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(Janka)

Wie arbeitet man mit Widmungen und Danksagungen?

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Hallo,

 

ich habe in diesem Forum einiges über die Form eines Manuskriptes gelesen, über Anschreiben, Vitas und den Anhang ...

 

... was mich aber auch brennend interessieren würde, ist wie man das mit der Widmung und Danksagung hält.

 

- Gebt ihr die bereits mit eurem Manuskript mit ab   (zumindest die Widmung)?

 

- Oder ist das Sache des Verlags, den Autor aufzufordern so etwas abzuliefern?

 

- Kommt es gar auf die Seitenzahl an, ob der Verlag so etwas erlaubt oder nicht?

 

Würde mich sehr freuen, wenn ihr eure Erfahrungen und Meinungen mit mir teilt.  :s18

 

liebe Grüße

die neugierige Janka

 

Edit - Titel in aussagekräftige Frage geändert - Thot

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Hallo Janka,

 

Widmung und Danksagung sind ganz "normaler" Teil des Manuskriptes und werden mit abgegeben. Der Text wird in der Produktion ohnehin nicht nach Standardseiten umbrochen, sondern so, dass er auf eine bestimmte Anzahl von Bögen passt und möglichst keine Leerseiten im Buch übrigenbleiben.

Deine Widmung und die Danksagung werden beim Satz ganz selbstverständlich mit berücksichtigt.

 

Andreas

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dass er auf eine bestimmte Anzahl von Bögen passt

 

Mal etwas off topic ist das ein gutes Stichwort:

 

Gerade gestern wurde mir von meinem Prof. Dr. Dozent erzählt, dass Bücher nicht aus mehreren 'Bögen' bestehen, sondern aus mehreren 'Bogen'. Wir hatten da eine kleine Diskussion drüber, mir gingen aber die Argumente aus.

 

Leider halte ich meinen Prof. Dr. für nicht unbedingt clever, und mich würde interessieren, wie sich das verhält.

 

Bögen oder Bogen??

 

Grüße,

Marco!  :s17

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Hi Marco,

 

also laut meinem Nachschlagewerk:   :s13

Bo|gen m. 7, suddt.: m, 8;

 

m = Maskulinum

7  = 7. Deklinationsschema  (z.B.: der Tropfen, die Tropfen)

8  = 8. Deklinationsschema (z.B.: der Graben, die Gräben)

 

Wenn du also in München lebst, kannst du Bögen sagen !  ;D

 

Grüße Janka

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Soweit ich weiss, ist das eine der bekannten Weisswurst-Aequator-Streitfragen.

Mir - als gebuertigem Berliner - gefiele "Bogen" besser, in Muenchen gibt's dafuer mehr "Boegen".

 

Korrekt ist jedenfalls beides, weshalb der Besserwisser-Prof nicht Recht hat.

 

Kannst ihm ja mal (um wieder on-topic zu schreiben) ein paar Buchboegen widmen.

 

Charlie.

"Der soll was anderes kaufen. Kann der nicht Paris kaufen? Ach nein, in Paris regnet's ja jetzt auch."

Lektorat, Übersetzung, Ghostwriting, Coaching www.charlotte-lyne.com

 

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Oh, ueberkreuzt...

"Der soll was anderes kaufen. Kann der nicht Paris kaufen? Ach nein, in Paris regnet's ja jetzt auch."

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Gefühlter Fehler von meiner Seite. Ich hätte "Bogen" schreiben sollten. Mehrere Bogen Papier, mehrere Englische Langbogen, aber komischerweise halte ich eine Brücke mit mehreren Bögen für durchaus korrekt ...

 

Andreas ???

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Der Bogen Papier und der Bogen, der eine krumme Linie beschreibt, sind nicht dieselben Wörter!

 

Wobei mein Sprachgefühl epileptische Anfälle bekommt, wenn ich "10 Bögen Papier" oder "10 Brückenbogen" lese. Auch, wenn das dem Duden nach korrekt sein soll. :s10

 

Peter

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Ja, fuer mich fuehlt sich's auch falsch an.

Aber es fuehlt sich fuer mich halt auch falsch an, 'ne Weisswurscht zu essen (igittigitt).

Fuer einen Muenchner ist beides voellig normales Verhalten...

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Danksagungen sind eigentlich nicht wirklich ein Teil des Manuskripts, aber mir fällt auf Anhieb kein Verlag ein, der das nicht einfach so gedruckt hätte, wie es der Autor wollte.

Die Danksagungen im Manuskript einfach zu integrieren ist übrigens eine gute Idee. Dann sind sie auf jeden Fall schon mal drin und man spart sich Heckmeck mit nachträglichen Einfügungen.

 

Peter

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Hallo Charlie,

 

also einem Fischkopp wie mir etwas über das "normale" Verhalten eines Müncheners zu erzählen :s06 ... da wollte ich ja gerade etwas zu sagen ... dann fiel mir ein, dass ich ja ganz gute Freunde in München habe, die Random House heißen  :-X

 

Andreas  ;)

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Hi zusammen,

 

ich wollte nur auf

 

(Link ungültig)

 

verweisen, wo das mit den Bogen noch mal erklärt wird.

 

Für Klickfaule:

 

 

Bogen ist ein viel gebrauchter, schillernder Oberbegriff, der recht Unterschiedliches umfasst:

1. Formatbogen sind die von der Papierfabrik gelieferten Formate;

2. Buchbinderbogen sind die gefalzten Papier- oder Druckbogen;

3. Druckbogen sind die von der bedruckten Papierbahn getrennten Bogen;

4. Papierbogen sind unbedrucktes Papier im Format >>DIN A3 und größer;

5. Satzbogen ist eine Maßeinheit für die >>Druckformenherstellung;

6. Verlagsbogen ist eine Maßeinheit für die Planung und statistische Darstellung des mengenmäßigen Umfangs der Verlagstätigkeit.

 

 

Gruß

 

HW

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Widmung und Danksagung sind bei mir immer fester Bestandteil des Manukripts.

 

Bei Danksagungen sollten Debütanten aber vorsichtig sein.

 

Mir hat man bei meinem Debütroman davon abgeraten.

Begründung:

Wenn man sich bei zu vielen Leuten bedankt, könnte das die eigene Leistung herabsetzen.

 

Die Danksagung folgte dann im 3. Buch am Ende der Trilogie.

Ein guter Platz wie ich finde.

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Ich habe dazu auch noch einmal eine - leicht peinliche - Frage:

Hat einer von Euch schon einmal eine richtig kitschig-triefende Widmung verwendet?

Und dazu Reaktionen (also beispielsweise einen streichenden Lektor) erlebt?

 

Fuer Erfahrungsberichte dankt

Charlie.

"Der soll was anderes kaufen. Kann der nicht Paris kaufen? Ach nein, in Paris regnet's ja jetzt auch."

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Ich schreibe immer nur kurz und knapp.

 

"Für meinen Vater, der immer an mich glaubte."

( konnte er leider nicht mehr lesen : )

 

"Für Lena und Tim, die Pferde und Geschichten lieben."

 

Oder allgemein:

 

"Für alle, die meine Träume teilen"

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Schoen, Monika.

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also beispielsweise einen streichenden Lektor

 

Danksagungen sind etwas sehr Persönliches. Ein Lektor, der flott darin herumstreicht, stellt sich kein gutes Zeugnis aus ;) Lass es triefen, Charlie. So, wie es dir gefällt und wie es dir selbst angemessen erscheint. Für diese 'warmen Worte' muss ja kein offizieller Vertreter des Verlags geradestehen, nur du als Autor. Das Schlimmste, was dir passieren kann, ist, dass sie es auf die letzte Seite verbannen ;D Aber diejenigen, die es betrifft, werden deine Hymnen auf sie schon finden.

 

Gruß,

 

Tin :)

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Danke, Tin.

Bei mir "trieft's" im Sinne des Wortes.

(Zuerst hatte ich auch ganz schlicht "Fuer Maren" vorn reingeschrieben.)

Mein Roman handelt ja von so etwas wie einer Flutkatastrophe.

Ich habe anderthalb Jahre lang Flutkatastrophen aus anderthalb Jahrtausenden ziemlich cool recherchiert. Und auch ziemlich cool geschrieben.

Dann kam der Tsunami.

Irgendwann Ende Dezember habe ich eher kopflos als cool in meine Romanfassung "Dem Andenken der Verlorenen des 26. Dezember 2004" getippt.

 

Natuerlich koennte man das auch loeschen. Aber ich habe es bis jetzt nicht geschafft, und dass das da immer noch stand, hat mir ueber ziemlich breite Durststrecken dieses Romans geholfen. Jetzt haette ich (nicht fanatisch oder frenetisch, aber eben doch) auch ganz gern, dass es da bleibt.

Ist das noch verstaendlich?

 

Danke.

Charlie.

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Vielen Dank, Ihr Lieben.

 

Das wollt' ich schon soo lange mal jemanden fragen.

 

Viele Gruesse zur Freitagnacht.

Charlie&Vin.

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charlie,

 

das ist wundervoll!

 

es kann nur passieren, dass die zeit sich dazwischenschiebt, mit neuen katastrophen, welche die gewesene haben verblassen lassen. dann lesen die leute das und überlegen: hm, was war denn da gleich noch mal?

das schlimme ist ja, ein paar wochen bleibt das schrecklich und präsent, und dann geht man über neue naturkatastrophen gleichsam wieder zur tagesordnung über.

 

was die widmungen in meinen büchern betrifft, so handhabe ich es ganz nach gefühl. manche haben bei mir eine, andere nicht. ähnlich ist es mit den danksagungen.

 

mein letztes buch hat eine ziemlich lange und enthusiastische danksagung bekommen, und gewidmet habe ich es der person, die mich beim schreiben durch dick und dünn begleitet und mit unerschütterlicher liebe immer für mich da war: meine mutter.

 

es ist das gute und legitime recht eines autors, der voller stolz und freude auf ein mit herzblut und unter größtmöglichem einsatz seiner kräfte geschriebenes buch zurückschaut, sowohl bei widmung als auch bei danksagung seinen gefühlen ausdruck zu verleihen. das ist weder pathetisch noch in sonstiger weise anstößig, sondern nur ein beweis dafür, dass ein stück seele in das buch geflossen ist.

 

lg,

eva v.

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Das finde ich schoen und treffend formuliert, Eva.

 

Deine Mutter hat sich sicher mehr geehrt gefuehlt und gefreut, als ueber irgendein Geschenk ihres Lebens.

 

Mir machen besonders bei den vielen Kinderbuechern in unserem Haus die Widmungen oft Freude. Dieses Gefuehl, das hat ein Vater/eine Mutter fuer sein/ihr Kind/Neffen/Patenkind geschrieben oder gezeichnet nehme ich furchtbar gern in eine Geschichte, die ich meinem Kind vorstelle, mit.

 

Ueber Autorenwidmungen bekomme ich als Leser einen kleinen Einblick in das Leben, aus dem heraus dieses Buch entstanden ist. Das gefaellt mir.

 

Danksagungen finde ich - besonders wenn ich die zahlreichen Menschen bedenke, die bei umfangreicher Recherche in schier ruehrender Weise helfen - schlicht hoeflich. Bei manchen Buechern, die ich - zuvorderst aus dem Amerikanischen - uebersetzt habe, wird allerdings auch noch "dem Friseur der Schwester von meiner Ex-Frau" und "Michael, der dem Protagonisten den dritten Vornamen seines Urgrossvaters lieh" gedankt. Das entwertet fuer mich den Dank. In einem solchen Buch wuerde ich nicht gern genannt werden. (Nicht dass da irgendwann mal in der deutschen Fassung steht "danke ich meiner reizenden Uebersetzerin, die sich ueber die Uebersetzerei meiner seitenlangen Danksagungen aergern musste").

 

Einen Gruss zum schoenen Abend widmet Euch

Charlie.

"Der soll was anderes kaufen. Kann der nicht Paris kaufen? Ach nein, in Paris regnet's ja jetzt auch."

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Bei manchen Buechern, die ich - zuvorderst aus dem Amerikanischen - uebersetzt habe, wird allerdings auch noch "dem Friseur der Schwester von meiner Ex-Frau" und "Michael, der dem Protagonisten den dritten Vornamen seines Urgrossvaters lieh" gedankt.

Das klingt aber doch schon sehr nach Ironie. ;D

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