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(Steffi (Ronya))

Was ist Deus ex machina?

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(Steffi (Ronya))

Hallo Leute

Im Schriftsteller Bereich hört man sehr oft, dass Deus ex machina vermieden werden soll. Ich denke viele Einsteiger, so wie auch ich, fragen sich nun, was genau bedeutet das eigentlich?

Einmal gehören hier Zufälle hin, bei denen man genau merkt, dass der Autor sie eingebaut hat, um die Handlung logisch voranzutreiben.

Aber ist das alles?

Gruß Ronya

 

Edit - Titel in aussagekräftige Frage geändert - Thot

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Zufälle oder Lösungen "aus heiterem Himmel".

 

In der Antike gab es tatsächlich einen Gott, der am Ende des Stückes herbeischwebte (mittels einer Maschinerie) und die Auflösung (Belohnung, Bestrafung) bewirkte.

Im Grunde bezieht es sich auf jede scheinbar an den Haaren herbeigezogene Lösung, wenn es eigentlich keine logische oder kausale Lösung gibt.

 

Ein Beispiel für mich sind die Adler, die Sam und Frodo in letzter Sekunde aus Morder retten. An keiner Stelle irgendwie vorbereitet und buchstäblich aus heiterem Himmel. Keine Lösung, die aus dem Wirken und der Anstrengung der Protagonisten selbst hervorgeht.

(Zudem muss man sich fragen, warum die Adler sie nicht hätten von Anfang an dort hätten absetzen können, aber das ist eine andere Geschichte ;))

 

Andreas

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(Peter_Dobrovka)

Alles, was sich aus der vorherigen Handlung nicht ergibt, sondern einfach da ist, weil man es gerade braucht, ist das.

Mit Verweis auf Marcos "Säen und Ernten"-Thread (Link ungültig) (Link ungültig): DXM ist ein Ernten ohne säen.

 

Meist sind das Zufälle. Jemand fällt in der Wüste in eine Grube mit Skorpionen und es kommt nicht nur passend einer vorbei, der ihm raushilft, er hat auch ein Heilserum für die schon vorhandenen Stiche bei sich.

 

Manchmal kommt die Lösung auch von innen, das machten die Leute von Enterprise gerne: Ein schier unlösbares Problem. Aber irgendein findiger Kopf kommt auf die Idee, daß man nur die Nanoschilde mit der Antimateriezentrifuge kurzschließen muß (hier beliebigen technischen Schwachsinn einsetzen), und schon ist die Bedrohung abgewehrt.

 

Manchmal hatte ich auch das Gefühl, in Krimis sowas präsentiert zu bekommen, wenn zur Überführung des Mörders nur noch das Motiv fehlt, und sich herausstellt, daß seine Familienverhältnisse ganz anders sind als geglaubt, und dann hat er plötzlich eins, usw.

 

Wie gesagt: Säen ohne Ernten. Irgendwas kommt aus dem Nichts und rettet die Situation.

 

Im Herrn der Ringe gab es dann noch einen Sonderfall, diesen Tom Bombadil, der zwar anfangs eingeführt wird und man weiß, daß es ihn gibt, aber im weiteren Verlauf rettet er dann Frodo dreimal im letzten Augenblick durch sein plötzliches Erscheinen. - Gut, daß sie den Kerl im Film ersatzlos gestrichen haben.

 

Peter

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Hallo Ronya,

 

ich hatte mal einen Text vorliegen in dem der Prota ein Messer brauchte und der Autor es ihm gönnte indem er schrieb: "Er benutzte das Messer, dass er neulich am Strand gefunden hatte..."

 

Da war keine Vorgeschichte zu dem Messer. Wir waren nicht dabei, als es gefunden wurde, wir wissen nicht einmal davon, dass der Prota neulich am Strand war, obwohl wir ihn die ganze Zeit begleitet haben! Sowas erscheint als zu verdammt "praktisch" und an den Haaren herbei gezogen.

 

LG

Joy

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Peters Star Trek-Beispiel paßt hervorragend - hier geben sich manche Autoren/Drehbuchschreiber nämlich schnell der Illusion hin, daß "Technobabble" eben kein Deus Ex Machina wäre, weil man es ja technisch erklären würde. Sofern diese Erklärung allerdings komplett aus der Luft gegriffen ist, spielt das überhaupt keine Rolle, wie "gut" es erklärt wird. Es bleibt faktisch eine Art "Wunder".

 

Vergleichbar sind auch die legendären MacGyver-Momente, wenn der gute Angus mit einem Kleiderbügel, einem Kaugummi und seinem stets präsenten Taschenmesser einen Laser bastelt, der ihm aus der Klemme hilft. Ist dieser Bauplan halbwegs realistisch und macht es Sinn, daß alle "Bauteile" vorhanden sind, dann ist der Kniff okay - liegen Kleiderbügel und Kaugummi allerdings völlig grundlos "zufällig" in einem ansonsten leeren Raum, dann schreit das schon nach Deus Ex Machina.

 

Ich persönlich denke, "Wunder" oder "Zufälle" dürfen durchaus passieren, aber sie dürfen nicht komplett aus dem Nichts kommen, sondern müssen irgendwie motiviert sein und eine entsprechende Vorgeschichte haben (z.B. wie denn nun Kleiderbügel und Kaugummi in den Raum gekommen sind).

 

Gruß

Matt

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(Peter_Dobrovka)

Bewertend ist zum DXM zu sagen, daß er in der Regel als einfallslos, plett, nervig empfunden wird.

Aber, wie man z.B. an Star Trek sehen kann: Hat man ein treues Publikum, fällt dem das gar nicht auf, oder sie lieben es dennoch.

 

Peter

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Nicht nur dennoch. Sondern gerade deswegen. So wie ich mir als Teenie gerne die alten Kaptain Kirk Enterprise Folgen angeschaut habe, wenn der olle Jim Tiberius Kirk irgendwelche Todesmaschinen solange schwindlig geredet hat, bis ihenn die Schrauben und Federn rausflogen und überall Dampf zischte. Jedes mal hat er das gemacht. Und ich habs ihm jedes Mal aus der Hand gefressen :-)

 

lg/Peter

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(Peter_Dobrovka)

Das war in einer Folge nur, Peter, und gerade das hab ich als äußerst originell empfunden und würde es NICHT als DXM-Beispiel bringen wollen.

 

Übler war dann schon eher, als Q zur Lösung eines Problems vorschlug, die Gravitationskonstante des Universums zu ändern. Das ging natürlich nicht. Aber der Bordingenieur fand schnell heraus, daß es ja reicht, die Gravitationskonstante nur für einen Planeten zu ändern - und DAS ging. Yarrgh!

 

Als nörgeliger Mißgünstler ärgere ich mich nicht nur über die Verwendung von DXM in Film und Literatur, sondern mindestens genausoviel, wenn das dann auch noch gut gefunden wird.

 

Peter

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Stefan Mühlfried

Ich finde, eine DXM (coole Abkürzung! ;D) macht es nicht nur dem Autor viel zu einfach, sie betrügt auch den Leser.

Wenn ich ein Buch lese und der Held gerade in einer total verzwickten Situation steckt, dann fiebere ich mit, mache mir Gedanken, wie um Gottes Willen er es wohl mit seinen beschränkten Möglichkeiten schaffen könnte, da wieder mit heiler Haut rauszukommen.

Und wenn dann urplötzlich etwas völlig Unvorhersehbares, Unmotiviertes passiert, dann ist das eben nicht nur unmotiviert, sondern demotivierend. Man kann dann nicht mehr den Einfallsreichtum des Helden bewundern, sondern höchstens noch den des Autoren. Und der hat mit so was gefälligst im Hintergrund zu bleiben. :s23

Star Trek sehe ich deswegen zwar ganz gerne, aber ziemlich emotionslos. Ich weiß ja, daß Scotty im Zweifelsfall die Deflektorenergie aus den Notstromsystemen der Bordmikrowelle speisen und damit einen transnuklearen Super-GAU verhindern kann. Oder so. Nichts auf jeden Fall, auf das ich hinfiebern kann...

 

Fiebrige Grüße,

Stefan

 

P.S.: In meinem MS stecke ich auch gerade an einer ganz blöden Stelle fest, in der die Prota einer absoluten Übermacht gegenübersteht, und ich frage mich, ob der kauzige alte Einsiedler, der dann auftaucht und den Laden ordentlich aufmischt, noch als realistisch durchgeht... :(

"Schriftsteller sollten gar keine Adjektive haben. Sie sind keine französischen oder australischen Schriftsteller, sondern einfach Schriftsteller. Am Ende sind sie ohnehin nicht mal ein Substantiv, sondern ein Verb: Sie schreiben." - Richard Flanagan

Blaulichtmilieu   -   Zur Hölle mit der Kohle   -   Der steinerne Zeuge

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Hallo,

 

was mich bei DXM am meisten nervt, sind die Fantasyszenen, wenn der Held in einer ausweglosen Situation steht und dann kommt ein Gott, ein Geist und greift ihm unter die Arme, alternativ: gerade in diesem Moment entdeckt der Held seine magischen Kräfte und am allerschlimmsten: er träumt die Lösung. Da ist es mir immer noch lieber, es kommt zufällig ein Retter vorbei.

 

@SMü, bei kauzigem, altem Einsiedler habe ich ein gebrechliches in geistigen Sphären schwebendes Männchen vor Augen und nicht jemanden, der etwas aufmsicht. Wenn es denn sein muss, lass einen knackigen Jäger zu einer Heldin stoßen :)

 

Grüße

Aneirin

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(Peter_Dobrovka)
P.S.: In meinem MS stecke ich auch gerade an einer ganz blöden Stelle fest' date=' in der die Prota einer absoluten Übermacht gegenübersteht, und ich frage mich, ob der kauzige alte Einsiedler, der dann auftaucht und den Laden ordentlich aufmischt, noch als realistisch durchgeht... :([/quote']

Nur, wenn das irgendso eine Art Shaolin ist, und er noch eine größere Rolle bekommt. Dann geht das als dramaturgischer Kniff durch.

Cool ist das, wenn Prot. diese Person gerade gesucht hat.

 

Peter

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(Peter_Dobrovka)
Hallo,

 

was mich bei DXM am meisten nervt, sind die Fantasyszenen, wenn der Held in einer ausweglosen Situation steht und dann kommt ein Gott, ein Geist und greift ihm unter die Arme, alternativ: gerade in diesem Moment entdeckt der Held seine magischen Kräfte und am allerschlimmsten: er träumt die Lösung.

Jaaa, das ist FURCHTBAR.

Trotzdem kriegen solche Bücher bisweilen auch noch Literaturpreise.

 

Mir fällt da auch gerade ein Beispiel ein aus "Wächter der Nacht": Gegen Ende der dritten Geschichte (diejenige mit dem Schicksal, das zu Gunsten des Guten geändert werden soll) erhebt die Seite der Dunklen Einspruch gegen diese Handlung, was an sich berechtigt ist, da ja Gut und Böse keine großen Veränderungen zu ihrem Vorteil vornehmen dürfen (zumindest schreibt das der Autor an verschiedenen anderen Stellen). Dieser Einspruch wird aber ohne Erklärung (seitens des Autors) von der Macht, die über Licht und Dunkel steht, abgelehnt.

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Für mich das moderne Wunderkind der DXM-Methode:

 

Das CSI-Franchise!

 

Sicher, da muss verkürzt werden, aber ich finde es nervig, dass die Ermittler einen Wagen finden, in dem das Opfer transportiert wurde, und einmal mit der Taschenlampe reinleuchten, und der ganze Wagen ist nicht nur leer, sondern klinisch und hygienisch rein, bis auf:

 

Den einen, den einzigen, Fingerabdruck am Lenkrad, das eine, das einzige drei Meter lange, nicht zu übersehene Haar auf den Ledersitzen, und das Stück Draht, das einsam und alleine im sauber gekämmten und shampoonierten Bodenteppich unterm Rücksitz (Da, wo sich bei normalen Menschen der Verbandskasten, hunderte McDonalds Tüten, leere Flaschen, Zigarettenasche und der Eiskratzer verstecken) rumliegt.

 

Ich weiß, dass die Serie nur so funktioniert, aber es nervt!

 

MacGuyver hatte, soviel ich weiß, übrigens immer einen riesigen Stab an Experten, eben WEIL alle genannten Tricks auch wirklich funktionieren sollten. Echtes Bildungsfernsehen. ;D

 

Am nervigsten finde ich übrigens das Ende vieler 'Psychologischer' Geschichten:

Eigentlich, drei Minuten vor Ende, will der Bösewicht den Helden töten, als aber der Henchman, oder auch mal der Bösewicht selber, es sich in letzter Sekunde anders überlegt, sich plötzlich und unbegründet zum Guten wandelt, den Helden befreit und beeut.

Happy End, fertig... >:(

 

Oder wenn ein Held nicht durch eine Mauer kann, weil das Tor versperrt ist, und einfach solange die Mauer langläuft, bis er drei Meter weiter doch eine Tür findet, die noch direkt in die Schatzkammer führt...

 

Gruß,

Marco! :s17

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(Steffi (Ronya))
P.S.: In meinem MS stecke ich auch gerade an einer ganz blöden Stelle fest' date=' in der die Prota einer absoluten Übermacht gegenübersteht, und ich frage mich, ob der kauzige alte Einsiedler, der dann auftaucht und den Laden ordentlich aufmischt, noch als realistisch durchgeht... :([/quote']

Das wär ja dann wie bei Krieg der Sterne Episode 4, wo Luke R2D2 verfolgt, da er zu ObiWan aufbricht und dieser dann Luke vor den Sandleuten rettet. Solange es in diesem Stil ist, finde ich das durchaus vertretbar.

Gruß Ronya

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Hallo alle,

 

MacGuyver hatte, soviel ich weiß, übrigens immer einen riesigen Stab an Experten, eben WEIL alle genannten Tricks auch wirklich funktionieren sollten. Echtes Bildungsfernsehen. ;D

 

Mag sein, daß diese Experimente sogar in der Theorie funktionieren, aber daß "zufällig" immer alle Zutaten im richtigen Moment herumliegen, bleibt trotzdem Deus Ex Machina, finde ich. Das war zum Teil nicht besser als das A-Team, das von den Bösen in eine Garage eingeschlossen wird, in welcher "zufällig" ein schrottreifes Auto steht. Danach folgt eine Montage, in welcher B.A. mit einem "zufällig" vorhandenen Schweißgerät an dem Auto bastelt, Hannibal grinst, Murdock B.A. ärgert und Face versucht, seine Kleidung nicht schmutzig zu machen. Und danach ein Schnitt nach draußen, das A-Team bricht mit ihrem soeben selbst gebauten Panzer aus genannter Garage und Hannibal kommentiert es trocken mit "ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert". Wobei ich ehrlich gesagt das A-Team sehr mag - so stumpf, daß es einfach wieder gut ist :)

 

Das wär ja dann wie bei Krieg der Sterne Episode 4, wo Luke R2D2 verfolgt, da er zu ObiWan aufbricht und dieser dann Luke vor den Sandleuten rettet. Solange es in diesem Stil ist, finde ich das durchaus vertretbar.

Es darf nur nicht kommen wie bei in diesem Zusammenhang schon erwähnten Tom Bombadil - bleibt der "Retter in der Not" der Geschichte danach erhalten, kann man das Eingreifen als Zufall abtun, aber wenigstens hat es einen erzählerischen Wert, diesen Charakter vorzustellen. Verschwindet er allerdings eben wie Tom Bombadil danach wieder einfach so, war es Deus Ex Machina in Reinkultur und einfach nur doof.

 

Gruß

Matt

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(Steffi (Ronya))
Es darf nur nicht kommen wie bei in diesem Zusammenhang schon erwähnten Tom Bombadil - bleibt der "Retter in der Not" der Geschichte danach erhalten' date=' kann man das Eingreifen als Zufall abtun, aber wenigstens hat es einen erzählerischen Wert, diesen Charakter vorzustellen. Verschwindet er allerdings eben wie Tom Bombadil danach wieder einfach so, war es Deus Ex Machina in Reinkultur und einfach nur doof.[/quote']

Da hast du absolut Recht, das war ja auch der Grund, warum ich den Typen nie ausstehen konnte!Man kann eigentlich allgemein sagen, wenn die auftauchende Person für den restlichen Plot nicht von Nöten ist, dann ist es DXM.

Gruß Ronya

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Stefan Mühlfried
Es darf nur nicht kommen wie bei in diesem Zusammenhang schon erwähnten Tom Bombadil - bleibt der "Retter in der Not" der Geschichte danach erhalten' date=' kann man das Eingreifen als Zufall abtun, aber wenigstens hat es einen erzählerischen Wert, diesen Charakter vorzustellen. Verschwindet er allerdings eben wie Tom Bombadil danach wieder einfach so, war es Deus Ex Machina in Reinkultur und einfach nur doof.[/quote']

Oh, Mist!  :(

Aber sie kann den Kerl doch nicht deswegen bis Kalifornien mitschleppen! Was mach ich nun bloß... Achgottachgottachgott... :s03

Jetzt weiß ich aber wenigstens, was mich an dem Kerlchen so stört. Danke euch allen!

"Schriftsteller sollten gar keine Adjektive haben. Sie sind keine französischen oder australischen Schriftsteller, sondern einfach Schriftsteller. Am Ende sind sie ohnehin nicht mal ein Substantiv, sondern ein Verb: Sie schreiben." - Richard Flanagan

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Ich habe auch so eine Stelle, in der zur Zeit ein DXM auftaucht, weil sonst mein Held für anderthalb Bücher tot ist. Ich weiß ums Verrecken nicht, wie ich ihn da rausholen soll, ohne daß es peinlich wird. Eigentlich müßte er sterben. MIST, wenn das Ende des Romans doch etwas ganz anderes vorsieht und schon längst geschrieben ist. Ich hasse es, mich in Sackgassen reinzuschreiben. ;D

 

Übrigens waren die Adler im HdR angekündigt - schließlich hat ein Riesenadler Gandalf schon so ultracool Saruman vor der Nase weggeschnappt. Was einmal klappt...

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Rabenzeit 1 gibt's als E-book und gedruckt bei Amazon. :)

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(Peter_Dobrovka)

Bei George R.R. Martin sterben die Leute dann halt, wenn es keinen Ausweg gibt. Das können auch Charaktere sein, die einem schon seit 2000 Seiten ans Herz gewachsen sind.

 

Peter

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Stimmt, aber diese Lösung ist in meinem Fall keine, weil der ganze Rest eben schon steht und geschrieben ist. Ohne diese bestimmte Person bricht die gesamte Geschichte zusammen. Also muß ich mir irgendwas ausdenken, wie mein Held da geschunden, aber einigermaßen lebendig rauskommt. *grübel*

 

Aber ich bin fest entschlossen, irgendwann mal auszuprobieren, was passiert, wenn der Held eben tatsächlich mittendrin stirbt. Könnte sehr spannend für alle anderen Figuren werden, die jetzt plötzlich ohne den Erwählten Retter dastehen. Diese Konsequenz finde ich bei George Martin gut, auch wenn ich die Bücher sonst nicht mag.

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Hallo, einen herrlichen Deus ex Machina gibt es in Adaption. Dort nimmt sich ein Drehbuchautor fest vor, niemals einen Deus ex Machina zu verwenden und am Ende - sein imaginärer Bruder- steckt er total in der Patsche, ein zahnloser Mann mit einer Pistole ist kurz davor ihn zu erschießen und dann frißt diesen zahnlosen Mann ein Krokodil. Herrlich. ;)

 

Das Beispiel für einen "gut verwendeten" Deus ex Machina -jedenfalls nach meiner Definition- ist das Ende des Films "Antikörper", dürfte auch mit das beste sein was seit Jahren in Deutschland gedreht wurde.

Zwei Stunden läuft eigentlich alles darauf hinaus, dass der Vater seinen Sohn erschießt, weil er ihn für einen Perversling hält und als es schließlich so weit ist, kommen zig Rehe aus dem Wald und gehen auf die beiden zu. Da funktioniert das sehr gut und hat etwas versöhnliches, weil man damit einfach nicht rechnen kann, da der ganze Film eine kalte, sinnlose, grausame Welt zeigt mit Psychopathen, desillusionierten Schweigern und dem ganzen Kram, dort kann ein solcher tja sinnstifender Deus ex Machina ausnahmsweise sehr gut kommen.

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(Peter_Dobrovka)

Man könnte also sagen, daß es bei DXM in gewisser Weise die Beiläufigkeit ist, die einen nervt. Wenn man also das Gefühl hat, der Autor hat sich in die Ecke geschrieben, und es ist ihm nichts besseres eingefallen, und es ist ihm auch nicht wichtig.

Weil die Sache mit den Rehen, da scheint es ja durch, daß das wahrscheinlich der zentrale Gedanke des Films war, um den herum alles aufgebaut worden ist.

 

Peter

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Verständnisfrage:

 

Eine Bananenschale wird als Detail eingeführt. Die liegt halt so herum, Figur A hat sie achtlos weggeworfen.

Figur B rutscht auf der Bananenschale aus.

Handelt es sich dabei um DXM?

 

Falls ja: Wird DXM aufgehoben, in dem Figur A die Bananenschale bewußt auslegt, anstatt achtlos?

 

Grüße

Quidam

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Das ist kein DXM, aber dafür gibt es auch einen Fachbegriff - Foreshadowing? Oder so? Besagt, daß der Revolver, der in Szene 2 kurz in einer Schublade zu sehen ist, auf jeden Fall irgendwann im Laufe des Stücks abgefeuert wird. So etwas machte Mr. Hitchcock gern.

 

Wenn Figur A die Bananenschale bewußt auslegt, ist es eine geschickte Falle, aber kein DXM. DXM ist es, wenn eine Zehn-Zentner-Banane vom Himmel fällt und den Schurken zerquetscht, als er gerade liebevoll Zement in ein Töpfchen gießt, in dem der gefesselte Held steht.

 

Wenn die Zehn-Zentner-Banane aber aus einem Flugzeug fällt, nachdem Mr. Bean sie dorthin mitgenommen und alles zertrümmert und versehentlich den Piloten erschlagen und die Stewardess enthauptet hat, ist es Slapstick. ;D

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Hallo Astrid,

 

wenn er sie bewußt auslegt, dann ist es kein DXM - ich weiß. Ich hab gefragt, ob es sich um DXM handelt, wenn die Bananenschale ACHTLOS dort hingeworfen wird.

 

Und nach meinem Verständnis handelt es sich dabei um einen Zufall! Also um DXM.;)

 

Grüße

Quidam

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