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(Peter D. Lancester)

Textformatierungen

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(Peter_Dobrovka)

Hallo, ihr!

 

Habt ihr in euren Manuskripten auch manchmal Kursivschrift? Und wenn ja, wozu benutzt ihr sie?

 

Ich habe sie und verwende sie für zweierlei:

1. Besonders betonte Worte, deren Betonung sich nicht aus dem Satz selbst ergibt.

2. Gedanken.

 

Aus Gründen, die ich nicht begründen kann, habe ich was gegen Gedanken in Anführungszeichen.

Ich hab auch was gegen Anführungszeichen innerhalb von wörtlicher Rede.

 

Wenn jemand schreit, benutze ich Großbuchstabenschreibweise.

 

Wobei es ja einen Buchstaben gibt, den es nicht als Großbuchstaben gibt, nämlich das "ß". Das wird für mich ein lebenslanges Dilemma sein, weil ich unwillig bin, es durch "SS" zu ersetzen. Dann noch eher "SZ", grr.

 

Peter

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Hallo Peter!

 

Du stellst Fragen :s01

 

Ich benutze auch Kursivschrift.

1. für besonders betonte Worte

2. für Zitate oder z.B. Schlagzeilen einer Zeitung

 

Nur setze ich die kursive Schrift zwischen ein # (Das mache #ich# so). So lassen sie sich für den Setzer leichter auffinden.

 

 

Aber ich habe auch noch eine Frage: Verwendet ihr im Manuskript deutsche Anführungszeichen oder französiche?

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Hallo Peter,

Gedanken schreibe ich ganz normal auf, sollte jeder merken, dass es welche sind. Es gibt in meinem Roman wenige Kursivstellen, wenn einer innerhalb einer Erinnerung etwas sagt.

 

SZ lese ich polnisch als "sch" ;-)

 

Anführungszeichen: Nimmt man immer die von der Sprache, in der man schreibt. Wenn es der Verlag anders macht, setzt er sie um.

 

Schöne Grüße,

Petra

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Hallo, Peter!

 

Ich verwende auch Kursivschrift und zwar in genau den gleichen Fällen wie Du. Ich finde, sie ist ein praktisches Stilmittel, so lange man nicht zu inflationär damit umgeht.

Gedanken in Anführungszeichen sind manchmal irritierend, weil man sie im ersten Moment für Dialog halten kann und dann den inneren Film nochmal zurückspulen muss, zwecks Korrektur. Kursivschrift ist meinem Empfinden nach "unmittelbarer" und damit dem Lesefluss förderlicher.

 

Alles Liebe

Ursula

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Kursivschrift, um etwas zu betonen, versuche ich zu vermeiden. Weil es kein sprachliches Mittel ist.

 

"Ich will diesen (kursiv) Pfannkuchen!"

 

für mich besser:

 

"Ich will genau diesen Pfannkuchen!"

 

Gruß,

 

Tin

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Hallo, Peter!

 

Habt ihr in euren Manuskripten auch manchmal Kursivschrift?

So gut wie nie! :-)

 

Ich werde auch schier wahnsinnig, wenn jemand damit inflationär rumhantiert -- ob gedruckt oder im Manuskript. ;-)

 

1. Besonders betonte Worte, deren Betonung sich nicht aus dem Satz selbst ergibt.

In diesem Fall versuche ich, den Satz anders zu formulieren. Schließlich gibt 's im deutschen mehr als das eintönige SPO. ;-)

 

2. Gedanken.

Nie. Gedanken als wörtliche Rede mag ich überhaupt nicht. Wenn, dann nur indirekt oder als rhetorische Frage -- letzteres aber extrem selten. Ich halte nix davon, den Leser ständig in die Köpfe meiner Figuren gucken zu lassen. Er soll wahrnehmen, was sie wahrnehmen, mit ihnen fühlen -- denken soll er selber. ;-)

 

Ich hab auch was gegen Anführungszeichen innerhalb von wörtlicher Rede.

Verstehe ich nicht. ???

 

Wenn jemand schreit, benutze ich Großbuchstabenschreibweise.

O no! Nicht meine Art. Daß jemand schreit muß sich aus dem Kontext und/oder aus dem "Gesagten" ergeben (man schreit z.B. keine langen Sätze) -- Fettdruck oder Kapitalien nehme ich nie her. Nur in Foren. ;D

 

Liebe Grüße,

 

Iris

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Hallo ihr,

ich verstehe da auch etwas nicht. Sind Leser von heute so blöde, dass sie nicht unterscheiden können, wann einer denkt? Warum Anführungsstriche, warum Kursive? Bei mir liest sich das als ganz normaler Text:

 

Deine Geschichten sind kitschig, sagte ich mir. Jetzt wirst du den Tod gleich leise und lockend rascheln lassen wie eine Atlasrobe. Das gab mir den Rest.

 

oder

 

Ich liebe dich nicht mehr, sagt Jean leise. Ich wundere mich, dass ich trotz der Nacht die schwarzen Malven noch sehe, wundere mich, dass ich nach den Sternen schaue. Warum schaue ich nicht in seine Augen?!

 

Wenn ich ein Buch sehe, in dem Gedanken extra formal gekennzeichnet werden, fühle ich mich für blöde gehalten...

Großbuchstaben für Schreien ist Internet und kommt vielleicht in einem entsprechenden Roman. In einem normalen Buch sollte mir der Autor anders vermitteln, dass und wie einer schreit.

 

Schöne Grüße,

Petra

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Und wie wär es dann bei diesem:

 

Würde nun auch sie einer Liebe zum Opfer fallen? Einer Liebe, die eigentlich keine war, weil nur #ein# Herz bereit war, diese zu geben?

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Würde nun auch sie einer Liebe zum Opfer fallen? Einer Liebe' date=' die eigentlich keine war, weil nur #ein# Herz bereit war, diese zu geben?[/quote']

Hi Minka,

ich verstehe es zwar nicht ganz, aber wie wäre es mit: ein einziges Herz?

Schöne Grüße,

Petra

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Hallo ihr,

ich verstehe da auch etwas nicht. Sind Leser von heute so blöde, dass sie nicht unterscheiden können, wann einer denkt? Warum Anführungsstriche, warum Kursive?

Was Anführungszeichen bei wörtlicher Rede angeht, bin ich schlichtweg Traditionalistin. Bei meiner Art der Dialogführung wird es "ohne" auch schwierig, da ich eben keine Drehbuch-Dialoge mache. Schiebt man Schilderung in die Wiedergabe einer wörtlichen Rede, weil der Sprechende zwischen zwei Sätzen oder in einer Denkpause mal eben in der Nase bohrt ;D; dann ist es ohne Anführungszeichen schon schwieriger zu lesen.

Allerdings setze ich auch keine bei ironischem Gebrauch eines Wortes -- nur im Internet oder in Briefen. Ein Autor sollte sein Handwerk so gut beherrschen, daß er auf derlei Sperenzchen wie Betonungen durch besondere Zeichen nicht angewiesen ist.

 

Das ist wie mit den optionalen Kommata -- man muß sie nicht setzen, und der faule Autor läßt es. ;-) Ich setze viele davon, weil sie für den Leser Übersichtlichkeit schaffen.

 

Wenn ich ein Buch sehe, in dem Gedanken extra formal gekennzeichnet werden, fühle ich mich für blöde gehalten...

Geht mir auch so! http://www.mainzelahr.de/smile/winkend/wave.gif

 

Großbuchstaben für Schreien ist Internet und kommt vielleicht in einem entsprechenden Roman. In einem normalen Buch sollte mir der Autor anders vermitteln, dass und wie einer schreit.

Stimmt für mich auch. Nervt mich kollossal. Dasselbe gilt für irgendwelche Sonderzeichen wie Rauten oder Asterisken vor und hinter den betonten/geschrienen Worten.

 

Liebe Grüße,

 

Iris

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Und wie wär es dann bei diesem:

 

Würde nun auch sie einer Liebe zum Opfer fallen? Einer Liebe, die eigentlich keine war, weil nur #ein# Herz bereit war, diese zu geben?

 

Hi Minka,

 

entweder: weil nur ihr Herz bereit war, oder: weil nur sein Herz bereit war, oder: weil nur eines der Herzen bereit war. In jedem Fall: :s07 Kriegen Sie sich denn am Ende noch? *schnief*

 

Gruß,

 

Tin ;)

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(Peter_Dobrovka)

Nun ja, man mag die Texte umformulieren können, so daß Betonungen nicht mehr gekennzeichnet werden müssen, aber dann sind es nicht mehr dieselben Texte, die man sich vorgestellt hat.

 

Versteht einer, was ich meine?

 

Peter

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Hallo, Peter,

 

ich verstehe SEHR gut, was du meinst... ;)

 

Die Frage ist: Nutze ich die Typographie, um Inhalte darzustellen?

 

Man tut das sowieso: Ausrufezeichen, Fragezeichen, Gedankenstrichte - alles gängig.

 

Aber: es stellt eine Herausforderung an dein sprachliches Talent dar, ohne diese Mittel auszukommen.

 

Ich denke, "kursiv" ist heute akzeptabel. Egal, in welchem Zusammenhang. Aber ganz gewiss nicht Großbuchstaben, um jemanden schreien zu lassen. Das macht dir jeder Lektor weg...

 

Gruß,

 

Tin

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Ich kann 's nicht nachvollziehen. Aber ich bin auch ein Freak, der es liebt, an Sätzen und Passagen so lange herumzufeilen, bis sie genau das ausdrücken, was ich ausdrücken will -- form follows function.

Liebe Grüße,

 

Iris

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Wenn jemand schreit, benutze ich Großbuchstabenschreibweise.

 

Wobei es ja einen Buchstaben gibt, den es nicht als Großbuchstaben gibt, nämlich das "ß". Das wird für mich ein lebenslanges Dilemma sein, weil ich unwillig bin, es durch "SS" zu ersetzen. Dann noch eher "SZ", grr.

 

Dazu zwei Anmerkungen: Weder denken noch sprechen oder schreien wir in Buchstaben. Nicht groß und auch nicht klein. Wenn Sprache aufgeschrieben wird, sollte man sich dabei normalerweise der gerade gültigen Rechtschreibung bedienen. Ich benutze Großschreibung nur für einzelne Schlagwörter wenn gesprochen wird. Wie z.B. "ALARM!" dröhnte es rumpelnd aus dem Lautsprecher. Oder "ACHTUNG!" rief Meier laut aus und deutete auf die Pfütze, in die Frau Doktor Busenberg gerade im Begriff war hineinzutreten.

 

Großschreibung, so hab ich es - meine ich - mal irgendwo gelesen, gibt es nur bei Beschriftungen und Schildern. Und dann ist es absolut richtig und gültig, das ß durch SS zu ersetzen. Guck dir mal die Schilder in U-Bahnhöfen an: STRASSBURGER STRASSE z.B., da hab ich mal gewohnt, darum weiß ich das. :s21

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(Peter_Dobrovka)

Es ging mir nicht darum, was offiziell richtig ist, sondern um mein schlechtes Gefühl dabei.

z.B. MASSE - Masse oder Maße?

 

Na ja, egal.

 

Ganze Sätze in Großbuchstaben schreibe ich nie, das ist unästhetisch. Auch nur einzelne Worte, und zwar dann, wenn sie aus ihrgendeinem Grund sehr viel lauter ausgesprochen werden als der Rest des Satzes. D.h. auch sowas wie "ACHTUNG!" rief Meier laut werde ich nicht schreiben.

Eher sowas: "Verdammt, ich habe doch gesagt, er ist TOT!"

 

Peter

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Hallo zusammen,

 

Großbuchstaben verwende ich in meinen Texten nie. Das wirkt mir zu comic-mäßig.

 

Kursiv setze ich - in nicht-phantastischen Texten - Fremdworte, also z. B. wenn jemand sagt errare humanum est oder wenn der Erzähler von der hautevolée spricht. (Das ist laut den Typographieregeln im Duden auch so üblich.) In phantastischen Texten dann analog Worte, die das erste Mal vorkommen und dem Leser fremd sind (jedoch nicht bei Personen- oder Städtenamen).

 

Gedanken hat man nach meinem Kenntnisstand früher in Anführungsstriche bzw. kursiv gesetzt, heute macht man das nicht mehr. D. h. Petras Art ist die in diesem Fall korrekteste. :s19

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Eins dürft Ihr nicht vergessen, die Zeiten ändern sich. Früher hat man das so gemacht, heute so. Die Autorenschule, die ich abgeschlossen habe, lehrt: kursiv für besondere Betohnung, Gedanken werden normal und ohne Anführungsstriche geschrieben. Zitate, Zeitungsartikel oder Briefe machen sich sehr gut mit Kapitälchen

PvO

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