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AngelikaD

Wen frage ich?

Empfohlene Beiträge

Eine Frage an die Rechtskundigen unter euch.

 

Die Märchen von Andersen können inzwischen von jedem Autor nacherzählt werden, da er seit über 70 Jahren tot ist.

 

Wenn ich jedoch Elemente eines alten Kunstmärchens in einer neuen Geschichte mit verwenden möchte, deren Urheber erst vor 60 Jahren gestorben ist, wen muss ich da um Erlaubnis fragen?

Die Enkel? (falls ich deren Anschrift irgendwo finde)

Den Verlag von damals,falls es den noch gibt?

 

 

Weiß das jemand?

Derzeit in Schreibpause... mit immer wieder Versuchen, dieses Sumpfloch zu verlassen

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Danke, ich warte wohl einfach noch ein paar Jahre

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Die Märchen von Andersen hätten auch schon zu dessen Lebzeiten von anderen nacherzählt werden können, weil das Urheberrecht eben nicht Ideen schützt, sondern die konkrete geistige Leistung. Allerdings galt das Urheberrechtsgesetz in seiner derzeitigen Fassung zu Andersens Lebzeiten noch nicht. ;)

 

Durch die Gemeinfreiheit dieser Werke hat jeder die Möglichkeit, sie zu verwerten. Man kann also Andersens Märchen herausgeben, aufführen oder sonstwas damit veranstalten, das man vor der Gemeinfreiheit nicht durfte. Man muss keinen Urheber mehr berücksichtigen oder vergüten. Was man nach wie vor nicht darf: Die Märchen als eigene Werke verkaufen. Urheber bleibt Hans-Christian Andersen.

 

In eigenen Worten nacherzählen darf und durfte man urheberrechtlich geschützte Werke sowieso. Das gilt insofern auch für die noch nicht gemeinfreien jüngeren Werke. Allerdings ist nicht ganz klar, was mit "Elemente" gemeint ist. Formulierungen darf man eben nicht übernehmen, das wäre ein Plagiat. Motive und ähnliches jedoch durchaus. Künstler dürfen einander inspirieren, auch zur Nachahmung.

 

Herzlich,

Tom

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Es gab ja dieser Tage auch ein bahnbrechendes Urheberrechtsurteil in der Musik. Musiker dürfen Schnippsel anderer Musiker verwenden, ohne dafür zu zahlen oder auch nur um Erlaubnis zu bitten.

Hintergrund war ein Song von Sabrina Setlur, die ein Musikelement von Kraftwerk gesampelt hatte. Ich glaube, die haben Jahre darüber verhandelt aber jetzt ist es amtlich. Sie darf das und alle anderen damit natürlich auch. Das wird ganz sicher einiges an neuen Stilen in der aktuellen Popkultur nach sich ziehen.

 

Jetzt, wo ich es geschrieben habe, merke ich, dass es doch etwas am Thema vorbei geht. Egal, ich lass es mal stehen.

 

Sabine

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Danke, ihr beide. Das Märchen, um das es geht, war ursprünglich ein Theaterstück, wurde später eben als Märchen für Kinder von jemandem nacherzählt.

Meine Mutter hatte das nacherzählte Märchen und ich finde es schade, dass es das eben nicht in modernerer Form nacherzählt gibt.

Das Deutsch aus den Märchenbuch von 1954 (geschrieben wurde es 1931) ist für Kinder von heute doch ziemlich zäh.

Eine neuere Auflage habe ich niergendwo gefunden.

 

Die Sache mit den Musikschnipseln habe ich auch mit Interesse verfolgt.

Bearbeitet von AngelikaD

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