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(Petra)

Erfolg hat Folgen

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Liebe Leute,

im Thread über Künstlernamen schreibt Silbenfrau (hab leider keinen Menschennamen), wie sie ihren Künstlernamen sogar am Klingelschild hat und darunter gefunden werden möchte. Nun bekommt der Mensch ja bekanntlich nicht nur Post...

 

Wie ist das bei euch, wenn der eigene oder der Künstlername plötzlich bekannt wird... und sei es nur äußerst regional begrenzt? Wenn plötzlich jemand euer Gesicht erkennt? Wie gehen die damit um, bei denen es schon der Fall ist? Was erhoffen sich die, die noch nicht verlegt sind, wenn es mal passiert? Ist es schön, zur öffentlichen Person zu werden? Tut es gut, dass einen wildfremde Menschen suchen?

 

Ich muss von mir sagen, das ist der Punkt, mit dem ich noch am wenigsten umgehen kann. Ich trenne mein Privatleben streng ab von mir als öffentlicher Person. Was sich bewährt hat, vor allem in Sachen Presse.

 

Aber kürzlich bin ich mal richtig erschrocken. Eine Freundin nahm mich mit zu einer Gruppe Frauen, die ich alle nicht kannte. Aber drei erkannten mich sofort aufgrund des Fotos in meinem Buch. Natürlich salbadert einen das, wenn man erkennt: wow, drei Menschen haben mein Buch gelesen! Aber bei mir hat sich die Freude schnell gelegt...

 

Man wird sofort nicht mehr als normaler Mensch wahrgenommen. Das Verhalten der Menschen ändert sich schlagartig. Und da gibt es nicht nur Bewunderung, sondern auch Distanz, Angst, Unsicherheiten. So nach dem Motto, wie rede ich mit einer Autorin? Es dauert, bis einen die Leute als Mensch wahrnehmen, der man vorher war und eigentlich immer noch ist. Und es dauert, bis sich die anderen natürlich geben. Davor hab ich am meisten Angst... , obwohl ich nur ein kleines Licht bin.

 

In meinem Lebe-Umfeld weiß fast niemand, was ich mache - das tut so gut. Eine Frau, die viel arbeitet, sie schreibt, wahrscheinlich Büroarbeiten. Und so kann ich mein Schwätzchen mit dem Bauern, der Nachbarin oder dem Ziegenzüchter halten, von Mensch zu Mensch. Das ist es, was ich nie verlieren möchte.

 

Wie geht's euch?

 

Schönes Wochenende,

Petra

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Hallo Petra,

 

ich habe mir auch schon manchmal Gedanken über dieses Thema gemacht.

Obwohl ich wahrscheinlich dieses Gefühl erkannt zu werden nie erfahren werde.

Aber, ich glaube es wäre mir unangenehm, wenn fremde Menschen auf mich zukämen und mir Fragen stellten oder mir die Hand schütteln wollten.

Auf der anderen Seite, möchte ich sehr wohl mit meiner Arbeit bekannt werden.

Ideal wäre es für mich -  

wenn zwar jeder meinen Namen kennt und mit meine Arbeit in Verbindung bringt, aber keiner weiß welches Gesicht dazu gehört.

Ich habe allerdings keine Ahnung, ob sowas überhaupt möglich ist.

 

Liebe Grüße

 

sandra

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(Peter_Dobrovka)

Es ist jedem selbst überlassen, was er aus seiner Bekanntheit macht.

Schaden tut Bekanntheit in der Regel nie, außer man ging als Kindesmörder in die Annalen ein ...

Du wirst dich schon dran gewöhnen, Petra.

Und vielleicht wirst du sogar mal süchtig danach.

 

Peter

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Ich glaube ... für wen die öffentliche Anerkennung in der Vorstellung ein zentraler Punkt ist, der wäre eher Schauspieler geworden ... mein Cousin wollte mich immer dazu bringen, aber ich hasse es, im Mittelpunkt zu stehen.

Ich bleibe lieber "dahinter". Im Verborgenen, wo ich in Ruhe für mich selber die Dinge erledigen kann, die für mich selbst wichtig sind.

 

 

Edit:

Natürlich ist es schön, seine Arbeit gewürdigt zu wissen.

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Hallo zusammen,

 

Bekanntheit ist eine tragisches Schicksal.

 

Es kann den Charakter verderben, sagt man. Man meint es aber anders.

Das Selbstbewußtsein ist nämlich nach geheimen Informationen ein Schmetterling. Und wenn genug Leute falschen Wind unter die Flügel tragen, dann versucht man höher zu fliegen, als man aus eigener Kraft kann. Und stürzt dann ziemlich übel ab.

 

Oder man glaubt man wäre ein sehr besonderer Schmetterling, und andere Schmetterlinge sähen einem ähnlich- obwohl man ihnen genauso ähnlich sieht wie sie einem. Man will dann aber mehr als nur ein gewöhnlicher Schmetterling sein- und fühlt sich den anderen der gleichen Art Schmetterling überlegen.

Und irgendwann bemerkt man, daß die anderen Schmetterlinge längst weggeflogen sind, und nur noch die Vögel da sind. Und die fressen nunmal Schmetterlinge.

 

Bekanntheit führt auch zu einer äußerst subversiven Version der Persönlichkeitsspaltung. Denn wenn man bekannt ist, dann muss man ja eigentlich etwas besonderes sein. (Obwohl eigentlich jeder Mensch besonders ist).

Dann gilt man als besonders kompetent, als besonders überzeugens, als verbesserte Version seiner Selbst.

Und da möchten die Leute nicht sehen, daß man genauso ist wie sie, genauso Schwächen hat. Dann beginnt man sich und seine Schwächen zu verstecken. Und wird zu einem Zerrbild seiner Selbst in der Öffentlichkeit. Und manchmal sogar zu Hause.

 

Manchmal führt Bekanntheit auch dazu, daß man denkt man wäre eine: Sehr wichtige Person (VIP). Und denkt, alle Menschen müssten einen so behandeln, außer man wünscht es sich anders.

Man denkt die eigene Meinung wäre wichtig oder wichtiger als andere. Man glaubt mehr Recht zu haben, mehr Anspruch auf Vergünstigungen, mehr Weisheit.

Aber auch das klappt nicht immer. Weil Bekanntheit nicht der alleinige Schlüssel zur Weisheit und dem Recht ist- auch wenn manche Leute das glauben. Und es auch oft klappt.

 

Deshalb halte ich Bekanntheit für gefährlich. Und werde alles vermeiden, um bekannt zu werden, zumindest meistens :-)

 

Gruss

 

Thomas

"Als meine Augen alles // gesehen hatten // kehrten sie zurück // zur weißen Chrysantheme". Matsuo Basho

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Auch ich schreibe lieber im Verborgenen. Öffentliches Ansehen und Bekanntheit würden mir Angst machen. Ich würde immer befürchten, kein harmonisches Ganzes darzustellen, heißt: das reale Auftreten und das Bild, das sich der Leser gemacht hat, passen nicht zueinander. Als Schreibende bin ich sehr selbstbewusst, als Realperson manchmal unsicher. Ich hätte Angst, die Erwartungen nicht zu erfüllen.

 

Ich freue mich so still vor mich hin, über Leserbriefe an mein Pseudonym, über freundliche Rezensionen, über die Abrechnung im März  :) Dadurch sehe ich meine Arbeit genügend gewürdigt.

 

Das Horrorbeispiel für mich ist nach wie vor Hera Lind, die durch ihre peinlichen Versuche, ein Medienstar zu werden, Illusionen bizarr zerbrochen hat.

 

Ich selbst vermeide sogar Radio-Interviews, um nicht aus lauter Lampenfieber dummes Zeug von mir zu geben.

 

Ich denke, man muss eine bestimmte Art von Persönlichkeit sein, um als Schreibende in die Öffentlichkeit zu treten. Ich würde mich diesem Anspruch - noch - nicht gewachsen fühlen. Das ist auch der Grund, warum ich Zusammenarbeit mit anderen Autoren bevorzuge, beziehungsweise als Ghostwriter meinen Teil zum Erfolg beitrage.

 

Gruß,

 

Tin

 

 

edit: Thomas, wir haben gleichzeitig gepostet. Du beschreibst mit anderen Worten mein persönliches Empfinden. Zustimmung komplett! :)

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Hallo Peter,

Und vielleicht wirst du sogar mal süchtig danach.

Das halte ich für genauso fatal wie jede Suchtkrankheit... stell dir vor, jemand nimmt dir plötzlich den Alk weg...?

 

Schöne Grüße,

Petra

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Hallo Thomas,

schön beschrieben. Aber ich fürchte, das ist nur eine Seite der Medaille. Ich merke beim Lesen eurer Antworten, dass vieles im Umgang mit Bekanntheit daraus resultiert, was im Menschen schon angelegt ist...

 

Die andere Seite der Medaille: Ich erinnere mich an eine Kollegin, die durch ein aufsehenerregendes Sachbuch über ein Tabuthema plötzlich zum Shootingstar wurde und in den Medien herumgereicht. Vorher war sie eine unbekannte Journalistin gewesen, die im stillen Kämmerlein arbeitete. Plötzlich gab es eine regelrechte Hysterie um ihr Buch, sie wurde gefeiert, wo sie hinkam. Gefeiert - und gehasst.

 

Die Frau stürzte total ab. Nicht, weil ihr der Erfolg zu Kopf stieg oder weil sie überheblich wurde. Sie litt wie ein Hund. War extrem sensibel und litt darunter, dass keiner sie mehr als kleines normales Menschlein wahrnehmen wollte. Das keinen mehr die Frau dahinter interessierte. Dass keiner mehr erkennen wollte, dass sie auch schwach und klein war. Und sie litt an Gefühlsentzug unter den jubelnden Menschen. Sie wurde ziemlich schnell Alkoholikerin und Bücher gab's keine mehr...

 

Nach vielen Jahren hat sie sich dann wieder gefangen. Hat Geld und Erfolg der alten Tage genutzt, um ihr Lebensthema, ihren Traum zu finden. Macht heute wunderbare Sachen fürs Fernsehen. Insider wissen: das war sie. Die anderen sehen nur einen kleinen Namen im Abspann. Heute nutzt sie ihre Bekanntheit gezielt für ihre Arbeit, aber sie hat sich vollkommen aus dem Glamour-Rummel zurückgezogen. Und plötzlich hat sich auch das Publikum verändert, das ihre Bücher liest...

 

Schöne Grüße,

Petra

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(Peter_Dobrovka)

Das ist wohl persönlichkeitsabhängig.

Schon Kinder zeigen ja bisweilen die Tendenz, ständig im Mittelpunkt stehen zu wollen - oder auch nicht.

Manchmal kann es auch durch das Leben anerzogen sein, wenn man immer eine graue Maus war, und plötzlich gehen die Menschen anders mit einem um, weisen einen nicht mehr ab, kommen sogar auf einen zu ... Ist zwar alles recht oberflächlich, wird aber zunächst mal als schöner Traum empfunden. Und aus dem aufzuwachen ist übelst.

 

Peter

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Guten Morgen!

 

Das halte ich für genauso fatal wie jede Suchtkrankheit... stell dir vor' date=' jemand nimmt dir plötzlich den Alk weg...?[/quote']

Nun, wir kennen doch alle die Öffentlichkeitsjunkies, die sich ihre Droge eigentlich nicht leisten können, doch immer mehr davon haben wollen. Schaltet nur mal Explosiv ein, dort wimmelt es von Ex-Frauen, Ludern und Diplomaten-Gattinnen, die 'nur so' bekannt sind, und ohne nicht können.

 

Für mich wäre das die Pest. In den Jahren, die ich beim Film war, hab ich gelegentlich mit echten Stars gearbeitet, darunter sogar drei Weltstars - ich für mich fand es immer äusserst befremdlich, mit diesen Leuten umzugehen. Wenn man neben einem bekannten Gesicht am Essenstisch hockt, gehen einem manchmal seltsame Gedanken durch den Kopf. Wollen sie überhaupt angesprochen werden? Oder freuen sie sich, wenn sie mal in Frieden gelasen werden? Diese Schauspieler waren auf der Arbeit, wollen sie da wirklich davon erzählen, wie es auf einer Oskar Verleihung zugeht? Andererseits: manche erzählen stets gerne und wollen erkannt und befragt werden.

 

Ich glaub, ich würde die Krätze kriegen, wenn ich wie Petra mitbekommen würde, dass Leute mich andersartig behandeln, nur weil ich in der Öffentlichkeit stehe.

Ich würde mich freuen, wenn meine Werke bekannt sind, aber nicht bekannt genug, als das nun jeder versuchen würde, mein Pseudonym zu knacken.

Nein, mit Öffentlichkeit würde ich nicht umgehen können, Ich wäre mehr der Typ eines Jakob Windisch, der sich ins schottische Hochmoor dichtet, um in Frieden in seiner Stammkneipe rumhängen zu können...

 

Private Grüße,

Marco!  :s17

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Der Thread öffnet wahre Horrorszenarien vor meinem inneren, dunkel-befilterten Auge  :s10

 

Aber was hilfts ... das ist der einzige Weg, den ich gehen _will_ ... wie bei jedem Weg ist das Ziel natürlich unbekannt und wird irgendwo anders enden, als ich es mir ausmale - wo auch immer. Ungefähr 100% aller Szenarien, die ich mir ausmale, treffen so ohnehin niemals ein.

 

Auch wenn ich mich in Petras Bekannter - rein von der Vorstellung her - doch sehr wiederfinde.

 

Unbekannte Grüße aus der Anonymität der Masse,

 

Roman, der jetzt unbekannt in die Stadt geht, dort unerkannt umherwandert und mit seinem Kumpel einen Kaffee trinkt, ohne angesprochen zu werden.

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(Siberianchan)

Ich wäre sehr glücklich, vom schreiben leben zu können, besonders, wenn man gut davon leben kann.

Aber ich will NICHT, dass man mein Gesicht erkennt und mcih andauern anspricht. Und ich hoffe, dass das nie passiert. Mein Gesicht eignet sich nciht zum fotografiert werden.

Ich will in Ruhe schreiben. Wenn mein Name gewissen Bekanntheitsgrad hat, schön und gut - aber mein Gesicht sollte ihn nciht haben. Ich eigne mcih nciht fürs Promi- und Rampenlicht-Dasein. Ich will meine Ruhe haben. Und ich hoffe, dass ich das als Autorin auch hinbekomme. Das Gesicht eines Schriftstellers taucht seltener in Zeitungen auf, als das einer Sängerin oder eines Schauspielers. Glück für mich.

 

Schreiben ist einer der wenigen Tätigkeiten im Unterhaltungsbereich, wo noch das eigene Talent am wichtigsten ist und nicht das Gesicht. So soll es auch bleiben.

 

Falls ich doch die traum-Verkaufszahlen einer JK rowling erreiche(was unwahrscheinlich ist), werde ich mich hüten, irgendetwas davon in mein Privatleben eindringen zu lassen. Und mein Gesicht auf der Straße beim Einkaufen gehört meiner Meinung nach dazu.

 

Und wie Petra gesagt hat - man wird anders wahrgenommen. Unangenehm, besonders, wenn es im Verwandtenkreis ist. Meine Lieblingstante ist vernünftig, die versucht weiterhin, mich mal in die Disco zu schleifen. Meinen Eltern ist es egal, die versuchen weiterhin, mcih für eine ausbildung zur Bankkauffrau zu begeistern. *tropf*

Der Rest(und meine Familie ist leider sehr groß) - ähm... ich komme mir bei Familienfeiern des öfteren vor, wie ein Tier im Zoo. Angegafft und mit dfistanzierter Bewunderung/unsicvherheit/Ekel(gibts auch). Und das, wo der erste Roma bis jetzt erst in Druck ist. Ich mochte den größten Teil meiner Verwandtschaft noch nie - aber jetzt tue ich wirklich ALLES, um Familienfesten aus dem weg zu gehen.

 

Und wenn ich das dann noch jeden Tag mit fremden Peronen durchmachen müsste... nein danke.

Und wie ich lese, ist das die allgemeine Einstellung hier. Schriftsteller(und solche die es werden wollen) scheinen von Natur aus schüchtern zu sein.

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Hey Sibi!

 

 

Falls ich doch die traum-Verkaufszahlen einer JK rowling erreiche(was unwahrscheinlich ist)' date=' werde ich mich hüten, irgendetwas davon in mein Privatleben eindringen zu lassen. Und mein Gesicht auf der Straße beim Einkaufen gehört meiner Meinung nach dazu. [/quote']

 

Ich sehe das prinzipiell genau so, doch leider hat man da ab einem gewissen Bekanntheitsgrad kaum noch die Möglichkeiten, sich das auszusuchen.

Ich denke, wenn Frau Rowling tatsächlich nicht hätte bekannt werden wollen, hätte sie arge Probleme gehabt. Journalisten haben die merkwürdige Fähigkeit, herauszufinden, welche Farbe die Fäkalien des amerikanischen Präsidenten hatten, die finden auch raus, wer du bist und wo du wohnst. Und weiß es EIN Journalist, wissen es alle, und schon hättest du eine Armada von Journalisten vor der Tür stehen, die Fotos und Interviews und private Infos haben wollen.

Und bekommen sie keine privaten Infos, nun, die BILD ist ja kreativ! ;)

 

Ergo, ab einem gewissen Bekanntheitsgrad kann man sich nicht mehr vollständig aus der Öffentlichkeit raushalten, sondern lediglich noch versuchen, eien Kompromiss zu finden.

 

Aber mit dem Erfolg der Potter Bücher war Frau Rowlings Option, noch unerkannt einkaufen gehen zu können, leider verfallen...

 

Liebe Grüße,

Marco!

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(SiskianHerbstblatt)

Ich vertrete jetzt einmal die andere Seite und oute mich als Menschen, der es liebt, im "Mittelpunkt" zu stehen.

Warum?

Das ist nicht so einfach zu erklären, und ich kann es einfach nur umschreiben mit: "Es ist einfach ein geiles Gefühl auf einer Bühne zu stehen und die "Massen" zu unterhalten." Man hat das Gefühl, das jede Menge Aufputschmittel durch den Körper fließt, wenn die Menge mitgerissen wird von dem, was man macht, man wird eins mit der guten Stimmung.

Alerdings: Bühne ist das eine: Wenn die Show vorbei ist, bildet sich diese Verwandlung wieder zurück. Ruckzuck ist man wieder der Mensch, der man vorher auch war. Vielleicht noch ein bißchen glücklich wegen des "Erfolgs", das die Show geklappt, man seine "Arbeit" gut erledigt hat. aber Emotionen kühlen rasch ab, der Alltag sperrt einen wieder in seine Zelle.

Ich wäre jedoch vorsichtig, das ganze als Sucht zu bezeichnen. Klar, sicherlich gibt es Menschen, die sind tatsächlich süchtig danach, die um jeden Preis von der Öffentlichkeit bewundert werden wollen und sich dazu zu so fantastischen Sendungen wie Ich bin ein Star, holt mich hier raus anbieten.

Aber das trifft nicht auf jeden zu.

Ansonsten müßte sofort das Gegenargument kommen: wer gelegentlich einen Schluck Alkohol trinkt ist abhängig.

 

Übrigens: eine andere Seite des "Ruhms": Mein Großvater ist hier in der Stadt bekannt wie ein bunter Hund, und wenn ich dann mal Leute treffe, dann heißt es des öfteren: "Sind Sie nicht der Enkel von...Grüßen Sie Ihren Opa mal von mir..."

Tja, so steht man im Schatten seiner Alten...äh...Verwandten natürlich... ;D;)

 

LG

 

Siskian

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Es ist eigentlich ganz einfach: Wenn du medientauglich bist, kannst du dein Buch wunderbar pushen.

 

Diese Medientauglichkeit sollte wirklich jeder bei sich selbst kritisch überprüfen und sich gegebenenfalls Beratung von Fachleuten suchen, wie es zum Beispiel unsere Kanzlerkandidatin endlich mit - wie ich finde - gutem Erfolg getan hat.

 

Ich werde niemals eine Hillary sein. Und nur mit diesem Charisma würde ich in die Öffentlichkeit gehen. Alles andere würde meine innere Größe nicht angemessen repräsentieren ;D

 

Gruß,

 

Tin

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Liebe Leute,

die Sache mit dem Gesicht ist nicht so einfach. Spätestens für den Prospekt eines Publikumverlages braucht es eines und Verlage kaufen nun mal auch gerne Personen ein, die sie nach außen auch verkaufen können. Dann sind z.B. in meinem Verlag grundsätzlich Autorenfotos im Buch. Will ich das nicht, kann ich nicht zu diesem Verlag. Das kleinste Käseblatt von Hinterlesenhausen lässt seinen Volontär ein Foto vom Autoren machen. Also alles nicht so einfach, sich grundsätzlich zu drücken... Allerdings kann man sehr wohl auswählen, wo man sich verbraten lässt!

 

Und wie gesagt... wir müssen nicht von Promis sprechen - das trifft auf die meisten Autoren zu, die nur bei mittelgroßen Verlagen mal ein Buch herausbringen. Dazu muss man nicht wirklich bekannt sein. Es fängt ja schon damit an, dass einem fremde Leute ein Manuskript in die Hand drücken wollen, wenn sie erfahren, dass man ein Buch geschrieben hat :s07 Und schon der Käseblattartikel wirkt in Käseblatthausen...

 

Ich bin aber froh, dass auch eine Stimme wie die von Siskian kommt! Ich kenne das nämlich.

Ich liebe Lesungen und den direkten Kontakt mit meinen LeserInnen. Denn das ist die einzige Möglichkeit für mich, zu erfahren, wie meine Arbeit überhaupt ankommt. Ich arbeite ja nicht aus Selbstbefriedigung... ich will sehen, ob ich nicht alles falsch mache, ob ich mir nicht nur einbilde, anderen etwas zu bieten.

 

Ich gebe zu, es ist ein einmaliges und wunderbares Gefühl, Leseraugen leuchten zu sehen! Wenn ich sehe und fühle, dass ich bei einem Menschen etwas im positiven Sinne anrichten konnte, wenn ich sehe, dass ich wirklich etwas geben konnte, dann ist dieses Erlebnis Kraftspender für alle Zeiten intensiver Selbstzweifel und Zweifel an der Arbeit. Dann weiß ich einfach wieder, ich bin auf dem richtigen Weg. Ich will die Leute ja verzaubern mit meinen Texten - warum nicht auch diesen Zauber erleben?

 

Ich liebe es auch, mich mit den Leuten dann auszutauschen. Die Frageminuten nach der Lesung sind mir wichtiger als das Vorlesen. So lerne ich die Menschen kennen, für die ich arbeite, lerne ihre Freuden und Befürchtungen verstehen. Mich inspiriert das unheimlich. Und ich bin ein Mensch, der auch in der Öffentlichkeit versucht, das Beste und alles zu geben. Und dafür genieße ich Applaus, er ist meine Belohnung, mein Lohn... das Publikum gibt etwas zurück...

 

Und da ist noch etwas, was mich reizt an der Öffentlichkeit. Ich werde mehr gehört. Ich kann also auch mehr bewegen. Kein Schnurz hätte vor de Büchern etwas auf meine öffentliche Meinung gegeben. Wenn ich aber interviewt werde, kann ich auch Themen loswerden, die mir bei meiner Arbeit oder im Leben am Herzen liegen. Ich kann z.B. meine etwas älteren Protagonisten als Anlass dafür nehmen, öffentlich über den Umgang mit dem Altern nachzudenken.

 

Das sind für mich die positiven Seiten, da hätte ich nichts dagegen, die auszubauen. Ich bewege gerne etwas. Und ich glaube wie Siskian, dass man das gut ab- und umschalten kann.

Es ist auch ein Vorurteil, dass jemand, der gerne auftritt, ein großes Ego haben muss oder ein Hoppla-jetzt-komm-ich-Typ ist. Ich sterbe z.B. vor jeder Lesung tausend kleine Tode, bin furchtbar schüchtern... bis zum ersten Satz.

 

Das andere... das Negative... ich glaube das ist das Dumme am Informationszeitalter... das zahlt man als Preis wahrscheinlich heutzutage mit? Irgendwann hat man nicht mehr in der Hand, was Öffentlichkeit macht.

 

Vielleicht hilft es, zu versuchen, einfach authentisch zu bleiben... sein Leben nicht aus den Augen zu verlieren und die Freunde, die einen als normalen Menschen wahrnehmen, sehr gut zu pflegen. So denk ich mir das jedenfalls als kleines Lichtchen, irgendwie ist die Diskussion ja auch ganz theoretisch ;-)

 

Schönes Wochenende vom Schafftag,

Petra

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Lesungen zu halten ist nicht damit zu vergleichen, eine öffentliche Person zu sein. 90 % der Leute, die dich lesen sehen und hören wollen, himmeln dich an. Ein Leichtes, sich da ein bisschen Streicheleinheiten zu holen.

 

Aber die globale Öffentlichkeit hat nur eine verschwindend kleine Schnittmenge mit deinem Fanclub, wenn du nicht die oft zitierte JK Rowling bist. Und die, um das mal anzumerken, ist keineswegs marktschreierisch durch die Gassen gezogen, um ihr Buch zu bewerben. Dadurch, dass sie die Stereotypen der Fantasy vor eine neue Kulisse gesetzt hat und sie mit Phantasie und Humor zu einem Eigenleben erweckt hat, hat sie international den Nerv einer ganzen Lesegeneration getroffen. Ihre Romane haben den Sieg errungen, nicht die Autorin mit ihrem geschicktem Marketing und ihrer Medienpräsenz.

 

Wenn wir belletristisch schreibenden Frauen ein Auftreten wie Models mit Hochschulabschluss und Schauspielausbildung haben, tun wir gut daran, den Medienkontakt zu suchen. In anderen Fällen ist zumindest Vorsicht angesagt.

 

Nicht betroffen davon sind freilich diejenigen, die mit ihrem Buch ein soziales Anliegen in die Öffentlichkeit bringen wollen. Aber dann steht ja auch nicht mehr die Person im Vordergrund, sondern das, was sie zu sagen hat.

 

Gruß,

 

Tin

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Wenn wir belletristisch schreibenden Frauen ein Auftreten wie Models mit Hochschulabschluss und Schauspielausbildung haben, tun wir gut daran, den Medienkontakt zu suchen. In anderen Fällen ist zumindest Vorsicht angesagt.

 

Hallo Tin,

darum ging es mir nicht in dem Thread. Und Mrs Rowling ist mir ein zu theoretisches Beispiel, die wird wohl keiner von uns schaffen ;-)

Mein Thema ist: Wie gehe ich damit um, wenn erste klitzekleine Erfolge dafür sorgen, dass ich plötzlich auch in privaten, kleinstädtischen, überschaubaren Kreisen nicht mehr als normaler Mensch wahrgenommen werde, sondern dieses Etikett "Buchautorin" auf die Stirn gepappt bekomme? Es ist ja nicht so, dass man diese Anfangsmedienkontakte sucht... oft genug sucht sie auch der Verlag...

 

Also ich meine wirklich diese Veränderungen ganz unten, ganz am Anfang, wo es noch keine Fankreise gibt... aber man halt auch nicht anonym und gesichtslos ist.

Klarer so?

 

Schöne Grüße,

Petra

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Liebe Petra,

 

ich kann nicht anders, als bei deinem Post wieder einmal an all die vielen schönen Ratgeber dort draussen zu denken, die doch alle recht einhellig die zwei Arten schildern, wie Freunde und Verwandte einen Autoren wahrnehmen:

 

Unveröffentlicht: stets ein mildes Lächeln, freundliches Schulterklopfen und "Na, schon was veröffentlicht? *hüstel*"

 

Veröffentlicht: Ehrfurchtsvolle Blicke, den Eindruck, der Autor wäre soviel klüger als man selbst, das ewige Anreichen: "Lies mal meinen Brief, ob der gut ist" und natürlich das obligatorische "Ich habs ja immer gewusst!"

 

Wie eben diese Ratgeber sagen: jeder träumt im Stillen davon, mal ein Buch zu veröffentlichen, die Wenigsten versuchen es, und nur die Wenigsten dieser Wenigsten schaffen es dann auch.

 

Insofern will wohl jeder Mal den einen anfassen, der es geschafft hat! ;D

 

Heuschnupfengeplagte Grüße,

Marco!

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Ich frage mich die ganze Zeit, wieviel an der öffentlichen Vermarktung von den meisten dieser vermarkteten Personen sehr gerne gesehen wird.

 

Ich kenne mich ein bißchen in der Klassik-Branche aus, und von da weiß ich, daß man sich gegen Öffentlichkeit zwar nicht wehren kann (dann sollte man keiner Arbeit nachgehen, die in der Öffentlichkeit präsentiert wird), aber ob jemand sein Privatleben bis ins letzte Detail ins Rampenlicht stellt oder ob er freundlich und höflich distanziert bleit, darauf hat man auch ein bißchen Einfluß. Zumindest für einen Schriftsteller sollte das genauso gelten, wie für einen klassischem Musiker, bei Filmstars mag die Sache ganz anders aussehen.

Wer sich bei den Society-Parties nicht blicken läßt, über den kann man schlecht berichten, würde ich selber vermuten. Aber natürlich muß man schon wirklich sehr, sehr gut sein, um sich diese Reserviertheit erlauben zu können, das Produkt wird dann trotzdem gefragt sein.

 

Anna

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(Siberianchan)

Wie gesagt, liebe Anna, in dem Falle lässt die BILD ihre Regenbogenpresseader zutage treten und schreibt schön bunt über dich(und mein Vater ist so... *hüstel* der würde alles glauben, was die über mich schrieben...). Von daher hast du die Wahl zwischen Society-Partyklatsch und BILD-Klatsch.

Falls man es je so weit schafft.

 

 

Allerdings... die Leutze, die bei Sendungen wie "Ich bin ein Star, holt mich hier raus" mitmachen, sind schon ziemlich weit unten...

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Hallo, Petra!

 

Wie gehe ich damit um' date=' wenn erste klitzekleine Erfolge dafür sorgen, dass ich plötzlich auch in privaten, kleinstädtischen, überschaubaren Kreisen nicht mehr als normaler Mensch wahrgenommen werde, sondern dieses Etikett "Buchautorin" auf die Stirn gepappt bekomme?[/quote']

Ich mag blind und taub sein, aber ich habe bislang dennoch nicht erlebt, daß dieses Etikett den normalen Menschen überdeckt hätte -- weder in der Verwandtschaft, noch im Freundeskreis, weder in der Nachbarschaft noch im weiteren sozialen Umfeld.

Bei uns im Haus (14 Parteien) hat es sich zwar herumgesprochen, aber abgesehen von ein paar plötzlichen Unsicherheiten im Umgang war das nach sehr kurzer Zeit ausgestanden, ohne daß mich jemand direkt darauf angesprochen hätte. Es war nur eine kurze Auffälligkeit.

Ansonsten denke ich, daß es zwar bei Lesungen und Treffen wie dem von dir beschriebenen solche Situationen geben kann, aber man kann Ihnen auch "offensiv" begegnen, indem man nicht nur schreckstarr den unfreiwilligen Interviewpartner gibt, sondern Interesse an den anderen Anwesenden zeigt, sie so "normal" und partnerschaftlich wie möglich behandelt.

 

Was mich wirklich daran stört, durch meine Bücher auch eine öffentliche persona zu haben, ist die Tatsache, daß man auf z.T. heimtückische Weise für persönliche Dinge abgestraft wird, ob das nun gehässige "Rezis" im Netz sind oder Tratsch, der mir später zugetragen wurde oder der durch Forenbeiträge nun einmal irgendwo dokumentiert wird.

Mit Menschen, die mir gegenüberstehen, die mich anrufen oder mir schreiben, kann ich umgehen -- das von dir geschilderte Problem hatte ich eigentlich nie. Doch mit diesen niederträchtigen Feiglingen, die sich vorwiegend im Netz herumtreiben, komme ich nicht zurecht. Sie sind selten, aber sie verletzen sehr effektiv.

 

Liebe Grüße,

Iris :s17

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Hallo Anna, hallo Iris, liebe Leute,

@Anna: du beschreibst das sehr gut, wie man Grenzen setzen kann! Es ist aber oft hart, sie durchzusetzen... wir als Journalisten wissen ja, wie man Leuten Sachen aus der Nase zieht, die sie garantiert nicht sagen wollten :s10 Und mittlerweile sind die Methoden ja auch nicht mehr zimperlich. Ein Autor wird selten geschult, das zu erkennen, andere Künstler haben da teilweise auch mehr offenen Austausch zum Thema. Für Leute im Fernsehen gibt's sogar Öffentlichkeits-Coaching.

 

Übrigens fiel mir ein, weil Tin die Rowling als Beispiel brachte für eine ganz bescheidene Autorin, die sich aus allem raushält und nur durch ihre Texte an sich berühmt wurde... die Rowling ist ein absolutes Lehrbeispiel für gigantisch geschmiert laufendes PR-Management von Anbeginn an. An ihrem Fall kann man regelrecht lernen, wie man die Presse gezielt einspannt... so weit, bis sie das Märchen vom unbedarften bescheidenen Schriftstellerchen selbst transportiert. Da wurde nur veröffentlicht, was auch geplant war.

 

Ich muss auch immer schmunzeln, wenn ich in einer hochkarätigen Kultursendung angekündigt bekomme: Wir haben das weltweit erste und einzige Interview mit dem vollkommen medienscheuen Schriftsteller X zustandegebracht. Die PR-Maschinerie, die nötig ist, einen so abzuschirmen und so gezielt die Medien vorzuführen - die können sich Schriftsteller in Deutschland rein finanziell nicht leisten. Für solch intensives Schweigen braucht es meist einen ganzen PR-Stab.

 

Zum virtuellen Umfeld, Iris... ich finde, dagegen kann man sich auch Hornhaut zulegen, denn man kann sich noch viel eher sagen, dass einen diese Leute überhaupt nicht persönlich kennen, geschweige denn einen mal gesehen haben. Diese "niederträchtigen Feiglinge" zeichnen sich ja meist dadurch aus, dass sie nur virtuell stark sind, sich das offen und im Leben, vor anderen Leuten, nie wagen würden. Abgesehen davon, dass ihre Gerüchte um deine Person ja meist von selbst in sich zusammen fallen würden. Du kannst deren Projektionen und Defizite viel leichter erkennen. Du hast solche Leute auch manchmal in Lesungen, aber im Internet bilden sie unnatürliche Nester...

 

Konsequenz ist natürlich wie im "echten Leben": Drauf achten, womit man sich umgibt.... ob man wirklich in jeder Kneipe ertappt werden will oder sich seine Restaurants aussucht. Bei mir hat sich das rein virtuelle Leben aus solchen Gründen ganz stark abgebaut, ich benutze es fast nur noch als Vehikel zum Netzwerken und hole mir die interessanten Leute ins Leben, Aug in Aug. Und wenn mir jemand im Internet Eigenschaften unterstellt, die ich im echten Leben sichtbar nicht habe, lach ich schallend und lass dem Tierchen sein Pläsierchen :s22

 

Internet ist wie BLÖD-Zeitung. Die schreiben halt was. Und die Realität ist ein anderes Ding :p

Sich raushalten... fernhalten... solche Würstchen erlebst du überall, im Internet erfährst du es nur schneller :s21

Dein Ruf, deine persona... die werden nicht im Internet gemacht (allerdings googeln Journalisten gerne vor einem Artikel, ob sie Schwachstellen und Weichteile von dir im Netz finden...)

 

Und die integren Menschen im Internet werden auch bereit sein, dir offen in die echten Augen zu schauen!

 

Schöne Grüße,

Petra

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Hallo Petra,

 

meine Grusel-Vorstellung ist eigentlich nicht der Medienrummel. Ich glaube, als durchschnittlich bekannter Schriftsteller muß man den gar nicht so sehr fürchten.

Was ich viel schlimmer finde, ist die Überlegung, wie viele Leute zwischen dem, was ich als Roman schreibe und meinem Privatleben eine Verbindung herstellen könnten. Darin bin ich durch mein Lit.Studium geschult, immer nach biographischen Bezügen suchen, die liefern den Schlüssel zum Werk.

Nun schreibe ich selber und merke plötzlich, daß man zwar einen Teil von sich selber preisgibt, daß aber der weit größere Teil reine Fiktion ist. Aber ich will nicht, daß jemand versucht, meine Persönlichkeit anhand eines Buches von mir zu analysieren. U.a. deshalb veröffentliche ich ja noch nicht :)

Kennst Du das?

 

Anna

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Hallo, Anna und Petra!

 

Was ich viel schlimmer finde' date=' ist die Überlegung, wie viele Leute zwischen dem, was ich als Roman schreibe und meinem Privatleben eine Verbindung herstellen könnten. Darin bin ich durch mein Lit.Studium geschult, immer nach biographischen Bezügen suchen, die liefern den Schlüssel zum Werk.[/quote']

Das war der Grund, weshalb ich das neuphilologische Studium nur als Steckenpferd nebenher betrieben habe -- ansonsten hätte ich den Quatsch bis zum Examen nachbeten müssen. :s09

 

Petra, es ist nicht so, daß ich ernsthaft psychologisch darunter leide -- es ist allerdings so, daß eine Menge Leute diesen Müll für echte Leserstimmen halten. http://www.cosgan.de/images/smilie/frech/e040.gif

 

Liebe Grüße,

Iris :s17

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