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Siegfried

Erstverwertung: HC oder TB?

Empfohlene Beiträge

(Peter_Dobrovka)
... und diese Entwicklung geht ganz klar zugunsten der Querfinanzierung und damit zugunsten der megateueren Lizenzen und zuungunsten des Einkommens der deutschsprachigen Autoren.

 

Handwerklich solides, engagiertes Erzählen wird zu einem teuren Hobby.

 

Unverdrossene Grüße,

Iris :s17

Ist das jetzt nur so ein Einwurf oder besteht ein Zusammenhang zwischen dem Obigen und dem Einband?

 

Peter

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Wenn du berücksichtigst, daß die Tantiemen beim PB/TB ebenso die Herstellungskosten weitaus niedriger sind als beim HC, die Verkaufszahlen dafür im Schnitt erheblich höher, macht ein Verlag bei einem PB/TB viel mehr Ertrag als bei einem HC, der Autor umgekehrt viel weniger.

 

In Verlagen wird üblicherweise querfinanziert, d.h. das erfolgreiche, ertragreiche Projekte die teuren mitziehen. Das soll dafür sorgen, daß auch nicht kommerziell ausgerichtete Projekte weiterhin produziert werden.

 

Tatsache ist, daß die ganz großen Trademarks unter den Autoren immer höhere Lizenzgebühren verlangen lassen (tun sie ja nicht selbst, dafür gibt 's ein Heer von Agenten und Juristen, die dann auch ein dickes Stück vom Kuchen haben wollen). Wenn so ein Trademark-Blockbuster nicht den ökonomisch nötigen Erfolg einfährt, wird er über das Gros des meist (!) schlecht bezahlten Fußvolks deutschsprachiger Provenienz querfinanziert.

 

Schließlich stünde es einem großen Publikumsverlag nicht gut zu Gesicht, wenn er seine große Trademark an die Konkurrenz verliert -- selbst wenn es letztendlich unter demselben Konzerndach bliebe.

 

Aus ökonomischen Gründe eine durchaus nachvollziehbare und logische Handlungsweise -- für die betroffenen Autoren als die von den Hunden gebissenen Letzten trotzdem eine ärgerliche Sache.

 

Fröhliche Grüße,

Iris :s17

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(Peter_Dobrovka)

Na ja, eigentlich sind HC risikoärmere Gebilde.

 

Sie sind teurer in der Herstellung aber um so vieles auch teurer im Verkauf, daß man keine großen Auflagen von ihnen machen muß, um einen frühen break even zu erreichen.

 

Für mich als Kleinverlag gerade NICHT, weil mich eine HC-Auflage von 1000 finanziell töten würde, aber so große Häuser wie die Publikumsverlage es sind, für die sind 1000 Stück Peanuts!

 

Peter

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Na ja, eigentlich sind HC risikoärmere Gebilde.

 

Für mich als Kleinverlag gerade NICHT, weil mich eine HC-Auflage von 1000 finanziell töten würde, aber so große Häuser wie die Publikumsverlage es sind, für die sind 1000 Stück Peanuts!

 

Peter

 

Aber die Druck-Stückkosten rechnen sich erst ab 3000 Stück.

Gruß Sysai

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(Peter_Dobrovka)

 

Aber die Druck-Stückkosten rechnen sich erst ab 3000 Stück.

Gruß Sysai

 

Nein, nein! Wenn ich 1000 sage, meine ich das auch.

Hab ja von X Druckereien die Preise vorliegen ...

 

Peter

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Trotzdem Peter,

kein Publikumsverlag legt HCs in Stückzahlen von 1000 auf. Da musst du bedeutend mehr schaffen... und das musst du gegenüber dem TB erst mal erreichen! Das Risiko für deutsche Autoren ist da immens!

Sagt eine, die wieder nur ein TB bekommt und aufs HC im Publikumsverlag hofft... irgendwann...

Schöne Grüße,

Petra

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Nein, nein! Wenn ich 1000 sage, meine ich das auch.

Hab ja von X Druckereien die Preise vorliegen ...

 

Du bist ja auch kein Großverlag, der ganz andere Konditionen verlangen kann. Mein Hausverlag lässt Millionen von Büchern drucken. Da steckt Wirtschaftsmacht dahinter.

Gruß Sysai

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(Peter_Dobrovka)

 

Du bist ja auch kein Großverlag, der ganz andere Konditionen verlangen kann. Mein Hausverlag lässt Millionen von Büchern drucken. Da steckt Wirtschaftsmacht dahinter.

Gruß Sysai

Eben, und der kriegt die Dinger daher wahrscheinlich NOCH billiger als ich.

 

Peter

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Eben, und der kriegt die Dinger daher wahrscheinlich NOCH billiger als ich.

 

Peter

 

Natürlich - ab 3000 Auflage sogar spürbar.

 

ich habe mir diese Zahl nicht aus den Fingern gesogen, sonder sozusagen aus erster Hand.

 

gruß Sysai

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