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AstridV

Kennt sich jemand mit ebook-Kosten und -honoraren aus?

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Hallo zusammen,

 

ich wüsste gerne, welche Kosten einem Verlag dadurch entstehen, dass er bereits erschienene Werke als ebooks herausbringt und vertreibt. Und wie hoch ist das für Autoren übliche Honorar bei ebooks? Kennt sich da jemand aus? Ich hab schon im Netz gesucht, aber nichts Verbindliches gefunden.

 

Liebe Grüße

 

Astrid

Meine Homepage

 

Rabenzeit 1 gibt's als E-book und gedruckt bei Amazon. :)

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(Hans-Juergen)

Wir haben bei der Criminale über das Thema geredet. Das Autorenhonorar sollte wünschenswerter Weise bei 25 bis 50 % liegen. Üblich sind heute wohl 20 %.

 

Bedenken muss man, ob ein früheres Print-Buch wirklich einfach so als eBook (ohne Nacharbeit) neue verlegt werden kann. Was ist wenn, wenn die Geschichte 10 Jahre alt ist und die Akteure ewig mit Disketten rumhantieren und das Betriebssystem des Rechners laufend abstürzt? (Ja, das gab es mal und jeder hat drüber geredet.) Solche technischen Alltagsprobleme spielen in vielen Büchern eine Rolle und man merkt eben, dass sie aus einer längst vergangenen Zeit stammen. Da solche Bücher dann aber noch nicht als historisch eingestuft werden können, sind sie schlichtweg alt. Und wenn ich solch ein Buch eben als neu kaufen würde, würde mich das stören.

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20-30 % ist wohl üblich. Man sollte bedenken, dass man ein eBook auch nicht mal eben so erstellen kann, Print hat andere Anforderungen an die Formatierung als Ebook, wo es keine feste Seitenbreite gibt etc. Und dann noch die unterschiedlichen Formate für die verschiedenen Plattformen, das macht schon noch Arbeit.

 

Grüße,

Tanja

Spannende Mittelalter-Abenteuer im hohen Norden: http://www.jordis-lank.de/

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Mein zweiter Verlag, ein Kleinverlag, hat meinen historischen Roman "Aufbruch nach Blaubeuren" als E-Book herausgebracht. Das ging sehr schnell und einfach. Meine Beteiligung liegt bei oder sogar über den hier genannten Prozenten. Dagegen ist es beim E-Book des Großverlages gestaffelt. Was die Herstellung an Zeit und Geld gekostet hat, weiß ich nicht.

 

Liebe Grüße

Christa

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Astrid: das hängt ein bisschen davon ab, wie der Prozess läuft. Wenn das lektorierte Manuskript bereits elektronisch vorliegt, dann gibt man es an einen Dienstleister, wie zum Beispiel Bookwire oder KNV, die aus dem (üblicherweise) Word- oder PDF-Dokument E-Book-Dateien für verschiedenste Plattformen generieren. Diese Konversion kostet je nach Umfang und Inhalt (z.B. farbige Bilder von Karten etc.) ab 100 Euro, große Verlage kriegen Rabatt weil sie viele Dateien liefern.

 

Der Dienstleister kassiert üblicherweise einen Prozentsatz pro verkauftem Exemplar für die Distribution. Der kann von der Verkaufsplattform abhängen (iTunes, Amazon, etc.). Der Satz kann zwischen 25 und 50 Prozent liegen. Oder individuell ausgehandelt werden.

 

Die Konditionen, die du erhältst liegen bei dem was Hand-Jürgen geschrieben hat. 20-50 %, überlicherweise aber eher am unteren Rand.

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Der Dienstleister kassiert üblicherweise einen Prozentsatz pro verkauftem Exemplar für die Distribution. Der kann von der Verkaufsplattform abhängen (iTunes, Amazon, etc.). Der Satz kann zwischen 25 und 50 Prozent liegen. Oder individuell ausgehandelt werden.

 

Die Konditionen, die du erhältst liegen bei dem was Hand-Jürgen geschrieben hat. 20-50 %, überlicherweise aber eher am unteren Rand.

Naja, 50% Honorar vom VK sind wohl etwas unrealistisch, aber 50 % von dem, was der Verlag bekommt schon eher. Wenn der Distributor ca. 30% abzieht, käme man bei 50% vom Rest auf ca. 35 % vom VK und das erscheint mir doch einigermassen ok. Wer mehr will, wie z.B. 70 % bei Amazon-Kindle, der muss sich halt selbst verlegen und Korrektur und Lektorat selbst bezahlen, wie es sich dann damit rechnet, das muss jeder selbst wissen. Gut ist, dass jeder selbst über die Alternativen entscheiden kann.

Das neue Jugendbuch: "Der Reiter des Königs"&&Homepage Burkhard P. Bierschenck

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Burkhard: ja, ich meinte natürlich nicht 50% vom VK, sondern von dem, was die jeweilige Plattform dem Anbieter zahlt.

 

Leider gibt es meines Wissens solche Angebote wie bei Bookwire nur für Verlage, nicht für einzelne Autoren. Sonst könnte man recht unkompliziert ganz viele Plattformen bedienen, nicht nur den Kindle.

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20-30 % ist wohl üblich. Man sollte bedenken, dass man ein eBook auch nicht mal eben so erstellen kann, Print hat andere Anforderungen an die Formatierung als Ebook, wo es keine feste Seitenbreite gibt etc. Und dann noch die unterschiedlichen Formate für die verschiedenen Plattformen, das macht schon noch Arbeit.

 

Grüße,

Tanja

 

Ich glaube 20% sind wohl so ein Standardwert für die Verwertung der Nebenerechte.

 

@Tanja. Doch, man kann ein ebook vielleicht nicht "eben mal so", aber doch mit relativ wenig Aufwand erstellen, sofern der Text in elektronischer Form vorliegt. Auf dem MAC und dem Standardprogramm Page kann man ein Word Textdokument beispielsweise einfach els ebook (epub) abspeichern. Das ist dann vielleicht noch nicht perfekt formattiert, aber die Nacharbeiten bewegen sich vielleicht im Stundenbereich.

 

Vor dem Hintergrund halte ich 20% für Autoren für viel zu wenig, zumal es für ein einmal erstelltes ebook keinerlei laufende Kosten wie Lagerhaltung etc. mehr gibt. LG Helmut

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Ja, Bookwire ist nur für Verlage.

 

Ein etwas beschränkteren Leistungsumfang bietet neobooks neuerdings. Ich habe es nicht ausprobiert, halte es aber durchaus für erwägenswert (werde es auch ausprobieren für die E-Book-Ausgabe eines von mir nicht mehr lieferbaren Buches). Dort werden mehrere Plattformen bedient.

Zitat aus einer Mail:

 

Ursprünglich konnten die Werke mit dieser Funktion nur in den neobooks Shop eingestellt werden. Ab sofort werden die Werke in den Onlinehandel ausgeliefert. Dazu schließen Sie mit uns einen Vertriebsvertrag ab und bieten Ihr Werk in Kürze im Onlinehandel zum Verkauf an.

 

Der Vertriebsvertrag mit neobooks – hier die wichtigsten Fakten:

- Der Vertriebsvertrag regelt die Auslieferung Ihres Werks über neobooks in den Onlinehandel.

- Alle von neobooks belieferten Händler, beliefern wir exklusiv mit Ihrem Werk. D.h. Sie können Ihr Werk z.B. weiterhin selbstständig auf Ihrer Website veröffentlichen.

- Das Honorar sind 70% des Nettoverkaufserlöses.

- Der Vertriebsvertrag kann jederzeit, innerhalb von einem Tag gekündigt werden.

- Es entstehen keine Zusatzkosten.

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Würdet ihr euch auf 15,5 % einlassen, die auf zehn Jahre festgeschrieben werden sollen? Ist eher eine rhetorische Frage; ich werd's nicht tun. Allmählich hätte ich wirklich gerne einen Agenten, der mich NUR bei diesen verdammten E-Book-Verhandlungen vertritt, wenn sie meine Geschichten schon nicht haben wollen.

 

Liebe Grüße

 

Astrid

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Rabenzeit 1 gibt's als E-book und gedruckt bei Amazon. :)

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Hallo zusammen,

 

das hier

 

Allmählich hätte ich wirklich gerne einen Agenten, der mich NUR bei diesen verdammten E-Book-Verhandlungen vertritt,

 

wird jetzt gerade ziemlich dringend. Kennt jemand von euch einen Agenten, der genau das machen würde, und zwar möglicherweise für eine ganze Gruppe von Autoren?

 

Ich wäre für einen Tipp wirklich dankbar.

 

Liebe Grüße

 

Astrid

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Allmählich hätte ich wirklich gerne einen Agenten, der mich NUR bei diesen verdammten E-Book-Verhandlungen vertritt,

 

Agenten kann ich Dir leider keinen empfehlen, aber wenn ihr mehrere seid, könntet ihr euch u.U. überlegen, ob ihr gemeinsam einen Fachanwalt für Verlagsrecht konsultiert, der die Vertragsgestaltung übernimmt. Wenn ihr die Kosten teilt (wobei ich keine Ahnung habe, in welcher Höhe sich die bewegen würden), könnte das ja eventuell eine Möglichkeit sein.

Unser Gefühl weist uns immer das richtige Licht für unserer Lebensträume ...

und unser Verstand prüft die Machbarkeit!

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Die Ebook-Prozente werden in den mir bekannten Verträgen nach dem Nettoverlagserlös festgesetzt (im Gegensatz zu den Tantiemen beim gedruckten Buch, die berechnen sich nach dem Ladennettopreis).

 

LG,

eva v.

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Ich denke, das wird inzwischen auch unterschiedlich vereinbart. Mein Ebook-Vertrag beinhaltet tatsächlich die Prozente vom Nettoverkaufserlös, wohingegen ich noch einen Printvertrag aus 2011 habe, der die Tantiemen auf der Basis des Nettoverlagserlöses berechnet. Also, keine pauschalen Richtlinien, daher Augen auf beim Vertrag.

 

viele Grüße, Dorit

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Würdet ihr euch auf 15' date='5 % einlassen, die auf zehn Jahre festgeschrieben werden sollen? [/quote']

 

@AstridV - Um Gottes Willen. Bloß nicht! Und gib die ebook-Rechte niemals für 10 Jahre ab.

 

Um Deine Frage von vorhin zu beantworten: wenn eine Geschichte in elektronischer Form, meinetwegen als Word-Dokument vorliegt, dann ist die Erstellung eines ebook ziemlich schnell passiert. Das weiß ich aus eigener Erfahrung, weil ich hauptberuflich aus dieser Ecke komme.

 

ebooks mit Bildern sind etwas kniffeliger, aber wenn wir von einem Buch mit reinem Text sprechen, dann ist die Erstellung des ebook eine Sache weniger Stunden. Unter Umständen geht es sogar noch schneller, wenn der Importer des ebook-Programmes (z.B. Jutoh) einfach fehlerfrei durchläuft.

 

Vor dem Hintergrund sind die 15% über 10 Jahre für Dich eine Lachnummer. Ich fände selbst 20% für Dich zuwenig, da dem Verlag ja durch die elektronische Form keinerlei Kosten entstehen. Es gibt keine Material-, Lagerhaltungs- oder Transportkosten wie beim klassichen Buch, sondern nur eine elektronische Datei, die ohne Qualitätsverlust beliebig oft vervielfältigt werden kann. D.h. dem Verlag blieben 80% und Dir 20%. Es sollte doch eher anders herum sein, oder?

 

Viel Glück & LG Helmut

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Übrigens: Wenn man seinen Text in einem Programm wie Scrivener oder Papyrus hat, dann kostet das Erstellen eines eBooks nur einen Klick und dauert keine Sekunde. Ich mach das routinemäßig, um meine Manuskripte auf dem Kindle probezulesen.

 

Vor diesem Hintergrund vermute ich, dass viele Verlage da technisch noch nicht firm sind und entsprechenden Dienstleistern viel zu viel Geld zahlen. Außerdem scheinen eBooks häufig auf der Grundlage von PDFs gemacht zu werden, was so ziemlich der fehleranfälligste Weg ist, den man gehen kann. Sprich, da stimmt die interne Organisation noch nicht; es müsste eine "goldene Version" des endgültigen Romantextes in Form einer Textdatei geben, nicht nur in Form eines Fahnen-PDFs.

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Ich hab es mittlerweile auch abgelehnt, und jetzt sitzen wir in einer Sackgasse. Aber lieber keine E-Books (oder welche, die ich selber erstelle), als mich vom Verlag derart besch... eiden abspeisen zu lassen.

 

Liebe Grüße

 

Astrid

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Rabenzeit 1 gibt's als E-book und gedruckt bei Amazon. :)

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Wenn das Ganze doch schon lektoriert ist: Was hindert Dich dran, es selbst zu machen? - Das größte Problem ist doch das Lektorat bei selbstverlegten E-Books. Und so viel Marketing in ein altes Buch in neuer E-Book-Version wird der Verlag wohl auch nicht reinstecken.

Sicher helfen Dir auch Kollegen mit den technischen Details.

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Das geht leider nicht, weil es sich um eine bekannte Jugendbuchreihe handelt. Da gehören Charaktere und Setting einer amerikanischen Universität und die deutschen Namen dem Verlag. Mir gehört nur die Handlung, und deshalb kann hier keiner ohne die Zustimmung der anderen etwas machen.

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