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Michelle

Plotten

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Ich habe jetzt gesucht und gesucht, aber ich finde nichts zu Plotten hier im Handwerk Schreiben. Weil es alle schon können? Nun, bekanntermaßen ich nicht. ;) Es gibt natürlich 1000 Schreibratgeber, in denen was zum Plotten steht, aber ich hatte immer das Gefühl, die Erklärungen laufen an mir vorbei. Die sind für Leute gemacht, die Plotten schon irgendwie im Blut haben. Aber nicht für die, die es lernen wollen.

 

Was beispielsweise in allen Schreibratgebern fehlt ist: Wie erhält man sich die Spannung beim Schreiben, wenn man den ganzen Ablauf der Geschichte schon kennt? Wie überwindet man die Langeweile, wenn man den Plot schon fertig hat und dann erst anfängt zu schreiben? Wie plottet man, ohne gleich die Szenen zu schreiben? Wie KANN man überhaupt plotten, ohne gleich die Szenen zu schreiben? Für mich ist das unmöglich, dann komme ich mit der Geschichte nicht weiter. Ich brauche die Szenen und die darin stattfindende Entwicklung, damit ich überhaupt weiß, was im nächsten Kapitel passiert.

 

Also es würde mich freuen, wenn es doch den einen oder anderen Anhaltspunkt gäbe, wie man Plotten kann, wenn man nicht zum Plotten geboren ist, wenn man geradezu Magenkrämpfe bekommt, wenn man auch nur daran denkt. Schreiben ist einfach, aber plotten ...  >:(

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In den Plotgruppen hier im Arbeitsbereich wird ja geplottet - wie wild.  :s11

 

Plotten ist immer "lästig" :s14, aber irgendwie auch genial :s20, weil einem dabei noch so viele neue Ideen kommen, OHNE dass man gleich 5 Kapitel in den virtuellen Müll kippen muss. :)

 

Kennst du Andreas "Plotplan"? Der ist bei der Arbeitsgruppe. Den fand ich immer sehr hilfreich, sowohl für mich selbst, als auch bei den Plotgruppen.

 

LG

Lea

Nicht weil die Dinge uns unerreichbar erscheinen, wagen wir nicht weil wir nicht wagen, erscheinen sie uns unerreichbar.&&Seneca

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Was beispielsweise in allen Schreibratgebern fehlt ist: Wie erhält man sich die Spannung beim Schreiben' date=' wenn man den ganzen Ablauf der Geschichte schon kennt? Wie überwindet man die Langeweile, wenn man den Plot schon fertig hat und dann erst anfängt zu schreiben?[/quote']

 

Ich würde jedem Drehbuchautoren, der nicht so sehr für eine Geschichte brennt, dass er sie fünf, sechs, sieben und weitere Male überarbeitete, dringend davon abraten, sich überhaupt mit ihr zu befassen. Er weiß jedes Mal, wie die Geschichte endet und muss mit ihr trotzdem umgehen, als träfe er seine große Liebe das erste Mal.

Ich glaube, das kann auch auf Romanautoren übertragen werden.

 

Wer mit dem Schreiben beginnt, ohne das Ende seines Romanes und die der Entwicklungsbögen seiner Figuren zu kennen, schreibt ins Ungewisse und muss den Verlust von viel Lebenszeit einkalkulieren.

Es sei denn, er ist ein Genie und trifft mit jedem ersten Wurf intuitiv ins Schwarze.

 

Schöne Grüße,

 

Holger

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Was beispielsweise in allen Schreibratgebern fehlt ist: Wie erhält man sich die Spannung beim Schreiben' date=' wenn man den ganzen Ablauf der Geschichte schon kennt?[/quote']

 

Die Spannung, die da zu verschwinden scheint ("jetzt weiß ich ja, wie's ausgeht"), kommt schlagartig wieder, sobald man die Erfahrung macht, dass man nur meint, man weiß es - und der Roman sich dann tatsächlich ganz anders entwickelt als geplant.

 

Ein "Plot" - also: der Plan, wie der Roman werden soll – verhält sich zum fertigen Roman ungefähr so wie der Plan einer Reise zu dem, was man später zu erzählen hat, wie es tatsächlich geworden ist. All die Pannen. Und was nicht geklappt hat. Und wie man sich in X umentschieden hat, weil. Und wie man dann Y begegnet ist und dann umdisponieren musste. Und, und, und.

 

Wie überwindet man die Langeweile, wenn man den Plot schon fertig hat und dann erst anfängt zu schreiben?

 

Wie überwindet man die Langeweile, wenn man vor der Reise schon weiß, an welche Orte man kommen wird? Man bricht auf und lässt sich überraschen.

 

Wie plottet man, ohne gleich die Szenen zu schreiben? Wie KANN man überhaupt plotten, ohne gleich die Szenen zu schreiben?

 

Um zu lernen, wie das geht, kenne ich keine bessere Methode als die: man nehme sich einen Roman vor, den man gut kennt und mag, und notiere sich für jede Szene stichwortartig, was darin Wesentliches passiert. Man rekonstruiert sozusagen den Bauplan (den der Autor des Romans so ähnlich gehabt haben mag oder auch nicht), um das Getriebe, das Gestänge und die Scharniere der Handlung zu sehen: den Plot also.

 

Und dann macht man das für einen Roman, den man schreiben will, so ähnlich. Nur, dass dieser Roman eben erst entstehen soll. Mehr ist an diesem ominösen "Plotten" im Grunde nicht dran.

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Liebe Michelle,

 

ich empfehle dir die Heldenreise. Einfach mal die Stationen straight für Prota und Anta durchdeklinieren. Danach weißt du recht gut, wo die Reise hingehen soll, ohne dass die Spannung und das Überraschungsmoment des Reisens fehlen. Die Heldenreise funktioniert für jedes Genre.

 

Das Folgende findest du auch hier, in einer der vielen Schreibwerkstätten:

(Link ungültig)

 

1.1 Die gewohnte Welt

Die Geschichte zeigt den Helden in seiner Alltagswelt (auch "gewohnte Welt"). Wir lernen seinen Charakter kennen. Außerdem zeigt sich, dass der Held nicht perfekt ist - er hat in-nere Mängel, eine Charakterschwäche oder ein großes Problem, z.B. Feigheit. Während der Reise wird er diese beseitigen.

In der Alltagswelt wird also der Held vorgestellt, wie er lebt, wer er ist, wie er tickt.

Achilles soll eine Schlacht im Kampf Mann gegen Mann entscheiden, aber er ist nicht un-ter den Männern. Ein Junge holt ihn und findet ihn schlafend im verlassenen Lager, im Hintergrund sind zwei Frauen zu sehen.

Achilles kommt zur Schlacht und entscheidet die Schlacht mit einem einzigen Schwertstreich.

Wir lernen Achilles also als hervorragenden Kämpfer kennen, der jedoch gerne Streit sucht und nicht viel von Pünktlichkeit hält. Er ist schlagfertig, ruhmsüchtig und hasst Aga-memnon.

1.2 Ruf des Abenteuers

Der Ruf des Abenteuers erreicht den Helden. Er soll eine Aufgabe übernehmen oder eine Mission erfüllen. Es ist eine Einladung an den Helden, seine bequeme Umgebung zu ver-lassen. Der Held soll sich auf ein Abenteuer einlassen.

Der Ruf des Abenteuers erreicht Achilles über Odysseus, der in dieser Szene die Maske des Herolds überzieht. Achilles übt gerade mit seinem Vetter den Schwert-kampf und ist nicht sonderlich beeindruckt von Odysseus' Vorschlägen.

1.3 Weigerung

Das hat zwei Funktionen. Zum einen eine psychologische, denn Menschen sind bequem, sie verlassen ihren Alltag nur ungern. Zum anderen aber auch eine dramaturgische, denn dadurch wird dem Zuschauer die Gefahr des bevorstehenden Abenteuers nur um so deut-licher.

Odysseus stellt Achilles ewigen Ruhm in Aussicht, dieser ist aber noch nicht gänzlich über-zeugt. Er will Gewissheit. Odysseus stellt ihm ein Ultimatum: "In drei Tagen stechen wir in See."

1.4 Begegnung mit dem Mentor

In dieser Phase lernt der Held den Mentor kennen, der ihm Ratschläge erteilt, Gegenstän-de überlässt - und ihn zum Abenteuer überredet.

Häufig kommt dazu noch eine persönliche Motivation, zum Beispiel sterben Angehörige des Helden.

In Troja sucht Achilles seine Mutter auf. Ihr vertraut er. Sie weissagt ihm ewigen Ruhm wenn er geht, Glück wenn er bleibt. Wie der Held seine Entscheidung trifft, hängt also auch von seinem Charakter ab. Jemnd anderes wäre dem Ruf nicht gefolgt. Aber für Achil-les könnte die Entscheidung nicht klarer sein.

1.5 Überschreiten der ersten Schwelle

Das kann minutenlang gehen oder nur ein kurzer Moment dauern, es kann eine wörtliche Schwelle sein oder eine Gedachte. Aber nun betritt der Held die "andere Welt", die sich von seinem Alltag unterscheidet. Er wird viel lernen müssen.

Diese Etappe der Reise dauert bei Achilles etwa zwanzig Sekunden. In der berühmten Aufnahme sehen wir zuerst sein Schiff. Die Kamera entfernt sich immer weiter und schließlich erblicken wir die ganze Flotte in ihrem gewaltigen Ausmaß.

1.6 Bewährungsproben, Verbündete und Feinde

Diese Phase ist die von Film zu Film unterschiedlichste. Ein häufiges auftretendes Motiv ist aber die Kneipe.

Der Held steckt die Fronten klar ab - er hat Prüfungen zu bestehen und macht sich durch Characktermängel Feinde oder durch seine guten Seiten Freunde.

Achilles' erste Prüfung ist die Schlacht um die Küste. Mit seinen fünfzig Myrmidonen nimmt er große Teile der Küste alleine ein. In dieser Szene zeigt sich ein weiteres mal die grenzenlose Ruhmsucht von Achilles, aber er besteht die erste Prüfung.

Einen Freund (oder später eine Geliebte) macht er sich mit Briseis, die ihn erst hasst, sich aber in ihn verliebt. Doch auf der anderen Seite eskaliert sein Streit mit Agamemnon.

1.7 Vordringen zur tiefsten Höhle

Hier wagt sich der Held in das Schloss des Feindes, in die Höhle des Löwen. Er muss sich vielen Gefahren stellen und dringt immer näher zum Feind vor. Die Probleme nehmen zu.

In Troja ist das "Vordringen zur tiefsten Höhle" vergleichsweise still: Achilles weigert sich, seine Myrmidonen in die Schlacht zu führen. Damit verschlimmert er seinen Streit mit Agamemnon, hat aber nun eine Liebschaft mit Briseis. Die Griechen verlieren die Schlacht, und in der darauffolgenden Nacht greifen die Trojaner das Lager der Griechen an.

1.8 Entscheidende Prüfung

Der Held gerät in die Nähe des Todes. Meistens scheint er Tod zu sein und wird betrauert. Aber er hat doch überlebt und geht verändert aus der Prüfung hervor, die Todesnähe hat ihn zu einem anderen Menschen gemacht.

Achilles' Vetter Patroklos gibt sich als Achilles aus und kämpft gegen Hektor, der ihn tötet. Als Achilles am nächsten Morgen davon erfährt, reitet er nach Troja und fordert Hektor zum Kampf heraus. Hektor stellt sich und fällt, Achilles schleift seine Leiche hinter seinem Wagen her.

1.9 Belohnung (Ergreifen des Schwertes)

Nachdem der Held die Prüfung überstanden hat, nachdem er den Tod überlistet hat, wird er belohnt. Meistens ist er wegen dieser Belohnung zum Abenteuer aufgebrochen. Das kann etwas Materielles sein (Schatz, magisches Schwert), oder etwas nicht greifbares (Das Leben selbst, Liebe, Erkenntnis).

In beiden Fällen hat der Held sich aber verwandelt.

Achilles erhält, weswegen er aufgebrochen war: Ruhm. Er ist nun unbestreitbar der beste Krieger im ganzen Krieg, er hat seinen größten Rivalen vernichtend geschlagen und sich ewigen Ruhm gesichert. Doch die Veränderungen bekommen wir noch nicht zu sehen.

1.10 Rückweg

Der Held kehrt der Höhle den Rücken und muss mit den Konsequenzen der bestandenen Prüfung leben und seine neuen Lektionen und Fähigkeiten erproben. Häufig hat der Held nicht den Feind selbst, sondern einen seiner Gehilfen getötet, oder er hat den Feind nur verwundet.

Achilles wird mit Priamos, Hectors Vater, konfrontiert. Dieser will seinen Sohn bestatten. Der alte Achilles hätte es ihm wohl nicht erlaubt, aber Achilles hat sich verwandelt. Er hat seinen Ruhm und gesteht Priamos die Ehre zu.

1.11 Auferstehung

Hier begegnet der Held ein zweites Mal dem Tod. Nun wird getestet, ob er sich dem Eli-xier (seiner Belohnung) wirklich als würdig erweist, ob er aus seinen Fehlern gelernt hat. Meist besiegt der Held seinen Feind endgültig.

Achilles hat zwar keinen Gegenspieler mehr, aber im Gemetzel von Troja zeigt er, dass er ein anderer Mensch geworden ist. Früher hätte er getötet, aber nun rennt er zum Palast und sucht verzweifelt nach Briseis. Achilles hat seinen Ruhm, hat aus seiner Prüfung ge-lernt. Er findet Briseis mit Agamemnon, der sie in seine Heimat verschleppen will. Briseis tötet Agamemnon. Agamemnons Wachen versuchen sie zu töten, doch zum letzten Mal kämpft Achilles und rettet Briseis.

1.12 Rückkehr mit dem Elixier

Der Held hat alle Prüfungen bestanden und bringt seine Belohnung zurück in die Alltags-welt. Häufig gibt es hier Szenen, die dem Helden früher Probleme bereitet hätten. Doch er hat dem Tod ins Auge geblickt und lässt sich nicht mehr so leicht schrecken.

Bei einem tragischen Helden wie Achilles ist das etwas anders. Er bekommt sein Elixier (Die Liebe von Briseis und seinen Ruhm), wird jedoch von Paris - Hectors Bruder- getötet. Im sterben sagt er noch: "Mit dir fand ich meinen Frieden", und wir wissen, dass Achilles auf seiner Reise seine Lektion gelernt hat. Trotz seinem Tod ist die Reise vollendet.

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www.martinconrath.de

Jede Art des Schreibens ist erlaubt - nur nicht die langweilige (Voltaire)

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Um zu lernen, wie das geht, kenne ich keine bessere Methode als die: man nehme sich einen Roman vor, den man gut kennt und mag, und notiere sich für jede Szene stichwortartig, was darin Wesentliches passiert. Man rekonstruiert sozusagen den Bauplan (den der Autor des Romans so ähnlich gehabt haben mag oder auch nicht), um das Getriebe, das Gestänge und die Scharniere der Handlung zu sehen: den Plot also.

 

Und dann macht man das für einen Roman, den man schreiben will, so ähnlich. Nur, dass dieser Roman eben erst entstehen soll. Mehr ist an diesem ominösen "Plotten" im Grunde nicht dran.

Das ist wirklich ein Top-Rat von Andreas, Michelle. Schnapp dir einen Schreibblock, analysiere ein, zwei oder drei deiner Lieblingsromane und es wird auch bei dir schon bald "Klick" machen. Ebenso kannst du auch den ein oder anderen deiner Lieblingsfilme plot-technisch analysieren. Auch das ist eine gute Methode, das Plotten von innen heraus zu erfassen und zu trainieren. Learning By Doing (nur eben auf dem umgekehrten Weg). Zu Beginn wirst du dich möglicherweise noch etwas dagegen sträuben. Dann wirst du "erleben/erfahren", dass das Plotten in weiten Teilen einer sehr "natürlichen Dynamik" folgt und dabei auch noch deine Phantasie anregt. Und von diesem Punkt an, wird dir das Plotten sehr viel Spaß machen!

 

Es wird nie so heiß gegessen wie gekocht. "Keep it simple", wie unsere Agentin stets rät. :)

 

Edit: Fast hätte ich es vergessen: Es ist von unschätzbarem Vorteil, wenn du das Ende (die Auflösung) deines Romans von Anfang an kennst und darauf zu-plottest.

 

Liebe Grüße

Ramona

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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Hier im Forum findest Du eine ausführliche Anleitung nebst Beispiel zum Plotten.

 

(Link ungültig)

 

Andrea

Neu: Das Gold der Raben. Bald: Doppelband Die Spionin im Kurbad und Pantoufle

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Hallo Michelle,

 

du hast ja schon viele gute Tipps bekommen - mein Favorit ist das analytische Lesen, das wende ich immer wieder bei ganz unterschiedlichen Fragestellungen an.

Und es lohnt sich, auch Filme mal auf die Heldenreise oder das Drei-Akt-Modell abzuklopfen.

Dann wirken diese Handreichungen auch nicht mehr so monströs oder zu theoretisch.

 

Grundsätzlich gibt es aber völlig verschiedene "Plotter-Typen":

Manche Autoren können schon im Vorfeld alles minutiös in Excel-Tabellen anlegen und können auch beim Schreiben dabei bleiben, andere stecken nur grobe Wegmarken ab, an denen sie sich entlang hangeln.

Und es gibt alles Mögliche dazwischen.

 

Durch Kommentare an anderen Stellen wirkt es auf mich so, als würdest du dich selbst beim Schreiben überraschen wollen. So, wie man es beim Lesen erlebt.

Das macht bestimmt Spaß, keine Frage - aber wenn man für andere Menschen, für Publikum schreibt, dann sollte das Augenmerk darauf liegen, die Leser zu überraschen, nicht sich selbst.

Dann muss man aber zumindest grob wissen, worum es in der Geschichte geht, wenigstens die Marschrichtung und ein paar Höhepunkte oder Ziele auf der Wegstrecke sollte man kennen.

Dann kann man ja trotzdem munter loswandern und mal links und rechts schauen oder einen Nebenweg begehen. Hauptsache, man behält das grobe Ziel im Auge.

 

Generell empfehle ich dir, viel hier im Forum zu lesen, auch in alten Beiträgen; die "Basisfragen" wurde alle schon mehrmals diskutiert.

 

Viele Grüße,

Melle

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... - aber wenn man für andere Menschen, für Publikum schreibt, dann sollte das Augenmerk darauf liegen, die Leser zu überraschen, nicht sich selbst.

 

Das kann ich nur mehrfach unterschreiben!

 

Und meine größte Überraschung ist, wenn ich trotz aller Widerstände, am Schluss ein fertiges Buch in der Hand halte. :)

 

Frohes Schaffen

Martin

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www.martinconrath.de

Jede Art des Schreibens ist erlaubt - nur nicht die langweilige (Voltaire)

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Und meine größte Überraschung ist, wenn ich trotz aller Widerstände, am Schluss ein fertiges Buch in der Hand halte. :)

 

Das kann ich wiederum nur unterschreiben. :)

 

Ich kann mich nur den tollen Tipps meiner Vorposter anschließen und nicht viel hinzufügen. Es gibt ganz gute Ratgeber, die sich mit dem Plotten beschäftigen. Prinzipiell gibt es Aktstrukturen neben der Heldenreise, und die entspringen dem klassischen Theater. Viele der amerikanischen Romane zeigen die Vierakter Struktur, Krimis oft die des Fünfakters. Egal für welche Struktur du dich entscheidest (oder zu keiner), wichtig ist, dass alle Schritte des Helden seiner Motivation entspringen, und daher nachvollziehbar sind.

 

Heldin tut .... aber ... passiert. Daraufhin macht Heldin ... aber ... kommt ihr zuvor. Verzweifelt reagiert die Heldin mit ...

 

Die Aktionen der Protagonisten ziehen sich wie eine Kette durch den Roman. Plotten beinhaltet die Figurenbildung (Ziele, Motivationen) und Konflikte, also Hindernisse, die sich dem Protagonisten entgegenstellen. Kleinste Änderungen der Motivation und des Hintergrundes der Figuren haben große Auswirkungen auf den Plot.

 

Selbst wenn ich die Geschichte geplottet habe, bleibt immer noch genügend Raum für Überraschungen beim Schreiben. Probier's einfach aus!

Krimis, Liebe und Mehr.

www.ilonaschmidt.com

Translations, Lektorat & Exposé Coaching

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Es war mal wieder interessant, Martins Beschreibung der Heldenreise zu überfliegen. Ich hatte mich schon eine lange Weile gar nicht mehr damit beschäftigt. Auch mein gegenwärtiges Manuskript, das ich gerade beende, habe ich völlig frei und ohne solche Vorgaben und Konstrukte entworfen und geschrieben. Und doch, da ich Martins Post gerade lese, fällt mir auf, wie sehr mein Plot doch diesen Stationen entspricht. Ich glaube, die Heldenreise ist eine natürlich Erzählstruktur, die unserem menschlichen Naturell sehr entgegen kommt. Natürlich kann man es auch ganz anders machen, aber falsch liegt man mit der Heldenreise jedenfalls nicht. :)

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

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Ulf,

mir geht es ähnlich - im Prinzip kann ich im Nachhinein die Heldenreise als Schablone auflegen, und es passt an den meisten Stellen.

 

Ich glaube aber eher, dass das an den Lese- und Sehgewohnheiten liegt.

Wenn man Hunderte und Tausende von Geschichten gelesen und gesehen hat, denen die Heldenreise zugrunde liegt, dann hat man das Konzept verinnerlicht, auch wenn man es nicht unbedingt bewusst benennen kann.

Und der Leser hat es genauso intus wie wir und erkennt die Schemata, weshalb man dann mit der Heldenreise wiederum gar nicht so falsch liegen kann.

So sehe ich es jedenfalls.

 

Vielleicht polarisieren dann Geschichten, die von dem bekannten Schema abweichen?

 

Viele Grüße,

Melle

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Die handwerklichen Tipps, die du hier schon bekommen hast, sind Gold wert, Michelle. Probiere ruhig mal aus, welche Methode für dich da am ehesten passt. Das Schneeflockenprinzip wäre auch eine Betrachtung wert.

 

Du willst dich beim Schreiben selbst überraschen?

Dann frage dich mal, wie Witzeerzählen funktioniert. Sind sie für den Zuhörer lustig, wenn du als Erzählerin die Poeinte nicht kennst? ;)

 

Herzliche Grüße,

Heike

www.heike-schulz.com "Hexengesicht", Schwarzkopf & Schwarzkopf "Anpfiff dritte Halbzeit", Schwarzkopf & Schwarzkopf

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Ich würde auch sagen: Üb, einen Plot zu schreiben - ist kein Hexenwerk. Fühlt sich letztlich besser an, es zu können, und zu sagen "will ich nicht" also zu wollen und nicht zu können.

Wenn man weiß, dass man's kann, kann man immer noch sagen, dass man lieber "ins Blaue" schreibt und sich vom Hergang der Geschichte überraschen lässt. Seit ich in Stephen Kings "Vom leben und Schreiben" (oder wie hieß das?) gelesen habe, dass er auch ins Blaue schreibt, mach ich das ohne mich dafür schlecht oder unprofessionell zu fühlen.

Ich steh dazu, dass es mir mehr Spaß macht, eine Geschichte zu schreiben, die mich selbst überrascht. Der Job verlangt mir zu viel ab, um ihn ohne Spaß daran zu machen. Und die Ergebnisse sprechen bei mir für sich. Die Plotgeschichten sind schlechter als die freien, völlig ungebundenen. Ich kann auch besser Situationskomik als gelernte Witze mit Pointe.

 

Die Beobachtung, dass sich ein Vier- oder Fünf-Akt-Modell sich später seitengenau an die Geschichte anlegen lässt, habe ich übrigens auch gemacht ... irgendwas passt am Ende immer  :-X

 

Mein Fazit: Alle Wege mal gehen, erst dann kann man sich für seinen Lieblingsweg entscheiden.

Liebe Grüße

Jenny

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Für manche Leute ist Plotten auch nichts. Die müssen erst mal alles hinschreiben, was ihnen durch den Kopf geht, und sich dann überlegen, wie sie eine sinnvolle Geschichte daraus machen. Weil sich die Figuren erst beim Schreiben entwickeln. Weil … ach, tausend Gründe. Kein Autor ist wie der andere. Diese Vorgehensweis nennt man bisweilen "organic writing", und der Witz dabei ist, dass man – eben hinterher plottet …  ;)

 

Und viel weglassen muss von dem, was man geschrieben hat, natürlich.

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Für manche Leute ist Plotten auch nichts. Die müssen erst mal alles hinschreiben' date=' was ihnen durch den Kopf geht, und sich dann überlegen, wie sie eine sinnvolle Geschichte daraus machen. Weil sich die Figuren erst beim Schreiben entwickeln. Weil … ach, tausend Gründe. Kein Autor ist wie der andere. Diese Vorgehensweis nennt man bisweilen "organic writing", und der Witz dabei ist, dass man – eben [i']hinterher[/i] plottet …  ;)

 

Und viel weglassen muss von dem, was man geschrieben hat, natürlich.

Für mich ein Horror-Szenario. Ich hab zum Glück bisher noch nie etwas weglassen müssen. Das würde sich wie eine Amputation anfühlen. Deshalb plotte ich lieber vorher. :)

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

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Ich plotte auch vorher, aber es wird beim Schreiben dann doch immer anders, und dann heißt es ändern, weglassen, umschreiben, ergänzen. Bei "Eine Billion Dollar" habe ich mindestens hundertfünfzig Seiten ersatzlos gestrichen.

 

Der Schmerz vergeht auch wieder … :

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Ich muss mich hier mal als kompletter Nicht-Plotter outen, auch wenn ich alle, die plotten wollen und es auch tun, bewundere. Mir geht es wie Michelle (ich finde, du solltest dir vielleicht überlegen, ob du unbedingt plotten MUSST) und Jennifer (wenn ich sie richtig verstanden habe), ich fange auch an zu schreiben und habe im Kopf nur grob, wo die Reise hingehen soll. Oft nicht einmal, wie sie ausgeht. Das ergibt sich dann und das ist für mich das Spannende am Schreiben.

 

ABER: Vielleicht ist gerade meine Unwilligkeit zu plotten der Grund dafür, dass ich bis jetzt - im Gegensatz z.B. zu Ulf und Andreas - noch nicht den Durchbruch geschafft habe. Es sind dabei zwar so ca. 20 Romane rausgekommen, aber anscheinend und evtl. sind sie einfach nicht gut genug. Und wären besser, wenn ich sie geplottet hätte, jede Menge Schreibratgeber gelesen hätte und überhaupt etwas weniger aus dem Bauch heraus die Sache angehen würde.

 

ABER: Ich habe einfach keine Lust dazu, eine Wissenschaft aus dem Schreiben zu machen. So what? Krebse ich halt weiter in den hinteren Reihen rum, habe aber wenigstens viel Freude am Schreiben. ;D (wobei das nicht heißen soll, dass die Plotter keine Freude am Schreiben haben ;))

 

LG Cornelia

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Ich denke, da gibt es keine allgemeine Regel "wer viel plottet, muss wenig streichen" oder umgekehrt. Von meinem ersten beendeten Roman abgesehen habe ich noch nie mehr als wenige Sätze am Stück gestrichen. (Doch, ein einziges Mal in einem unangenehmen Lektorat einen Abschnitt (1 1/2 Seiten), der mir und den Lesern hinterher fehlte.) Leider bin ich schrecklich schreibfaul, das bewahrt mich vermutlich instinktiv davor, Unnötiges zu schreiben. Üblicherweise werden meine Romane beim Überarbeiten & im Lektorat bloß länger.

 

Ich plotte nicht bewusst, ich schreibe immer erstmal munter 80 bis 120 Seiten und bemerke dann, dass ich sowas wie einen Plot *habe* - zumindest aber das Problem oder den Weg in das Problem hinein. Dann muss ich da nur noch wieder raus, schreibe also neugierig weiter und stelle am Ende fest, dass die Sache - oh Wunder, oh Mirakel - rund wird. Naja. Rund mit hübschen Kanten. Oder eierig :s02

 

Vermutlich plotte ich unterbewusst. Es wirkt auf mich jedenfalls so, als würde mich mein Buch beim Schreiben selbst überraschen, weil ich nie bewusst weiß, wie's weitergeht.

Was man dazu sagen muss: Meine Bücher sind in Sachen Plot sehr einfacher Natur; soll heißen, dass ich keine Verschwörungsthriller o.ä. schreibe. Die eignen sich für den Ausflug ins Blaue vermutlich nur bedingt (oder dann, wenn man ein genial mitarbeitendes Unterbewusstsein hat).

 

Lieben Gruß

Jenny

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Ich plotte auch vorher, aber es wird beim Schreiben dann doch immer anders, und dann heißt es ändern, weglassen, umschreiben, ergänzen. Bei "Eine Billion Dollar" habe ich mindestens hundertfünfzig Seiten ersatzlos gestrichen.

 

Der Schmerz vergeht auch wieder …  :

Also Planänderungen gibt es bei mir auch jede Menge. Aber die kommen mir beim Schreiben und ständigem mentalen "Nachplotten" (auch wenn ich das dann nicht schriftlich festhalte). Nur rausschmeißen musste ich bisher nichts.

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

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Vermutlich kann man einfach gestrickte, chronologisch erzählte Geschichten auch ohne Plot schreiben.

 

Aber sowie man mehrere Handlungsstränge und Erzählebenen hat, wird das schwierig.

Komplexe Geschichten verlangen ein gewisses Maß an Planung.

 

Bei einer Hundehütte mag es ohne Planung noch gehen, aber man baut ja auch sein Haus nicht aus dem Bauch heraus. :)

 

Andrea

Neu: Das Gold der Raben. Bald: Doppelband Die Spionin im Kurbad und Pantoufle

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Es muss eben jeder seinen Mittelweg finden; eine allgemeine Regel gibt es wohl nicht und ich glaube auch nicht, dass derjenige, der nicht plotten möchte, von vornherein erfolglos sein wird, so wie Cornelia es andeutete.

Es ist auch eine Frage der Erfordernis. Ich muss jetzt ein Exposé schreiben für meinen nächsten, noch gar nicht begonnenen Krimi, weil der Verlag es vorher kurz sehen möchte. Ich kann das Werk also nicht komplett aus dem Bauch heraus schreiben, weil der Verlag die Story dann schon abgenickt hat. Da darf ich mir keine großen "Seitensprünge" erlauben. Ich muss jetzt mal eben einen Plot erstellen, um das Exposé schreiben zu können.

 

Wenn ich ein Projekt beginne, das mir zwar gleichermaßen am Herzen liegt, aber noch nicht verkauft habe, erlaube ich mir das Bauchgefühl beim Schreiben. Aber selbst dann muss ich mir im Klaren darüber sein, wohin die Reise geht.

Ich plotte also mal mehr, mal weniger, je nachdem, wie das Projekt einzuordnen ist.

 

Brunhilde

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Vermutlich kann man einfach gestrickte, chronologisch erzählte Geschichten auch ohne Plot schreiben.

 

Aber sowie man mehrere Handlungsstränge und Erzählebenen hat, wird das schwierig.

Komplexe Geschichten verlangen ein gewisses Maß an Planung.

 

Bei einer Hundehütte mag es ohne Planung noch gehen, aber man baut ja auch sein Haus nicht aus dem Bauch heraus.  :)

 

Andrea

 

Würde ich so nicht sagen - ich kenne beides. Aus meiner Erfahrung ist der Unterschied folgender:

Der Bauchschreiber plottet speziell während des Schreibens, obwohl er meistens schon eine Grundidee, in welche Richtung es geht, im Kopf hat.

Der Plotter umreißt den Plot mehr oder weniger ausführlich, aber es kann immer noch passieren, dass während des Schreibens ein Strang eine andere Wendung nimmt, als ursprünglich geplant, ohne jedoch dabei das Gesamtkonstrukt zu gefährden.

 

Im Grunde plotten alle - nur die Bauchschreiber merken es meistens nicht, weil es parallel voranschreitet. Ist jedenfalls meine Erfahrung, die ich als Bauchschreiberin angefangen habe und inzwischen plotte.

 

Gruß, Melanie

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Vermutlich kann man einfach gestrickte, chronologisch erzählte Geschichten auch ohne Plot schreiben.

 

Aber sowie man mehrere Handlungsstränge und Erzählebenen hat, wird das schwierig.

Komplexe Geschichten verlangen ein gewisses Maß an Planung.

 

Bei einer Hundehütte mag es ohne Planung noch gehen, aber man baut ja auch sein Haus nicht aus dem Bauch heraus.  :)

 

Andrea

 

Sollten wir je George R.R. Martin treffen, müssen wir ihn das fragen, Andrea.

Man sagt sich ja, er hätte keinen bewussten Plan sondern schreibt spontan ins Blaue. Und an Erzählsträngen und -Ebenen mangelt es dem nun nicht gerade.

Ob das wahr ist oder, wenn ja, ob er sie zu Lebzeiten noch sinnvoll zusammenbekommt, sind die anderen Fragen.

 

Liebe Grüße

Jenny

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Vermutlich kann man einfach gestrickte, chronologisch erzählte Geschichten auch ohne Plot schreiben.

 

Aber sowie man mehrere Handlungsstränge und Erzählebenen hat, wird das schwierig.

Komplexe Geschichten verlangen ein gewisses Maß an Planung.

 

Bei einer Hundehütte mag es ohne Planung noch gehen, aber man baut ja auch sein Haus nicht aus dem Bauch heraus.  :)

 

Andrea

 

Sollten wir je George R.R. Martin treffen, müssen wir ihn das fragen, Andrea.

Man sagt sich ja, er hätte keinen bewussten Plan sondern schreibt spontan ins Blaue. Und an Erzählsträngen und -Ebenen mangelt es dem nun nicht gerade.

Ob das wahr ist oder, wenn ja, ob er sie zu Lebzeiten noch sinnvoll zusammenbekommt, sind die anderen Fragen.

 

Liebe Grüße

Jenny

George R. R. Martin hat u. a. jahrelang Drehbücher geschrieben und davon gelebt. Wie er selbst einmal sagte, hat er dabei das Plotten sehr fundiert gelernt. Bei ihm dürfte das Planen und Plotten also im Großen und Ganzen längst in Fleisch und Blut übergangen sein, sozusagen automatisch aus dem Unterbewusstsein heraus (ähnlich wie bei anderen Menschen das Radfahren). Und ich schätze mal, mit "Game of Thrones" hat Martin ja nun wahrlich keine Standardhütte gebaut, sondern vielmehr einen Palast mit 1.000 Zimmern, bei dem selbst einem Meisterarchitekten wie ihm schon mal der Überblick flöten gehen kann.  :)

 

Liebe Grüße

Ramona

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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