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MartinC

Kann das was werden? Bestsellerverlag mit Algorithmen!

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Ich fasse mal zusammen:

  • 70.000 Autoren laden ihre Texte hoch (ohne Honorar, nehm ich mal an)
  • 1.000.000 Leser dürfen kostenlos lesen
  • die Software von Inkitt analysiert deren Leseverhalten und sagt die Bestseller voraus
  • 50 Bücher werden pro Jahr ausgesucht, lektoriert und von Inkitt als Verlagsbücher veröffentlicht (ich hoffe mal mit ordnungsgemäßem Vertrag und Honorar)
  • daraus schaffen es 46 in die Top 100 von Amazon (im Jahr 2017)

 

Ich finde das gar nicht so gruselig. Hier wird der persönliche Geschmack der Verlagsmitarbeiter bei der Auswahl von Texten umgangen und stattdessen das Verhalten einer breiten Masse an Lesern ausgewertet. Offensichtlich ist das sehr effektiv, es wird ein Mainstream-Geschmack dabei herausgefiltert. Autoren, die ihre Texte hochladen, tun das freiwillig und in der Hoffnung, entdeckt zu werden. Man müsste sich mal die Bedingungen anschauen, unter denen das geschieht (Urheberrecht, Vertrag, kann der Text jederzeit wieder gelöscht werden? etc.), aber grundsätzlich spricht ja nichts dagegen. Im Idealfall bekommen die Autoren Feedback von den Lesern, das ist mehr, als man bei mancher Verlagseinsendung als unbekannter Autor bekommt und es kann eine wichtige Komponente sein, um als Autor zu wachsen oder grundätzlich etwas über die Wünsche der potentiellen Leser zu erfahren. Die Leser wissen auch, dass ihr Verhalten ausgewertet wird, sie sind einverstanden.

 

Natürlich geht es hier wieder mal einzig um eine Selektion nach Verkaufbarkeit, aber da unterscheidet sich Inkitt nun wirklich nicht von den meisten Verlagen. Die wenigsten Verlage veröffentlichen noch Bücher, weil sie von der Wichtigkeit des Themas überzeugt sind oder aus anderen edlen Motiven heraus.

 

LG, Andrea

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Darin steckt ein Widerspruch: 

Die Leser sollen die Bücher kostenlos bekommen. Hinterher sollen diese Bücher aber Geld kosten und von Lesern gekauft werden, die dafür Geld bezahlen würden. 

Das sind meiner Meinung nach zwei verschiedene Zielgruppen. Die eine mit einer Abgreifmentalität. Die andere, die Geld für etwas Wertiges bezahlen würde. Natürlich gibt es da auch eine Schnittmenge. Aber für einen marktbestimmenden Mechanismus halte ich das Ganze für zu wenig durchdacht. 

Sagt Abraham zu Bebraham: Kann ich mal dein Cebraham?

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Wenn die Software herausfindet, dass 90% aller Leser von Buch X die Lektüre in Kapitel Y abbrechen, dann wäre das durchaus ein valider Hinweis …

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Also, ich lese das als das übliche und schon x-fach wiederholte Mantra eines Start-up-Gründers, dass sein Projekt unheimlich toll ist, garantiert funktioniert und den Markt revolutionieren wird. Gähn! 

 

Wir holen das Thema in fünf Jahren noch einmal hervor und sehen dann, ob es diesen Laden noch gibt.  ::)

Olaf Fritsche 

www.seitenrascheln.de

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70.000 Autoren bedeutet mindestens 70.000 Manuskripte. 50 Manuskripte schafften es davon nach der digitaler Leseranalyse als Verlagsbücher auf den Markt, also jene mit dem höchsten Bestsellerpotential, von denen es dann auch tatsächlich 46 in die Top 100 schafften, eines sogar auf Platz 12. Erinnert ein wenig an die früheren Zeiten, wo Verlage wie Bastei Lübbe oder Knaur pro Jahr etwa 5.000 bis 6.000 unaufgeforderte Manuskripte  erhielten, von denen es maximal eines pro Jahr auf den Buchmarkt schaffte (auch weil 99 % der Texte noch nicht veröffentlichungsreif waren), nur dass man damals halt keine Plattform für Testleser und eine "unabhängige" Auswertung hatte. 

 

Ich habe mir mal die Homepage von Inkitt angeschaut. Von Vielfalt im Angebot kann bisher keine Rede sein. Im Menü sind zwar so weit alle Rubriken vertreten, doch im Book Store sind in den Top 20 gut 85 % der Buchcover sogenannte "Nackenbeißer"-Romane, und selbst unter der Rubrik "Thriller" sind zwei von drei Thrillern Bücher mit einem ähnlichen Romance-Cover. Zurzeit erinnert Inkitt noch sehr an den ein oder anderen Nischenverlag. Aber es muss ja wirtschaftlich gesehen kein Fehler sein, wenn man in einer Nische erfolgreich ist.

Diese Testleser bzw. Leser analysierende Software wird wohl durchaus eine Zukunft haben, womöglich auch im Einsatz als eine Art Graswurzel-Marketing-Instrument.

 

Bearbeitet von Ramona

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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Wenn die Software herausfindet, dass 90% aller Leser von Buch X die Lektüre in Kapitel Y abbrechen, dann wäre das durchaus ein valider Hinweis …

 

... auf den aktuellen Roman und die Urheberschaft von Frank Schätzing. ;)

 

Herzlich,

Tom

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Das Ganze ist für mich Sommerlochthema - blitzt kurz gewaltig auf und verschwindet dann ebenso schnell wieder in der Versenkung. Wer schon zwei Start-ups in den Sand gesetzt hat, warum sollte der beim dritten Mal plötzlich erfolgreich sein? Das einzig überzeugende im ganzen Artikel - "We Are The Champions". Tut mir leid, da ist mir das Original lieber, als irgendeine Coverversionen.

 

Da ich eine techniklastige Denkweise habe, brauche ich technische Fakten, um mich zu überzeugen. Wenn das Start-up die Algorithmen offen legt, wie sie, erstens, das Leseverhalten objektiv analysiert und daraus zweitens objektiv schlussfolgern kann, das ist ein Bestseller, ist das Thema für mich zumindest die Zeit wert, darüber nachzudenken.

 

 

Mehr als eine Million Leser können sie dann kostenlos als E-Book lesen.

Wo kann ich das E-Book lesen? Auf meinem Laptop, meinem E-Bookreader, meinem Smartphone? Was für ein Programm brauche ich dazu? Irgendeinen Internetexplorer und ich bin dann laufend mit dem Server verbunden? Oder habe ich den Text lokal und eine App, die Daten über mein Leseverhalten sammelt und überträgt? Welche und wie? Schon die Frage, dass ich für eine Seite im Durchschnitt x Minuten brauche und warum brauche ich aufeinmal x+30 Minuten, kann mit langweiliger Text und kurz eingeschlafen oder wichtiges Telefongespräch, was mich aus einen spannenden Text gerissen hat, beantwortet werden. Was nun, Herr Thelen?

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"2017 haben wir 50 Bücher herausgebracht, 46 haben es in die Top 100 von Amazon in den USA geschafft. Das erfolgreichste landete auf Platz 12. "
Das bedeutet erstmal nicht viel. Die Frage ist doch wie lange und mit welchem Buchpreis diese Platzierung erreicht wurde. 

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Schon die Frage, dass ich für eine Seite im Durchschnitt x Minuten brauche und warum brauche ich aufeinmal x+30 Minuten, kann mit langweiliger Text und kurz eingeschlafen oder wichtiges Telefongespräch, was mich aus einen spannenden Text gerissen hat, beantwortet werden. Was nun, Herr Thelen?

 

Bei einer Millionen potentieller Leser sollten pro Genre prozentual eigentlich genug übrigbleiben, um für einen statistischen Ausgleich zu sorgen. Dann spielt es keine einschneidende Rolle, ob Leser A das Lesen an der Stelle Y für eine halbe Stunde (oder 10 Stunden von wegen Brotjob) unterbricht, während die Leser E - N an der Stelle (im Eiltempo) weitergelesen haben, und Leser A nach dieser halben Stunde (oder am nächsten Tag) dann auch noch zur Lektüre zurückkehrt.

 

Bei Inkitt frage ich mich halt, wie viele der Leser, die sich dort einst registriert haben, tatsächlich noch aktiv sind, da im Großen und Ganzen nur wenige der aufgeführten Genres (zumindest aufgrund der Buchcover-Ansichten) bedient werden. Irgendwo erinnert das Angebot, wie gesagt, an ein Nischen-Programm, ähnlich denen in so manchem Fandom (Romance, Romance-Thriller, Romance-Fantasy etc.).

 

Ob Inkitt in fünf Jahren noch "erfolgreich" sein wird, sei mal dahin gestellt, aber solche Leser analysierenden Softwares werden künftig sicher eine Rolle bei der Manuskriptauswahl und überhaupt im Geschäft mit Büchern spielen. 

 

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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"2017 haben wir 50 Bücher herausgebracht, 46 haben es in die Top 100 von Amazon in den USA geschafft. Das erfolgreichste landete auf Platz 12. "

Das bedeutet erstmal nicht viel. Die Frage ist doch wie lange und mit welchem Buchpreis diese Platzierung erreicht wurde. 

 

Da ist was dran. Andererseits bleibt man meistens für eine Weile in der Top 20, Top 50 oder Top 100, wenn man da mal so richtig "mittendrin" war. Eine Platzierung um den 10. Platz herum soll bei Amazon/USA angeblich um die 2.000 verkaufte Exemplare pro Tag bedeuten.

Bearbeitet von Ramona

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ich finde auch interessant, dass wir von keinem der 50 Bücher aus 2017, die die Amazon Top 100 gestürmt haben sollen, etwas Konkretes erfahren. Kein Titel wird genannt, kein Autor. Wo stehen diese Bücher heute? Hat ein einziger Autor dank dieser Dienstleistung nachhaltig im US-Markt Fuss fassen können?

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Wirkt auf mich etwas dubios, gerade, weil keine Autoren und Titel genannt werden. Ich habe noch einen anderen Bericht gefunden,

in dem Paulo Coelho als Zugpferd genannt wird. Er habe Teile seines Werks dort veröffentlicht.

https://www.gruenderszene.de/allgemein/inkitt-buecher-plattform

Bearbeitet von Christa
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Ich würde so auch nicht arbeiten, finde die Vorgehensweise aber nicht verwerflich. Im reinen Unterhaltungsbereich zählt allein, was die Leser wollen. Da geht es nicht um die Vision der Autorin (Männer sind mitgemeint), sondern darum, Leserwünsche zu befriedigen. Auf eine Million Testleser zurückgreifen zu können, ist doch traumhaft.

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Bei einer Millionen potentieller Leser sollten pro Genre prozentual eigentlich genug übrigbleiben, um für einen statistischen Ausgleich zu sorgen. Dann spielt es keine einschneidende Rolle, ob Leser A das Lesen an der Stelle Y für eine halbe Stunde (oder 10 Stunden von wegen Brotjob) unterbricht, während die Leser E - N an der Stelle (im Eiltempo) weitergelesen haben, und Leser A nach dieser halben Stunde (oder am nächsten Tag) dann auch noch zur Lektüre zurückkehrt.

 

 

Dann ist das Ganze nichts weiter, wie Einschaltquote beim Fernsehen und die sagt nichts über die Qualität der Sendung aus.

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Mir erscheint auch die Zahl "1 Million Testleser" dubios. So viele aktive User muss eine Plattform erst mal zusammenkriegen! 

 

Abgesehen davon, dass man so viele Testleser gar nicht bräuchte, um Aussagen über Lesbarkeit etc. zu gewinnen. Die Einschaltquoten werden ja auch nur mithilfe von ein paar hundert Freiwilligen ermittelt.

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Inzwischen sollen es zwei Millionen Testleser sein ("der Schwarm entscheidet darüber, welche Bücher auf den Markt kommen"). 

Ich glaube nicht an die Spürnase der Lektoren, Spürnasen sind subjektiv und zerstören oft Träume von Menschen, die erfolgreich sein könnten", sagt (Hobbyautor) Albazaz. Die Autoren geben beim Hochladen gleich die Filmrechte ab, und von Knebelverträgen der Verlage über die nächsten Bücher hält der Inkitt-Gründer überhaupt nichts. 50 Bücher habe er in einem Jahr veröffentlicht. Die Bestseller finde ich bloß nirgends, außer dieser Australierin, deren Bestsellerbuch Geräusche macht. :D  8-)

https://www.handelsblatt.com/technik/thespark/ali-albazaz-inkitt-gruender-sucht-mithilfe-eines-algorithmus-nach-dem-naechsten-bestseller/22718450.html

 

(Handelsblatt vor drei Tagen)

Bearbeitet von Christa
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Inzwischen sollen es zwei Millionen Testleser sein ("der Schwarm entscheidet darüber, welche Bücher auf den Markt kommen"). 

Ich glaube nicht an die Spürnase der Lektoren, Spürnasen sind subjektiv und zerstören oft Träume von Menschen, die erfolgreich sein könnten", sagt (Hobbyautor) Albazaz. Die Autoren geben beim Hochladen gleich die Filmrechte ab, und von Knebelverträgen der Verlage über die nächsten Bücher hält der Inkitt-Gründer überhaupt nichts. 50 Bücher habe er in einem Jahr veröffentlicht. Die Bestseller finde ich bloß nirgends, außer dieser Australierin, deren Bestsellerbuch Geräusche macht. :D  8-)

https://www.handelsblatt.com/technik/thespark/ali-albazaz-inkitt-gruender-sucht-mithilfe-eines-algorithmus-nach-dem-naechsten-bestseller/22718450.html

 

(Handelsblatt vor drei Tagen)

 

Danke für den Link, Christa. Zwei Millionen Testleser im englischsprachigen Raum sind schon eine Nummer.

 

In dem Artikel wird allerdings auch auf zwei Schwachpunkte des Unternehmenskonzepts hingewiesen: Erstens besteht die Gefahr von konkurrierenden Unternehmen kopiert zu werden. Zweitens wird eine zu einseitig orientierte Testleserschaft wohl kaum dabei helfen, den nächsten "Harry Potter" zu entdecken. 

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Inzwischen sollen es zwei Millionen Testleser sein ("der Schwarm entscheidet darüber, welche Bücher auf den Markt kommen"). 

Ich glaube nicht an die Spürnase der Lektoren, Spürnasen sind subjektiv und zerstören oft Träume von Menschen, die erfolgreich sein könnten", sagt (Hobbyautor) Albazaz. Die Autoren geben beim Hochladen gleich die Filmrechte ab, und von Knebelverträgen der Verlage über die nächsten Bücher hält der Inkitt-Gründer überhaupt nichts. 50 Bücher habe er in einem Jahr veröffentlicht. Die Bestseller finde ich bloß nirgends, außer dieser Australierin, deren Bestsellerbuch Geräusche macht. :D  8-)

https://www.handelsblatt.com/technik/thespark/ali-albazaz-inkitt-gruender-sucht-mithilfe-eines-algorithmus-nach-dem-naechsten-bestseller/22718450.html

 

(Handelsblatt vor drei Tagen)

 

Danke für den Link, Christa. Zwei Millionen Testleser im englischsprachigen Raum sind schon eine Nummer.

 

In dem Artikel wird allerdings auch auf zwei Schwachpunkte des Unternehmenskonzepts hingewiesen: Erstens besteht die Gefahr von konkurrierenden Unternehmen kopiert zu werden. Zweitens wird eine zu einseitig orientierte Testleserschaft wohl kaum dabei helfen, den nächsten "Harry Potter" zu entdecken. 

 

Ja, das steht auch in dem Artikel. "Sim Blaustein, Partner bei Digital Media Investments, … findet den jungen Bertelsmann-Konkurrenten ebenfalls interessant und will wissen, wie Inkitt aus seinen Entdeckungen Geld machen will."

Diese Leserschaft wird den nächsten Harry Potter wohl nicht entdecken. Joanne Rowling hatte nur 13 Absagen? Ich dachte immer, es wären 80 gewesen? Vielleicht wurde das nur aufgebauscht, um die unglücklichen Autoren zu trösten, die ihre 79. Absage von den Verlagen erhalten haben.

 

Ich sehe die Gefahr einmal darin, dass diese Testleser zu einseitig sind und damit nichts zur Vielfalt des Buchmarktes beisteuern (was ja erwünscht ist). Andererseits macht es zu vielen Hobby - und Möchtegernautoren Hoffnung auf Bestsellerplatzierungen. Angefangen hat alles mit einer Art Schreibwerkstatt, wie auch ich sie kenne. Die Autoren bewerten sich gegenseitig und geben sich Hilfestellungen.

Wenn die damalige Leiterin das zu einem Geschäftsmodell gemacht hätte, würden heute Millionen von Lesern und Autoren dort sitzen

und ihre Lebenszeit damit verbringen, Bestseller zu produzieren. Ach ja, und die Algorithmen mischen ja auch noch mit.

Bearbeitet von Christa
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Ich sehe die Gefahr einmal darin, dass diese Testleser zu einseitig sind und damit nichts zur Vielfalt des Buchmarktes beisteuern (was ja erwünscht ist). Andererseits macht es zu vielen Hobby - und Möchtegernautoren Hoffnung auf Bestsellerplatzierungen. Angefangen hat alles mit einer Art Schreibwerkstatt, wie auch ich sie kenne. Die Autoren bewerten sich gegenseitig und geben sich Hilfestellungen.

Wenn die damalige Leiterin das zu einem Geschäftsmodell gemacht hätte, würden heute Millionen von Lesern und Autoren dort sitzen

und ihre Lebenszeit damit verbringen, Bestseller zu produzieren. Ach ja, und die Algorithmen mischen ja auch noch mit.

 

 

Testleser werden schon "unabhängiger" reagieren als Autoren, die die Texte andere Autoren "lektorieren" etc., Christa. In gewisser Weise sind die Manuskripte da doch schon eher mit einem Vorab-Buchmarkt konfrontiert.

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Stimmt, Ramona, insofern kann eine Schreibwerkstatt kein Geschäftsmodell sein. Aber was-außer dem jeweiligen Buch - kriegen diese Millionen Testleser denn dafür? Machen sie das aus lauter Jux und Dollerei?

 

Sie dürfen kostenlos Bücher in den Genres vorablesen, die sie interessieren, Christa. Ähnlich funktionieren doch auch Netgalley & Co. (Ein Geschäftsmodell, bei dem ein Unternehmen wie Inkitt jedem Testleser pro gelesenem Buch z. B. 2 $ zahlt, stelle ich mir als "schwierig" vor.  ;) )

Bearbeitet von Ramona

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Stimmt, Ramona, insofern kann eine Schreibwerkstatt kein Geschäftsmodell sein. Aber was-außer dem jeweiligen Buch - kriegen diese Millionen Testleser denn dafür? Machen sie das aus lauter Jux und Dollerei?

 

Sie dürfen kostenlos Bücher in den Genres vorablesen, die sie interessieren, Christa. Ähnlich funktionieren doch auch Netgalley & Co. (Ein Geschäftsmodell, bei dem ein Unternehmen wie Inkitt jedem Testleser pro gelesenem Buch z. B. 2 $ zahlt, stelle ich mir als "schwierig" vor.  ;) )

 

Netgalley lerne ich gerade kennen, weil mein neuer Schwarzwaldkrimi dort eingestellt worden ist. Die Cover können auch bewertet werden, habe schon zwei Likes. :D

 

Dann habe ich einen Autorennamen von der Plattform Inkitt gefunden. Erin Swann. Aber eigentlich kommt es mir so vor, als wäre das selbst publiziert. Und das Ranking stimmt ebenfalls nicht, trotz 60 begeisterter Rezensionen.

https://amzn.to/2tAo6WQ

 

Wie traditionell Bestseller unter die Leute kommen, habe ich gestern in einer großen Buchhandlung erlebt. Die Hardcover von Schätzings Schmetterling waren neben der Kasse aufgeschichtet und lagen sogar auf dem Verkaufstisch. Ein Mann Mitte 30 mit sportlichem, teurem Outfit eilte zur Kasse, griff sich eins und ließ es sich als Geschenk einpacken. Aha, da habe ich mal einen Typ aus der Zielgruppe gesehen, dachte ich. :-)

Bearbeitet von Christa
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Wenn dieses Konzept Erfolg haben sollte, wird es bestimmt zwei Folgen geben: 

 

  1. Alle anderen Verlage machen es demnächst auch so, und dann haben alle nur noch Bestseller.  : :)
  2. Es schreibt jemand ein Programm, das auf Botnetzen aus gekaperten Rechnern läuft und gegen Bezahlung ein Manuskript nach ganz oben wählt.  :o
Bearbeitet von Olaf

Olaf Fritsche 

www.seitenrascheln.de

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  1. Alle anderen Verlage machen es demnächst auch so, und dann haben alle nur noch Bestseller.  : :)

 

Im Grunde ist das ja bereits bei "Amazon Kindle" der Fall. Dort sind sozusagen die "Käufer"/Leser gleichzeitig auch die Testleser. Amazon sieht nicht nur die Ränge der Indieautoren, sondern hat gewissermaßen als Indikator auch noch das Leseverhalten der Kundschaft. Daher tritt man mit vielversprechenden Indieautoren gerne in Kontakt. Ähnliches planten dann ja auch die Verlage mit ihren Nachwuchsautoren-Plattformen. Die Idee von Inkitt an sich ist also nicht neu. Mal schauen, wie es sich weiterentwickelt.

 

(Erinnere mich da an Google, die nicht die erste aller Suchmaschinen gewesen ist, aber aus der Entwicklung der Vorgänger lernen konnte und nun die Nr. 1 ist.)

Bearbeitet von Ramona

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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