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Quidam

Wie gestalte ich als Neuling meine Bibliographie?

Empfohlene Beiträge

(Sollte das hier nicht in diese Rubrik passen, bitte verschieben, oder meinetwegen löschen)

 

Ich denke, dass ein Lektor jemanden mit imposanter Bibliographie eine andere Chance einräumt, als einem Neuling. Daher würde mich interessieren, wie jemand ohne Veröffentlichung sein Kurzportrait so gestaltet, dass er wenigstens eine kleine Chance hat, dass man sich mit seinem Expose und seiner Leseprobe wirklich auseinandersetzt.

Kann mir hierzu jemand Tipps geben, wie ich am Besten meine Bibliographie gestalte, auch wenn ich noch nichts veröffentlicht habe?

 

*winke*

Quid

 

[red](Titel in Frage umformuliert - THOT)[/red]

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(Peter_Dobrovka)

Da gibt's nichts zu gestalten, Quidam, es gibt nur die Entscheidung zu lügen oder die Wahrheit zu sagen.

In vielen Fällen haben Autoren schon mal hier und da eine Kurzgeschichte (in einem Magazin oder in einer Anthologie) untergebracht, bevor sie mit einem Roman rauskommen. Aber das ist keine Gestaltungsfrage. Man hat oder man hat nicht.

 

In jedem Fall jedoch ist es von Nachteil, bedeutungslose Dinge aufzublasen, wie z.B. "Meine Mutter und meine Freunde haben es gelesen und fanden es ganz toll." - Das signalisiert dem Lektior nur, daß keine kritische Distanz zu den Dingen zu erwarten ist.

 

Peter

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Hallo Peter,

 

mit Lügen hab ich es nicht so.

Ich dachte mir, dass ich dann halt die Flucht nach vorne antrete und sage, dass ich eben noch nichts veröffentlicht habe (die paar Geschichten in Magazinen brauch ich auch nicht zu benennen), und ob sie mir als Neuling trotzdem eine faire Chance einräumen würden.

 

Oder sollte ich es ganz und gar nüchtern verfassen? Ich meine.. mit meiner Schulkarriere kann ich sicherlich auch keine Pluspunkte sammeln....

:-[:s03

 

*winke*

Quid

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Hallo Quidam!

 

In der gleichen Situation war ich vor Veröffentlichung meines ersten Buches auch. Wenn das so ist, muss man es aber auch sagen.

Ich habe gerade die Festplatte nach meinem damaligen Manuskript-Begleitbrief durchsucht - der sah so aus:

 

 

"In der Anlage schicke ich Ihnen das Manuskript zu einem Bilderbuch, dem ich den Arbeitstitel „Sturm im Buchstabendschungel“ gegeben habe. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie die Zeit finden würden, es zu lesen und mir Ihre Meinung darüber mitzuteilen.

(Dass es mich noch mehr freuen würde, sollten Sie eine Veröffentlichung im Rahmen Ihres Verlagsprogramms in Erwägung ziehen, muss ich vermutlich nicht extra betonen.)

 

Noch ein paar kurze Angaben zu meiner Person: Ich bin 32 Jahre alt und Journalistin in Wien, wobei ich meistens mit recht trockenen Themen zu tun habe. Das vorliegende Manuskript ist zwar nicht der erste „andere“ Text, den ich geschrieben habe, allerdings ist es der erste, mit dem ich mich in die Verlagswelt wage.

 

Dem folgte eine etwa sechszeilige Inhaltsangabe, an der ich wirklich stundenlang gefeilt hatte 8).

 

Ich habe wirklich Schwein gehabt, Von den ersten fünf angeschriebenen Verlagen hatte einer sofort Interesse, hat das Buch dann auch gemacht und mich "behalten". Soll heißen, mir angeboten, mich als Autorin aufzubauen.

Gut, das ist Kinderbuch; aber so viel anders laufen die Prozesse dort auch nicht ab. Die Berge unverlangt eingesendeter Manuskripte türmen sich überall gleich hoch.

 

Ich bin übrigens gar nicht sicher, dass mir meine Veröffentlichungen im Kinderbuchbereich hilfreich sein werden, wenn ich mich (demnächst) auf anderes Terrain wage ...

 

Alles Liebe

Ursula

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(Peter_Dobrovka)

@Ursula:

Du hattest einen fetten Bonus, du warst "Journalistin in Wien", warst also einen professionellen Umgang mit Texten gewohnt, und das nicht in einem Wald-Wiesen-Lokalkaff-Blatt.

Klingt vielleicht blöd, ist aber so.

 

@Quidam:

Bist du des Teufels? Veröffentlichungen in Magazinen verschweigen zu wollen? Wo soll denn da der Sinn sein?

 

Peter

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@ Ursula, ja.. genauso stellte ich es mir vor und ich hoffe, genau so sympathisch rüber zu kommen, wie du in deiner Vorstellung.

Vielen Dank für die Vorlage!

 

@ Peter, und ich dachte, das wären Brotkrümel.

 

Noch ist es ja nicht so weit, mit der Verlagssuche, da ich noch nicht zufrieden bin, mit meinem Manuskript.

 

Ahja.. vielleicht sollte ich dann noch erwähnen, dass ich bei romansuche.de aufgenommen wurde, einer Manuskriptbörse. Das könnte ein Qualitätsmerkmal sein.

 

*winke*

Quid

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(Peter_Dobrovka)

Ahja.. vielleicht sollte ich dann noch erwähnen, dass ich bei romansuche.de aufgenommen wurde, einer Manuskriptbörse. Das könnte ein Qualitätsmerkmal sein.

In der Tat. Mich haben sie damals abgelehnt, insofern ist IRGENDEINE Filterfunktion wohl vorhanden.

Diese Narren, haha.

 

Nein, ganz im Ernst. Ich hab mir da mal angesehen, was da für Schrott rumläuft. Mit denen wollte ich nicht in einem Atemzug genannt sein. Außerdem ganz wichtig: Verlag mögen es nicht, wenn ein Manuskript schon mal im Internet rumgestanden hat - auch nicht auszugsweise.

 

Peter

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Lieber Quidam,

 

wie Peter schon schrieb, *alles* erwähnen, jede kleine Geschichte - aber von Romansuche würde ich Dir eher abraten....

 

Soweit ich weiß, wird das in der Verlagswelt eher belächelt, um es mal dezent auszudrücken. Ein "Qualitätsmerkmal" ist das sicher nicht!

 

Gruß

Jan

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Hm ... Jetzt überrascht ihr mich, bezüglich der romansuche.de

 

Ein Bekannter war dort untergekommen und der bekam unter anderem das Angebot: 2000 Auflage, 2000 € Vorschuß und HC.

 

Einige Erfolge hat dieses Projekt ja vorzuweisen und überdies wird die site von 'richtigen' Lektoren betreut.

 

Warum also hat die site so einen schlechten Ruf?

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(Peter_Dobrovka)

Ein Bekannter war dort untergekommen und der bekam unter anderem das Angebot: 2000 Auflage, 2000 € Vorschuß und HC.

Echt? Das ist ja cool.

Und stimmt das auch?

Eigentlich ist das doch völlig atypisch, daß Verlage im Internet fischen gehen.

Wenn das stimmt, könnte es unsere Meinungen über den Haufen werfen. Aber nicht unbedingt. Man kann in einem Sumpf einen Schatz finden, trotzdem sollte man Sümpfe generell meiden, wenn du verstehst, was ich meine: EINER ist von EINEM Verlag da vielleicht entdeckt worden, aber ob das die Regel ist ...?

Aber ... alles ist möglich.

 

Einige Erfolge hat dieses Projekt ja vorzuweisen und überdies wird die site von 'richtigen' Lektoren betreut.

 

Warum also hat die site so einen schlechten Ruf?

Weil da so viel unsäglicher Scheiß ausgestellt ist.

Die Romansuche kann man ja in gewisser Weise als eine Literaturagentur betrachten. Für den Verlag ist eine Literaturagentur ja in der Regel so was wie ein Vorsieb. Manuskriptvorschläge von Agenturen werden mehr beachtet, weil da schon mal jemand Kompetentes es beurteilt hat.

Wenn aber eine solche Agentur haufenweise Scheiße im Programm hat, dann ist ihr die Kompetenz und der Vertrauensbonus abzusprechen.

Ich habe da mal reingeguckt, ich geb es zu, dann packte mich das kalte, fischige Grausen, und ich schwor mir, da NIE WIEDER draufzusehen.

 

Außer, ich brauche einen Trash des Monats ;)

 

Peter

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(Peter_Dobrovka)

Vielleicht ist es ja die sinnvollste Strategie, in der Romansuche zwar gelistet zu sein, aber im Verlagsanschreiben nicht zu erwähnen.

Denn daß man da gelistet ist, ist ja nun in jeder Hinsicht noch keine Leistung, auf die man stolz verweisen könnte. Man erwähnt als Autor ja auch nicht, von welchen Agenturen man schon mal (erfolglos) angeboten wurde.

 

Peter

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Lieber Quidam,

 

ich sag Dir klipp und klar - nix gegen diesen Bekannten, doch das glaub ich erst, wenn ich das fertige Buch sehe ;D

 

Vielleicht sagst Du mir privat mal den Verlag? Würde mich nämlich mehr als überraschen; ich halte es für ausgeschlossen.

 

Was Peter von Sümpfen schreibt, kann ich bloß unterstreichen, und auch ansonsten gebe ich ihm absolut recht.

 

Überleg nur mal - wir alle wissen, daß die Verlag in unverlangt eingesandten Manuskripten förmlich ersaufen; dazu kommen die Angebote von den zahlreichen Agenturen, dazu kommen die "Hausautoren" ... meinst Du wirklich, ein Lektor eines seriösen Verlags ginge dann noch aus lauter Vergnügen nach Feierabend im Internet in einer Börse auf Manuskriptsuche? :s01

Zumal sich längst rumgesprochen hat, was Peter schreibt (ich will's nicht wiederholen).

 

Gruß

Jan ungläubig

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Hallo Peter,

 

das mit dem Bekannten stimmt - da bin ich mir ganz sicher, da ich ihn als seriös schätze. Er hatte auch noch andere Angebote, von Kleinverlagen - das mit den HC war eben das Beste. Aber er hat abgelehnt, weil er wahrscheinlich bei einem Publikumsverlag unterkommen wird. Sobald das fix ist, lasse ich es dich wissen.

 

Und was die Qualität der Texte auf romansuche angeht, so frage ich mich, ob das nur deine persönliche Meinung ist?!

 

Weil da so viel unsäglicher Scheiß ausgestellt ist.

 

Wenn ich an einige Romane denke, die ich die letzten Wochen gelesen habe, (allesamt von renommierten Verlage herausgebracht) kann ich keinen Unterschied feststellen - da gefielen mir sogar manche Textproben auf der romansuche weitaus besser.

 

Aber egal. Ich glaube, dass der Verweis auf ein veröffentliches Buch bei einem DKZ-Verlag wesentlich schädlicher sein kann, als der romansuche.de-Hinweis ... :)

 

*winke*

Quid

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Hallo Jan,

 

ich glaub es euch ja. Und ich bin ja dankbar für eure Meinung, daher werde ich es zukünftig nicht mehr erwähnen, dort angenommen worden zu sein. Die Strategie von Peter ist ja keine schlechte. :)

 

*winke*

Quid

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Hi Quid,

 

nein, es geht erst mal nicht ums Veröffentlichen und um eine Riege von Titeln.

 

Es geht auch nicht darum, in einem Schriftstellerkreis aufgenommen zu sein und sich in elitärer Runde in einem Kaffeehaus zu treffen.

 

Es geht niemals darum, einer Gruppe anzugehören, die sich für besser hält als andere.

 

Ich schreibe das hier, weil sich in einem anderen Thread Leute, die ich sehr schätze, zu einer überheblichen Geisteshaltung bekennen, die mir zuwider ist, und ich möchte diese Leute nicht vor den Kopf stoßen, nur weil wir in diesem Aspekt unserer Weltanschauung auf anderen Wellenlängen funken.

 

Es geht um dich, es geht um Ehrlichkeit, Ernsthaftigkeit, Glaubwürdigkeit. Es geht darum, gut zu sein.

 

Ich musste mir schon häufig in meiner "Karriere" den Vorwurf anhören, naiv zu sein. Und inzwischen ist es so, dass ich da gar nicht mehr zum Gegenangriff gehe. Bin ich eben naiv. Es gehört zu meiner Persönlichkeit.

 

Was gehört zu deiner Persönlichkeit, Quid? Bilde sie aus und feile daran und präsentiere dich so, dass du in den Spiegel schauen kannst.

 

Nein, das ist kein Patentrezept, wie du erfolgreich werden kannst.

 

Ich hatte heute ein zweistündiges Gespräch mit einem Programmleiter, dessen Verlagsprogramm mich schier in die Knie zwingt. Nach zehn Minuten abchecken, wer welche Verhandlungsstrategie verfolgt, war klar, dass wir auf einer Welle funken. Und dann verliert dieses ganze Gehabe um Verhandlungsgeschick und "sich verkaufen können" an Bedeutung.

 

Du musst zum richtigen Zeitpunkt für den richtigen Verlag "gut" sein.

 

Und ich wünschte, wir "Schriftsteller" würden unser Selbstbewusstsein nicht nur daraus ziehen, ob wir veröffentlicht haben oder nicht.

 

Ich habe in meiner "Verlagskarriere" so verdammt viele grottenschlechte Texte lektoriert, und ich habe in der Schublade "unverlangt eingesandt" so viele ungeschliffene Diamanten entdeckt... Ob du veröffentlichst oder nicht, das ist wahrlich kein Zeugnis.

 

Was schreibe ich hier eigentlich. Es hilft keinem. Es ist nur mein Standpunkt.

 

Liebe Grüße

 

Tin

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Liebe Tin,

 

auch wenn es off-topic ist:

Was schreibe ich hier eigentlich. Es hilft keinem. Es ist nur mein Standpunkt
Aber Dein Standpunkt ist mehr wert als nach diesem Beitrag zu sagen: Punkt.

 

Ein eigener thread? Würde ich fast vorschlagen.

 

Und ich wünschte, wir "Schriftsteller" würden unser Selbstbewusstsein nicht nur daraus ziehen, ob wir veröffentlicht haben oder nicht.
Ist das aber nicht sehr verständlich? Vielleicht bedauerlich, mag sein - möglicherweise sogar typisch deutsch.

 

Du kennst das ja auch aus dem angelsächsischen Sprachraum - da gibt es zwar die Differenzierung "published author" und "unpublished author" - aber die ist wertfrei, während das im Deutschen einen "Beigeschmack" hätte.

 

Ich schreibe das hier, weil sich in einem anderen Thread Leute, die ich sehr schätze, zu einer überheblichen Geisteshaltung bekennen, die mir zuwider ist
Sag doch bitte konkret, um welchen thread es sich handelt, damit wir drüber diskutieren können.

 

Du siehst, du hast so viele interessante Punkte, leider viel zu kurz, angerissen - ich bin mir sicher, das gäbe Stoff für spannende Diskussionen auf dem Niveau, das sich (nicht nur) Peter D. schon lange wünscht.

Deshalb meine Bitte: sag nicht lapidar "Klappe zu" nach diesem Beitrag - eröffne neue  threads in den entsprechenden Rubriken.

 

Gruß

Jan

(dem man über grottenschlechte Texte, die in guten Verlagen veröffentlicht werden, gar nichts sagen muß. Gerade als Übersetzer kann man da wahre Schauerarien singen ;D)

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Hej, Jan, wohin zwingst du mich?

 

Ich kenne die Erfahrung, belächelt zu werden. Ich halte trotzdem daran fest, ich selbst zu sein, und ich werde mich nie darüber definieren, einer elitären Gruppe anzugehören.

 

Darüber kann man, so glaube ich, nicht diskutieren.

 

Liebe Grüße,

 

Tin

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:-/  :s03:s09 Liebe Tin,

 

wie Du siehst, bin ich momentan ganz ratlos....

 

Manchmal bin ich auch ein Einfaltspinsel, wahrscheinlich grade jetzt wieder - aber ich hab doch nur gesagt, daß Du so interessante Punkte angesprochen hast, daß es wirklich schade wäre, die hier versickern zu lassen.

 

Und deshalb hat Jan Einfalt kein Wort verstanden :s01:s03

 

Gruß

Jan

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Ich schreibe das hier, weil sich in einem anderen Thread Leute, die ich sehr schätze, zu einer überheblichen Geisteshaltung bekennen, die mir zuwider ist, und ich möchte diese Leute nicht vor den Kopf stoßen, nur weil wir in diesem Aspekt unserer Weltanschauung auf anderen Wellenlängen funken.

 

Hallo Tin!

 

Huch!  :s05

 

Ich finde, wenn man jemand schätzt, sollte man ihm auch sagen können, daß einem seine überhebliche Geisteshaltung zuwider ist. Jetzt wird sich jeder aus "besagtem" Thread fragen "wat denn, meint die mich?".

Det is ooch nich so die feine englische...

 

Gruß,

 

Ulli  :s03

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Hallo Tin,

 

dein Post hat mich ungemein gefreut!

Und ich kann dir versichern, dass ich mich nicht verstelle und dass ich lieber nicht veröffentliche, bevor ich mich verbiegen müsste. ;)

 

Und das mit dem naiv habe ich mir auch schon öfters anhören dürfen, einfach nur, weil ich immer an das Gute im Menschen glaube. Und dann zucke ich immer nur mit den Schultern und sage: Na und! Dann bin ich eben naiv, oder eben gutgläubig. Hab keine Lust, ein misstrauischer Mensch zu sein, der hinter jeder Aussage ne Lüge vermutet.

Ich bin mit meiner offenen, direkten und gutgläubigen Art bisher ganz gut gefahren und wenn jemand mein Vertrauen mißbrauchte, dann stellte ja nur er sich ein Armutszeugnis aus.

 

Und ich bin mir sicher, dass mich die Literatur zu keinem anderen Menschen formen wird - dazu trage ich zuviel Gottnähe in mir. ;D

 

Grüße (trenne mich nun von diesem leidigen *winke*:s23)

Quidam

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Hallo Quidam,

was in Sachen Romansuche gesagt wurde - da kann ich mich nur anschließen. Erwähne es zumindest nicht...

 

Ansonsten... ja, es stimmt, mit Veröffentlichungen oder mit Schreibberuf hat man gewisse Vorteile. Man hat nämlich schon mal gezeigt, dass man das ganze Prozedere bis zum fertigen Produkt kennt. Das ist aber auch alles! Vielen Schreibberufen haftet aber auch ein schlechter Geruch an... da gibt's z.B. den Spruch, Journalisten könnten keine Romane schreiben oder Werbetexter kein Deutsch. Wie man's macht, ist es falsch ;-)

 

Es stimmt auch, dass, sobald eine Bibliografie da ist, die Verlage auf die Art der Veröffentlichung und die Verlage schielen. Ist ja auch logisch.

 

Aber jeder fängt mal an! Das ist wie in einem Beruf, in dem du Referenzen sammelst - am Anfang hast du erst mal keine und bist dadurch kein schlechterer Mensch / Autor.

In dem Fall ist es einfach wichtig, die Biografie gut zu schreiben und etwas Gutes anzubieten. Jeder fängt mal an! Das wissen auch die Lektoren.

 

Übrigens schreibe ich nie "Bibliografie", sondern "Veröffentlichungen". Ja, dazu gehören auch Magazinbeiträge, Artikel... du kannst sogar Online-Artikel angeben, wenn sie gut geschrieben sind und dich weiterbringen.

 

Nur Mut!

 

Schöne Grüße,

Petra

 

@Tin: Ich mag diese Generalverdächtigungen à la "sag ich nicht". Natürlich ziehe ich mir jetzt den Schuh an, weil ich immer herumtöse von der staatlich geprüften Schriftstellerin! So ne Nummer hat was Feines an der Elfenbeinturmtür ;-) Zum Glück kennen mich einige hier gut genug, um das schallende Lachen dahinter zu sehen... Ja, ich war's. :s07

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(Peter_Dobrovka)

Ansonsten... ja, es stimmt, mit Veröffentlichungen oder mit Schreibberuf hat man gewisse Vorteile. Man hat nämlich schon mal gezeigt, dass man das ganze Prozedere bis zum fertigen Produkt kennt. Das ist aber auch alles! Vielen Schreibberufen haftet aber auch ein schlechter Geruch an... da gibt's z.B. den Spruch, Journalisten könnten keine Romane schreiben oder Werbetexter kein Deutsch. Wie man's macht, ist es falsch ;-)

Der Spruch kursiert, aber dennoch erlebe ich es ständig, daß Journalisten oder auch sonst Leute, denen Texte verfassen ihr täglich Brot ist, einen leichteren Einstieg haben. Ihre Manuskripte werden eher angeguckt als die des x-ten Niemands.

Und sei es auch nur, weil der Lektor sagt: "Schon wieder so ein Journalist, ich überzeug mich mal eben davon, daß er wirklich so schlecht ist, wie ich glaube."

 

Peter

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Auch wenn ich - mal wieder - zu spät komme und der Thread bereits in eine andere Richtung schwenkt.

 

Zu romansuche.de muß ich dennoch noch etwas loswerden.

Die Seite ist hundertprozentig seriös und Heike Prassel führt sie seit etwa zehn Jahren mit hohem und unentgeltlichem Engagement.

Über die Qualität der dort eingestellten Texte mag es so viele Meinungen wie Leser geben, durch eine 'Schleuse' sind sie dennoch durchgekommen und damit vorausgewählt (wie immer die Kriterien hierzu auch gelautet haben, in Verlagslektoraten sind sie ja oftmals auch nicht verständlicher).

 

Es wurde nicht nur ein Roman, sondern bereits einige Romane verlegt, die vorher bei romansuche.de eingestellt waren:

 

(Link ungültig)

 

Die 'Schwabenkinder' werden/wurden meines Wissens sogar verfilmt.

Ich weiß jedoch nicht, ob die Verträge aufgrund des Eintrags oder aufgrund zusätzlicher Maßnahmen der Autoren zustande kamen.

 

Ciao.

 

Roy

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Nur um das kurz abzuschließen, es gehört ja eigentlich nicht hierher: Mir ging es darum, Quid klar zu machen, dass man mehr Energie darauf verwenden sollte, gut zu werden, als darauf, in irgendeiner Form etwas "her zu machen".

 

Früher waren es die Golfclubs, für die sich Leute schier ein Bein ausgerissen haben, um Mitglied zu werden. Mich interessiert aber generell nicht, ob jemand von einem elitären Haufen akzeptiert wird, sondern sein Handicap ;-)

 

Petra, Ulli, Jan... Es schadet wohl nie, seine Position zu überdenken :-) Meiner Erfahrung nach gibt es aber Themen, die lassen sich nicht diskutieren, ohne dass Porzellan zerbrochen wird. Man kann prima damit leben, dass die Menschen unterschiedliche Standpunkte vertreten.

 

Liebe Grüße

 

Tin

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Petra' date=' Ulli, Jan... Es schadet wohl nie, seine Position zu überdenken :-)[/quote']

Nu denn, Tin,

wenn ich elitär bin, bleibe ich es gerne. Und helfe weiter nachwachsenden Eliten :s21

Ciao,

Petra

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