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(Huutini)

Wettbewerbs-Abo

Empfohlene Beiträge

(Link ungültig)

freie zeit art - Literaturpreis

Kurzprosa-Texte; einreichen bis zum 30. September 2005; Dotation: 500 Euro u.a.

 

Auf der Site dieses Wettbewerbs ist mir etwas aufgestossen. Die geben zwar kein Thema vor, sagen aber:

Wichtige Ergänzung:

 

 

Alle teilnehmenden AutorInnen sollten sich mit dem Charakter der Zeitschrift freie zeit art und den darin enthaltenen Texten auseinandersetzen. Dazu empfiehlt die Redaktion ein freie zeit art Kurzabo um EUR 10,-, das zwei vergangene Ausgaben sowie die Ausgaben no. 52 und 53 umfasst. Dieses Abo endet automatisch mit der Ausgabe no. 53, kann aber gegen einen Aufpreis von EUR 5,- in ein normales Abonnement umgewandelt werden.

 

siehe: (Link ungültig)

[edited: gleich gefolgt von der E-Mailadresse, wo man das Kurzabo bestellen kann!]

 

Kommt nur mir das seltsam vor?

Natürlich sollte man sich mit der Zeitschrift, an dessen Wettbewerb man teilnimmt, beschäftigen, aber warum geben die nicht einfach ein zu ihrer Zeitschrift passendes Thema vor?

Irgendwie riecht mir das danach, dass hier Jungautoren mit dem Versprechen 'Wir nehmen jeden Text, egal welches Genre' an ein Abo gelockt werden sollen...

Oder bin ich hier wieder zu misstrauisch?  :s09

 

Grübelnde Grüße,

Marco!  :s17

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Na ja, jedes Ding hat zwei Seiten. Vielleicht waren die Macher der Zeitschrift einfach nur genervt von den ganzen Hobbyautoren, die immer alle mit ihren Texten nerven wollen, selbst aber in ihrem ganzen Leben noch nie eine Zeile gelesen haben. Und die blind ihre Geschichten verschicken, egal ob es passt oder nicht.

 

Eigentlich halte ich es für selbstverständlich, dass ein Autor sich vorher anschaut, wo er was einreicht, und selbst schon eine vernünftige Vorauswahl trifft. Da das heutzutage nicht klappt, kann ich durchaus verstehen, wenn irgendwelche Herausgeber versuchen wollen, da etwas deutlicher zu werden.

 

Obwohl sie sich damit natürlich in zweifelhaftes Umfeld begeben und am Ende vermutlich sowieso nichts dabei rauskommt ... :(

Sinn ist keine Eigenschaft der Welt, sondern ein menschliches Bedürfnis (Richard David Precht)

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Vielleicht waren die Macher der Zeitschrift einfach nur genervt von den ganzen Hobbyautoren' date=' die immer alle mit ihren Texten nerven wollen, selbst aber in ihrem ganzen Leben noch nie eine Zeile gelesen haben. Und die blind ihre Geschichten verschicken, egal ob es passt oder nicht.[/quote']

 

Das versteh ich jetzt nicht ganz...

Wenn sie von Hobbyautoren genervt sind, warum veranstalten sie dann eine Ausschreibung, was ja meiner Erfahrung nach GERADE die ganzen Hobbyschreiber aus ihren Löchern lockt.

Und wenn sie davon genervt sind, dass sie Texte bekommen, die nicht in Ihre Zeitschrift passen, warum dann einen Themafreien Wettbewerb, bei dem also ALLES passt?

 

Sei so lieb und leg mir das nochmal klarer dar...

 

Gruß, Huutini!  :s17

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Nun, ganz einfach: Vielleicht gehen sie davon aus, dass eine Ausschreibung ohne Themenvorgabe nicht unbedingt bedeutet, dass nun jeder Teilnehmer auch noch das letzte Blatt Papier, dass ihm mal vom Schreibtisch in den Büropapierkorb gefallen ist, dort einschicken soll.

 

So ungewöhnlich, wie du vielleicht glaubst, ist das gar nicht. Wenn Brigitte einen "Romanwettbewerb" auslobt, ohne ein Thema vorzugeben, gibt es trotzdem Texte, die von vorneherein nicht passen. Welche das sind, kann man sich am besten denken, wenn man die Zeitschrift kennt und vielleicht auch mal die Wettbewerbssieger der Vorjahre angeschaut hat.

Wenn ein Lektor von Suhrkamp mal in einem Interview eingesteht, dass man bei seinem Verlag Manuskripte ohne Themenvorgabe einreichen kann, sollte trotzdem jeder wissen, dass Romane wie "Thurg der Schwertschwinger" dort nicht erwünscht sind. Das bekommt man recht schnell mit, wenn man mal ein paar Bücher aus dem Verlag gelesen hat.

Und wenn eine Literaturzeitschrift eine Ausschreibung ohne Themenvorgabe macht, heißt das noch lange nicht, dass jetzt auch endlich "Mein Weg zum Erfolg - belehrend biographische Anekdoten eines erfolgreichen Unternehmers" von Eugen Hintermooser, Bäckermeister im Ruhestand, ihre Chance erhalten. Denn auch wenn kein festes Thema vorgegeben ist, kann man von einem Autor selbstverständlich erwarten, dass seine Einsendungen zum Umfeld passen - und das kann man nur einschätzen, wenn man sich vorher angeschaut hat, wo man seine Manuskripte hinschickt.

 

Eine Selbstverständlichkeit, eigentlich.

 

Leider fehlt es vielen "Autoren" an Problembewusstsein und sie glauben, wenn jemand eine Ausschreibung veranstaltet und keine detailierte Anleitung mitliefert, wie die Texte denn im Einzelnen aussehen sollen, dass er dann geradezu um die unpassendsten Machwerke bettelt. Aber: "Ohne Themenvorgabe" heißt nicht: "Blind und unter Umgehung des gesunden Menschenverstandes Texte einschicken", auch wenn es gerne so verstanden wird.

 

Wie gesagt, ich halte die Methode dieser Zeitschrift nicht unbedingt für zielführend. Und vielleicht wollen die Herausgeber dieser Zeitschrift ja tatsächlich nur die Tatsache nutzen, dass es "mehr Schreiber als Leser" gibt ;)

 

Aber es gibt durchaus genug menschlich nachvollziehbare Gründe, dass die Herausgeber einer solchen Zeitschrift allen Teilnehmern an ihrem Wettbewerb erst mal gerne ins Gesicht schreien wollen: LEUTE, SCHAUT EUCH ERST MAL UNSER BLATT AN, BEVOR IHR WAS HINSCHICKT. Ob man diesem Drang unbedingt nachgeben muss, ist eine andere Frage - vermutlich muss man die unpassenden Einsendungen einfach ertragen.

Sinn ist keine Eigenschaft der Welt, sondern ein menschliches Bedürfnis (Richard David Precht)

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Okay, nu versteh ich wie du's meinst, und geb dir Recht. Zumal ich ja auch der Meinung bin, man sollte sich über sein 'Zielmedium' informieren - wenigstens rudimentär. Die 'Thurg'-Geschichte gefällt mir, zumal vermutlich tatsächlich viele Leute einfach an die Verlage schreiben, von denen sie zufällig ein paar Bücher im Regal stehen haben:

" Schatz, ich schick mein'n Kriegsroman mal dahin, die ham so schöne Bilder in ihr'n Kochbüchern..."

 

Aber es bleibt ein schaler Nachgeschmack, wie die Zeitschrift das hier managed. Ich würde mir da ein zwar deutliches, aber subtileres Vorgehen wünschen...

Nun, aber vermutlich sind nicht alle 'Autoren' für subtile Methoden empfänglich! :-/

 

Gruß, Huutini!

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Hallo zusammen,

 

es werden hier viele richtige Argumente genannte- z.B. das Autoren sich in Zeitschriften einlesen, um passende Texte auszuwählen. Aber gleichzeitig werden andere Argumente nicht genannt:

 

Bei vielen Wettbewerben und Anthologien ist die Teilnahme an bestimmte Bedingungen wie eine Teilnahmegebühr (x € in Briefmarken oder bar), an der Abnahme von x Exemplaren der Anthologie oder an der Abnahme eines Abos gebunden.

 

Dafür gibt es mehrere Gründe:

1. Es geht um Marketing: Der Wettbewerb soll dazu dienen eine Zeitschrift auch positiv zu vermarkten, also zu verkaufen.

Fast alle Literaturzeitschriften sind Minus-Projekte- da verdient der Herausgeber keinen Cent, sondern investiert viel Zeit und Geld in die Zeitschrift.

Also meiner Meinung nach durchaus legitim.

 

2. Bei Anthologien geht es hierbei darum im Voraus einen Verlust zu vermeiden- oder direkt damit Geld zu verdienen. Das verlegerische Risiko wird minimiert, teilweise wird so direkt in die Gewinn gearbeitet.

 

3. Bei Wettbewerben sollen einige Teilnehmer abgeschreckt werden, und das Geld für den Wettbewerb wird im Voraus eingenommen. Teilweise ergibt sich sogar ein saftiger Gewinn- von wegen 800 Einsendungen, 5 € pro Einsendung- Herausgabe von einer "Wettbewerbszeitschrift" mit 1000 Exemplaren- und ein kleiner Gewinn ...

 

Gruss

 

Bluomo

"Als meine Augen alles // gesehen hatten // kehrten sie zurück // zur weißen Chrysantheme". Matsuo Basho

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2. Bei Anthologien geht es hierbei darum im Voraus einen Verlust zu vermeiden- oder direkt damit Geld zu verdienen. Das verlegerische Risiko wird minimiert' date=' teilweise wird so direkt in die Gewinn gearbeitet.[/quote']

So sehr ich diese Gedanken der Verleger auch nachvollziehen kann:

Ich soll also Geld bezahlen dafür, dass meine Geschichte EVENTUELL in einem Jahr in einer Anthologie erscheint? Und falls nicht, dann hab ich das Geld ausgegeben, damit ANDERE Ihren 'Kram' veröffentlichen?

Platt gesagt wäre ich da mit einem BoD besser bedient, da hab ich wenigsten die GARANTIE, dass meine Geschichte gedruckt wird...

 

Geizige Grüße,

Marco! :s17

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Stefan Mühlfried

Hallo,

ich habe mich an einigen Ausschreibungen beteiligt, von Wettbewerben mit "Teilnahmegebühr" aber bisher die Finger gelassen (mir sind auch nicht so wahnsinnig viele aufgefallen). Ich halte sie für ebenso bedenklich wie die Geschäftstätigkeit von DKZ-Verlagen. Es ist aus meiner Sicht unseriös; das gilt auch für den Wink mit dem Zaunspfahl (sprich "Probeabo").

Ein Wettbewerb ist natürlich mit Arbeit verbunden - wenn die einem Verlagsverantwortlichen als zu umfangreich erscheint, soll er/sie es einfach lassen. Basta. ;D

Gruß

Stefan

"Schriftsteller sollten gar keine Adjektive haben. Sie sind keine französischen oder australischen Schriftsteller, sondern einfach Schriftsteller. Am Ende sind sie ohnehin nicht mal ein Substantiv, sondern ein Verb: Sie schreiben." - Richard Flanagan

Blaulichtmilieu   -   Zur Hölle mit der Kohle   -   Der steinerne Zeuge

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