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Jan vdB

Harry Potter ex machina - herrlich grandioser Mist!

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Bis hierhin okay. Aber ab diesem Punkt betreten wir Wunschdenken. Da könnte der Computer Millionen Texte rausspucken, die alle ziemlich unsinnig sind. Wer will das alles bewerten und dem Computer wieder einfüttern. Und der soll daraus erkennen, was eine Geschichte an Botschaft für die Menschheit erzählen soll. Dazu müsste man das ganze Menschsein einfüttern, den Erfahrungsschatz eines Menschen, die Geschichte unserer Kultur und man müsste selbst dann jede Menge Zielparameter vorgeben. Das ist eine Illusion. Wie Manfred schon sagte, es bräuchte das Bewusstsein des eigenen Ichs und den hat ein Computer nicht.

 

Schwebt mir auch schon die ganze Zeit im Kopf rum, Ulf. Ich hoffe auch noch um die Lösung der Frage, ob ein Computer in dem Sinne kreativ sein kann, wie wir es verstehen, nicht nur, weil er selber lernt. Allerdings brauchen wir für die Massenelaborate keine Botschaften an die Menschheit und keine Geschichte unserer Kultur. ;)  Das mit dem Ich: Der Computer kann zwar schreiben: Ich, der Computer, schreibe eine Geschichte und kann damit in Japan für einen Preis nominiert werden, aber er kann das nicht fühlen, denn da ist ja nur Metall und Kunststoff in seinem Kopf. Und jetzt warte ich nur noch darauf, dass Computer auch lernen können zu fühlen ... :-X

Bearbeitet von Christa
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Das mit dem Ich: Der Computer kann zwar schreiben: Ich, der Computer, schreibe eine Geschichte und kann damit in Japan für einen Preis nominiert werden, aber er kann das nicht fühlen, denn da ist ja nur Metall und Kunststoff in seinem Kopf. Und jetzt warte ich nur noch darauf, dass Computer auch lernen können zu fühlen ... :-X

 

 

Und dabei geht es ja nicht alleine ums Fühlen. Ebenso wenig wie es nicht alleine ums Denken oder Datenanalysieren geht. Vielmehr ginge es um so etwas wie das künstliche Erschaffen von Selbst-Bewusstsein.

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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Man sollte nicht vergessen, dass wir längst nicht wissen, wie Kreativität funktioniert, was Ideen letztlich wirklich sind und wo Phantasie entspringt. Wir bezeichnen Menschen als kreativ, die schöpferisch tätig sind, aber wir haben keinen objektiven Maßstab für die Qualität der Kreativität, obwohl wir so tun, als gäbe es einen. Ob Selbstbewusstsein nötig ist, um etwas wie Kreativität an den Tag legen oder wenigstens sehr gut simulieren zu können, ist eine weitere ungeklärte Frage.

 

Wir alle handeln (sehr wahrscheinlich) auch (und zwar ausschließlich) nach Regeln, etwa nach Regeln der Kognition und der Deduktion, und möglicherweise hat Kreativität auch etwas mit Regeln und Systemen zu tun. Das ist auch, glaube ich, nicht das Kernproblem. Das Kernproblem besteht darin, komplexe, zusammenhängende Systeme herzustellen, die einen unterhaltsamen Sinn ergeben. Oder ihn wenigstens sehr gut vortäuschen. Beim Turing-Test geht es darum, dass das menschliche Gegenüber nicht merkt, mit einem Programm zu kommunizieren. Es geht nicht um die Qualität der Kommunikation. ;)

 

Herzlich,

Tom

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Wie nah oder fern das Romane schreibende Programm auch sein mag, ich bin überzeugt, dass es eine Menge anderer Dinge gibt, über die wir uns als Autoren mehr Sorgen machen müssen.

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Wie nah oder fern das Romane schreibende Programm auch sein mag, ich bin überzeugt, dass es eine Menge anderer Dinge gibt, über die wir uns als Autoren mehr Sorgen machen müssen.

 

Oh ja.

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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Das Thema hat ja ganz schon Fahrt aufgenommen.

 

Darf ich mal festhalten:

 

-       Die Schreibsoftware von Botnik ( http://botnik.org ) ist ein Gimmick für Technik-affine Künstler und nicht ein „Roboter, der selbständig Romane schreiben

         kann".

-       In diesem Faden geht es wohl vor allem darum, WANN ein solcher Roboter kommen wird. (Es schwingt bei einigen auch ein wenig die Angst davor mit.)

-       Die Informatiker und Computerlinguisten unter uns denken, dass es noch lange dauern wird (ohne Zeitangabe). Andere denken, dass es bald geschehen wird  

         (10 bis 50Jahre) (50 ist nicht ganz so bald).

-       Wenn der Romanroboter Wirklichkeit ist, müssen wir uns über ganz andere Dinge Sorgen machen als über das Romanschreiben. (à Andreas)

 

Diejenigen, die den Roboter nahen sehen, zitieren vor allem Erfolge des sogenannten „deep learning“, die durch die Presse gingen.

 

Vielleicht ist es ja hilfreich, einmal zu überlegen, was deep learning ist, was es kann und was nicht, was Lernen für den Romanroboter bedeutet und warum Wissenschaftler/ IT-Ingenieure überhaupt so etwas konstruieren.

 

„deep learning“ ist eine Variante von künstlichen neuronalen Netzen (KNN), die über viele Zwischenebenen verfügt und darin das Lernproblem in kleinere Einzelbereiche aufbricht. Der Ausdruck  „künstliche neuronale Netze“ ist eine Metapher, die bildlich an die Struktur von Neuronen und Synapsen anknüpft, aber in mancher Hinsicht anders funktioniert. Im Wesentlichen werden Verknüpfungen zwischen input und output hergestellt und mit Gewichtungen versehen: neuer input – neue Gewichtung. Auf diese Weise können Muster erkannt werden. Zum Beispiel handschriftliche Zahlen und Buchstaben. Dadurch verhält sich das System als wüste es, was eine geschriebene 5 ist. Es „erkennt“ die 5. Dieses Wissen besteht aber nur aus den vom System geknüpften Verbindungen und Gewichtungen (plus Schwellenwerte), nicht aus expliziten Regeln.

 

Im Gegensatz zum menschlichen Gehirn arbeiten die meisten KNN z.Z. seriell  und nicht parallel. Das menschliche Gehirn verfügt zudem über spezialisierte Module zur Verarbeitung bestimmter Arten von Information (Hören, Sehen, Sprache, Raum usw.). Das menschliche Gehirn verarbeitet ferner automatisiertes Verhalten (Atmen, Laufen Autofahren usw.)  anders und wesentlich schneller als bewusstes Verhalten (wie einen Roman schreiben usw.). Für die erste Art von Prozessen verwenden (und erwerben) wir prozedurales Wissen, für die zweite dagegen deklaratives Wissen, und diese Prozesse laufen im Gehirn unterschiedlich ab.

 

Die Geschichte der KNN und des dazu gehörigen assoziativen Lernens gehen zurück in die 1940er und z.T. davor.  Es haben sich dabei verschiedene Ansätze zum Maschinenlernen entwickelt, nämlich (1) das überwachte Lernen, bei dem input und output bewertet werden, (2) das bestärkende Lernen, bei dem richtige Verbindungen bestärkt werden und (3) das unüberwachte Lernen, bei dem das System ein Muster nur anhand von Inputmaterial erkennen lernen soll.

 

Es ist klar, dass bei den ersten zwei Formen des Lernens der menschliche Einfluss wesentlich ist (ebenso die Anlage der versteckten Zwischenebenen). Was vielleicht viele als bedrohlich empfinden, ist das unüberwachte Lernen. Und in diesem Bereich wurden in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht, und zwar vor allem in der Erkennung von Handschriften, der Spracherkennung (als Erkennung der LAUTUNG einer Sprache), und in verschiedenen Anwendungen der Bilderkennung (Brustkrebsscreening, Gesichtserkennung usw.).

 

Was diese KNN, bzw deep learning, gut kann, ist das Lernen von kognitiven Funktionen auf ganz basaler Ebene. Hier geht es um die Zuordnung von Bildpunkten und phonetischen Merkmalen. Von hier bis zur Erkennung des Ich, Hier und Jetzt liegen unbekannt viele Ebenen der Kognition. Und an einer bestimmten Stelle auf diesem Spektrum setzt das Bewusstsein des Selbst und des Gegenübers ein, das neben der natürlichen Welt eine geistige schafft (die mentale Welt, in der auch das Kreative zu Hause ist --> Tom).

 

All diese Ebenen der Kognition sind von KNNen (bzw. "deep learning") nicht abgebildet worden, vor allem nicht von unüberwachten KNNen.

 

Neben den „künstlichen neuronalen Netzen“ gibt es aber noch viele andere Ansätze, mit denen in der KI gearbeitet wird.  In meiner Firma arbeiten wir zum Beispiel mit einer mathematischen Grammatiktheorie für die Modellierung grammatischer Strukturen und verbinden sie mit einer Semantik- und Texttheorie, also Wissen über Sprache, das wir dem Blechkasten vorgeben. Daneben lernt er selbst die Bedeutung neuer Wörter.

 

Unter Kognitionwissenschaftlern gibt es seit langer Zeit einen Disput darüber, ob assoziatives Lernen und regelgeleitetes Lernen jeweils alle Aspekte der Kognition (einschließlich Sprache) abdecken können. Fast allen ist es klar, dass beide Ansätze nötig sind, um alle relevanten Aspekte abzudecken. Es wurde gezeigt, dass es z.B. in Sprache Strukturen/Regularitäten gibt, die man nicht aus dem verfügbaren Input – also assoziativ (mit „deep lerning“) ableiten kann. Dazu ist entweder a priori Wissen nötig oder ein Lernsystem, das viel mächtiger ist als ein assoziatives. „Mächtiger“ heißt hier ein System, das stärker im Schlussfolgern ist. Daher ist man auf Fachkonferenzen weitaus vorsichtiger mit der Prognose der Möglichkeiten. Man hat ja die eigenen Grenzen und die der anderen stets vor Augen.

 

Natürlich suchen auch erfolgreiche Wissenschaftler die Öffentlichkeit und die Presse, und dann werden Forschungserfolge in Zusammenhang gebracht mit realen Problemen, werden hochgerechnet, und Zukunftsvisionen werden entwickelt, aber jeweils aus der einzelnen Sicht eines Forschers oder eines Redakteurs. Und dann kann die Zukunft näher scheinen als im eigenen Labor.

 

Und warum wollen Wissenschaftler, bzw. KI-ler „Roboter“ bauen? Wie Olaf sagt: Die einen wollen grundlegende Fragen klären, zum Beispiel wie hohe kognitive Funktionen KNNen lernen können. Andere (z.B. wir) wollen praktische Probleme lösen: automatische Korrektur fremdsprachlicher Texte, Dialogsysteme für Gehörlose. Die mit dem Sinn für Geld sind oft in der Presse besonders laut. Romane schreiben steht aber nicht auf der Liste der meisten Institute. Das versuchen manche KI-ler lieber selbst und lernen dabei von den Kopfschreibern weitaus mehr als von den Blechkisten.

Bearbeitet von Manfred
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Manfred, danke - viel Stoff zum Nachdenken (zumindest für mich).

Ansonsten: sehr, sehr spannende Diskussion. 

Ich habe mal in den Anfängen der Entwürfe neuronaler Netze, ca. um 1990 herum, meinen Lebensunterhalt mit dem Programmieren in Form von Clipper auf dBase III (und zuvor Assembler) verdient.
Damals hießt es, dass man Kreativität nicht programmieren kann.
Aus vielerlei Gründen hielt ich das für richtig und wähnte uns Autoren als relativ unersetzlich.

Noch immer ist Kreativität nicht programmierbar, und auch ein neuronales Netz muss zum Beispiel zwischen x Möglichkeiten eines Plantings und y Möglichkeiten eines Pay-Offs entscheiden und kann dort nicht mit größtmöglicher Varianz punkten, sondern muss ganz im Gegenteil seine Qualität in der Auswahl einer Variante von Millionen möglichen Varianten beweisen und dabei je nach Erfordernis eine Kohärenz mit dem bisherigen Text oder eben einen (gewollten) Bruch erzeugen. Und das pro Satz und letztlich für Zehntausende von Sätzen.

 

So weit ist das automatisierte Schreiben m. E. also (noch) nicht.
Aber: Ich weiß, das ist jetzt "Glaskugel", aber wenn ich mir ansehe, was in den letzten Jahren bei "Go" möglich war, dann schwindet meine Gelassenheit von 1990 doch auch ein wenig.

Ich bin auf Eure Gedanken gespannt.

 

Schöne Grüße,

Holger

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Danke, Manfred, das war eine schöne Zusammenfassung und ein interessanter Einblick in den aktuellen Stand der Programmiertechnik. Konnte diese Diskussion gut gebrauchen.

 

Ich möchte hier einen Aspekt einbringen, der ein wenig allgemeiner, aber gerade bei diesem Thema durchaus relevant ist: Die Unsicherheit von Zukunftsprognosen - auch von Experten.

 

Vor rund fünf Jahren habe ich ein Sachbuch geschrieben über die denkbaren Entwicklungen in der Biologie innerhalb der nächsten 50 Jahre. Es ging darum, den aktuellen Stand der Forschung darzustellen und auf dieser Grundlage zu spekulieren, was demnächst passieren könnte. Natürlich gab es dabei zu fast jedem Thema kritische Stimmen von aktiven Wissenschaftlern, die fest überzeugt waren, dieses und jenes würde nicht gehen. Interessant fand ich dabei zwei Aspekte:

  • Manche Experten waren der Ansicht, es wären Projekte unmöglich, die andere Forscher bereits tatsächlich längst umgesetzt hatten. Dies zeigt, dass auch Wissenschaftler nicht immer den vollen Überblick haben.
  • Mehrere der Entwicklungen, die ich Jahrzehnte in der Zukunft gesehen hatte, sind bereits innerhalb der vergangenen fünf Jahre Realität geworden. Auch die Fantasie von Wissenschaftsjournalisten kann folglich manchmal zu zögerlich sein.

 

Wenn wir Prognosen machen, gehen wir sinnvollerweise davon aus, dass die Entwicklung auch in der Zukunft etwa so weiterläuft, wie es in der Vergangenheit der Fall war. Dadurch rechnen wir zwangsläufig nicht mit den unerwarteten, unerwartbaren, aber durchaus immer wieder vorkommenden Entwicklungssprüngen. Die Biologie hat mit der schnellen Analyse von DNA solch einen Entwicklungssprung gemacht. (Einmal das persönliche Genom sequenzieren? Bitte, kein Problem. Machen wir in wenigen Wochen, was vor kurzer Zeit noch Jahrzehnte gedauert hat.) Gegenwärtig ist schon der nächste Sprung in Arbeit: Mit dem kürzlich entdeckten CRISPR-System haben Gentechniker plötzlich ein Präzisionsinstrument in der Hand, von dem ich beim Schreiben meines Buches noch nicht zu träumen wagte (und auch keiner der Wissenschaftler, weil es damals noch nicht entdeckt war).

 

Und in der Programmierung von intelligenten Systemen? In dem Bereich kenne ich mich nicht so gut aus, und das Besondere an den Entwicklungssprüngen ist ja auch, dass sie ziemlich unerwartet kommen. Vielleicht der Quantencomputer, der zig Varianten gleichzeitig berechnet? (Momentan ist der erst so weit, dass es als Erfolg gilt, wenn er sich nicht ständig an seinen eigenen Fähigkeiten und Unzulänglichkeiten verschluckt. Aber wenn er dieses Stadium eines Tages überwunden hat, …) Oder ein grundsätzlich neuer Ansatz, an dem schon in irgendeiner kleinen Garage gebastelt wird und von dem niemand etwas weiß. Jipp! Das ist rein spekulativ. Aber die IT-Geschichte ist voll von wohl fundierten Aussagen, die von plötzlichen Durchbrüchen hinweggefegt wurden. 

 

Ich lehne mich mal ein Stückchen aus dem Fenster und erwarte den ersten computergeschriebenen Roman, der mit einem mäßigen Trivialroman aus menschlicher Hand (Kopf) mithalten kann, noch vor dem Jahr 2030. Wer hält mit? Wer ist mutiger? Wer hält dagegen?

Olaf Fritsche 

www.seitenrascheln.de

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Ein weiterer Gedanke.

 

Brauchen wir wirklich ein Bewusstsein, Gefühle, Moral und ein Wissen um das Menschsein, um einen Roman zu schreiben? - Klar, wir als Menschen bringen das alles in unsere Bücher und Geschichten ein. Aber bedeutet dies gleich, dass es nicht ohne geht?

 

Ich vermute, dass es durchaus möglich ist, einen Roman ohne all diese Fähigkeiten zu schreiben. Ich denke, es reicht aus, das Wie zu kennen, ohne das Warum zu verstehen.

 

Es spielt keine Rolle, wie wir Menschen es machen. Es geht ja nicht darum, einen Menschen zu erschaffen, der Romane schreiben kann. Es geht darum, ein Programm zu entwerfen, dass einen Roman als Ergebnis produziert. Als der Mensch fliegen lernte, hat er sich lange Zeit damit abgemüht, es wie ein Vogel mit schlagenden Flügeln zu machen. Dieser Ansatz ist gescheitert, weil sich die Entwickler zu sehr an dem Vorbild orientiert haben. Als sie sich davon gelöst und einfach starre Flügel probiert hatten, ging plötzlich alles viel einfacher und schneller.

 

Praktisch keine Fußballerin weiß, was sie eigentlich tut, wenn sie eine Bananenflanke tritt. Kaum ein Koch kennt die chemischen und physikalischen Prozesse beim Kochen und Braten. Nicht ein Regenwurm philosophiert über seine Bedeutung im Ökosystem. Aber trotzdem funktioniert alles.

 

Meine These: Das Wie reicht, das Warum ist spannend, aber nicht unbedingt notwendig.

Olaf Fritsche 

www.seitenrascheln.de

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Hallo, Olaf.

 

Sehr spannend. Menschen - auch Wissenschaftler - neigen meiner Erfahrung nach außerdem dazu, jederzeit der Überzeugung zu sein, dass es quasi nichts mehr zu erfinden gibt. Sie können sich das Unvorstellbare nicht vorstellen. Da schwingt auch mit, dass man sich in der Welt sicher fühlen möchte, dass man nicht will, dass es da noch irgendwas gibt, das wesentlich ist und wir noch nicht kennen. Viele Menschengenerationen dachten, sich in einer Zeit zu befinden, die sozusagen das Ende der Entwicklung darstellt. Keine hatte recht.

 

Bezogen auf die künstliche Intelligenz und künstliches Bewusstsein (das ist nicht dasselbe) bin ich ebenfalls der Meinung, dass es möglich sein kann, dass nur ein vergleichsweise kleiner Schritt fehlt - entweder bezogen auf das Verständnis und/oder bezogen auf den Weg der Umsetzung. Menschen sind Systeme. Wenn der Schritt gefunden/gemacht ist, diese Systeme adäquat zu simulieren, mag der Rest ein Kinderspiel sein. Möglich eben auch, dass da draußen irgendwo der Ansatz lauert, auf den noch keiner gekommen ist, und der eben alles andere beiseitefegt. Möglich aber auch, dass der Schritt langfristig nicht gemacht wird, dass Grenzen bleiben, dass noch so leistungsstarke Systeme nie wirklich intelligent handeln, sondern es nur sehr gut vortäuschen.

 

Siri hat übrigens einen IQ von ungefähr 47. ;)

 

Herzlich,

Tom

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-       Wenn der Romanroboter Wirklichkeit ist, müssen wir uns über ganz andere Dinge Sorgen machen als über das Romanschreiben. (à Andreas)

 

Das meinte ich nicht. Es gibt - auch was Computer anbelangt - schon jetzt Entwicklungen, die ich bedrohlicher finde als den "Automatischen Trivialromanschreiber". Zum Beispiel:

 

  • Amazon wertet aus, welche eBooks wie oft an welchen Stellen abgebrochen werden. Gut möglich, dass wir in naher Zukunft solche Auswertungen vorgelegt bekommen mit der Aufforderung, unsere Bücher für die Neuauflage entsprechend umzuschreiben. Gut möglich, dass die Verpflichtung, dies kostenlos zu tun, Teil von Buchverträgen wird.
  • Firmen wie http://www.qualifiction.de bieten an, mit ihrer Software das "Bestsellerpotenzial" von unveröffentlichten Manuskripten zu ermitteln: Egal, wie sinnvoll das sein mag, es könnte künftig eine weitere Hürde werden, die unsere Geschichten vor der Veröffentlichung passieren müssen, und ungewöhnliche, neue Geschichten könnten dabei auf der Strecke bleiben, weil sie im Programm nicht vorgesehen sind.
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Michael Beisteiner

Der Kampfroboter kommt jedenfalls garantiert eher als der Romanschreibroboter.

Der Kampfroboter ist doch längst da. Vielleicht funktioniert er noch nicht so optimal, aber lange wird es nimmer dauern. Möglich, dass er vielen Menschen das Leben rettet, indem er an ihrer Stelle an die Front geht.

Zuletzt erschienen: Der Tomatenrebell (wortweit)

                                 zwischenlandungen (Arovell)

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Ein weiterer Gedanke.

 

Brauchen wir wirklich ein Bewusstsein, Gefühle, Moral und ein Wissen um das Menschsein, um einen Roman zu schreiben? - Klar, wir als Menschen bringen das alles in unsere Bücher und Geschichten ein. Aber bedeutet dies gleich, dass es nicht ohne geht?

 

Ich vermute, dass es durchaus möglich ist, einen Roman ohne all diese Fähigkeiten zu schreiben. Ich denke, es reicht aus, das Wie zu kennen, ohne das Warum zu verstehen.

 

Es spielt keine Rolle, wie wir Menschen es machen. Es geht ja nicht darum, einen Menschen zu erschaffen, der Romane schreiben kann. Es geht darum, ein Programm zu entwerfen, dass einen Roman als Ergebnis produziert. Als der Mensch fliegen lernte, hat er sich lange Zeit damit abgemüht, es wie ein Vogel mit schlagenden Flügeln zu machen. Dieser Ansatz ist gescheitert, weil sich die Entwickler zu sehr an dem Vorbild orientiert haben. Als sie sich davon gelöst und einfach starre Flügel probiert hatten, ging plötzlich alles viel einfacher und schneller.

 

Praktisch keine Fußballerin weiß, was sie eigentlich tut, wenn sie eine Bananenflanke tritt. Kaum ein Koch kennt die chemischen und physikalischen Prozesse beim Kochen und Braten. Nicht ein Regenwurm philosophiert über seine Bedeutung im Ökosystem. Aber trotzdem funktioniert alles.

 

Meine These: Das Wie reicht, das Warum ist spannend, aber nicht unbedingt notwendig.

 

Beim Schreiben eines Romans geht es doch vor allem darum, beim Leser Emotionen zu wecken. Die unvergesslichsten Texte sind doch die, die uns emotinal berührt haben, oder nicht?

Kann eine künstliche Intelligenz mich als Leser packen, wenn sie Emotionen nur simuliert und errechnet? Oder ist es nicht vielmehr so, dass wir als Autoren uns mit unserem gesamten emotionalen Erfahrungsschatz in so einen Text begeben und nur wenn wir das tun auch den Leser wirklich fesseln können?

Anders gesagt: Es geht bei einem Roman nicht nur darum, eine möglichst perfekt durchkonstruierte Geschichte zu erzählen. Es geht vielmehr darum, beim Leser die Empathie zu wecken, die er braucht, um die dreihundert Seiten mit Spannung zu lesen.

Wie entwickle ich eine für den Leser nachempfindbare Figurenmotivation, wenn ich selbst gar keine Emotionen habe?

Bearbeitet von Susann

Eat the frog in the morning (Mark Twain)

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Nur ein kleines konkretes Beispiel:

Ein Krimi hat einen Mörder - klar.

Nun wird aber nicht jeder Mensch zum Mörder - auch klar.

Es ist sogar so, dass nicht mal dieselben Umstände alle gleichermaßen zum Mörder machen, der eine kann eine Demütigung wegstecken, zum Beispiel, der andere schlägt zu, der dritte begibt sich auf einen perfiden Racherfeldzug. Es ist also immer abhängig von dem Charakter und den ganz individuellen Lebensumständen und den bisherigen Erlebnissen.

Ich als Leser weiß das natürlich, will aber trotzdem, dass der Mörder in dem Krimi so nachvollziehbar motiviert ist, dass ich - selbst wenn ich so nie reagieren würde - am Ende des Buches sage 'puh, schwierig, aber verstehbar.'

Ist das nicht so, werfe ich das Buch in die Tonne und kaufe von dem Autor nie wieder etwas.

 

Wie motiviert man einen Mörder im Krimi, so dass der Leser trotz völlig anderem Erfahrungsschatz das Buch nicht in die Ecke pfeffert?

Das ist die Kunst beim Schreiben.

Bearbeitet von Susann

Eat the frog in the morning (Mark Twain)

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Beim Schreiben eines Romans geht es doch vor allem darum, beim Leser Emotionen zu wecken. Die unvergesslichsten Texte sind doch die, die uns emotinal berührt haben, oder nicht?

 

 

Kann eine künstliche Intelligenz mich als Leser packen, wenn sie Emotionen nur simuliert und errechnet? Oder ist es nicht vielmehr so, dass wir als Autoren uns mit unserem gesamten emotionalen Erfahrungsschatz in so einen Text begeben und nur wenn wir das tun auch den Leser wirklich fesseln können?

Anders gesagt: Es geht bei einem Roman nicht nur darum, eine möglichst perfekt durchkonstruierte Geschichte zu erzählen. Es geht vielmehr darum, beim Leser die Empathie zu wecken, die er braucht, um die dreihundert Seiten mit Spannung zu lesen.

Wie entwickle ich eine für den Leser nachempfindbare Figurenmotivation, wenn ich selbst gar keine Emotionen habe?

 

 

Ich habe eine Geburtsszene aus der Perspektive einer Frau geschrieben und darin die Gefühle der Gebärenden berührend und authentisch wiedergegeben, das sagen zumindest meine Lektorinnen, die Mütter sind. Ich habe logischerweise noch nie ein Kind geboren, habe diese Gefühle also noch nie erlebt, noch nie solche Schmerzen und vor allem nicht diese spezielle Art der Schmerzen. Ich habe mir beschreiben lassen, wie es sich anfühlt und dieses Beschreibungen mit den entsprechenden literarischen Mitteln für meine Leser erlebbar gemacht. Ich kann unmöglich alles fühlen, was meine Figuren fühlen müssen. Aus Wissen wurde "literarische Emotion". 

Ob dazu ein Computer schon in der Lage ist, weiß ich nicht.

Natürlich bin ich grundsätzlich ein emotionales Wesen.

Aber ich glaube, dass ein Computer Emotionen imitieren kann. Wenn der Computer weiß, wie ein Mensch auf Weinen reagiert, muss er keine Trauer fühlen, um diese Reaktion hervorzurufen. Wenn ich weiß, dass jemand Angst vor Spinnen hat , muss ich nicht selbst Angst vor Spinnen haben, um Panik in der Person auszulösen usw.

 

 

Edit: Ich muss vor allem die Angst der Leserinnen kennen, nicht unbedingt meine eigenen. Meine eigenen muss ich kennen, damit ich genügend Distanz zu den entsprechendne Ängsten habe. Sonst gibt's Murks.

 

LG

Martin

Bearbeitet von MartinC

_________________________________________________

www.martinconrath.de

Jede Art des Schreibens ist erlaubt - nur nicht die langweilige (Voltaire)

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Ich habe eine Geburtsszene aus der Perspektive einer Frau geschrieben und darin die Gefühle der Gebärenden berührend und authentisch wiedergegeben, das sagen zumindest meine Lektorinnen, die Mütter sind. Ich habe logischerweise noch nie ein Kind geboren, habe diese Gefühle also noch nie erlebt, noch nie solche Schmerzen und vor allem nicht diese spezielle Art der Schmerzen. Ich habe mir beschreiben lassen, wie es sich anfühlt und dieses Beschreibungen mit den entsprechenden literarischen Mitteln für meine Leser erlebbar gemacht. Ich kann unmöglich alles fühlen, was meine Figuren fühlen müssen. Aus Wissen wurde "literarische Emotion". 

Ob dazu ein Computer schon in der Lage ist, weiß ich nicht.

Natürlich bin ich grundsätzlich ein emotionales Wesen.

Aber ich glaube, dass ein Computer Emotionen imitieren kann. Wenn der Computer weiß, wie ein Mensch auf Weinen reagiert, muss er keine Trauer fühlen, um diese Reaktion hervorzurufen. Wenn ich weiß, dass jemand Angst vor Spinnen hat , muss ich nicht selbst Angst vor Spinnen haben, um Panik in der Person auszulösen usw.

 

 

Edit: Ich muss vor allem die Angst der Leserinnen kennen, nicht unbedingt meine eigenen. Meine eigenen muss ich kennen, damit ich genügend Distanz zu den entsprechendne Ängsten habe. Sonst gibt's Murks.

 

LG

Martin

 

 

Ja, genau so! Ich denke, die wenigsten Krimiautoren haben schon mal jemanden ermordet, aber sie können aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen nachempfinden, was einen Menschen zu so einem grenzüberschreitenden Schritt bringen könnte.

Ein Computer mag Emotionen imitieren können, aber ich glaube nicht, dass er damit jemanden nachhaltig fesseln wird. Schau nur, was für einen Aufwand du für diese Geburtsszene betrieben hast. Warum hast du das getan? Weil du authentisch schreiben wolltest und weil du nicht wolltest, dass dir die Szene um die Ohren fliegt. Du hast deine eigenen Erfahrungen kombiniert mit denen anderer und daraus dann - mit Empathie - deine eigene Schilderung gemacht.

Und wenn ein Computer weiß, dass es Menschen gibt, die Angst vor Spinnen haben, wird er es vielleicht lernen können, dieser speziellen Gruppe Angst einzujagen. Aber ich verwette mein Hemd, dass er es NICHT schafft, denen, die keine Angst vor Spinnen haben, mit denselben Techniken einen Gruselmoment zu verschaffen.

Ein guter Autor aber kann das ;D

Bearbeitet von Susann

Eat the frog in the morning (Mark Twain)

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Beim Schreiben eines Romans geht es doch vor allem darum, beim Leser Emotionen zu wecken. Die unvergesslichsten Texte sind doch die, die uns emotinal berührt haben, oder nicht?

Kann eine künstliche Intelligenz mich als Leser packen, wenn sie Emotionen nur simuliert und errechnet? Oder ist es nicht vielmehr so, dass wir als Autoren uns mit unserem gesamten emotionalen Erfahrungsschatz in so einen Text begeben und nur wenn wir das tun auch den Leser wirklich fesseln können?

Anders gesagt: Es geht bei einem Roman nicht nur darum, eine möglichst perfekt durchkonstruierte Geschichte zu erzählen. Es geht vielmehr darum, beim Leser die Empathie zu wecken, die er braucht, um die dreihundert Seiten mit Spannung zu lesen.

Wie entwickle ich eine für den Leser nachempfindbare Figurenmotivation, wenn ich selbst gar keine Emotionen habe?

 

 

Naja, wie man das macht, steht in den Schreibratgebern und lernt man in Schreibkursen. Ich schätze, fast jeder von uns kann ein, zwei Seiten schreiben, die bei den meisten Lesern gezielt eine Emotion hervorrufen, ohne dass die Autorin diese Emotion selbst beim Schreiben spürt. Wie Martin schreibt: Ich muss nicht etwas selbst fühlen, um das Gefühl zu beschreiben.

 

Die Emotionen entstehen meiner Ansicht nach nicht beim Schreiben, sondern beim Lesen. Der Text gibt dafür die Anstöße, aber was der Leser damit macht, ist schließlich seine Sache und seine Aufgabe. Sonst würden alle Leser ja immer die gleiche Emotion empfinden, weil der Autor sie vorgegeben hat. Aber schon ich selbst kann als Leser einmal von einer Textstelle ergriffen sein, und ein anderes Mal lässt sie mich völlig kalt.

 

Das soll die Fähigkeiten von Autoren nicht abwerten. Aber wir betreiben keine übernatürliche Magie, wenn wir schreiben.

Olaf Fritsche 

www.seitenrascheln.de

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@Olaf: Ein Gefühl zu wecken und ein Gefühl zu beschreiben ist nicht das gleiche. ;) Ersteres ist schwieriger.

 

Eine Frage, die ich mir gedanklich am Rande stelle: Es ist richtig, dass die (meisten?) Krimiautoren unter uns (hoffentlich) selbst keine Mörder sind, aber wer sagt eigentlich, dass die Gefühle, die sie in diesem Zusammenhang beschreiben, auch richtig bzw. authentisch sind? Ich meine - hat irgendwer von Euch schon mit echten Killern die eigenen Romane reflektiert? Möglich, dass hier nur Klischees multipliziert werden, dass es noch nie in einem Kriminalroman realistisch dargestellt wurde. ;)

 

Herzlich,

Tom

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Beim Schreiben eines Romans geht es doch vor allem darum, beim Leser Emotionen zu wecken. Die unvergesslichsten Texte sind doch die, die uns emotinal berührt haben, oder nicht?

Kann eine künstliche Intelligenz mich als Leser packen, wenn sie Emotionen nur simuliert und errechnet? Oder ist es nicht vielmehr so, dass wir als Autoren uns mit unserem gesamten emotionalen Erfahrungsschatz in so einen Text begeben und nur wenn wir das tun auch den Leser wirklich fesseln können?

Anders gesagt: Es geht bei einem Roman nicht nur darum, eine möglichst perfekt durchkonstruierte Geschichte zu erzählen. Es geht vielmehr darum, beim Leser die Empathie zu wecken, die er braucht, um die dreihundert Seiten mit Spannung zu lesen.

Wie entwickle ich eine für den Leser nachempfindbare Figurenmotivation, wenn ich selbst gar keine Emotionen habe?

 

 

Naja, wie man das macht, steht in den Schreibratgebern und lernt man in Schreibkursen. Ich schätze, fast jeder von uns kann ein, zwei Seiten schreiben, die bei den meisten Lesern gezielt eine Emotion hervorrufen, ohne dass die Autorin diese Emotion selbst beim Schreiben spürt. Wie Martin schreibt: Ich muss nicht etwas selbst fühlen, um das Gefühl zu beschreiben.

 

Die Emotionen entstehen meiner Ansicht nach nicht beim Schreiben, sondern beim Lesen. Der Text gibt dafür die Anstöße, aber was der Leser damit macht, ist schließlich seine Sache und seine Aufgabe. Sonst würden alle Leser ja immer die gleiche Emotion empfinden, weil der Autor sie vorgegeben hat. Aber schon ich selbst kann als Leser einmal von einer Textstelle ergriffen sein, und ein anderes Mal lässt sie mich völlig kalt.

 

Das soll die Fähigkeiten von Autoren nicht abwerten. Aber wir betreiben keine übernatürliche Magie, wenn wir schreiben.

 

 

Du musst nicht dieselben Gefühle kennen, die du schildern willst, du musst aber in der Lage sein, aus deinem eigenen Erfahrungsschatz zu schöpfen. Ich wage zu behaupten, dass Martin die Geburtsszene trotz Außenschilderungen nicht hätte schreiben können, wenn er nicht selbst Gefühle wie Schmerz und Erleichterung aus eigener Erfahrung kennen würde.

Jemand, der nie selbst geboren hat, kann mithilfe von Recherche eine Geburt schildern.

Wie aber soll das jemand machen, der noch nie Schmerz gespürt hat?

 

Ein zweiter Aspekt ist die schlüssige Motivation von Figuren. Du magst Grundregeln in Schreibratgebern finden, wie du die aber ohne den eigenen Erfahrungsschatz plausibel umsetzten willst, ist mir ein Rätsel.

Mein Krimibeispiel steht oben, ich kann das beliebig weiterfühen, zum Beispiel mit der Liebesgeschichte. Da verlieben sich zwei, der Leser folgt ihnen aber nur, wenn er verstehen kann warum. Und dafür muss der Gegenpart nicht zwangsläufig eine Figur sein, in die man sich als Leser selbst verlieben würde. Sie muss vor allem eine Figur sein, von der man plausibel annehmen kann, dass die Hauptfigur sich in sie verliebt. Auch mit schiefen Zähnen und stotternd.

Bearbeitet von Susann

Eat the frog in the morning (Mark Twain)

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Und warum wollen Wissenschaftler, bzw. KI-ler „Roboter“ bauen? Wie Olaf sagt: Die einen wollen grundlegende Fragen klären, zum Beispiel wie hohe kognitive Funktionen KNNen lernen können. Andere (z.B. wir) wollen praktische Probleme lösen: automatische Korrektur fremdsprachlicher Texte, Dialogsysteme für Gehörlose. Die mit dem Sinn für Geld sind oft in der Presse besonders laut. Romane schreiben steht aber nicht auf der Liste der meisten Institute. Das versuchen manche KI-ler lieber selbst und lernen dabei von den Kopfschreibern weitaus mehr als von den Blechkisten.

 

Danke allen für diese Fülle von Informationen und Gedanken! Das hier beantwortet meine Frage nach der Motivation der Forscher, der Schreibcomputer scheint also mehr ein Nebenprodukt zu sein, das dabei abgefallen ist. Und es schlägt einen Bogen zu dem, was Susann aufgeworfen hat. Warum lernen KI-ler mehr von den Kopfschreibern als von den Blechschreibern? Es ist klar, dass man die Ängste oder Geburtsschmerzen nicht selbst erlebt haben muss, um Gefühle beim Leser zu erzeugen. Also: Was haben Kopfschreiber Maschinenschreibern voraus und werden es ihnen sicher immer voraus haben?

 

Die Frage nach den anderen Sorgen, die Andreas aufgeworfen hat, finde ich sehr berechtigt. Ich habe mir diesen Apparat mal angeguckt, der für die Bestselleranayse von Verlagen entworfen worden ist. Da geht es nicht um Trivialliteratur, sondern um ein breites Spektrum von gegenwärtigen und vergangenen Bestsellern (wahrscheinlich die Bibel eingeschlossen), um Anteile an Liebe, Familie, Spannung, Poesie usw., die den Verlagen nicht nur die Bestsellererwartung vermitteln, sondern auch, ob das Buch ins Profil des Verlages passt. Spart also Zeit und Geld, was sonst Lektorenaugen tun müssen. Und ich halte das "Durchrutschen" von neuen, interessanten Inhalten dabei ebenfalls für wahrscheinlich. Die Abbrucherkennung von Amazon ist eine weitere "Dienstleistung" des Konzerns für seine Leser - und Autoren wären dann abhängig davon, es möglichst vielen Lesern recht zu machen.

 

@Olaf: Ich halte dagegen und meine, es könnte früher als 2030 kommen. Ich habe viele Bestseller gelesen, manche kamen mir vor wie von einer Maschine geschrieben (habe ich dann abgebrochen), andere haben mich hin und weg und von den Socken gerissen. Die Liebhaber von Trivialliteratur werden es nicht merken, der Übergang wird gleitend sein, und dann ist es eigentlich egal, in wieviel Jahren.

Bearbeitet von Christa
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@Olaf: Ein Gefühl zu wecken und ein Gefühl zu beschreiben ist nicht das gleiche. ;) Ersteres ist schwieriger.

 

Eine Frage, die ich mir gedanklich am Rande stelle: Es ist richtig, dass die (meisten?) Krimiautoren unter uns (hoffentlich) selbst keine Mörder sind, aber wer sagt eigentlich, dass die Gefühle, die sie in diesem Zusammenhang beschreiben, auch richtig bzw. authentisch sind? Ich meine - hat irgendwer von Euch schon mit echten Killern die eigenen Romane reflektiert? Möglich, dass hier nur Klischees multipliziert werden, dass es noch nie in einem Kriminalroman realistisch dargestellt wurde. ;)

 

Herzlich,

Tom

 

Es ist der Schritt, den man im normalen Leben nicht geht. Jeder von uns kennt Gefühle wie Demütigung, Rache, Verletzung usw. Ein Mörder kommt an einen Punkt, bei dem er das auslebt. Der Autor muss diesen Schritt von den ihm bekannten Ursprungsgefühlen ausgehend gedanklich weitergehen. Wenn das gelingt, entstehen daraus die Bücher, die hängen bleiben.

Eat the frog in the morning (Mark Twain)

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-       Wenn der Romanroboter Wirklichkeit ist, müssen wir uns über ganz andere Dinge Sorgen machen als über das Romanschreiben. (à Andreas)

 

Das meinte ich nicht. Es gibt - auch was Computer anbelangt - schon jetzt Entwicklungen, die ich bedrohlicher finde als den "Automatischen Trivialromanschreiber". Zum Beispiel:

 

  • Amazon wertet aus, welche eBooks wie oft an welchen Stellen abgebrochen werden. Gut möglich, dass wir in naher Zukunft solche Auswertungen vorgelegt bekommen mit der Aufforderung, unsere Bücher für die Neuauflage entsprechend umzuschreiben. Gut möglich, dass die Verpflichtung, dies kostenlos zu tun, Teil von Buchverträgen wird.
  • Firmen wie http://www.qualifiction.de bieten an, mit ihrer Software das "Bestsellerpotenzial" von unveröffentlichten Manuskripten zu ermitteln: Egal, wie sinnvoll das sein mag, es könnte künftig eine weitere Hürde werden, die unsere Geschichten vor der Veröffentlichung passieren müssen, und ungewöhnliche, neue Geschichten könnten dabei auf der Strecke bleiben, weil sie im Programm nicht vorgesehen sind.

 

 

Danke, Andreas. Offenbar hatte ich meine eigenen Ideen in deine Worte hinein projiziert. (Typisch Mensch, sorry.) Was du da ansprichst, halte ich in dieser Diskussion für sehr wichtig: wir hatten ja dein Beispiel der Firma http://www.qualifiction.de hier im Forum diskutiert. Und ich stimme dir zu in deinen Bedenken.

Ich gehe in meiner Kritik an dieser Software noch einen Schritt weiter. Sie leistet nicht, was sie vorgibt, und damit steht sie in einer Reihe mit anderen „Produkten“, die auf den Markt drängen und mehr vorgeben als sie können. Die einen suchen Aufmerksamkeit, die anderen den Dollar. Wir haben hier im Forum schon einige von ihnen besprochen. Hier das Beispiel von „qualifiction“:

 

Manfred

Geschrieben: 03.10.2017 - 21:43

 

... Für Autoren geht es um die Frage, wie lange Verlage der Versuchung widerstehen werden, den Einflüsterungen von großmäuligen Entwicklern zu folgen:

 

„Wird der Software ... ein neues Werk angeboten, so kann sie ... für den neuen Roman ... eine Bestseller-Prognose errechnen.


...

Dies stellt insbesondere für Verlage eine spannende Chance dar, die ... die Flut eingereichter Manuskripte kaum bewältigen können ... Einige interessierte Verlage haben sich bereits von der Idee und Vision der Bestseller-DNA begeistern und anstecken lassen, sie werden die Software als Cloudservice nutzen und für die Analyseergebnisse bezahlen. Zudem wird die weitere Entwicklung der Software durch ein Programm der EU und des Bundesministeriums für Wirtschaft unterstützt.

“

https://www.boersenb...ge.1378618.html

 

Wenn diese im Börsenblatt gemachten Aussagen zutreffen, sind einige Verlage bereits den o.g. Einflüsterungen erlegen. Dann ist die Diskussion über die Kreativität von KI für Autoren rein akademisch. Was für uns faktisch zählt, ist das Verhalten der Verlage in dieser Sache. 

 

Wenn sie sich wirklich von literarisch wenig relevanten Rechenoperationen leiten lassen, wäre das aus meiner Sicht ein Verrat an der Kultur und müsste öffentlich angeprangert werden. Das wäre viel schädlicher als die Vision, dass KI tatsächlich irgendwann Literatur verstehen und bewerten könnte. Einer solchen Entwicklung hin zu statistischen Evaluationen müsste man mit starken inhaltlichen Argumenten begegnen. Da hilft es nicht, dass eine literaturverstehende KI noch in weiter Ferne ist. 

 

Textstatistik statt literarischer Evaluation ist als Möglichkeit viel näher als eine literaturverstehende KI. Es wird bereits angeboten. Und wer immer das Angebot (als Verlag) annimmt, versteht nicht oder ignoriert, dass Textstatistik nur die Verpackung betrachtet, nicht die Essenz der Literatur.

 

Hier noch ein Artikel aus dem NewYorker zu diesem Thema:

 

https://www.newyorke...we-already-know

 

siehe ->

 

 

Hier weitere Beispiele aus dem Forum, die reichlich publicity stunts enthalten:

http://montsegur.de/...ade/?hl=iwright

 

http://montsegur.de/ipb-forum/index.php/topic/21093-wie-man-die-buchbranche-rettet-–-oder-endgültig-vor-die-wand-fährt/?hl=iwright#entry356439

 

http://montsegur.de/ipb-forum/index.php/topic/20168-computer-schreibt-drehbuch/

 

http://montsegur.de/ipb-forum/index.php/topic/19289-auf-dem-weg-zum-elektronischen-lektorat/

 

http://montsegur.de/ipb-forum/index.php/topic/18257-die-angst-vorm-lesealgorithmus/

 

http://montsegur.de/ipb-forum/index.php/topic/18208-nie-wieder-schreibblockade/

 

Nach meiner Ansicht zeigen diese Beispiele, dass es für uns als Autoren nicht nur wichtig ist, zu wissen, wann „die Schreibroboter“ da sind. Ebenso wichtig ist, schon jetzt hilfreiche Schreibsoftware von Augenwischerei und Vernebelungsaktionen unterscheiden zu können. Sonst haben wir das Nachsehen. 

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Naja, wie man das macht, steht in den Schreibratgebern und lernt man in Schreibkursen. Ich schätze, fast jeder von uns kann ein, zwei Seiten schreiben, die bei den meisten Lesern gezielt eine Emotion hervorrufen, ohne dass die Autorin diese Emotion selbst beim Schreiben spürt. Wie Martin schreibt: Ich muss nicht etwas selbst fühlen, um das Gefühl zu beschreiben.

 

Die Emotionen entstehen meiner Ansicht nach nicht beim Schreiben, sondern beim Lesen. Der Text gibt dafür die Anstöße, aber was der Leser damit macht, ist schließlich seine Sache und seine Aufgabe. Sonst würden alle Leser ja immer die gleiche Emotion empfinden, weil der Autor sie vorgegeben hat. Aber schon ich selbst kann als Leser einmal von einer Textstelle ergriffen sein, und ein anderes Mal lässt sie mich völlig kalt.

 

 

... ich weiß nicht, aber mich lässt das nicht los, Leute. Ich hab jetzt in Gedanken mal Folgendes durchgespielt, wir reden ja über das Schreiben von Romanen.

Folgende Szene:

Wir wollen den Leser dazu bringen, dass er Ärger empfindet. Das heißt also, unsere Perspektivfigur in der Szene soll sich ärgern und der Leser mit ihr (nicht über sie).

Ich setzte die Figur in die Küche, herein kommt ihr Angetrauter, er trägt grüne Socken, was sie ärgert. Nach einer kurzen Einleitung in Form ihrer Gedanken, gehe ich also in den Dialog der Figuren rein.

 

Eine künstliche Intelligenz müsste doch, wenn sie diese Szene schreiben wollte, zunächst wissen, was die Perspektivfigur für einen Charakter hat. Die Figur müsste penibel sein, zum Beispiel, kontrollierend vielleicht auch oder darauf bedacht, nach außen die Schokoseite zu zeigen. Wann ärgert man sich über grüne Socken? Da gibt es sicher einige wiederholbare Ansätze, will ich nicht abstreiten. Angenommen meine künstliche Intelligenz kennt die alle und schreibt drauf los. Sicher lässt sich da ein konfliktreicher Dialog entwickeln mit diesen Parametern (wobei die Gefahr besteht, dass der Leser sich mehr mit dem Sockenträger solidarisiert als den Ärger der Perspektivfigur nachempfindet, aber gut).

 

Wo bleibt bei dieser Szene die eigentliche Beziehung der beiden Figuren? Ärgert sich die Perspektivfigur vielleicht nur über die Socken, weil die ein Ventil für einen noch viel größeren Ärger sind? Und kann ich als Leser, wenn ich diesen größeren Ärger kenne oder spüre und die Unfähigkeit der Figur, ihn adequat zu bewältigen, kann ich dann nicht viel eher verstehen, warum sie sich über die Socken ärgert?

 

Ich frage mich wirklich, wie geht das? Ich habe ein paar Regeln aus Schreibratgebern und schreibe nun zwei, drei Seiten und erzeuge Ärger beim Leser. Nachhaltig, nachvollziehbar und ohne mich einzufühlen in Szene und Figuren. Wie geht das? Ernsthaft.

Bearbeitet von Susann

Eat the frog in the morning (Mark Twain)

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Ich habe "Der Bestseller Code" gelesen. Die Ergebnisse sind im Grunde nicht so überraschend. Es sagt auch nicht, wenn man so oder so schreibt, wird daraus ein Bestseller. Man hat nur versucht, mittels Text Mining, festzustellen, was haben Bestseller punkto Plot-Rhythmus und Wortwahl gemeinsam. Das sind aber alles Dinge, die ein Lektor selbst auch feststellen kann. Interessant nur, dass es überhaupt solche Gemeinsamkeiten unter Bestsellern gibt.

 

Selbst wenn man eine solche Software regelmäßig einsetzen würde, fände ich das nicht unbedingt bedrohlich. Es könnte sogar die Vielfalt erhöhen, denn ein Manuskript könnte sehr gut abschneiden, obwohl es nicht den gängigen "me-too" Themen entspricht.

 

Und warum sollte es ein Problem sein, wenn Amazon feststellt, das Kindle-Leser bei einem Buch regelmäßig nicht über die ersten hundert Seiten kommen? Offensichtlich kann der Autor nicht die Spannung halten. Ähnliches sagen dann sicher auch die Renzensionen.

Bearbeitet von Ulf Schiewe

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

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Naja, wie man das macht, steht in den Schreibratgebern und lernt man in Schreibkursen. Ich schätze, fast jeder von uns kann ein, zwei Seiten schreiben, die bei den meisten Lesern gezielt eine Emotion hervorrufen, ohne dass die Autorin diese Emotion selbst beim Schreiben spürt. Wie Martin schreibt: Ich muss nicht etwas selbst fühlen, um das Gefühl zu beschreiben.

 

Die Emotionen entstehen meiner Ansicht nach nicht beim Schreiben, sondern beim Lesen. Der Text gibt dafür die Anstöße, aber was der Leser damit macht, ist schließlich seine Sache und seine Aufgabe. Sonst würden alle Leser ja immer die gleiche Emotion empfinden, weil der Autor sie vorgegeben hat. Aber schon ich selbst kann als Leser einmal von einer Textstelle ergriffen sein, und ein anderes Mal lässt sie mich völlig kalt.

 

 

... ich weiß nicht, aber mich lässt das nicht los, Leute. Ich hab jetzt in Gedanken mal Folgendes durchgespielt, wir reden ja über das Schreiben von Romanen.

Folgende Szene:

Wir wollen den Leser dazu bringen, dass er Ärger empfindet. Das heißt also, unsere Perspektivfigur in der Szene soll sich ärgern und der Leser mit ihr (nicht über sie).

Ich setzte die Figur in die Küche, herein kommt ihr Angetrauter, er trägt grüne Socken, was sie ärgert. Nach einer kurzen Einleitung in Form ihrer Gedanken, gehe ich also in den Dialog der Figuren rein.

 

Eine künstliche Intelligenz müsste doch, wenn sie diese Szene schreiben wollte, zunächst wissen, was die Perspektivfigur für einen Charakter hat. Die Figur müsste penibel sein, zum Beispiel, kontrollierend vielleicht auch oder darauf bedacht, nach außen die Schokoseite zu zeigen. Wann ärgert man sich über grüne Socken? Da gibt es sicher einige wiederholbare Ansätze, will ich nicht abstreiten. Angenommen meine künstliche Intelligenz kennt die alle und schreibt drauf los. Sicher lässt sich da ein konfliktreicher Dialog entwickeln mit diesen Parametern (wobei die Gefahr besteht, dass der Leser sich mehr mit dem Sockenträger solidarisiert als den Ärger der Perspektivfigur nachempfindet, aber gut).

 

Wo bleibt bei dieser Szene die eigentliche Beziehung der beiden Figuren? Ärgert sich die Perspektivfigur vielleicht nur über die Socken, weil die ein Ventil für einen noch viel größeren Ärger sind? Und kann ich als Leser, wenn ich diesen größeren Ärger kenne oder spüre und die Unfähigkeit der Figur, ihn adequat zu bewältigen, kann ich dann nicht viel eher verstehen, warum sie sich über die Socken ärgert?

 

Ich frage mich wirklich, wie geht das? Ich habe ein paar Regeln aus Schreibratgebern und schreibe nun zwei, drei Seiten und erzeuge Ärger beim Leser. Nachhaltig, nachvollziehbar und ohne mich einzufühlen in Szene und Figuren. Wie geht das? Ernsthaft.

 

O.K., ich akzeptiere, dass auch ein Schreibroboter beim Lesen Gefühle erzeugen kann. Vielleicht kann er sogar Biografien erstellen und Beziehungsstrukturen abgleichen und in einen sinnvollen Zusammenhang setzen. Aber was er in meinen Augen niemals haben kann, ist ein Sprachgefühl, ​Eigenschaften wie Humor oder philosophisches Denken (wobei wieder Ulfs Botschaften und Kulturgeschichte ins Spiel kommen würden).

 

@Ulf: 

Selbst wenn man eine solche Software regelmäßig einsetzen würde, fände ich das nicht unbedingt bedrohlich. Es könnte sogar die Vielfalt erhöhen, denn ein Manuskript könnte sehr gut abschneiden, obwohl es nicht den gängigen "me-too" Themen entspricht.

 

Verwirrend. Welche sind denn nun gut und hilfreich und welche nicht? Auf jeden Fall habe ich unter Manfreds Links das Beispiel einer Autorin gefunden, die den eigenen Roman damit getestet hat. Klang sehr spannend und so noch nicht dagewesen, was sie geschrieben hatte. Der Bestseller Code fällte ein vernichtendes Urteil.

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