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(ManuLoewe)

Für alle durch den Literaturbetrieb Geschädigte!

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

diesmal eine Buchempfehlung speziell für alle durch den Literaturbetrieb "Geschädigte". Es gibt von Walter Moers (dem Comic-Zeichner und Erfinder des "Kleinen Arschloch" sowie des "Käptn Blaubär") ein Buch namens "Die Stadt der Träumenden Bücher" (Piper). Kann ich Euch nur empfehlen. Es geht um Bücher, Antiquariate, Bücher, Manuskripte, Bücher, Literaturagenten, Bücher, Verlage, Bücher, Literatur, Bücher, Buchlinge, Bücher und den zamonischen Literaturbetrieb. Hab ich schon gesagt, daß es um Bücher geht? :s22

Erwartet keine anspruchsvolle, aber eine ungeheuer erheiternde, treffende, mitunter brutale, aber immer unterhaltsame Lektüre, die nach dem Duft verstaubender Buchseiten eines Schrecksenantiquariates riecht. Meine Empfehlung für frustige Abende nach ernüchternden Verlagsabsagen. :s09:s01

 

(editiert - lange nach Erstellung - und einen grausigen Flexionsfehler im Thread-Titel beseitigt. Wie peinlich. :s09)

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Hallo Manu!

 

Geht es da wirklich um Bücher??! ;)

 

Ich werde mich mal umsehen in der Buchmeisterei meines Vertrauens. Die acht Fachbücher, die mir der Amazon-Postbote heute gebracht hat, können auch noch einen Tag in ungelesenem Zustand bleiben.

 

Gruß,

 

Danielle

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Um dieses Buch bin ich auch schon herumgeschlichen. Leider konnte mir das Äussere nicht sagen, ob das nun ein Märchenbuch für Kinder sein sollte, oder ein ironischer Roman für Erwachsene. Eher missglücktes Marketing, finde ich.

 

Danke für den Tipp!!

 

Andreas

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(Siberianchan)

"Bücher, Bücher, hundertausend Büüüücherrr!"

("Bücher" aus Tanz der Vampire - keine Frage, ich liebe es)

 

Klingt interessant... wie viel Geld muss ich einplanen? Wie viel Platz wird es in meinem Bücherschrank einnehmen oder wird das ohnehin schon überfüllte Regal endgültig zusammenbrechen(sprch, ist es arg schwer?)

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Ca. 25 Euro, das Buch ist ziemlich dick (trotz "nur" knapp 500 Seiten) und recht großformatig. Du kannst es aber auch im Taschenbuch kaufen, sobald es erscheint (falls nicht schon geschehen). Ansonsten ist Amazon immer ne gute Recherche-Möglichkeit ;)

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Um dieses Buch bin ich auch schon herumgeschlichen. Leider konnte mir das Äussere nicht sagen' date=' ob das nun ein Märchenbuch für Kinder sein sollte, oder ein ironischer Roman für Erwachsene. Eher missglücktes Marketing, finde ich.  [/quote']

Hallo Andreas,

ich kann dir nur aus Sicht des Buchhändlers sagen, dass wir das Buch fast ausschließlich an Erwachsene verkauft haben.  :)

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Jo, stimmt, "Die Stadt der träumenden Bücher" ist ein klasse Buch - wenn man sich darauf einlassen kann, dass der Prot ein schriftstellersich ambitionierter Lindwurm ist ...

 

Nee, im Ernst: Ich habe das Buch verschlungen und kann es jedem, der sich mit Büchern beschäftigt, wärmstens empfehlen.

 

Hinderlich als Bett- und Sofalektüre sind zwar Format und Gewicht, was aber durch Stil und brillante Illus schnell wettgemacht wird.

 

Viel Spaß beim Lesen!

 

Joergen

 

PS: Als Kinderbuch NICHT zu empfehlen! (Hier spreche ich als Vater!!)  

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Hallo Anneirin,

 

ja, das Buch spielt in der "legendenumrankten Stadt Buchhaim", und die wiederum liegt im "westlichen Zamonien, auf der Hochebene von Dull in östlicher Richtung".

 

Ich zitiere den Klappentext:

 

"Ja, ich rede von einem Ort, wo einen das Lesen in den Wahnsinn treiben kann. Wo Bücher verletzen, vergiften, ja, sogar töten können. Nur wer wirklich bereit ist, für die Lektüre dieses Buches derartige Risiken in Kauf zu nehmen, wer sein Leben auf's Spiel setzen will, um an meiner Geschichte teilzuhaben, der sollte mir folgen.

Allen anderen gratuliere ich zu ihrer feigen, aber gesunden Entscheidung, zurückzubleiben.

Macht's gut, ihr Memmen! Ich wünsche euch ein langes und sterbenslangweiliges Dasein und winke euch in diesem Satz Adieu! gez. Hildegunst von Mythenmetz."

 

Dem habe ich nichts hinzuzufügen.  ;)

 

LG,

Joergen

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Danke Joergen.

 

Ich habe schon immer gewusst, dass Lesen eine gefährliche Tätigkeit ist, nicht nur der Stuhl kann umkippen ... ;D

 

Das hört sich jedenfalls nach einem Buch an, was mir gefallen könnte, was ich hier so gelesen habe.

 

Grüße

Aneirin

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Hi,

 

so, jetzt habe ich "Die Stadt der träumenden Bücher" auch gelesen und muss vor lauter Begeisterung diesen alten Thread nochmal nach oben kramen.

 

Tja, was soll man sagen. Da wurde Herr Moers wohl streckenweise selbst vom Orm beseelt. "Das Orm", das ist der Begriff, den die Literaten von Zamonien für die göttliche Energie verwenden, die einen Autor durchströmt, wenn er gerade wirklich begnadete Sätze, Geschichten oder Bücher schreibt. Hildegunst von Mythenmetz, der Protagonist der Geschichte, glaubt zunächst selber nicht an das Orm, wird aber im Laufe vieler Abenteuer in Buchhaim, der Stadt der träumenden Bücher, oder vielmehr unter Buchhaim, in den dunklen, von unglaublichen Wesen bevölkerten Katakomben, nach und nach eines Besseren belehrt.

 

Neben langweiligen Büchern, die ich nach ein paar Seiten aus der Hand lege, und spannenden Büchern, die ich in großen Bissen verschlinge, gibt es für mich noch eine dritte Sorte Bücher. Solche, die ich mir genußvoll in kleinen Dosen zu Gemüte führe, in denen mich ein einzelnes Kapitel, ein Absatz oder auch nur ein einzelner Satz zum innehalten zwingt, nicht, weil er zu schwierig oder kompliziert wäre, sondern weil er so schön, so zutreffend und so erstaunlich ist, dass ich ihn erstmal verdauen muss, bevor ich weiterlesen kann. "Die Stadt der träumenden Bücher" war so ein Buch, bei dem ich oft innegehalten habe. Bei dem sich in meinem Kopf kaleidoskopartig neue Ideen und Geschichten formten, die ich erst einmal staunend genießen musste, bevor ich weiterlesen konnte.

 

Gekauft habe ich das Buch übrigens (in der erschwinglichen Taschenbuchausgabe) bei Hugendubel in München, der wahrscheinlich größten Buchhandlung, die ich bis dahin betreten hatte. Sechs Etagen (von durchschnittlicher Kaufhaus-Größe) voll mit Büchern. Wahrscheinlich habe ich auch deshalb zu genau diesem Buch gegriffen. Ich habe mich so ähnlich gefühlt wie Hildegunst Mythenmetz ganz zu Beginn des Buches, als er in der Stadt Buchhaim ankommt und die ihn umgebenden Wunder der Literatur so langsam immer intensiver wahrnimmt. Insofern hat mich das Buch wohl in genau der richtigen Stimmung angetroffen.

 

Gruß (und viel Orm für alle),

Capella

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Hallo Capella,

 

das finde ich ja lustig, daß Du meinen uralten Thread hervorgekramt hast. Ja, das Buch hat wirklich Charme.

 

Doch was ich eigentlich sagen wollte: da komme ich zurück, editiere, pingelig, wie ich nun einmal bin, den Thread-Titel - und sehe mit Schrecken, daß er sich in den Antworten mit einem "Re:" vielfach fortgepflanzt hat, ohne daß ich dies beeinflussen könnte. :s10

 

Nun, es muß natürlich "für alle ... Geschädigte" (ohne das N) heißen. Ich bitte den Fehler zu entschuldigen. :-/

 

Viele Grüße,

-Manuel

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... nicht nur, dass die endlich erhältliche Tb-Ausgabe wesentlich preiswerter ist als die HC-Prachtausgabe, sie ist auch deutlich "benutzerfreundlicher" in der Handhabung (sprich: beim Lesen) und beansprucht später im Regal nicht so viel Platz!

 

Joergen  8)

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So, nun lese ich dieses Buch nach diversen Empfehlungen also auch.

 

Es ist wirklich nicht schlecht, und ich werde es auch sicher beenden, weil ich wissen möchte, worauf der Plot mit dem sagenhaft genialen Manuskript hinaus läuft.

Leider gefällt es mir nicht ganz so gut, wie ich erhoffte. Es schäumt über von wirklich tollen Ideen, eine Menge schöner Allegorien über den Buchbetrieb sind zu finden, und hier und dort schmunzelt man, aber mir liest es sich mir doch zu sehr wie ein Jugendbuch. Und die in Anagrammen verschlüsselten Namen sind mir inzwischen zu mühselig allesamt zu entschlüsseln. Dafür sind es einfach zu viele, und irgendwann ist für mich der Witz darin abgenutzt.

Fazit: Schön geschrieben, kurzweilig, amüsant - aber es trifft nicht ganz meinen Geschmack.

 

Andreas

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