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AndreasS

Scribus - Freeware für die Buchblock-Gestaltung nutzen

Empfohlene Beiträge

Ein Thema nicht für eBooks, sondern für die Gestaltung von Printbüchern:

 

Seit ein paar Tagen teste ich mal Scribus aus. Das kostenlose Programm scheint mir eine super Alternative zu den teuren Layout-Schlachtschiffen QuarkXpress und InDesign zu sein. Im Web kann man es auf den gängigen Computer-Webseiten herunterladen, die Benutzerführung in Scribus ist komplett eingedeutscht.

 

Meine Hauptmotivation war, dass Buchsatz mit Word einfach nicht gut wird. Da fehlen halt die raffinierten Tricks, mit denen ein Programm im Hintergrund den Lauftext gleichmäßig verteilt, und so werden oft unschöne Löcher in den "Grauwert" gerissen. Die spärlichen Möglichkeiten wie Spationierung machen die Sache oft eher schlimmer als besser.

Scribus hat als Freeware natürlich nicht ganz so viele Tricks drauf wie die Konkurrenten, die z. B. in den Zeitschriftenredaktionen verwendet werden - aber deutlich mehr als Word (Stichworte: Spationierung, Glyphenstauchung, optischer Randausgleich, raffiniertere Silbentrennung, Registerhaltigkeit). Der Textblock sieht einfach viel besser aus. Und durch die im Vergleich zu Word andere Funktionsweise (DTP, Desktop-Publishing, wie z. B. QuarkXpress) ergeben sich auch sehr schicke und vor allem punktgenaue Layout-Möglichkeiten. Es ist halt kein Textverarbeitungs-, sondern ein Gestaltungsprogramm.

 

Mehr kann ich nach dem ersten Hineinschnuppern noch nicht sagen, aber bisher bin ich sehr angetan.

Bearbeitet von AndreasS
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Hallo Andreas,

mit Scribus arbeite ich schon seit einigen Jahren und finde es als Layout-Programm für Projekte mit geringem Umfang (bis 30 Seiten) toll, vor allem wenn Bilder eingebunden werden. An langen Texten bin ich damit bisher allerdings immer gescheitert, und ich habe es wirklich mehrfach geduldig versucht. Ab einer gewissen Textlänge/Seitenzahl läuft das Ding bei mir nicht mehr zuverlässig. Wenn Du bessere Erfahrungen machst, fände ich es toll, wollte Dich aber sicherheitshalber warnen.

Herzliche Grüße,

Martha

"Lady Annes Geheimnis", 2019, Lübbe Verlag

Mein Blog: Marthas Schreibtisch

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Hört sich gut an, Andreas. Vielleicht hilft so etwas Adobe mal dabei, die Preispolitik für Indesign zu überdenken. 

Sagt Abraham zu Bebraham: Kann ich mal dein Cebraham?

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Hört sich gut an, Andreas. Vielleicht hilft so etwas Adobe mal dabei, die Preispolitik für Indesign zu überdenken. 

 

Nun ja, Indesign kann ja auch noch etwas mehr als Buchblöcke ordentlich setzen. Ja, das Programm ist teuer (genau wie Quark), aber es sind ja auch keine Programme für ab und zu, sondern für den täglichen Gebrauch, und da merkt man den Unterschied schon.

 

Das Programm Scribus kenne ich nicht, aber ich habe es mal mit iCalamus probiert - kostet einen Bruchteil von Indesign - hat aber auch nicht funktioniert. Für Texte mit geringerem Umfang mag es gehen, aber mit den knapp 200 Seiten, die ich damit bearbeiten wollte, war das Programm völlig überfordert. Ich habe dann letztendlich in Quark investiert, was, wie ich gestehen muss, aber auch eher ein kleiner Luxus und eine Spielerei für mich ist :-)

Komm wir essen Opa.

SATZZEICHEN können Leben retten.

www.mcpoets.de

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Nun ja, Indesign kann ja auch noch etwas mehr als Buchblöcke ordentlich setzen. Ja, das Programm ist teuer (genau wie Quark), aber es sind ja auch keine Programme für ab und zu, sondern für den täglichen Gebrauch, und da merkt man den Unterschied schon.

 

 

 

Da habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Gegen einen hohen Preis für das Schlachtschiff unter den Layoutprogrammen habe ich nichts. Wohl aber dagegen, dass man die aktuellen Indesignversionen nicht mehr kaufen, sondern nur noch mieten kann. 

Sagt Abraham zu Bebraham: Kann ich mal dein Cebraham?

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Nun ja, Indesign kann ja auch noch etwas mehr als Buchblöcke ordentlich setzen.

 

 

Scribus ist natürlich kein Buchblock-Gestaltungsprogramm, sondern ein allgemeines Layout-Programm. Ich wollte es nur hier speziell für die Gestaltung von Buchtext mal ansprechen.

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Hört sich gut an, Andreas. Vielleicht hilft so etwas Adobe mal dabei, die Preispolitik für Indesign zu überdenken. 

Scribus gibt es schon ewig. Ich habe das mal ausprobiert, als meine Rechner unter Linux liefen. Ist eben so etwa wie libre office / open office: eine kostenlose Alternative, vor der sich die teuren Platzhirsche aber keineswegs fürchten.

Olaf Fritsche 

www.seitenrascheln.de

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... An langen Texten bin ich damit bisher allerdings immer gescheitert, und ich habe es wirklich mehrfach geduldig versucht. Ab einer gewissen Textlänge/Seitenzahl läuft das Ding bei mir nicht mehr zuverlässig.

 

Danke für die Warnung, das wäre natürlich schlecht. Im Web hatte ich Beiträge von Leuten gefunden, die ganze Bücher mit Scribus layouten. Kommt vielleicht auf den Rechner an?

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... An langen Texten bin ich damit bisher allerdings immer gescheitert, und ich habe es wirklich mehrfach geduldig versucht. Ab einer gewissen Textlänge/Seitenzahl läuft das Ding bei mir nicht mehr zuverlässig.

 

Danke für die Warnung, das wäre natürlich schlecht. Im Web hatte ich Beiträge von Leuten gefunden, die ganze Bücher mit Scribus layouten. Kommt vielleicht auf den Rechner an?

 

 

Dass es am Rechner/Betriebssystem etc. liegt, könnte theoretisch sein. Allerdings habe ich meine Hardware seit den ersten Versuchen drei Mal gewechselt und es daher sogar mit verschiedenen Windows-Versionen ausprobiert. Und genug Leistung hatten meine Geräte immer, weil ich mich gern mit Graphikspielereien beschäftige. Dass es manchen Leuten gelingt, Scribus für umfangreiche Bücher zu benutzen, habe ich aber auch gelesen. Hast Du denn schon versucht, einen langen Text (mehrere hundert Seiten) zu importieren und zu bearbeiten? Wenn das bei Dir klappt, würde ich sofort bei mir noch mal auf die Suche nach möglichen anderen technischen Problemen gehen, denn eigentlich finde ich das Programm super.

Bearbeitet von Martha

"Lady Annes Geheimnis", 2019, Lübbe Verlag

Mein Blog: Marthas Schreibtisch

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Liebe Martha,

 

ich hab bisher noch nicht viel Text drin, nur so an die 40 Seiten.

Das liegt daran, dass ich jedes Kapitel einzeln reinlaufen lasse und dann erst mal bearbeite, um die Software kennenzulernen.

Vielleicht gibt es Probleme, wenn man den ganzen Text am Stück reinlaufen lässt? Was ich auch irgendwo gelesen habe: Wenn man den Text aus Word nimmt, könnte es Probleme geben - besser, man kopiert ihn erst in den Texteditor von Windows oder so was, um ihn dann formatfrei in Scribus zu kopieren.

Könnte natürlich sein, dass das alles nichts nützt und mir, wenn es mehr und mehr Seiten werden, alles zusammenkracht. >:(

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Hallo Andreas,

ich habe meinen Buchblock auch mit Scribus gemacht, und bin superzufrieden! Das Programm ist nicht sehr intuitiv, das ist für mich der einzige Kritikpunkt, aber wenn mans mal bewältigt hat, kommen da sehr solide Ergebnisse bei raus. Ich konnte jetzt keine Probleme mit dem längeren Text ausmachen. Wichtig war für mich, die Textrahmen-Verkettung nur innerhalb eines Kapitels zu machen, und jedes neue Kapitel auch mit einem neuen Textrahmen zu beginnen. Bei mir ist wirklich nie was zusammengekracht, und mein Text hat 224 Seiten. Und ja! Unbedingt vorher in den Editor kopieren! Idealerweise zweimal, damit auch wirklich JEDE Formatierung weg ist! Und natürlich ist es wichtig, mit Absatzformaten zu arbeiten. Die erleichtern das Ganze ungemein. Viel Erfolg :)

 

Ciao,

Alf.

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Wichtig war für mich, die Textrahmen-Verkettung nur innerhalb eines Kapitels zu machen, und jedes neue Kapitel auch mit einem neuen Textrahmen zu beginnen.

Genau so taste ich mich auch bisher voran. Ich bin allerdings noch nicht so weit - einfach, weil ich noch gar nicht weiß, ob ich das Buch im Selfpublishing mache. Zum Ausprobieren reicht ja erst mal das ein oder andere Kapitel.

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Hallo Karin,

 

nachdem ich für meine Verlagstitel die Nebenrechte zurück habe, hab ich inzwischen für vier Taschenbuchausgaben den Buchsatz mit Scribus gemacht. Man muss sich anfangs ein wenig reinfuchsen und vor allem mit den Einstellungen zur gleichmäßigen Verteilung der Schrift auf der Seite experimentieren (Durchschuss, Spationierung etc ...), aber inzwischen bin ich sehr begeistert, was Scribus einem "für umsonst" zu bieten hat. Der Buchsatz sieht einfach sehr viel besser und gleichmäßiger aus als beispielsweise mit Word erstellt. Die Formeln, die da im Hintergrund dafür sorgen, dass der Text so regelmäßig wie möglich verteilt wird, sind schon sehr gut.

Mit langen Texten hatte ich keine Probleme, mein längstes Taschenbuch ist aber auch nur 250 Seiten lang. Die Kapitel hab ich einzeln reinlaufen lassen, aber das bietet sich im Workflow dann ohnehin an (auch dass man die Textfenster nur innerhalb eines Kapitels verkettet, s. o., aber das merkt man dann).

Auch für andere grafische Dinge benutze ich inzwischen regelmäßig Scribus. Für Buchcover oder für ein neues Titelbild bei Facebook, für Sachen auf der eigenen Website, für Privatkram – das funzt sehr gut.

Falls das Programm Dich interessiert, gibt es hier für den fixen und unkomplizierten Einstieg eine gute Hilfe speziell für den Buchsatz.

Bearbeitet von AndreasS
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