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(Petra)

Motivation und Inspiration

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Liebe Leute,

Marthe und Ursa schreiben weiter unten, Schreibratgeber gäben ihnen Motivation, vor allem, wenn es mal nicht so läuft. Neugierige Frage an alle: Wo holt ihr euch Motivation? Wer oder was hält euch am Durchhalten, wenn es mal gar nicht laufen will?

Schreibratgeber - das klingt mir so lustfrei ;-) Gibt es denn die gute alte Muse noch, den Muserich? Oder geht der Schriftsteller von heute zum persönlichen Coach?

Wie motiviert ihr euch?

grüßt neugierig Petra

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Liebe Petra,

 

Elmar und ich holen uns unsere Motivation einfach daraus, dass wir Geschichten erzählen wollen. Zuerst haben wir für uns selbst geschrieben, dann in Fanzines oder im Rahmen von Briefspielen, denen auch kleine Informationablätter beilagen. Wir haben selbst Briefspiele geleitet - und da gab es viel zu schreiben. Wir haben uns gegenseitig geschichten in der Form von einem Free-Style-Rollenspiels erzählt und - als uns das allein nicht mehr reichte - , haben wir bei Bastei Heftl geschrieben und nebenbei angefangen, Manuskripte in Romanlänge zu verfassen.

 

Schreiben ist eine Sucht - genau so wie Ziegarettenrauchen, Tablettensucht etc. : Man kann einfach nicht aufhören.

 

In den letzten Jahren haben wir endlich Leute gefunden, die uns in unserer Sucht unterstützen: Die Agentin ( :s23 ), die Programmleiterin Belletristik bei Knaur(  :s04 ), deren Chefin ( :s22 )und andere Leute in den Verlagen.  

 

Wer braucht da noch Motivation? Unsere Ideen-Liste wächst schneller, als wir sie abarbeiten können und unsere Verträge ( :s08 ) mit ihren knappen Terminen sorgen schon dafür, dass wir uns nicht gemütlich zurücklehnen können.

 

Gruß Sysai

 

 

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Liebe Sysai, liebe Leute,

nach einem arbeitsreichen Sonntag ist Denken bei mir Glücksfall ;-) der Spruch ging natürlich um Motivation und *Inspiration* - letzteres kam ja bekanntlich früher von der Muse...

Also hiermit habe ich meine Frage erweitert 8)

Schöne Grüße,

Petra

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Liebe Petra,

 

die Inspiration kann mich zu den unterschiedlichsten Gelegenheiten ereilen. Beim Lesen, z.B. wenn eine Figur so sympathisch ist, dass ich denke, so einen netten Kumpel möchte ich auch erfinden, z.B.

Oder gestern: In dem Hotel, wo wir am WE waren, lag eine "MAXIM fashion" vom Sommer 2004 aus. Ein Männermodemagazin. Irgendwie ist das Magazinlesen bei mir auch eine Art Berufskrankheit, also hab ich es mit nach Hause genommen. Und blättere so rum. Mit einem Mal fällt mein Blick auf ein Foto:

Ein Typ mit kantigem Kinn, kinnlangen, glatten, schwarzen Haaren, schwarzer Sonnenbrille. Schwarzes ärmelloses Shirt und Lederweste, schwarze Lederhose, weiße Turnschuhe. Arme von oben bis unten tätowiert, Stahlarmbänder. Entschlossener Blick (erkennbar an den Wangenknochen, Augen sieht man ja nicht). Leicht brutal wirkend. Mir ist die Luft wegeblieben, Herzschlag 190 oder so. Ist normalerweise überhaupt nicht mein Ding. Ich mag Tattoos nicht, mein Mann ist so ein Lieber, Kuscheliger. Keine Ahnung, was da los, war, das hatte ich noch nie. Aber DAS war Inspiration pur! Du kannst glauben, dass sowas demnächst in meinen Texten auftauchen wird ::)

 

Sonst inspiriert mich auch Musik, wie ich ja schon mal schrieb.

Motivation ist eher eine Sache von: Ich will das schaffen, ich will dem und dem zeigen, was ne Harke ist, ich will mir selbst beweisen, dass ich es kann, etc. Natürlich gibt es auch diese Tage, wo ich rumhänge und nicht an den Rechner will, aber dieser Zustand wird immer seltener. Es ist vermutlich wie bei Sysai: Da wartet so viel was geschroeben werden möchte, dass ich gar nicht nicht schreiben will 8)

 

Liebe Grüße von Petra

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Inspiration?

 

Wir spielen das Spiel: Dreh dich um Gottes Willen nicht um, sonst haben wir noch mehr Figuren am Hals, die glauben, in Buchdeckel gequetscht werden zu müssen!

 

In jedem Sachbuch, dass nur entfernt mit unserem Themenkreis zu tun hat, in jeder Fernsehsendung über geschichtliche Fakten, bei jedem Besuch in einem Museum, in dem Dinge aus älterer Zeit ausgestellt sind, ja sogar auf Spaziergängen in noch halbwegs intakten Kernen alter Städte laufen uns Ideen nach wie Rudel junger Hunde, die beachtet werden wollen.

Gruß Sysai  

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Ich kann mich Sysai nur anschließen. Aber bei mir ist das geradezu krankhaft. Der Ordner "Ideen" hat ca. 50 Unterordner mit verschiedenen Namen oder Stichwörtern, und die Dateien darin krame ich immer wieder hervor.

 

So auch seit zwei Tagen eine Handlung, die tatsächlich im Hochmittelalter angesiedelt und von A-Z historisch belegt ist -- bloß die Motivationen schildert die Geschichtsschreibung nicht, und die Historiker halten sich diesbezüglich bedeckt.

Eine fatale Situation für Leute wie mich, die dann die Figuren in ihrem Kopf hören, sich anhören müssen, warum alles gekommen sei, wie es kam ...

 

Geduldig lauschende Grüße,

 

Iris

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Liebe Petra,

 

die Ideenfindung ist weniger mein Problem. Aber der berühmte Hänger etwa zur Buchmitte, also beim Schreiben selbst, kommt so unweigerlich wie das Amen in der Kirche.

Da fließt der Text immer zäher und ich erhebe mich alle 5 Minuten von meinem Stuhl, um durch mein Zimmer zu traben - vonwegen Sauerstoffzirkulation im Hirn ;).

Manchmal hilft es auch, wenn ich die Spülmaschine ein- oder ausräume oder sonst was erledige.

Du fragtest, ob wir uns von der Muse küssen lassen? Wie sieht die aus? Blond oder schwarzhaarig? Breitschultrig oder schmalbrüstig?

Du merkst, sie ist mir noch nicht begegnet.

Ich sammele Zeitungsausschnitte, schreibe in mein Notizbuch und sammele Einfälle bei jeder Gelegenheit. Auf die greife ich dann zurück, wenn mir der überzeugende nächste Schritt fehlt.

 

Und wenn ich mir am liebsten einen anderen Job suchen würde, dann schmökere ich mal wieder ein bisschen in besagten Schreibratgebern herum ;-).

 

Wie sieht denn deine Muse aus? Männlich, schwarzhaarig und mit einem Baguette unter dem Arm ;-)?

 

Lieber Gruß

Marte

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Hallo ihr!

Wenn ich euch so lese, wird mir eines meiner schlimmsten Defizite bewusst. Mir fehlt echt der kollegiale Austausch im Leben... ja sogar der mit Leuten, denen man mal schnell was vorlesen kann. Dadurch, dass ich alleine lebe, kann ich allenfalls meine Hunde zum Gähnen bringen - ansonsten ist in nächster Nähe nur eine einzige Freundin, die genug Schriftdeutsch kann, um etwas nachzuvollziehen. Alles andere bedeutet eine Reise und der Winter ist lang ;-)

 

Ich merke, wie ich dann nach Menschen dürste und fahre gerne raus, um "Ambiente" zu schnüffeln. Dabei muss ich über dein Erlebnis schmunzeln, Petra B.! Eine meiner Figuren im jetzigen Roman ist an einem Schauspieler gewachsen, den ich einfach super finde :s04. Hach, da kann man den Teenie in der Frau ausleben... Diesmal gönne ich mir auch, den Roman in einer realen Stadt spielen zu lassen - und freue mich schon riesig, diese Sorte Mensch dort zu studieren... es wird exotisch...

 

Allerdings auch mit ein wenig Grusel, denn als ich letztens die Vorlage einer Figur entwarf, mit Namen, Beruf etc. - meldete sich bei mir unbekannterweise ein Mensch mit fast dem gleichen Namen und identischem Beruf. Dass dann auch noch eine von mir erfundene Szene ins Leben fand, kann ich mir bis heute nicht erklären. Seitdem bin ich abergläubisch, was meine Erfindungen betrifft :s10

 

Ich muss sowieso aufpassen. Mein neuer Roman beginnt mit einer ganz schlimmen Haarfarbe. Ich komme grade vom Friseur und sehe jetzt aus wie meine Protagonistin :s18 Das ist doch nicht mehr normal?

 

Schöne Grüße,

Petra

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Wie sieht denn deine Muse aus? Männlich' date=' schwarzhaarig und mit einem Baguette unter dem Arm ;-)?[/quote']

Liebe Marte.

die Muse im Roman, an dem ich schreibe, ist Russe und frag mich jetzt bitte nicht, was Baguette auf Russisch heißt ;-)

 

Aber ich hab tatsächlich eine Art Muserich, ganz platonisch, freundschaftlich. Der ist auch Künstler und wir ziehen uns dann an schlechten Tagen gegenseitig hoch oder schimpfen gemeinsam auf Markt und kaufunlustige Kunden. Und wir träumen davon, einen runden Tisch von Künstlern zu gründen, wenigstens im Umkreis von 1-2 Std. Fahrt. So eine Art französischer Salon.

 

Inspiration fließt auch, auf eine ganz faszinierende und eifersuchtsfreie Art. Indem ich nämlich als Laie in seinem Medium etwas mache und er in meinem. Das weitet die Sichtweisen auf überraschende Art. Wie gesagt... solche Musen und Museriche wollen wir jetzt mal sammeln... (Falls unter euch welche sind im Raum Pfalz südliche Weinstraße und im Badischen KA - RA - BAD-BAD - OF - immer melden!)

 

Schöne Grüße,

Petra

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Liebe Petra!

 

Also, außer den bereits durchgekauten Schreibratgebern  :s01 hilft mir bei Durchhängern Musik, auf die ich mich in pavlovscher Weise konditioniert habe - sie aktiviert sozusagen die Schreibecke in meinem Hirn.

Knappe Deadlines sind auch eine gute Motivation  ;D

Ein Muserich hat sich noch nicht bei mir eingefunden, aber an Ideen mangelt es ohnehin nie - eher an Zeit.

 

Alles Liebe

Ursula

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Liebe Petra,

 

meine Musen sind eigentlich immer männlich ;)

Bei einem meiner "Unvollendeten" habe ich wochenlang "Swing when you´re winning" von Robbie Williams rauf und runter gehört, den ich ohnehin sehr inspirierend finde (oh, der hat ja auch Tatoos; sollte ich dafür doch eine heimliche Leidenschaft empfinden? ::) )

Tja, den Tenie in der Frau nachleben, stimmt. Man kann ohnehin so viel im Roman tun, das man IRL niemals tun könnte, dürfte, sich nicht trauen würde. Schöner Beruf ist das :s04

 

Und bisher ist noch keine meiner Figuren lebendig geworden. Das würde ich auch gruselig finden, Petra.

 

Aber obwohl ich hier genügend Zuhörer hätte: Ich würde niemandem Textstellen vorlesen; nur mir selbst. Nicht während ich im Schreibprozess bin.

 

So, jetzt husch ich ins Körbchen :s14

 

Guts Nächtle!

wünscht Petra

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Schöne Frage, Petra!

 

Also wenn ich ehrlich bin, war es bisher immer mein Lebenspartner, der zu Motivationshilfe wurde.. ich hab ihn immer gleich an meinem jeweiligen Arbeitsprozess teilnehmen lassen... der sagte dann zunächst, dass er mich bzw. mein Schreiben oder meine Ideen ganz, ganz toll finden... und dann hat er - zack! - alles auseinander genommen, dass ich fluchen konnte.. dann war ich innerlich immer ein bisschen beleidigt, habe aber dann die Anregungen auf genommen.. und das hat mich wieder weiter gebracht... Man braucht jemanden, der neugierig und liebevoll nachfragt... Der einen GUT findet. Und dann etwas sagt.

Generell hilft es mir auch, wenn ich Freunden etwas zum Lesen gebe und ich bitte sie, IRGENDETWAS dazu zu sagen... Guck dir mal mein Exposé an.. Z.B. Oft helfen ganz banale feedbacks enorm, weil sie mich auf entscheidende Gedanken bringen.

 

Was mir auch hilft, ist dass sich mein Umfeld in den letzten zwei Jahren etwas verändert hat. Mehr Bildende Künstler, die auch Motivitations- und Inspirationsprobleme kennen und ihren Tag selbst strukturieren müssen.. das tröstet mich dann und baut mich auch auf.. in der Weise, dass Durchhänger eben unvermeidbar sind....

 

Was mir noch schwer fällt, ich verbeiße mich manchmal in Buchideen/Texte, anstatt sie auch mal liegen zu lassen, mich anderen Inhalten zu widmen und dann nach einer Zeit wieder frisch aufzugreifen...

 

PS: inspirationen finde ich übrigens auch, indem ich einfach mal ganz andere Sachen mache, als sonst in meinem Leben. Etwa in Kinofilme gehe, die ich mir sonst nie anschaue, oder mir CDs von Freunden leihe, mit Musik, die mir völlig fremd ist. Also die gewohnte Wahrnehmung bewusst aufbreche, das belebt...

 

gruß:

jueb

 

„Die Schöpfungsgeschichte hat mich immer geärgert.

Auch die Schlange wurde von Gott geschaffen.“

(Wolfgang Max Faust)

"Dem von zwei Künstlern geschaffenen Werk wohnt ein Prinzip der Täuschung und Simulation inne."  

AT "Aus Liebe Stahl. Eine Künstlerehe."

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Motivation... ähm. Ja. Ich weiß nicht. Ich bin irgendwie immer motiviert. Seit drei Monaten, dauermotiviert. Selbst an den wenigen Tagen, an denen ich nicht schreiben kann.

Inspiration. Notizbücher, die aus den Nähten platzen, ich fürchte, es geht mir ähnlich wie Sysai und Iris. Die ungeschriebenen Bücher werden schneller mehr als die geschriebenen. Auch das ein entscheidender Nachteil, wenn man im kreativen Prozeß erstmal drin ist. Ich leide! :s01

Juliane, die jetzt mal wieder schreiben geht. Danach Buchhandlung. (andere Autoren haben auch schöne Bücher)

 

Übrigens, Thema Schreibratgeber: die empfinde ich auch immer wieder als motivierend. Einfach schmökern, das hilft! DArum steht auch mein kompletter Schrank mit ihnen voll....

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Ich habe keine Muse. Alles, was ich brauche, um schreiben zu können, ist absolute Ruhe und Konzentration. Dann horche ich in mich hinein und lasse das hinaus, was mich irgendwann einmal beeindruckt oder enttäuscht, verärgert oder amüsiert, interessiert oder gelangweilt hat.

 

Gruß,

 

Tin (back from London Bookfair 8) )

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Hi Petra, ja, war superspannend, wenn auch nicht wirklich inspirierend ;) Man findet massenweise Titel wie "How to bring better sex in your life" ;D, und World War II scheint für die Briten auch noch brandaktuell.

Erfolgreich war es insofern, da ich für diverse Verlage unterwegs war und neue Kontakte geknüpft und alte gepflegt habe. Im Gegensatz zu Frankfurt ist London vor allem eine Fachmesse - wenig Leute mit proppenvoll gefüllten Plastik-Tragetaschen von Langenscheidt und Bol ;)

Während in Frankfurt zur Buchmesse der Ausnahmezustand herrscht, ist die Messe in London nur ein Event von vielen. Von einem "Buchrausch" ist wenig zu spüren.

 

Interessant für mich war, dass Verlage nicht mehr massenweise Rechte einkaufen, weil sich "erotischer Thriller" mit schöner Nackter drauf in jedem Fall 3000 Mal verkauft. Das Publikum ist nach wie vor lesefreudig, aber wählerischer. Darauf haben die Publisher reagiert. Eine gute Entwicklung, wie ich finde.

 

So weit mein Bericht von der Insel :)

 

LG

 

Tin

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Hallo Tin,

 

danke für deinen Bericht!

Hm, was die Briten immer mit dem 2. Weltkrieg haben, möchte ich echt mal wissen. Gibts da inzwischen nicht genug Literatur? *stöhn*

 

Liebe Grüße von Petra, heute total unproduktiv :(

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Was ich vorschlagen kann, ist, mit einigen Leuten Brainstorming zu machen. Bei mir ist es zumindest so, das ich dadurch (meistens erst dadurch) ein soviel an Ideen bekomme.

Es ist absolut empfehlenswert!!

 

Gruß

 

Siskian Herbstblatt

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Als SF-Heini hab ich es mit der Inspiration leider nicht so einfach, wie einige andere hier. Es kommt nicht so häufig vor, daß mir irgendein supergeiles Raumschiff beim Spaziergang über den Weg läuft, oder daß ich Urlaub auf exotischen Planeten mache, die mich dann zu einer neuen Story motivieren.

Und aus anderen Büchern oder Filmen abkupfern finde ich etwas unethisch.

Nee, sowohl Inspiration wie auch Motivation muß schon aus mir selbst kommen. :s12

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Hallo Rocker,

wieder was dazugelernt. Ich dachte immer, solche Sachen wären einfacher zu erfinden als Dinge, die jeder Dödel nachprüfen kann?

Schöne Grüße,

Petra

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(Peter_Dobrovka)

Im Prinzip ist das schon richtig, aber wenn das Ganze dann auch noch glaubwürdig und unterhaltsam rüberkommen soll, wird es wieder schwer. Sehr schwer ...

 

Peter

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Richtig, Peter. Selbes gilt nämlich für die Fantasy, klarer Fall. Das Ganze in sich schlüssig und glaubhaft zu machen, ist mindestens (!) genauso schwierig wie bei einem Projekt, das in unserer bekannten Welt spielt. Was man nicht recherchieren muß, muß man [er]finden, doch das, was das Leben ausmacht, und sei es nur in ganz banaler Hinsicht, stimmt meist mit dem überein, was dem Leser zumindest vom Hören/Lesen vertraut ist.

Beispiel: Ich kann's absolut nicht haben, wenn ich in einem Buch (Fantasy jetzt!) lese, wie jemand Feuer macht oder im Wald übernachtet usf., und dabei eindeutig feststellen muß: Der Autor hat das noch nie selbst gemacht, er hat nicht einmal den kleinsten theoretischen Funken Ahnung von dem, was er da (be)schreibt. Das ist für mich schon fast ein Grund, das Buch zur Seite zu legen, weil es mich schlicht nervt.

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Hallo ihr beiden,

das ist genau das, was ich meine. Ich als normaler Autor müsste recherchieren, wie man ein Feuer anzündet oder die Szene rauswerfen. Ich stell mir dann immer vor, im Fantasy könnte sich der Autor ja bequem drücken: Er nahm seinen Feuerwuschzirbel in die Hand und flupps - schlugen die Flammen hoch. Oder so ähnlich.

Oder darf man im Fantasy gar nicht so viel Fantasie haben?

Wie gesagt, ich bin da eine Ahnungslose in diesem Genre.

Schöne Grüße,

Petra

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Hallo, Petra,

 

das kommt immer darauf an, ob es zu Deiner Figur paßt und ob Du vorher beispielsweise die feuermagische Begabung derselben so glaubwürdig dargestellt hast, daß Du sie später beliebig und ohne große Erklärungen auch benutzen kannst.

Was mich betrifft, ich habe diverse Wildniskurse belegt und daher etwas Ahnung vom Feuermachen, Hüttenbauen, Spurenlesen, Wasserfinden usf. Wenn ich's eilig habe, lasse ich meine Figuren aber die Feuersteine benutzen, so sie welche mithaben ... ;) Ein guter Zünder muß natürlich auch vorhanden sein, Birkenrinde zum Beispiel. Mit der Magie hab ich's dagegen nicht so. Wenn ich mit ihr literarisch arbeite, dann muß sie für mich mythisch inspiriert oder aber in der Seelentiefe der magisch begabten Figur angelegt und begründet sein. Dann wird ein Schuh draus. :s01

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Hallo Rocker,

wieder was dazugelernt. Ich dachte immer, solche Sachen wären einfacher zu erfinden als Dinge, die jeder Dödel nachprüfen kann?

Schöne Grüße,

Petra

 

Eigentlich hast du recht, Petra. Wenn meine Helden z.B. im Raumschiff aufrecht gehen und nicht umherschweben sollen, was mache ich dann? Richtig, flugs den guten alten "Schwerkraftgenerator" erfunden und irgendwo in den Maschinenraum reingebastelt. Fertig!

Vom jetzigen Stand der Technik ausgehend, müßte das Raumschiff in eine Drehbewegung um die Längsachse versetzt werden, um die Besatzung mittels Zentrifugalkraft am Boden der Tatsachen festzuhalten. Aber das würde meine Schiffe zu unästhetisch wirken lassen.

Wie überbrücken meine Protagonisten nun die weiten Entfernungen zwischen Sonnensystemen? Klar, vollgepumpt mit nicht näher bezeichneten Transitdrogen, in Lebenserhaltungssystemen, mit Schläuchen in sämtlichen Körperöffnungen in sargähnlichen Containern eingeschlossen, während das Schiff vollautomatisch "den Sprung" durch den "Transitraum" in wenigen Wochen oder Tagen erledigt.

Dazu müssen wir natürlich schneller als das Licht sein! Wie kann ein Raumschiff sowas machen? Weiß doch jedes Kind, daß es überall im Universum "Sprungpunkte" bzw. "Wurmlöcher" gibt. Kurs bestimmen, reinsteuern und schon vergeht die Zeit wie im Fluge. So einfach ist das! :s20

 

Diese Freiheit kann ich mir aber nur nehmen, weil ich gerade an einer Space-Opera schreibe. Ein richtiger Hard-SF-Author würde mich für derlei Unfug wahrscheinlich ans Kreuz nageln!

Bei etwas realistischerer Raumfahrt, die in naher Zukunft spielt (Marslandung und so Sachen), muß auch ein SF-Schreiber schon etwas besser recherchieren. Nicht umsonst haben viele bekannte Autoren einen Hintergrund in Astrophysik oder dergleichen.

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