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CorneliaL

Urteil des BGH zu VG-Wort Auszahlungen an Verlage

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Danke für den Link, Cornelia! Ist ja brandaktuell, und ich hätte es nicht für möglich gehalten.

Ob es wohl schon bei der nächsten regulären Ausschüttung an uns mehr geben wird?

 

Bei der nächsten sicher noch nicht, außer die Entscheidung wird sofort wirksam. Es müsste dann ungefähr doppelt so viel sein.;-)

 

Grüße

Christa

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Die Entscheidung gilt rückwirkend, da es um eine Entscheidung des OLG München aus dem Jahr 2013 ging, die jetzt bestätigt wurde. Der Verlage müssen die seitdem erhaltenen Ausschüttungen an die VG Wort zurückzahlen, woraufhin die VG Wort diese an die Autoren auszahlen muss. Gegen das aktuelle Urteil, das hiervon unabhängig sofort rechtskräftig ist, da der BGH Revision ausgeschlossen hat, kann nur noch vor dem BVG Einspruch eingelegt werden, was aber wenig aussichtsreich wäre.

 

Herzlich,

Tom

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Es wundert mich, dass so ein Geschrei darum gemacht wird. Ich hatte immer den Eindruck, dass es sich pro Buch wirklich um Peanuts handelt. Jetzt tun die Verlage, als sei es der Untergang der deutschen Verlagskultur.  :-?

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

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Es wundert mich, dass so ein Geschrei darum gemacht wird. Ich hatte immer den Eindruck, dass es sich pro Buch wirklich um Peanuts handelt. Jetzt tun die Verlage, als sei es der Untergang der deutschen Verlagskultur.  :-?

Bei mir hat es sich definitiv nur um Peanuts gehandelt. Aber ich hoffe ja, dass es irgendwann mal mehr wird (obwohl es im Moment nicht wirklich danach aussieht, schließlich betätige ich mich ja in letzter Zeit ausschließlich als Selfpublisherin)

 

LG Cornelia

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Hier ist der Artikel aus dem Börsenblatt:

http://www.boersenblatt.net/artikel-bundesgerichtshof_entscheidet_im_fall_vogel_gegen_vg_wort.1133032.html

 

und ein paar Stimmen aus Verlagen:

http://www.boersenblatt.net/artikel-verlagsumfrage_zum_vg_wort-urteil.1133218.html

 

Ich bin gespannt, wie es weitergehen wird.

Liebe Grüße

Christiane

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Peanuts waren die Zahlungen zumindest im wissenschaftlichen Bereich keineswegs und wenn ich damals das Doppelte erhalten hätte, wäre das schon gewesen. Aber leider habe ich in den letzten Jahren in diesem Bereich nichts mehr veröffentlicht und in den anderen Bereichen sind es wirklich nur Peanuts

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In der Süddeutschen werden allerlei Mutmaßungen angestellt, zum Beispiel, dass die Autoren deswegen nicht mehr Geld bekommen würden, weil die Gerätehersteller ihre Abgaben reduzieren könnten. Oder die Autoren könnten einen Teil ihrer Zuwendungen an die Verlage abtreten. Oder das Leistungsschutzrecht für die Verlage müsse her, doch das könne auf europäischer Ebene Jahre dauern ...

 

http://goo.gl/CA3Zvj

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 in den anderen Bereichen sind es wirklich nur Peanuts

 

Ich persönlich habe mich auch über 3-stellige Peanuts gefreut. ;) Peanuts hin oder her: Was mir mehr Sorgen macht, sind die Reaktionen der Presse. Da wird Juristisches, Politisches und Moralisches ständig in einen Topf geworfen und noch kräftig umgerührt. In der ZEIT sah ich gerade einen Hinweis darauf, dass die Self Publisher mit schuld an diesem Urteil seien. Dr. Martin Vogel, der das alles ins Rollen gebracht hat, ist aber ein wissenschaftlicher Verlagsautor.

http://goo.gl/p3MLmi

 

Grüße

Christa

Bearbeitet von Christa
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Also wenn sich einige Verlage nur dadurch am Leben erhalten konnten, dass sie sich (wie jetzt festgestellt wurde) offensichtlich illegal auf Kosten der Autoren daran bereichern, dass Studenten aus ihren Büchern kopieren, fragt man sich, wie unternehmerisch gesund so ein Leben sein kann.

 

Auch bei mir sind es nur dreistellige Zahlen, die immer höchst willkommen sind.

 

Mein Fantasy-Kleinverlag hat mich schon informiert, dass sie nicht pleite gehen werden, da sie nie Ansprüche an VG Wort geltend gemacht haben und somit auch nichts zurückzahlen müssen.

 

Die Drohung, die jetzt im Raum steht, wenn man einige der oben geposteten Links durchliest, ist schon übel: Wehe ihr Autoren gebt uns nicht freiwillig, dann veröffentlichen wir nur noch Bestsellerautoren. Denn wir können uns euch Nicht-Bestsellerautoren nur leisten, wenn wir euch weiterhin bestehlen können.....

 

Ich beglückwünsche die deutschen Kollegen, dass sie jetzt mehr bekommen. Und frage mich, ob LiterarMechana für uns Österreicher da mitziehen wird oder ob hier weiterhin geteilt wird.

Bearbeitet von AngelikaD

Derzeit in Schreibpause... mit immer wieder Versuchen, dieses Sumpfloch zu verlassen

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Na, was erwartest Du denn von der Presse? Ausgewogene und sachliche Berichterstattung? Das ist doch so was von 20. Jahrhundert …  :-X

 

Stimmt, im 20. Jahrhundert war doch mal was ...ich hatte mal FR und SZ abonniert wegen kritischerer Berichterstattung. :s08 Wenn ich

jetzt so durch die Zeitungen blättere, höre ich nur: Die bösen Autoren wollen, dass kleine und mittlere Verlage pleite gehen. Aber kein Wort davon, wie es den Autoren jahrzehntelang ergangen ist, die auf die Einnahmen, die ihnen rein rechtlich zustanden, angewiesen waren! Nicht mal ein "Tut uns leid, dass das so gelaufen ist, wie können wir das Boot jetzt wieder flott kriegen?"

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Ich finde diesen Aufschrei absolut verachtenswert. Wir verdienen an einem Taschenbuch im Schnitt 6% vom Nettoladenpreis. Das heißt 94% teilen sich Handel und Verlage. Und da gönnen sie uns nicht die paar Kröten, die VGWORT überweist und behaupten, wenn sie nicht auch davon noch die Hälfte abkriegten, gingen sie pleite? Was für'n Schmarren, wie der Bayer sagt.  >:( 

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

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Ich finde diesen Aufschrei absolut verachtenswert. Wir verdienen an einem Taschenbuch im Schnitt 6% vom Nettoladenpreis. Das heißt 94% teilen sich Handel und Verlage. Und da gönnen sie uns nicht die paar Kröten, die VGWORT überweist und behaupten, wenn sie nicht auch davon noch die Hälfte abkriegten, gingen sie pleite? Was für'n Schmarren, wie der Bayer sagt.  >:( 

Das ist für mich auch der Knackpunkt. Und der Grund für meinen Ekel.

Dass die, die in oft jahrelanger Arbeit die Bücher schreiben, so schlecht dastehen, meistens ums Überleben kämpfen und oft selbst das schon aufgegeben haben. Da ist diese Gehässigheit gegenüber Autoren, die derzeit durchklingt, ziemlich unangemessen.

Wie sie wohl reagieren, wenn mal einer ankommt und sagt: Diese VG-Wort-Sache und die von Maas zum Scheitern gebrachten Verbesserungen im Urhebervertragsrecht - das ist angesichts der schlimmen Situation vieler Autoren eigentlich alles Pillepalle: Wir müssen in Wahrheit an die Tantiemen ran. Ein Drittel für den Verlag,  ein Drittel für den Handel und ein Drittel für den Autor. Nicht nur der Verlag hat Monatsgehälter zu zahlen, auch der Autor - seine eigenen. Bei einem Jahr Arbeit für ein Buch schon 12 Gehälter.

Bearbeitet von AndreasS
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Ich finde diesen Aufschrei absolut verachtenswert. Wir verdienen an einem Taschenbuch im Schnitt 6% vom Nettoladenpreis. Das heißt 94% teilen sich Handel und Verlage. Und da gönnen sie uns nicht die paar Kröten, die VGWORT überweist und behaupten, wenn sie nicht auch davon noch die Hälfte abkriegten, gingen sie pleite? Was für'n Schmarren, wie der Bayer sagt.  >:( 

Das ist für mich auch der Knackpunkt. Und der Grund für meinen Ekel.

Dass die, die in oft jahrelanger Arbeit die Bücher schreiben, so schlecht dastehen, meistens ums Überleben kämpfen und oft selbst das schon aufgegeben haben. Da ist diese Gehässigheit gegenüber Autoren, die derzeit durchklingt, ziemlich unangemessen.

Wie sie wohl reagieren, wenn mal einer ankommt und sagt: Diese VG-Wort-Sache und die von Maas zum Scheitern gebrachten Verbesserungen im Urhebervertragsrecht - das ist angesichts der schlimmen Situation vieler Autoren eigentlich alles Pillepalle: Wir müssen in Wahrheit an die Tantiemen ran. Ein Drittel für den Verlag,  ein Drittel für den Handel und ein Drittel für den Autor. Nicht nur der Verlag hat Monatsgehälter zu zahlen, auch der Autor - seine eigenen. Bei einem Jahr Arbeit für ein Buch schon 12 Gehälter.

 

 

Ganz recht !!

 

Immer diese Bittstellerrolle, in die man gedrängt wird. Natürlich braucht der Autor einen Verlag. Aber der Verlag braucht auch Autoren, sonst kann er einpacken.

Bearbeitet von Ulf Schiewe

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

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Es hat so den Beigeschmack, als müssten wir Nicht-Bestsellerautoren die Verlage quasi dafür bezahlen, dass sie uns veröffentlichen. Denn dass sie Jahre lang schon unrechtmäßig kassiert haben, war ja (so lesen sich einige der Aussagen) der Ausgleich, dass sie nicht so doll am Verkauf der Bücher verdient haben. Fällt diese Bezahlung (die eigenlich ja uns Urhebern zusteht) weg, dann können sie sich uns gar nicht mehr leisten.

Es wird darauf hinauslaufen, dass wir quasi darum betteln müssen, ob sie nicht bitte, bitte wieder die 50% der Ausschüttung haben wollen, und uns dafür weiterhin veröffentlichen. Das gibt eben einen zusätzlichen Paragraphen in den Verträgen. Und wer den nicht unterschreibt (also nicht mit 50% der Ausschüttung dafür "bezahlt", dass er veröffentlicht wird), der will eben nicht. Kein Problem, es stehen noch viele andere Schlange.

Derzeit in Schreibpause... mit immer wieder Versuchen, dieses Sumpfloch zu verlassen

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::)

Wenn irgendwem irgendwas, egal wie viel oder wie wenig, weggenommen werden soll, egal aus welchem Grund, und sei es, weil es bis dahin schon nicht legal war … da geht heutzutage grundsätzlich immer gleich das Abendland unter, die Reiter der Apokalypse preschen los und wir werden alle störben.

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Wenn's dieses Jahr mehr gibt, kann ich vielleicht mein soeben gepfändetes Konto wieder benutzen. Juhu.

 

Und ich möchte mich an dieser Stelle mal bei Dr. Martin Vogel bedanken, der das alles ins Rollen gebracht und die Sache durchgezogen hat. Danke!!

Meine Homepage

 

Rabenzeit 1 gibt's als E-book und gedruckt bei Amazon. :)

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die Reiter der Apokalypse preschen los und wir werden alle störben.

Andreas, ganz ohne Häme: Das ist zum Störben schön und geht ab sofort in meinen aktiven Sprachschatz ein. Danke dafür! Und es ist ehrlich kein Spott und Hohn, der aus mir spricht.

 

Gruß

 

A

www.klippenschreiber.de

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