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AndreasS

Rheinische Verlaufsform

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Ist die rheinische Verlaufsform dem Duden längst Konkurrenz am Machen?

Für Verlaufsformen bieten die offiziellen Grammatikregeln im Deutschen ja nur ein bescheidenes Instrumentarium. Doch längst gilt bundesweit: Die rheinische Verlaufsform ist die Grenzen des Machbaren am Ausdehnen, oder wie Vollprofis sagen: am aus am Dehnen.

So ist Sprache sich permanent ihre Möglichkeiten am Schaffen.

 

Dazu bin ich gerade diesen älteren Artikel von Bastian Sick am Lesen.

Bearbeitet von AndreasS
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Prima Artikel. :o)

 

LG

Dagmar, "die am Leben ist" (Mal ehrlich, warum wird ausgerechnet diese Verlaufsform so häufig verwendet? ... "die lebt" ist m. E. der schönere Stil.)

Das Beste beim Diktieren ist, dass man Worte verwenden kann, von denen man keine Ahnung hat, wie sie geschrieben werden.

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Schöner Artikel!

 

Mein rheinischer Lieblingssatz: "Ich bin am simmelieren."

 

Übersetzung für alle Nicht-Rheinländer: "Ich bin intensiv am nachdenken."

 

Konrad Beikircher hat diesen wunderbaren rheinischen Ausdruck in seinem ersten Programm "Himmel un Ääd" (1991) herrlich auf die Schippe genommen. Aufgrund der unübersehbaren Nähe zu "simulieren" sah er darin einen Beweis, dass der Rheinländer eigentlich nur so tut, als würde er denken. Seitdem bin ich am simmelieren, wer da eigentlich in meinem rheinischen Kopf am denken ist.

Bearbeitet von AndreaRings
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Als Ureinwohner des Ruhrgebiets wehre ich mich dagegen, dass die Rheinländer diese schöne Sprachmarotte für sich beanspruchen. Kennt hier noch jemand Adolf Tegtmeier? Kam der etwa aus Köln? Na bitte!

Sagt Abraham zu Bebraham: Kann ich mal dein Cebraham?

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Ach ja, diese Verlaufsform gibt es im Portugiesischen auch: "Estou a esperar" - ich bin am Warten

Jedenfalls bleibt die Tatsache, dass es im Leben nicht darum geht, Menschen richtig zu verstehen. Leben heißt, die anderen misszuverstehen ... Daran merken wir, dass wir am Leben sind: wir irren uns. (Philip Roth)

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