Zum Inhalt springen
Holger

Mord in Eberswalde, 19.08, ARD, 20:15 Uhr

Empfohlene Beiträge

Am 19.08. strahlt die ARD um 20:15 Uhr den Film „Mord in Eberswalde“ als Wiederholung aus, zu dem ich das Drehbuch geschrieben habe.

Der Film beleuchtet die Aufklärung eines authentischen Falles in der DDR, auch bekannt als „Der Fall Hagedorn“.

 

Als der Produzent Martin Zimmermann mit dem Stoff an mich herantrat, war der entscheidende Auslöser für mein Interesse, dass der Kommissar einen Täter sucht, den es in der DDR eigentlich nicht geben darf, sprich einen Täter, den das sozialistische System nicht hervorgebracht haben kann. Nämlich einen pädophilen Sadisten.

 

Dieses Spannungsfeld wird für meine Hauptfigur zu einem persönlichen Dilemma.

 

Als Drehbuchautor ist man ja immer die einzige Person, die den Originalfilm in ihrem Kopf sieht. Die Umsetzung vernichtet ihn stets. Auch deswegen bin ich im Schnitt nur mit 20% der fertigen Filme zufrieden.

Dieser allerdings gehört dazu, und das liegt auch daran, dass er von Stephan Wagner inszeniert worden ist.

 

Das ist ein Regisseur, der ein Drehbuch nicht erst mal komplett umkrempelt, um sich wohlzufühlen, sondern der es für sich ergründet, Fragen stellt, mit mir diskutiert.

Wir haben bereits bei mehreren Filmen zusammengearbeitet, u.a. „In Sachen Kaminski“, „Der Stich des Skorpions“ und „Harter Brocken“ und frühere Arbeiten.

 

Schöne Grüße,

 

Holger

Zwei Kritiken zur Erstausstrahlung

Mord in Eberswalde - Kritik zum Film - Tittelbach.tv

ARD-Fernsehfilm "Mord in Eberswalde" mit brillantem Ronald Zehrfeld - SPIEGEL ONLINE
 

Bearbeitet von Holger
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ah, toll, das klingt sehr spannend. Freu mich aufs Schauen!

 

Und mir war völlig entfallen, dass du das Drehbuch zu »In Sachen Kaminski« geschrieben hast. Da muss ich mich jetzt noch mal ganz tief verneigen. Das ist so ein großartiger Film und seitdem gehört Matthias Brandt zu meinen Schauspiel-Helden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Oh das klingt gut!! "Der Fall Kaminski" ist einer meiner Lieblingsfilme, die Schauspieler waren umwerfend. Aber um umwerfend zu sein, mussten sie natürlich ein sehr gutes Drehbuch haben  ;)   War das auch nach einem wahren Fall?  So ein toller Film. Freue mich auf  "Eberswalde"!!

www.ulrikerylance.com

 

"Überfall im Hühnerstall", dtv junior , 2023

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Du weißt ja, dass ich ein großer Fan deiner Drehbücher bin, Holger. :)

"Mord in Eberswalde" habe ich bereits gesehen, - klasse! - werde ihn mir aber garantiert noch mal ansehen.

"In Sachen Kaminski" ist ein grandioser Film. Mich hat der Film damals nachhaltig beeindruckt, und mir geht's wie Mascha, seitdem gehört Matthias Brandt zu meinen absoluten Lieblingsschauspielern.

Die Elemente des Lebens - Januar `24 (Aufbau Verlag) ~ Agatha Christie - Juni `24 (Aufbau Verlag)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Du weißt ja, dass ich ein großer Fan deiner Drehbücher bin, Holger. :)

"Mord in Eberswalde" habe ich bereits gesehen, - klasse! - werde ihn mir aber garantiert noch mal ansehen.

"In Sachen Kaminski" ist ein grandioser Film. Mich hat der Film damals nachhaltig beeindruckt, und mir geht's wie Mascha, seitdem gehört Matthias Brandt zu meinen absoluten Lieblingsschauspielern.

 

So geht es mir auch, wie ich schon an anderer Stelle betonte ... und nicht müde werde, es zu wiederholen!  :)

 

LG

Martin

_________________________________________________

www.martinconrath.de

Jede Art des Schreibens ist erlaubt - nur nicht die langweilige (Voltaire)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Habe gerade in der Programmzeitschrift nachgeschaut: wird mit Daumen hoch und als "Tipp des Tages" , preisgekröntes TV-Kriminaldrama, vorgestellt! Hab's angestrichen und freue mich auf den Abend. So etwas haben wir viel zu selten in der sonst meist öden TV-Landschaft.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Holger,

 

der Film ist gut gemacht. Gefiel mir auch.

 

Viele Grüße

Helga

E-Book August 2018: Zeit für eine Pause: Interviews von 2010 bis 2017

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Holger, habe mir den Film gestern angeguckt.

 

Sehr packend und interessant. Man konnte den real existierenden Sozialismus förmlich riechen. Wie plastisch und einfühlsam Enge und Mief in einer DDR-Kleinstadt gezeigt wurde, ohne Denunzierung der Figuren. Ich wusste, dass es in der DDR bis 1981, glaube ich, noch die Todesstrafe gab, hatte es aber vergessen. Was für ein Wahnsinn, dass man sogar einen Lehrfilm, mit dem Verurteilten gedreht hat. Sehr geschickt, weil eben auch spannend, fand ich, dass man streckenweise denken konnte oder durfte, dass Major Witt möglicherweise der Täter ist. Ronald Zerfehld ist und bleibt ein interessanter Schauspieler. Der Film lässt auch einige schöne freie Reflexionen und Thesen zu. Wenn man sieht, wie unfrei, verdruckst und bedrückend gehemmt und verbogen sich die Menschen in der DDR verhalten haben und oft eben auch mussten - insbesondere Polizei und Ministerium -, wundert es einen gerade gar nicht, wenn in einer solchen Gesellschaft ein besonders inhumanes Verbrechen hervorbricht.

 

Also: große Klasse, Holger!

 

LG

jueb

Bearbeitet von jueb

"Dem von zwei Künstlern geschaffenen Werk wohnt ein Prinzip der Täuschung und Simulation inne."  

AT "Aus Liebe Stahl. Eine Künstlerehe."

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lieber Holger,

 

ich hab den Film gestern auch gesehen und kann nur unterschreiben, was bereits an Lob geäußert wurde.

 

Andreas

"Wir sind die Wahrheit", Jugendbuch, Dressler Verlag 2020;  Romane bei FISCHER Scherz: "Die im Dunkeln sieht man nicht"; "Die Nachtigall singt nicht mehr"; "Die Zeit der Jäger"

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und ich habe gerade noch einmal Gelegenheit bekommen zu bedauern, dass ich den Film verpasst hatte.

 

Denn eben saß am Küchentisch unser Abendgast, ein Freund, Bewohner (und solidarischer  Verweigerer jeder Wendhals-Kultur) der ehemaligen DDR, und der fand zu Plot und Darstellung nur lobende Worte (mit der kleinen Einschränkung, ihn nerve, dass nahezu jeder "DDR-Film" diesen spezifischen Braunton hätte – ist mir noch nicht aufgefallen, aber ich habe mich auch noch nie so recht darauf konzentriert). Alles authentisch, psychologisch nachvollziehbar, großer Erinnerungswert – so seine Worte.

 

Nu, ich hoffe auf eine Wiederholung und wollte dir, Holger, jedenfalls diese spezielle Rezension – direkt von meinem Küchentisch – nicht vorenthalten.

 

Herzlich,

Angelika

Laudatio auf eine kaukasische Kuh. Eichborn 2021. 

Alicia jagt eine Mandarinente. dtv premium März 2018. Die Grammatik der Rennpferde. dtv premium Mai 2016

www.angelika-jodl.de

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bitte melde Dich an, um einen Kommentar abzugeben

Du kannst nach der Anmeldung einen Kommentar hinterlassen



Jetzt anmelden


×
×
  • Neu erstellen...