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Anja Marschall

Novelrank: Sinn oder Unsinn?

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Frage an die werte KollegInnenrunde: wie sehr ist auf die Zahlen von Novelrank eigentlich Verlass?

https://www.novelrank.com/track

Die Website, bei der man seine Verkäufe bei amazon über einen längeren Zeitraum verfolgen kann.

 

Mal ganz abgesehen davon, dass das Ding echt zum Suchtfaktor werden kann, frage ich mich, wie akkurat es ist.

Da ist ein Buch auf Platz 2 für hist. Krimis (intern. berühmte autorin), verkauft sich aber nur 2 x pro Monat (!) lt Novelrank. Meines liegt auf Platz 7 und verkauft sich über 60 x im Monat. Wie geht denn das?

Ich bin bereit Abstriche hinsichtlich der Glaubwürdigkeit zu machen, doch wie viel kann man überhaupt diesem Tool glauben?

Ich spreche hier von Printbooks UND ebooks.

 

Gibt es da Ideen oder Erfahrungen von eurer Seite?

 

LG Anja

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Sebastian Niedlich

Novelrank ist ganz nett, um überhaupt eine Vorstellung zu haben, wie ein Buch performt. Allerdings darf man die Zahlen, abgesehen vom Ranking, nicht für bare Münze nehmen. Das sagt die Seite einem aber eigentlich auch. Die Verkaufszahlen sind nach einem Algorithmus errechnet und ergeben sich aus dem Ranking. Sie sind also auf jeden Fall inkorrekt, aber zumindest der Versuch das irgendwie in eine Größe zu packen. Dem Verlag gegenüber zu argumentieren, dass Novelrank aber die und die Zahl ausgespuckt hat, würde nur dazu führen, dass man ausgelacht wird. Es dient lediglich dazu eine ungefähre Vorstellung zu haben und einem zu ersparen, dass man das Ranking selber in einer Excel-Tabelle trackt.

Natürlich kann man das Ranking auch in der Amazon Author-Central verfolgen. Verkaufszahlen werden da allerdings nicht genannt.

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Novelrank beobachtet das Verhältnis der getrackten Titel zueinander. Es holt sich also nur für die Bücher, die dort gemeldet sind, regelmäßig die Ränge (! - keine Verkaufszahlen) ab, vergleicht diese und ermittelt dann vermutete Verkaufszahlen, die sich aus Positionswechseln ergeben. Vermutlich hat der Programmierer auch noch einige Erfahrungs- und Schätzwerte einfließen lassen, er verarbeitet jedenfalls das Feedback, das er von Autoren bekommt, die die echten Zahlen kennen. Die Werte sind genauer, je numerisch höher (also schlechter) der Verkaufsrang ist, weil bei höheren Verkaufsrängen Wechsel in der Position meist nur auf wenige verkaufte Exemplare verweisen. Je niedriger (also besser) der Rang ist, umso schlechter lässt sich abschätzen, was in Nachbarschaft liegende Bücher quasi miteinander tun. Davon abgesehen ist der Algorithmus, mit dem Amazon den Rang errechnet, selbst ein Geheimnis - es fließen mehr Informationen ein als nur die unmittelbaren Verkäufe. Aber hilfreich, um eine Ahnung davon zu bekommen, ob und wie gut ein Titel mindestens bei Amazon läuft, mag das Tools ein. Ich hab's eine Zeitlang verwendet, inzwischen frage ich hin und wieder bei Agentur oder Verlag nach, wie die GfK-Zahlen ausschauen.

 

Herzlich,

Tom

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Es gibt ja auch die Daten von Mediacontrol für den stationären Buchhandel. Aber an die kommen wir normalen Autoren ja nicht ran. Leider. Ich habe einen Buchhändler, der für mich ab und zu mal nachschaut, doch selbst die Zahlen sind erheblich niedriger, als jene, die mir der Verlag nennt. Jedoch, auch hier: Die Zahlen sind eben nur ein Ausschnitt von allem .

Nun brumt mein Buch gerade und ich würde am liebsten alle halbe Stunde mal nachsehen (lassen). grins. Dann schmeißt mich der Verlag aber schnell raus und der Buchhändler auch. Ob ich auf alle 2 Stunden gehe? ;)

Ja, dieses Ranking-Beobachten kann einen echt fertig machen. :s01

 

Danke für die Infos. Ihr habt bestätigt, was ich mir schon so dachte. Lustiges, aber ungenaues Tool. Schade.

 

LG Anja

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Diana Hillebrand

Ich kenne Novelrank auch und kann bestätigen, dass es nur bedingt aussagekräftig ist.

Da gefällt mir das Autorenportal von Randomhouse schon viel besser. Dort können die Autoren der Randomhouse Verlagsgruppe tagesaktuell die Verkaufszahlen (naja, stimmt nicht ganz, es sind die georderten Bücher der Buchhandlungen und Shops) getrennt nach E-Book und Print einsehen. Da kann man ziemlich genau sehen, wo man steht. Schade, dass nicht alle Verlage (und auch Amazon) diesen Service bieten. 

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Bei Mediacontrol fließen auch nicht alle Zahlen ein. Dann werden auch dort Annahmen gemacht. Daher ist das auch mit Vorsicht zu genießen. Tendenzen dagegen kann man ganz gut damit erkennen.

Liebe Grüße

Rudi

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Nach einem Jahr kann ich mittlerweile sagen, dass die "echten" Zahlen erheblich besser sind, als die "novelranks". Ein gutes Gefühl. wie ist es mit den Selfpublishers? Wo kriegen die ihre Zahlen her?

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Ich denke von ihrer Plattform, oder? Bei KDP oder CreateSpace sieht man die Bewegungen auf dem Konto zeitgleich. Ob das bei Bookrix oder BoD auch so ist, wäre interessant zu wissen. 

Krimis, Liebe und Mehr.

www.ilonaschmidt.com

Translations, Lektorat & Exposé Coaching

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