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ChristianeL

Autorenfotos aus der Hölle

Empfohlene Beiträge

... oder Denkerfaust in Sepia.

 

In der FAZ gibt es wunderbare Beispiele, wie man - nach Ansicht einer Profifotografin - Autorinnen- und Autorenfotos lieber nicht gestalten sollte:

 

http://blogs.faz.net/buchmesse/2015/10/14/denkerfaust-in-sepia-oder-autorenfotos-aus-der-hoelle-517/

 

Ähem, ich fühlte mich ertappt. ;)

 

Ein Dank an Nadine, die den Link entdeckte und liebe Grüße

Christiane

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Danke, Christiane!

Das rettet meinen Tag!  :D 

Viele Grüße

von Susanne (mit gedankenschwerem, aufgestütztem Kopf)

Bearbeitet von SusanneL

Die Elemente des Lebens - Januar `24 (Aufbau Verlag) ~ Agatha Christie - Juni `24 (Aufbau Verlag)

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Ja, stimme der Autorin zu. Schön wäre es, zu sehen, wie es richtig gehen soll.

 

Mir gefallen übrigens die Autorenfotos von unserer Martina sehr gut. Ihr Fotograf ist Franz Hamm. Ich hoffe, ich darf den Tipp weitergeben, Martina.

Nächstes Jahr werde ich wohl auch mal wieder neue Fotos machen lassen müssen ... 

 

LG

Elli

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Toller Artikel. Danke fürs Teilen, Christiane.

 

Ich hab gerade auf der Buchmesse den Service unserer lieben Kollegin Claudia Toman in Anspruch genommen, wie übrigens andere Kolleginnen hier aus dem Forum auch. Ihr erinnert euch auch vielleicht an die schönen Fotos, die sie beim letzten Treffen in Oberursel gemacht hat. Kann ich sehr empfehlen. Link findet ihr in ihrem Profil.

 

LG

Andrea

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Ich finde Bücherregale großartig, egal, welcher Form, welchen Inhalts. Aber zugegeben: Wenn jemand davor steht, verstellt er den Blick aufs Wesentliche. 

Sagt Abraham zu Bebraham: Kann ich mal dein Cebraham?

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Wenn man auf der Frankfurter Buchmesse fotografiert wird, dann muss man auch immer hinter Eisensäulen hervorlugen oder sich an Bäume lehnen …  :D

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Es fehlt noch das Buch-Hoch-Halte-Autorenfoto, natürlich vor dem Computer, an dem die Autorin immer schreibt! Das wurde mal bei einem Interview der Presse von mir geschossen. Oder Autorin draußen im Garten, natürlich mit ihren Büchern auf dem Gartentisch. :s02

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Christiane, zu Tieren als Fotopartner wurde nichts gesagt. Gut für uns, gell?

 

Brunhilde

Das finde ich auch. :)

 

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende

Beate

Man gräbt keine goldenen Halsbänder aus dem Boden. (John Vorhaus "Handwerk Humor")

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Christiane, zu Tieren als Fotopartner wurde nichts gesagt. Gut für uns, gell?

 

Brunhilde

Das finde ich auch. :)

 

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende

Beate

 

 

:-) Stimmt, allerdings muss ich zugeben, dass auf meinem Foto weder der Dicke noch ich besonders begeistert schauen.

Liebe Grüße

Christiane

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Ich weiß nicht, ich finde das nicht so schlimm. (Außer die Blitzlicht-Karnickelaugen.) Ganz im Gegenteil - was soll es sonst sein? Das biometrische Passbild? - Vor allem, wenn man sich auf das Wesentliche konzentriert, wie hier gefordert und es offenbar nur ein Portrait hinter neutralem Hintergrund (einer weißen Wand) sein sollen, fallen kleinere äußerliche Unzulänglichkeiten (z.B. nicht perfekt geformte Nase, "unreine" Haut etc.) extrem auf. Dazu gibt es auch wieder umgekehrt die Gefahr, dass es dann wie ein Fahndungsfoto aussieht. - Dadurch gibt es dann auch wieder Autoren (und ja, ich habe das schon bei einem Bestsellerautor auf einem Profifoto gesehen!), die dann beispielsweise den Mantelkragen übers halbe Gesicht schlagen. 

Ich war mal in einer Zeitungsredaktion und wurde da fotografiert, das war auch ein Buch-Hochhalte-Bild.

 

Die Sache ist ja auch die, dass man natürlich Personen gerne bei der Arbeit sehen will. - Es ist natürlich ein Problem, dass man als Autor praktisch Computer und Bleistift hat und keinen Dresscode und dadurch die Möglichkeiten eingeschränkt sind. Ein Feuerwehrmann in Uniform auf der Drehleiter macht halt doch ein bisschen mehr her ... 

 

Man kann es mit der Professionalität auch übertreiben. Nicht jeder hat es mit dem Minimalismus und das kann und soll sich auch in den Bildern widerspiegeln. Viel schöner fände ich es, mal für ein Foto professionell geschminkt und frisiert zu werden.

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Es gibt recht gut gemachte Bücher über Portraitfotografie. Wenn man ein paar davon durchblättert/durchliest/durcharbeitet und selbst mit dem Fotoapparat experimentiert, entwickelt sich langsam ein Gespür für das Genre. Auch manche Volkshochschulen bieten gute Kurse dazu an.

 

Es gibt sogar Bücher zum Posing (wie man sich beim Fotografieren hinstellt, guckt usw.) - das wäre für uns Autoren vielleicht die wichtigere Qualifikation. Fotografen sind meistens sehr froh, wenn sie ihrem Modell nicht immer alles erklären müssen. 

 

Grundsätzlich gilt für Autorenfotos (unter anderem):

- Die Autorin sollte gut zu erkennen sein. Also hauptsächlich das Gesicht in groß, ohne irgendwelchen ablenkenden Kram. Auch die Katze ist nicht das Motiv! 

- Ein gutes Bild vermittelt den Charakter der Person. Oder auch mal des Buches. Bei einem düsteren Krimi darf das Bild deshalb ruhig in Schwarzweiß mit hartem Kontrast sein, für einen Liebesroman wäre das dagegen ziemlich unpassend. Insofern wäre auch ein Foto in einer Industriebrache mit Grafitti an der Wand in Ordnung, falls die Autorin ihr urbanes Rebellenimage betonen will. Oder die Bücherwand, wenn sich jemand als Intellektueller darstellen möchte. 

Olaf Fritsche 

www.seitenrascheln.de

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Doch, Olaf. Ein Vieh muss manchmal rein.

 

Ich hab gerade vor 2 Tagen auch neue Autorenfotos machen müssen, diesmal mit meiner Hündin. Sollte fürs neue Hundebuch sein.
Wir haben 2 Anläufe gebraucht, weil die Fotos vom ersten Shooting alle unscharf waren. Dazu wusste die Fotografin nicht, dass man die Aufnahmen für eine responsive Webseite anders macht als für ein normales Autorenfoto (muss mehr Platz auf der Seite sein). Naja. Beim 2. Durchgang wars dann einigermaßen okay. Jetzt hab ich verschiedene Versionen:

  • mit Hund als Foto fürs Buchcover und die Verlagsvorschau
  • mit und ohne Hund für die responsive Webseite
  • mit und ohne Hund für die Presse.

Und dann der Kommentar vom Verlag: "Sehr schön und emotional, nur schaut bei einigen Fotos Ihre Hündin so müde." Hallooo! Wenn man als Hund mit 13 Jahren vor der Kamera und in hellem Licht ständig hin und her geschoben wird, wie kann man dann nicht müde drein schauen? Früher war es noch einfacher, da hat sie bei einem Quitsch-Spielzeug hellwach die Ohren gespitzt. Aber jetzt ist sie auch noch taub ... ;-)

 

Dafür musste Shira - im Gegensatz zu mir - nicht profigeschminkt werden. ;D
@ Nina: Das Profi-Schminken hab ich bei allen Shootings immer bei einer Kosmetikerin machen lassen, einmal auch bei Douglas. Das kostet nicht mehr als 20 €. Für ein Fotoshooting nimmst du ja ein "Tagesmake-up" aber ein wenig stärker als normal und mit viel Puder. Das Licht schluckt viel und du darfst nicht glänzen. Und für die Falten und unreine Haut gibt's den Photoshop. :-X

Ach, was haben es Hunde da gut, die sind natürlich schön ... seufz ...

Bearbeitet von Elli
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Also das mit Douglas ist ein toller Tipp - auch wenn man privat Fotos macht, das könnte man sich ja direkt mal leisten, nach dem Motto "Weil ich es mir wert bin!". Ich kleistere ja mehr nach Gefühl als nach Wissen zu, wenn schon.

 

Fotos entstehen bei mir schon privat, weil zahlt mir ja keiner und für so eine Anthologieseite fände ich es auch übertrieben. - Lustigerweise hatte ausgerechnet ich mal ein Foto auf einer Geschichtensammlung als Cover. Der Verleger hatte noch umgetan mit dem Entwurf, erst sollte da alles Mögliche rein in den Rahmen, den er dafür erstellt hatte. Und auf einmal kam die Idee mit dem Foto - mitsamt Vorschlag, bei Facebook ausgesucht.

 

Das mit dem Hund kann ich mir lebhaft vorstellen. Tieren kann man nicht erklären, worum es geht und müde dreinschauen ist wohl das Harmloseste. Ich stelle mir gerade Katzi-Schatz bei so was vor, die ist eine echte Seele, zutraulich, kuschelig - aber bei Fotos, na ja. Woanders als zu Hause sein könnte sie ohnehin nicht, aber unter Zeitdruck Fotos machen - nö. Und schläfrig dreinschauen - he, das ist eine Katze! Es ist völlig normal, dass sie 16 Stunden am Tag schläft oder zumindest döst und auch mehr ist nicht Grund zur Besorgnis. - Was mich nur oft bei Produkten wie Katzengras stört, ist, dass die Katzen darauf total verklebte Augen in den inneren Augenwinkeln haben. Also die haben doch bestimmt einen Fotografen, suchen die Katze genau aus, und dann findet sich nicht einer, der das mal mit einem angefeuchteten Taschentuch drüberwischt. (Im Fachhandel gibt es auch eigene Lösungen dafür.)  

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Doch, Olaf. Ein Vieh muss manchmal rein.

Ich hab gerade vor 2 Tagen auch neue Autorenfotos machen müssen, diesmal mit meiner Hündin. Sollte fürs neue Hundebuch sein.

 

Ja, Elli, bei einem Hundebuch darf ein Hund mit aufs Foto. Da gehört er gewissermaßen zur Charakterisierung des Buches dazu. Für ein Buch übers Segeln darf es auch ein Bild auf einem Segelboot sein. Grenzwertig wäre aber ein Foto im Renaissancekostüm, selbst bei einem historischen Roman (wobei letztlich alles eine Geschmacksfrage ist).

 

Das "Weg-mit-der-Katze" gilt für Bücher, in denen es nicht um Katzen geht. Manche Autoren wollen vermutlich sympathisch rüberkommen und setzen dabei auf Fotos mit ihrem Haustier oder aus dem Urlaub. Dann ist von ihnen selbst nichts zu sehen ("Ah, das da hinten am Strand, das ist der Autor?" :o ), oder es macht den Eindruck, Mieze wäre die Autorin.  

 

Noch ein paar technische Tipps für Autoren, die selbst fotografieren: 

  • Nehmt eine gute Kamera mit einem guten Objektiv. Kein Handy! 
  • Ein Stativ und ein Fernauslöser verhindern Verwackler beim Auslösen. Anstelle des Fernauslösers geht zur Not auch der Selbstauslöser mit ein paar Sekunden Verzögerung. 
  • Wählt in der Regel einen ruhigen Hintergrund. Viele Details oder Farben lenken vom eigentlichen Motiv (eurem Gesicht) ab.
  • Bei Portraits soll meistens der Hintergrund unscharf sein. Das erreicht ihr mit einer Blendenzahl von etwa 8 und ein paar Metern Abstand vom Hintergrund. Die Belichtungszeit soll dann der Fotoapparat selbst einstellen. 
  • Falls ihr verschiedene Brennweiten einstellen könnt, dann probiert es mit Werten zwischen 50 mm und 100 mm. 
  • Stellt auf die Augen scharf!
  • Fotografiert nicht mit Blitz! Um mit Blitzgeräten gute Fotos zu machen, braucht man externe Blitzgeräte (nicht das kleine Ding auf der Kamera) und muss damit umgehen können. Es gibt ganze Bücher und Webseiten alleine zu diesem Thema. 
  • Fotografiert draußen im Schatten, nicht in der Sonne! Wenn ihr Innenaufnahmen machen möchtet, stellt euch neben ein Fenster, durch das kein direktes Licht einfällt. Schmutzige Fenster sind besonders gut geeignet, weil der Dreck das Licht streut und dadurch schön diffus (=gleichmäßig) macht. 
  • Gibt es zu starke Schatten, bittet einen Helfer, auf der dunklen Seite einen weißen Karton, ein weißes Tuch (Bettlaken) oder eine Styroporplatte so zu halten, dass sie etwas Licht in euer Gesicht reflektiert. 
  • Macht viele Fotos. Bei 100 Bildern ist fast immer eines dabei, auf dem ihr gut guckt. 

 

Ein paar Tipps für das Posing: 

  • Macht zwischendurch Pausen. Plaudert mit dem Fotografen. Denkt schöne Gedanken. Denkt nicht daran, dass es nun ein ganz, ganz wichtiges Foto wird. Habt Spaß bei der Sache. 
  • Stellt euch mit dem Oberkörper schräg zur Kamera, als würdet ihr euch mit Jemandem unterhalten, der einen Meter neben dem Fotografen steht. 
  • Dreht nun den Kopf in Richtung Kamera und schaut direkt in das Objektiv. 
  • Ihr könnt die Körperdrehung auch viel stärker machen oder den Blick an der Kamera vorbei auf die andere Seite fallen lassen. 
  • Macht von verschiedenen Positionen ein paar Probeaufnahmen, und schaut euch die Wirkung auf dem Display der Kamera an. Wenn euch eine Pose gefällt, schießt ihr damit eine ganze Serie von Bildern.
  • Als Fotograf solltet ihr auch zwischendurch ein paar Schnappschüsse machen. Häufig sind die Models dann entspannter, und es gibt lebensnahe Fotos. 
  • Den gleichen Effekt erzielt ihr auch mit dem Satz: "Das sind erstmal nur ein paar Probeaufnahmen als Tests." Solange das Model nicht glaubt, dass es ernst wird, ist es entspannt. 

 

Wenn ihr eine ehrliche Meinung zu euren Fotos haben wollt, dann fragt fremde (!) Leute. Verwandte und Freunde kennen euch und sehen ganz anders auf das Bild als spätere Leser. Eine gute Möglichkeit sind Foren, wo Bilder besprochen werden. Sagt dort gleich zu Beginn, dass ihr Anfänger und Amateure seid, dann sind die Kommentare nicht so bissig. Oder ihr stellt euer Foto hier zur Diskussion.

Bearbeitet von Olaf

Olaf Fritsche 

www.seitenrascheln.de

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Danke für die vielen hilfreichen Tipps, Olaf!

 

Ein gutes, passendes Autorenfoto find ich schon wichtig. Ich schau aus Interesse auch im Umschlag immer nach, wie die oder der aussieht, dessen Buch ich lese. Find ich nur menschlich, nicht oberflächlich. Den faz-Artikel oben halte für gewollt-kritisch und in Teilen komplett an der Realität vorbei. Denn wie solls mans denn dann recht machen?

Gefühlt 99 von 100 Autorenfotos - auch und gerade die der erfolgreichsten Autoren - sehn doch auch heute einfach so aus:

 

Thriller: Schwarze Lederjacke, Mauerwerk, schwarz-weiss Kontraste

 

Frauenunterhaltung: zartes Blüschen, Kette/Anhänger, warmes Lächeln

 

Literarisch: Efeuranken (außen) oder Bücherregal (innen), intellektueller Blick, exzentrischer Gimmick (Knall-Lippenstift, Zigarette, Hornbrille)

 

Und bei aller Häme: Es funktioniert doch!

 

Off topic: Gehts Euch auch so? Autorenfotos von Amerikanerinnen find ich - sorry for that - fast immer gnadenlos verkitscht. Geföhnt, gelockt, überschminkt und gephotoshopt bis dorthinaus...;-)

 

Ungeschminkte Grüße,

Angela

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Also das mit dem Nicht-Blitzen kann ich unterstreichen. Als Laie in Sachen Fotografie. Man kann Blitzen, aber das sind dann so Leute, die ihre Schirmchen aufstellen, Aufwand betreiben und sich auskennen. Bei mir wurde meistens nach draußen gegangen, eben aus dem Grund.

 

Aber privat fotografieren ist auch oft nicht so leicht. Man schminkt sich und dann wird gedrängt, warum das so lange dauert. (Ähm, sorry, dass ich zehn Minuten rummale.) Mama hat gerade irgendwas am Leben allgemein auszusetzen. Papa ist hochmotiviert, findet aber 10 Minuten lang den Auslöser nicht, bis mir alle Gesichtszüge eingeschlafen sind. Derweil stehe ich bei Minusgraden das Buch hochhaltend im supercoolen, kurzen Knittermondshirt vor dem Gartenteich. - Kannst Du bitte, bitte, bitte mal fotografieren, bevor mein blödes Grinsen für immer bleibt oder ich am Boden festfriere? ::) 

 

Eine andere Frage: Was dürfte man von einem Profifotografen erwarten, in Sachen von Äußerlichkeiten, die nichts mit Fotokunst, Beleuchtung etc. zu tun haben?

 

Damit meine ich so Sachen, wie darauf aufmerksam machen, dass z.B. die Frisur nicht sitzt, das Make-up verschmiert, der Kragen verdreht ist. Erwartet ihr das, dass der was sagt oder macht der einfach seinen Job, für den der engagiert wurde und mischt sich sonst nicht ein?

 

Also ich hab mal Passfotos machen lassen und war richtig erstaunt, dass die Fotografin, die das in dem Laden zum Billigtarif nebenbei gemacht hat, auf eine verirrte Haarsträhne aufmerksam gemacht hat und mit meiner Erlaubnis gleich mal die ganzen Haare zurechtgezupft hat. - Umgekehrt gab es in Schule und Kindergarten Berufsfotografen, die neben dem Gruppenfoto auch Portraits gemacht haben, da war mal halt drauf, wie man geknipst wurde. - Meine Mutter hat neulich beim Durchsehen der Alben geschäumt: Da hatte ich im Kindergarten rumgetobt (nein, ich war kein besonders lebhaftes Kind, eher ruhig, aber halt doch ein Kind) und dadurch waren Zöpfe aufgegangen. Die ich mir selbst dann gebunden habe - bei einem kleinen Kind ohne Kamm und Spiegel kann man sich das Ergebnis lebhaft vorstellen. ;D Aber Mama ist jetzt noch tierisch sauer auf den Fotografen, dass er nichts zur Kindergartentante gesagt hat, dass die mir halt so ein bisschen die Haare richtet.

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Danke für die vielen hilfreichen Tipps, Olaf!

 

Ein gutes, passendes Autorenfoto find ich schon wichtig. Ich schau aus Interesse auch im Umschlag immer nach, wie die oder der aussieht, dessen Buch ich lese. Find ich nur menschlich, nicht oberflächlich. Den faz-Artikel oben halte für gewollt-kritisch und in Teilen komplett an der Realität vorbei. Denn wie solls mans denn dann recht machen?

Gefühlt 99 von 100 Autorenfotos - auch und gerade die der erfolgreichsten Autoren - sehn doch auch heute einfach so aus:

 

Thriller: Schwarze Lederjacke, Mauerwerk, schwarz-weiss Kontraste

 

Frauenunterhaltung: zartes Blüschen, Kette/Anhänger, warmes Lächeln

 

Literarisch: Efeuranken (außen) oder Bücherregal (innen), intellektueller Blick, exzentrischer Gimmick (Knall-Lippenstift, Zigarette, Hornbrille)

 

Und bei aller Häme: Es funktioniert doch!

 

Off topic: Gehts Euch auch so? Autorenfotos von Amerikanerinnen find ich - sorry for that - fast immer gnadenlos verkitscht. Geföhnt, gelockt, überschminkt und gephotoshopt bis dorthinaus... ;-)

 

Ungeschminkte Grüße,

Angela

 

Mir gefallen alle Autorenfotos nicht, die gestellt wirken. Also so die "Hut-Sonnenbrille-Ich bin der Größte-Fotos" von manchen Krimiautoren. Ideale Fotos, wie von Olaf beschrieben, habe ich selten gesehen. Vom Verlag habe ich eine Liste mit Tipps für ein Autorenfoto bekommen, das deckt sich mit Olafs Ausführungen. Von Büchern war nicht die Rede, aber von Mützen und Hüten. Und dass es eine Auflösung von mindestens 300dpi haben sollte.

 

@AngelaB: In Büchern finde ich gar nicht mehr viele Autorenfotos. Bei Bestsellerautoren habe ich, wenn mit Foto, manchmal den Eindruck, als alterten sie nie. ;)

Bearbeitet von Christa
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Und dass es eine Auflösung von mindestens 300dpi haben sollte.

 

Ach ja, die Sache mit der Auflösung … 

 

Obwohl die Verlage und Redaktionen gerne auf diesen 300 dpi herumreiten: Es ist egal, wieviel dpi ein Foto hat! Es kommt nur drauf an, dass es genügend Bildpunkte für die spätere Breite hat. 

 

Hier die Erklärung: 

"dpi" steht für "dots per inch", auf Deutsch: "Bildpunkte pro Zoll". Ein Zoll entspricht 2,54 cm. Die Angabe verrät uns also, wie viele winzige Farbpünktchen sich auf einem Zentimeter des Bildes tummeln. Je mehr Punkt/cm (je mehr dpi), umso besser ist die Auflösung und desto mehr Details sind zu erkennen. Viele dpi sind deshalb gut, und man hat sich darauf geeinigt, dass ein gedrucktes Foto mindestens 300 dpi haben sollte, weil mit bloßem Auge dann keine einzelnen Punkte mehr zu erkennen sind. 

 

Aber … Wie viele dpi ein Foto beim Druck tatsächlich hat, hängt eben von zwei Dingen ab: der Anzahl der Punkte UND der Druckgröße. Wenn ihr ein Foto mit 300 dpi doppelt so groß ausdruckt, sind es plötzlich nur noch 300 dpi/ 2 = 150 dpi. Umgekehrt wird aus einem großen Foto mit nur 150 dpi, das ihr dafür um den Faktor zwei verkleinert, im Druck ein Bild mit 300 dpi. 

 

Ein konkretes Beispiel: Ihr habt ein Video in Full-HD von euch, auf dem ihr endlich mal so richtig entspannt ausseht. Dieses Bild hättet ihr gerne als Autorenfoto und kriegt es irgendwie hin, davon ein Standbild aus dem Computer zu zaubern. Das Foto hat dann eine Größe von 1920 x 1080 Pixel (das sind die Werte von Full-HD). Wenn ihr das Bild auf einem Buchrücken in einer Breite von 5 cm abdruckt, wären das 1920 Punkte / 5 cm = 384 Punkte pro cm = 975 Punkte pro Zoll = 975 dpi. Die Auflösung reicht dafür also locker aus. 

Bei einem Lesungsplakat könnte es aber knapp werden. Auf einer Breite von 50 cm erhaltet ihr nämlich nur noch 1920 Punkte / 50 cm = 38,4 Punkte pro cm = 97,5 dpi. Bei solch einem Druck würde man aus der Nähe einzelne Punkte erkennen, und das Bild sähe körnig aus. Weil man Plakate meistens von weiter weg betrachtet, macht das aber häufig nichts. 

 

Das Beispiel soll deutlich machen: Wie viel dpi ein Foto hat, könnt ihr gar nicht bestimmen, solange ihr nicht wisst, wie groß es abgedruckt werden soll. Auf die Anforderung der Verlage: "Bitte ein Foto in 300 dpi" kann man daher eigentlich nur antworten: "Gerne, aber in welcher Größe soll es denn gedruckt werden?" - Fangt diese Diskussion jedoch besser gar nicht erst an. Schickt einfach euer Foto in der größten Version, die ihr habt. 

 

Vielleicht als Orientierung eine kleine Tabelle: 

Damit ein Autorenfoto beim Druck 300 dpi erreicht, muss es je nach Abdruckgröße folgende Breite in Punkten haben: 

Abdruckgröße - Punkte in der Breite

5 cm - 591 Punkte

10 cm - 1181 Punkte

15 cm - 1772 Punkte

 

Als Orientierungswerte: 

Verwendet für den Buchrücken Autorenfotos, die mindestens 1000 Bildpunkte breit sind, für Lesungsplakate besser mindestens 2500 Bildpunkte. Moderne Digitalkameras erreichen solche Auflösungen so gut wie immer. 

Olaf Fritsche 

www.seitenrascheln.de

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... oder Denkerfaust in Sepia.

 

In der FAZ gibt es wunderbare Beispiele, wie man - nach Ansicht einer Profifotografin - Autorinnen- und Autorenfotos lieber nicht gestalten sollte:

 

http://blogs.faz.net/buchmesse/2015/10/14/denkerfaust-in-sepia-oder-autorenfotos-aus-der-hoelle-517/

 

Ähem, ich fühlte mich ertappt. ;)

 

Ein Dank an Nadine, die den Link entdeckte und liebe Grüße

Christiane

 

Habe mir die Autorenportraits angeschaut - und ja, die sind schon "zum Schmunzeln". Ich bin mir jedoch ziemlich sicher, dass diese Portraits (mit denselben Kulissen etc.) unter der Regie eines professionellen Portraitfotografen richtig cool werden würden. Es ist wohl ähnlich wie beim Schreiben. Wenn man das Handwerk nicht halbwegs beherrscht, ist es egal ob man eine tolle Idee, eine tolle Kulisse oder eine fotogene Autorin (Protagonistin) hat. Die Fotos werden im Endergebnis dilettantisch und laienhaft aussehen. Auch hier ist (wie beim Schreiben) das WIE weit wichtiger als das WAS. Ein Profi-Fotograf (oder ein semi-professioneller Amateur) holt aus jeder Situation noch ein gutes Portrait heraus.

Bearbeitet von Ramona

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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Mal ein paar Links auf kostenlose Seiten zur (Portrait-)Fotografie:

 

"How to pose for pictures" gibt gute Hinweise, wie man sich am besten für ein Foto hinstellt und worauf man als Fotograf achten sollte. Dank der vielen Zeichnungen sind die Tipps sehr leicht zu verstehen. 

 

"Praktische Tipps zur Modellführung" leitet Fotografen an, mit welchen Anweisungen die ihr Modell so positionieren, dass der gewünschte Effekt entsteht. Es lohnt sich aber auch für Autoren, die Seite einmal vor einem Shooting ganz in Ruhe durchzulesen und durchzudenken. Die Arbeit mit dem Fotografen geht dann schneller und besser, weil man sich gegenseitig versteht. 

 

"Fotografieren von der Pike auf" ist ein kostenloser Lehrgang zu fast allen Bereichen der Fotografie. Für Autoren sind die Abschnitte im Kapitel "Gestaltung" am interessantesten. Eine Reihe von Beispielfotos zeigen deutlich, welchen Effekt die unterschiedlichen Einstellungen haben. 

Olaf Fritsche 

www.seitenrascheln.de

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... oder Denkerfaust in Sepia.

 

In der FAZ gibt es wunderbare Beispiele, wie man - nach Ansicht einer Profifotografin - Autorinnen- und Autorenfotos lieber nicht gestalten sollte:

 

http://blogs.faz.net/buchmesse/2015/10/14/denkerfaust-in-sepia-oder-autorenfotos-aus-der-hoelle-517/

 

Ähem, ich fühlte mich ertappt. ;)

 

Ein Dank an Nadine, die den Link entdeckte und liebe Grüße

Christiane

 

Habe mir die Autorenportraits angeschaut - und ja, die sind schon "zum Schmunzeln". Ich bin mir jedoch ziemlich sicher, dass diese Portraits (mit denselben Kulissen etc.) unter der Regie eines professionellen Portraitfotografen richtig cool werden würden. Es ist wohl ähnlich wie beim Schreiben. Wenn man das Handwerk nicht halbwegs beherrscht, ist es egal ob man eine tolle Idee, eine tolle Kulisse oder eine fotogene Autorin (Protagonistin) hat. Die Fotos werden im Endergebnis dilettantisch und laienhaft aussehen. Auch hier ist (wie beim Schreiben) das WIE weit wichtiger als das WAS. Ein Profi-Fotograf (oder ein semi-professioneller Amateur) holt aus jeder Situation noch ein gutes Portrait heraus.

 

Es geht ja in diesem Thread um professionelle Autorenfotos, die auch bei Self Publishern nicht selbstgestrickt aussehen sollten wie die Cover. Dabei sollte man sich fragen, an welchen Stellen sie erscheinen sollen. Im Amazon-Autorenprofil, auf einer Verlagshomepage, auf einem Lesungsposter oder auf der eigenen Webseite oder im Blog? Und ob man deine guten Tipps dabei berücksichtigt, Olaf, oder alles an einen professionellen Fotografen gibt.

 

Wegen der 300dpi habe ich mal eigene Bilder untersucht, das sieht man unter Eigenschaften>Details. Bei einigen ist es gegeben, bei anderen sind es nur 62dpi. Aber wie du sagst, Olaf, komm es ja darauf an, wofür die Bilder gebraucht werden. Wenn ich ein paar Fotoläden nach Portraitfotos ansehe, kann das ja eine ganz große Sache werden, mit Preisen von ein paar 100 Euro. Ob sich das "lohnt", hängt dann wohl wieder vom Verwendungszweck ab.

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