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Literaturwettbewerb: Sinnvoller Umweg zur Veröffentlichung?

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Hallo Ihr bereits Veröffentlichten und ihr noch nicht Veröffentlichten,

 

macht es Sinn, an möglichst vielen Literaturwettbewerben teilzunehmen, um mit den dabei errungenen Erfolgen auf sich aufmerksam zu machen und den Manuskript-Wäschekorb der Praktikanten zu umgehen?

 

Das würde bestimmt nicht nur mich interessieren. Sehr gespannt auf Eure Erfahrungen und Meinungen ist

 

der Jürgen

 

P.S.: Ich habe manchmal den Eindruck, dass man, um zu gewinnen, total abgehoben schreiben muss oder heimliche Beziehungen bemühen sollte.

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(Peter_Dobrovka)

P.S.: Ich habe manchmal den Eindruck, dass man, um zu gewinnen, total abgehoben schreiben muss oder heimliche Beziehungen bemühen sollte.

Nicht nur du ...

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macht es Sinn' date=' an möglichst vielen Literaturwettbewerben teilzunehmen, um mit den dabei errungenen Erfolgen auf sich aufmerksam zu machen und den Manuskript-Wäschekorb der Praktikanten zu umgehen?[/quote']

 

Nach meiner Erfahrung: Nein!

 

Viele Wettbewerbe werden von Leuten veranstaltet, die in den Publikumsverlagen ähnlich ernst genommen werden wie DKZV.

 

Gruß Sysai

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Hallo, Jürgen!

 

Das kommt ganz auf den Wettbewerb an - und auch auf das, was Du (oder jemand sonst) schreibst.

 

Wenn es z.B. um Fantasy oder "Mainstream" geht, gebe ich Sysai recht.

 

Geht's allerdings um literarisches Schreiben (das meintest Du wohl auch mit "abgehoben" ;)), dann sind Wettbewerbe oder Veröffentlichungen in renommierten Literaturzeitschriften fast so was wie der übliche Weg, um überhaupt einen Verlag zu finden.

 

Der Bachmann-Wettbewerb, den wir hier ja schon gelegentlich angesprochen haben, ist zum Beispiel einer der Treffpunkte für Agenten und Lektoren.

 

Gruß

Jan

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Geht's allerdings um literarisches Schreiben (das meintest Du wohl auch mit "abgehoben" ;)), dann sind Wettbewerbe oder Veröffentlichungen in renommierten Literaturzeitschriften fast so was wie der übliche Weg, um überhaupt einen Verlag zu finden.

 

Hallo Jan,

 

und wenn man nur Gebrauchslyrik und Unterhaltung kann. Was macht man dann?

 

Grüße vom Jürgen

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Ganz einfach... gut sein und sich bei Verlagen bewerben (wobei die Chancen bei Unterhaltung höher stehen als bei Gebrauchslyrik).

Ich kenne übrigens auch Agenten, die beim Bachmann-Wettbewerb sitzen und trotzdem Autoren im Programm haben, die nie auch nur an einem einzigen Wettbewerb teilgenommen haben ;D

Schöne Grüße,

Petra

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Ganz einfach... gut sein und sich bei Verlagen bewerben

 

Hallo Petra,

 

du vergisst die Praktikanten mit den Waschkörben. So gescheit kann man nur daher reden, wenn man es nach 15 Jahren endlich geschafft hat.

 

An alle anderen: Wäre nett, wenn noch was zum Thema käme.

 

Gruß vom Jürgen

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Hallo Jürgen,

So gescheit kann man nur daher reden' date=' wenn man es nach 15 Jahren endlich geschafft hat.[/quote']

Ich hab vor 15 Jahren am Waschkorb angefangen. In Sachen Wettbewerbe kann ich nur bestätigen, was sysai und Jan sagten.

Schöne Grüße,

Petra

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In Sachen Wettbewerbe kann ich nur bestätigen, was sysai und Jan sagten.

 

Hej Petra,

 

das war ja jetzt mal richtig konstruktiv. Toll!

 

Jürgen

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Na gut ... das mag naiv sein, aber wenn man ... sagen wir unter 200 Einsendungen ... bei einem solchen Wettbewerb unter die ersten 3 kommt, bedeutet das dann tatsächlich fast gar nichts?

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Jürgen, Petra, haut euch nicht! :-/

 

Bei mir war der "Open Mike" in Berlin der Einstieg. Mein zukünftiger erster Verleger saß in der Jury, mein zukünftiger Agent im Publikum. Gewonnen habe ich nicht, ich kam nur in die Auswahl, die ihren Text in der literaturWERKstatt vorlesen durfte. Mein Eindruck war, daß da etliche Lektoren und Agenten hingekommen waren, um neue Autoren zu finden.

 

Andererseits: Man kann Jahre damit zubringen, für die Hunderte an Literaturwettbewerben Texte zu schreiben, und kommt kaum zu seinen Romanen in dieser Zeit. Das halte ich nicht für eine gute Strategie. Ich würde mich auf eine Auswahl von Wettbewerben konzentrieren, und wenn es auf dieser Schiene nicht funktioniert, würde ich die Wettbewerbe sein lassen und lieber so lange am Romanmanuskript und am Exposé feilen, bis es irgendwo im Verlag oder in der Agentur "funkt".

 

Kurz gefaßt: Einen Versuch sind die (größeren) Wettbewerbe wert. Zur Autoren-Lebensphilosphie taugen sie nicht.

 

Herzlich,

 

Titus

Was hat Putin 1985-1990 in Dresden gemacht? Einige Einblicke und ein Trailer zum aktuellen Roman "Der letzte Auftrag", gedreht vor der ehemaligen KGB-Villa dort.

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Hallo Jürgen,

 

Das eine schließt ja das andere nicht aus - wenn Du etwas geschrieben hast, das zu einem ausgeschriebenen Wettbewerbsthema passt, dann hindert Dich doch nichts daran, den Text einzuschicken und gleichzeitig bei Verlagen damit vorstellig zu werden.

 

Wenn Du tatsächlich gewinnst (oder in die Endauswahl kommst) mag das durchaus ein erwähnenswerter Punkt im Vorstellungsteil sein... oder seh ich das zu blauäugig?

 

Liebe Grüße

Gabi

Schachzüge, Störfaktor, Grenzenlos nah, Infinity/ alle bei Thienemann, &&http://www.gabriele-gfrerer.at&&http://teamor61.blogspot.com/

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Lieber Jürgen,

 

ich komme leider erst jetzt dazu, Dir zu antworten - aber Titus hat es eigentlich bereits auf den Punkt gebracht:

durch die Teilnahme "an möglichst vielen Wettberwerben" (wie Du schriebst) wirst Du eher nicht den Praktikantenstapel vermeiden können, sprich: es wird Dir wenig nutzen - und Du müßtest höllisch aufpassen, Dir nicht etwa noch so etwas wie einen Negativ-Stempel einzufangen (siehe Sysais Beitrag).

 

Wenn, nutzen nur große angesehene Wettbewerbe, was Titus bereits sagte - und da ist der Weg, den er vorschlug einfach der bessere.

 

Auch wenn Du es nicht so gern hören mochtest, aber Petra hat recht - es bleibt einfach die "Ochsentour", mit einem Manuskript Verlage oder Agenten anzugehen - und mit Absagen mußt Du selbst bei einem wirklich guten Manuskript rechnen; es müssen halt immer mehrere Faktoren zusammenkommen, bis der Topf seinen Deckel findet.

 

Zäh bleiben, dran bleiben, seine Sachen so perfekt wie möglich machen... das ist der einzige Tip, den ich Dir geben kann.

Ich hab mich noch mal umgeschaut, ob es irgendwelche Wettbewerbe gibt, die einem quasi eine Eintrittskarte in die Verlage liefern... ja, in der Kinder-und Jugendliteratur gibt es solche, aber für Unterhaltungsliteratur wüßte ich keinen - vielleicht korrigiert mich ja noch jemand.

 

Ich kenne übrigens auch Agenten, die beim Bachmann-Wettbewerb sitzen und trotzdem Autoren im Programm haben, die nie auch nur an einem einzigen Wettbewerb teilgenommen haben
 :s22 Ich würde sogar sagen: ... und trotzdem fast nur Autoren im Programm haben, die nie auch nur an einem Wettbewerb teilgenommen haben   ;)

 

Gruß

Jan

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Hallo Jürgen,

 

eine Frage, die ich mir auch schon oft stellte und die Antwort, die ich für mich gefunden habe:

 

Wenn ich mit einer Kurzgeschichte in einer Antho unterkomme heißt das noch lange nicht, dass ich auch einen Roman schreiben kann. Und es macht den Roman nicht schlechter, wenn man noch keine Kurzgeschichtenveröffentlichung vorweisen kann. Und wenn Praktikantinnen den Roman anlesen, dann liest er sich für sie nicht besser, wenn da in der Bibliografie zehn Anthobeiträge angeführt werden.

 

Grüße

Quidam

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Hallo Quidam,

 

du hast völlig recht, aber trotzdem ist es ein schönes Gefühl, eine KG in einer ANtho zu veröffentlichen und schon allein deswegen lohnenswert.

 

Grüße

Aneirin

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Ich sag mal so: Ein Autor, der sich bei mir mit einem Manuskript bewirbt und in seinem formvollendeten Anschreiben auf fünf bis acht Preise aus Literaturwettbewerben hinweist, erweckt meine Aufmerksamkeit. Ich lese sein Angebot sozusagen hellwach und wohlwollend. Trotzdem muss das Manuskript am Ende den Ansprüchen stand halten.

 

Während meiner Festanstellung als Lektorin hatten übrigens nur die Kollegen Waschkörbe voller unverlangt Eingesandter, die keine Lust hatten, sich mit etwas Neuem zu beschäftigen und lieber auf Lizenzen zurückgriffen. Wenn man sich zwei, drei Monate nicht mit neuen deutschen Autoren beschäftigt, sammelt es sich natürlich  :) Aber bei diesen Lektoren haben Nachwuchsautoren eh einen schweren Stand.

 

Gruß,

 

Tin

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Hallo Quidam,

 

du hast völlig recht, aber trotzdem ist es ein schönes Gefühl, eine KG in einer ANtho zu veröffentlichen und schon allein deswegen lohnenswert.

 

das ist richtig - insbesondere, wenn man Honorar dafür bekommen hat.

 

Da sehe ich den Knackpunkt. Ich hatte eine Reihe Kurzgeschichten als Referenz, die in Anthos von Publikumsverlagen erschienen sind. Mit meiner und Gherons Bibliographie konnten wir unsere Agentin durchaus beeindrucken.

 

Gruß Sysai

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habe:

 

Wenn ich mit einer Kurzgeschichte in einer Antho unterkomme heißt das noch lange nicht, dass ich auch einen Roman schreiben kann.

 

Hallo Quidam,

 

da hast Du natürlich Recht, aber es zeigt schon mal, dass Du mit Sprache umgehen kannst und dass Du deshalb besondere Beachtung verdienen solltest. (Angeblich zeugen ja mehr als 90 % der unverlangt eingesandten Manuskripte von sprachlicher Inkompetenz)

 

Gruß vom Jürgen

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Stefan Mühlfried

Hallo,

die Frage ist nicht pauschal zu beantworten. Vieles ist schon gesagt worden. Die Bedeutung des Preises spielt sicher eine Rolle - Tin hat ja dargestellt, dass ein Preisträger interessant sein kann.

Dazu kommt für Autoren sicher die Frage, wie viel Arbeit einem die Teilnahme macht - hat man eine Geschichte, die zur Ausschreibung passt, "in der Schublade" oder muss erst intensiv gearbeitet (recherchiert und geschrieben) werden.

Und ich gebe auch zu, dass mir die Dotierung des Preises als nicht unwichtig vorkommt.

Gruß

Stefan

"Schriftsteller sollten gar keine Adjektive haben. Sie sind keine französischen oder australischen Schriftsteller, sondern einfach Schriftsteller. Am Ende sind sie ohnehin nicht mal ein Substantiv, sondern ein Verb: Sie schreiben." - Richard Flanagan

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