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Rainer Innreiter

Festgelegt auf ein Genre?

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Rainer Innreiter

Ich weiß nicht, ob ich der Einzige bin, der diese Gedanken hegt, aber ich habe mich schon des öfteren gefragt, ob man - auch als reiner Hobby-Autor - nicht zwangsläufig auf ein Genre festgelegt wird bzw. sich auf ein ganz Bestimmtes fixiert.

Bei mir ist das so: Ich schrieb bislang fast nur Storys aus den Bereichen Dark Fantasy, SF, Gesellschaft/Alltag (oder wie immer man das nennen mag ... "normale" Geschichten eben), Satire, Humor.

Die meisten meiner Veröffentlichungen fallen in den Bereich Dark Fantasy. "Normale" oder humorvolle (jedenfalls wäre das die Absicht...) Geschichten hingegen bleiben hartnäckig auf meiner Festplatte, da sie anscheinend niemand drucken möchte.

 

Ich muss zugeben, dass mich diese Situation etwas verunsichert. Schließlich möchte man ja eine gewisse Bandbreite bedienen - jedenfalls ist das mein Wunsch.

 

Ich hoffe, ich habe mich mit meinem ersten Posting nicht gleich blamiert, aber das musste ich einfach mal loswerden.

Weitermachen!

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Hallo Rainer,

 

erstmal herzlich willkommen im Forum.

Die Frage nach der Festlegung auf ein Genre habe ich mir auch gestellt - bin gestartet mit einem Gesundheits-Ratgeber, hab dann das Angebot bekommen, Geschenkbücher für einen Verlag zu machen, im Moment schreibe ich wieder an Gesundheits-Themen und im nächsten Jahr erscheint ein Roman. Für die Yellow Press hab ich auch einiges geschrieben. Und eine Kinderbuchautoren-Seele wohnt auch in meiner Brust :-)

 

Da setzt man sich natürlich schnell dem Verdacht aus, man tanze auf zu vielen Hochzeiten. Ich beruhige mich immer damit, dass ich gefragt worden bin, ob ich zu Thema XY was schreiben will :-) Und ein Pseudonym erleichtert das Ganze auch ungemein :s21

 

Bin gespannt, was die anderen dazu zu sagen haben.

 

Viele Grüße

Ellen

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Rainer Innreiter

Hallo Ellen,

danke erst einmal für deine rasche Antwort.

Was mich einfach so beunruhigt ist, dass ich scheinbar trotz aller Bemühungen nur in einem Genre auf ein paar Veröffentlichungen gekommen bin, und das trotz aller Bemühungen, die Palette an Geschichten möglichst bunt zu halten.

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Hallo Rainer,

 

hm, was macht man da ... Bekommst Du denn Standard-Absagen? Und hast Du Deine Texte schon irgendwo vorgestellt, in einem Autorenforum?

 

Wovon handeln denn deine normalen bzw humorvollen Geschichten? Vielleicht magst Du ja demnächst mal einen Ausschnitt vorstellen?

 

Viele Grüße

Ellen

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Hallo, Rainer!

Herzlich willkommen in der Runde - ach, guck...ein Eldur-Autor, hab ich gedacht, weil ich natürlich neugierig in Dein Profil gespäht hab ;D.

 

Hier im Kaffeehaus findest Du einen thread mit dem Titel "Genrehopping" (einfach in die Suche eingeben, dann brauchst Du nicht lange zu blättern), da wurde das Thema "unterschiedliche Genre bedienen" besprochen.

 

Aber so aus dem Bauch raus würde ich sagen, "normale" oder humorvolle Geschichten an den Mann, den Verlag, die Zeitung zu bringen, ist ganz einfach viel schwieriger.

 

Für die anderen Genres, in denen Du schreibst, gibt es doch eine ganze Reihe von Magazinen, und rührige Verleger wie Peter geben immer wieder entsprechende Anthologien raus - aber wo sind die Publikationsmöglichkeiten für die anderen Geschichten?

Entweder in der Yellow Press oder elitären Literaturzeitschriften, würde ich sagen. Mehr fällt mir zumindest spontan nicht ein.

Ja, Anthologien gäbe es noch - die meisten stehen jedoch unter einem bestimmten Thema; und einen Band mit "normalen" Kurzgeschichten von einem einzigen Autor - so was scheuen die Verlage wie der Teufel das Weihwasser.

 

Vielleicht definierst Du mal ein bißchen, was Du unter "normalen" Geschichten verstehst, dann hat womöglich der eine oder andere noch einen Tip ;)

 

Gruß

Jan

(PS: keine Angst, blamieren kann man sich hier nicht, wir stellen alle schamlos Fragen ;D)

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Na also, endlich wieder ein Ösi ;D

Lieber Rainer, herzlich willkommen - schön, dass Du da bist.

Zu Deiner Frage kann ich kaum etwas nichts sagen, jedenfalls nicht aus eigener Erfahrung, denn ich habe bisher auch nur in einem Genre veröffentlicht, habe aber vor, mich früher oder später zu "verbreitern".

Wieso Du manche Geschichten an den Mann bringst und andere nicht - dafür gibt es eine Menge möglicher Erklärungen. Das, was Jan angesprochen hat, klingt für mich ziemlich logisch ...

 

Liebe Grüße aus Wien

Ursula

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Hallo Rainer,

hach, endlich wieder ein richtiger Mensch mit Namen hier - herzlich willkommen!

 

Eine meiner Seelen schreibt Auftragshumor, genauer gesagt, zwischen Satire, Comedy und schwarzem Humor. Das klappt, weil mich der Verlag aufgrund meines Stils ausgesucht hat und mein Thema in eine Reihe passt. Ein kleines Stück dieser Seele schreibt mit ähnlichem Humor böse Miniaturkrimis... und da habe ich jetzt höchstagentlich das endgültige Aus bekommen: Humor in Krimis ist in Deutschland nicht gefragt, jedenfalls nicht meiner und schon gar nicht außerhalb eines Romans. Das ist allenfalls Hobbystoff oder für winzige Verlage. Wenn ich aber mal berühmt werden sollte, kann ich das wieder ausgraben.

 

Du siehst, Humor und Humor sind zwei paar Dinge. Und es ist eines der Genres, die am schwersten zu verkaufen sind. Das soll auch daran liegen... sagte man mir aus Verlagen... dass Humor meist von Männern gelesen wird, aber Frauen die Mehrzahl der Buchkäufer stellen.

 

Die Verlage, die es trotzdem machen, haben meist einen eigenen Stil, eine eigene Linie, wie z.B. Eichborn. Ich kann dir also nur den Tipp geben, dich an so etwas evtl. zu orientieren, also einen Verlag zu suchen, der deinen Humor auch versteht. Und dann sind viele Bücher einfach Auftragsarbeiten, vor allem Comedy wird heutzutage in der Witzfabrik entworfen ;-) Da reinzukommen, ist als unveröffentlichter Autor sehr schwer.

 

Was aber auch möglich wäre: dass deine anderen Geschichten vielleicht einfach besser sind?

 

Schöne Grüße,

Petra

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Rainer Innreiter

@ Ellen

Bekommst Du denn Standard-Absagen?

 

Ich habe vergessen zu erwähnen, dass sich meine frustrierten Worte auf Wettbewerbe beziehen. Ich nehme sehr gerne an Ausschreibungen teil, und da will und will es einfach nicht gelingen, einen Nicht-Dark-Fantasy-Text unterzubringen.

 

Und hast Du Deine Texte schon irgendwo vorgestellt, in einem Autorenforum?

 

In einem speziellen Autorenforum nicht, sondern im Rahmen einer Plattform für Kurzgeschichten.

 

Wovon handeln denn deine normalen bzw humorvollen Geschichten? Vielleicht magst Du ja demnächst mal einen Ausschnitt vorstellen?

 

Och, unterschiedlich: Von Castingshows für Massenmörder über die üblichen Suizid-Gechichten bis hin zu Alltags-Betrachtungen.

Danke für die Einladung, hier was zu posten, aber ich möchte dieses Forum nicht als Selbstdarstellungs-Plattform missbrauchen.

 

@ Jan

 

Für die anderen Genres, in denen Du schreibst, gibt es doch eine ganze Reihe von Magazinen

 

Ja, aber anscheinend schreibe ich nicht anspruchsvoll genug. Wobei ich ehrlich zugeben muss, dass ich keine "ganze Reihe" an Magazinen kenne. Ich kenne nur ein paar Zeitschriften, die via Internet sich präsentieren sowie einige lokale Magazine.

 

@ Ursa

 

Na also, endlich wieder ein Ösi

 

Ihr - könnt - uns - nicht - aufhalten --- ;D

 

habe aber vor, mich früher oder später zu "verbreitern".

 

Physiologisch? :)

Ne - schon zu sehen, dass ich nicht der Einzige mit dem "Problem" und dem Wunsch nach breiterer Angebotspalette bin.

 

@ Petra

 

endlich wieder ein richtiger Mensch mit Namen hier

 

In diesem Forum sind die Namen ja sehr moderat; in anderen Foren bist du ein Exot, wenn du nicht völlig originell einen Namen aus "Herr der Ringe" oder so trägst.

 

Humor in Krimis ist in Deutschland nicht gefragt, jedenfalls nicht meiner und schon gar nicht

außerhalb eines Romans.

 

Das nimmt mich aber Wunder! "Columbo" ist doch ein ziemlicher Quoten-Hit, selbst in der zehnten Wiederholung. Und der lebt schließlich von seinem Humor.

Oder in Österreich früher "Kottan", in England diese Serie mit Robbie Coltrane, etc.

 

Das soll auch daran liegen... sagte man mir aus Verlagen... dass Humor meist von Männern gelesen wird, aber Frauen die Mehrzahl der Buchkäufer stellen.

 

Oje - Humor à la "Männer sind zu blöd zum Kochen, und das ist voll witzig, ey".

Aber du hast natürlich Recht: Humor ist Geschmacksache.

 

Und dann sind viele Bücher einfach Auftragsarbeiten, vor allem Comedy wird heutzutage in der Witzfabrik entworfen Da reinzukommen, ist als unveröffentlichter Autor sehr schwer.

 

Hilfe! Da MÖCHTE ich doch gar nicht reinkommen! ;D Ich schaue zwar ohnedies kaum fern, aber Comedy rangiert bei mir so ziemlich auf einer Beliebtheitsebene wie die 9Live- "Quiz"-Sendungen.

 

Euch allen Danke für eure Ansichten und Tipps, die ich sehr interessant fand und vielleicht kann ich ja was daraus lernen. Mitunter lernen sogar alte Eseln noch Eislaufen.

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Willkommen Landsmann! :D

 

Wenn Du hier einen Text reinstellst, missbrauchst Du, glaube ich sagen zu dürfen, niemanden. Im Gegenteil, Du tust verschiedenen Menschen Gutes!

 

Zuallererst Dir selbst, weil Du sicher eine Menge konstruktiver Kritiken bekommst.

 

Zweitens anderen Newbies (wie mir), die dadurch Vergleichsmöglichkeiten bekommen, und daraus lernen.

 

Drittens gibt es hier ein paar gaaaanz nette Leutchen, die nichts lieber tun als Texte zu zerpflücken (Hallo, Peter! :)), was im ersten Moment nicht selten wie eine hochgradige Vernichtung inklusive anschließendem Begräbnis aussieht.

 

Auf den zweiten Blick steckt aber meistens eine Menge Humor, und was noch besser ist, Kritik dahinter, mit der man etwas anfangen kann.

 

Übrigens denke ich, auf ein Genre wird man ohnehin von den anderen festgelegt. Ich habe schon oft Leute sagen hören: "Was, der schreibt auch Fantasy ? Ich dachte, der macht nur Kinderbücher!".

 

Ich halte es persönlich so: zur Zeit fahre ich auf der Kinderbuchschiene, möchte aber ebenso später Erwachsene ansprechen. Mit Humor ebenso wie mit düsterer Fantasy. Ich möchte mich nicht in eine Schublade stecken lassen.

 

Ciao,

Ed

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(SiskianHerbstblatt)
Humor in Krimis ist in Deutschland nicht gefragt, jedenfalls nicht meiner und schon gar nicht außerhalb eines Romans. Das ist allenfalls Hobbystoff oder für winzige Verlage.

 

Naja, ein kleines bißchen Mut machen mir die letzten drei Wörter schon; immerhin sind drei meiner nächsten geplanten Projekte humorvolle Krimis, wenn auch nicht unbedingt die Schiene des "typisch seriösen Tatort/Derrick" und was es noch in dieser Art gibt.

Ob es einen Markt gibt speziell für diesen Stil, das werde ich merken, wenn ich mit dem Skript von Verlag zu Verlag hausieren gehe... ;)

 

 

Du siehst, Humor und Humor sind zwei paar Dinge. Und es ist eines der Genres, die am schwersten zu verkaufen sind.

 

Diese Aussage möchte ich nicht unterschreiben; immerhin wird dem (Fernseh)konsumenten gerade von den Privaten Fernsehsendern Comedy in Hülle und Fülle angeboten. Und jede Comedyshow sucht "händeringend" nach guten Gags.

Die Stammautoren liefern manchmal Sachen ab, bei denen man wirklich das Gefühl hat: Mir fällt gerade keine passende Pointe ein, lassen wir halt irgendwelche Lacher einspielen und übertreiben die Szene. Paßt dann schon".

Ich denke, so klein ist der Markt nicht (ich spreche allerdings nicht aus Erfahrung), als das man es nicht zumindest versuchen sollte.

 

Gruß

 

Siskian

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Liebe Leute,

zur Klarstellung: Ich schreibe keine Krimiromane, sondern 1:30-Minuten-Unmöglichkeiten - einen davon findet ihr in Textkritik. Das ist was ganz anderes, als wenn man einen humorvollen Kommissar in einen Krimi nach Genreschema einbaut.

Und nein, kleine Verlage müssen nicht schlecht sein! Nur arbeite ich für große und mit Agent, da ist der Erwartungsdruck einfach anders.

 

Comedy ist übrigens als Auftragsschreiben nicht zu verachten. Wenn ich mir ausmale, was z.B. SWR3 mit seinen Minigags für Umsätze macht (CD, Buch etc.), wird mir schwindlig. Und Leute wie Harald Schmidt *lassen* auch schreiben. Wenn man das dauernd macht und auf Zeit, kann es aber wie in der Werbung sein - es höhlt aus. Klar ist es ein Markt, aber ein extrem geschlossener...

 

Zu den Wettbewerben... ich glaube, das ist immer besonders schwer, weil die Vorlieben und Trends haben. Wer in Wettbewerben nicht ankommt, muss kein schlechter Schreiber sein. Vielleicht findest du ja auch noch andere Möglichkeiten?

 

Schöne Grüße,

Petra

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