihr Geheimnis - und wahrscheinlich hat sie die Personenbeschreibungen derart raffiniert verpackt, daß sie mir gar nicht aufgefallen sind ;D

 

Aber, weißt Du, sie hat über Menschen geschrieben, nicht über Romanfiguren, da brauchte sie gar keine detaillierten Beschreibungen.

 

@Petra, falls Du mitliest: Ich überleg immer noch, aber ich wüßte wirklich nicht mal Karens Haarfarbe...doch nicht etwa rot? :s22

 

Gruß

Jan  

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

(Peter_Dobrovka)

Der Leser baut sich seine Kulissen und Figuren selber. Mit Beschreibungen kann man ihn in eine gewisse Richtung bringen, aber mehr auch nicht. Meist stimmt beim Kopfkino noch nicht mal die Haarfarbe, d.h. irgendwo steht was von braunen Haaren, und der Leser stellt sich die Figur trotzdem permanent blond vor.

 

Lange Beschreibungen nerven in der Tat. Seltsamerweise sogar dann, wenn sie interessant sind. Ich verstreue diese Informationen gerne, d.h. ich beschreibe Land und Leute schon recht genau, aber ich erschlage den Leser nicht mit einem monolithischen Beschreibungsblock sondern erwähne alle drei Seiten mal ein Detail, manchmal in Dialogform, und der Leser setzt sich das Puzzle selber zusammen.

 

Peter

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Personenbeschreibungen sind eine Welt für sich. Wenn es dem Inhalt zweckdienlich ist, ohne in "Steckbriefe" oder endlose Adjektiv-Lagerstätten abzugleiten, können auch Nebencharaktere in dieser Hinsicht eine Rolle spielen. Meistens reicht es aber, sie gewissermaßen anzudeuten.

Der Bezug zum Inhalt der Geschichte ist entscheidend. Emotionale Bezüge sind da auch ein Stichwort.

 

Maaru Ika

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

erwähne alle drei Seiten mal ein Detail, manchmal in Dialogform, und der Leser setzt sich das Puzzle selber zusammen.
So ist es am allerbesten - und so was bei Dialogen unterzubringen, ist natürlich besonders geschickt.

 

Gruß

Jan

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

So ist es am allerbesten - und so was bei Dialogen unterzubringen, ist natürlich besonders geschickt.

 

Beschreibungen dieser Art in Dialoge einzubinden ist aber schwierig. Wenn es zu aufgesetzt wirkt, kann sowas sehr destruktiv wirken.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Beschreibungen...in Dialoge einzubinden ist aber schwierig. Wenn es zu aufgesetzt wirkt, kann sowas sehr destruktiv wirken.

Schon richtig - aber wenn man's kann, ist es eine elegante Lösung.

Übrigens können Beschreibungen auch in erzählerischen Passagen als "aufgesetzt" stören - wenn man als Leser nämlich das Gefühl hat: aha, jetzt meint der Autor, es sei an der Zeit, die Figur näher zu beschreiben. Und tut genau das.

Selbst wenn es nur ein Absatz ist - er steht wie ein Fremdkörper im Text.

 

Gruß

Jan  

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Übrigens können Beschreibungen auch in erzählerischen Passagen als "aufgesetzt" stören - wenn man als Leser nämlich das Gefühl hat: aha, jetzt meint der Autor, es sei an der Zeit, die Figur näher zu beschreiben. Und tut genau das.

Selbst wenn es nur ein Absatz ist - er steht wie ein Fremdkörper im Text.

 

Stimmt! Ist eben alles eine Frage des Feingefühls. Und Erfahrungssache. :)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bitte melde Dich an, um einen Kommentar abzugeben

Du kannst nach der Anmeldung einen Kommentar hinterlassen



Jetzt anmelden


×
×
  • Neu erstellen...