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GesineS

Wortwiederholungen?

Empfohlene Beiträge

Wie haltet Ihr es mit Wortwiederholungen?

Vermeidet Ihr die auf Deubel komm raus, wenn das Wort oder der Ausdruck nur wenige Zeilen später wieder vorkommen würde?
Verwendet Ihr dann ein Synonym, selbst wenn das nicht so recht zum Stil des Textes passt, oder – im Dialog – nicht zum gewohnten Wortschatz der Sprecherin? ::)

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Kommt darauf an, wie man Wortwiederholungen einsetzt. Gezielt verwendet, kann diese Methode die Atmosphäre einer Szene ungemein verdichten. (Sieht man ja auch schon in der Werbung.) Setzt halt voraus, dass man das Schreibhandwerk gut beherrscht und ein Gespür für diese Technik entwickelt hat. Wie bei allem macht die Dosis letztendlich das Gift.

Bearbeitet von Ramona

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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Nein, nie auf Deubel komm raus. Nur dann, wenn es wirklich den Lesefluss stört, man regelrecht darüber stolpert. Im Gegenteil wirken glattgebügelte Texte, in denen alles streng nach Regel formuliert ist, steril.

 

Liebe Grüße

Peter

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Ich schaue oft auf dieser Seite (http://ein.anderes-wort.de/) vorbei,um Wortwiederholungen zu vermeiden und um den Text präziser zu schreiben. Wortwiederholungen betrachte ich nicht unbedingt als Makel und für mich gibt es auch keinen "Mindestabstand" zwischen dem wiederholenden Auftauchen gleicher Worte.

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Absichtlich eingesetzte Wortwiederholungen können eine Aussage intensivieren. Aber das sollte man nur in seltenen Fällen einsetzen. Manchmal lassen sie Wortwiederholungen partout nicht vermeiden, aber im Prinzip versuche ich sie zu meiden. Mit ein bisschen Nachdenken kann man alternative und trotzdem natürliche Formulierungen finden, ohne dass es künstlich wirkt. Manchmal genügt einfach eine Satzumstellung, so dass man das Wort nicht wiederholen muss, da es dadurch klar wird, was gemeint ist.

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

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Bis auf die wenigen bewusst eingesetzen Wiederholungen, achte ich normalerweise darauf, mich nicht zu wiederholen und formuliere stattdessen lieber um. Interessant ist, dass es im ersten Schreibfluss häufiger zu Wortwiederholungen kommt, die ich dann beim täglichen Überarbeiten entdecke und mit Synonymen, die zum Stil des Textes passen ersetze.

 

Effektiv beim Entdecken von ‛sogenannten’ versteckten Wiederholungen, die man mit der Zeit übersieht, besonders wenn man das Manuskript das x-te Mal liest und das Gehirn den gesamten Text kaum noch differenziert wahrnehmen kann, ist eine Methode, die meine Frau beim letzten Lesedurchgang anwendet. Sie liest das gesamte Manuskript laut vor. Das hat einmal den Vorteil, dass bei der ganz anderen Wahrnehmung über das Hören eher auffällt, ob es noch irgendwo im Lesefluss hakt und darüber hinaus stolpert man regelrecht über Wortwiederholungen, weil das eben ausgesprochene und gehörte Wort doch kurz zuvor schon gesagt und gehört wurde.

Dieser letzte Überarbeitungsvorgang ist sehr zeitintensiv und kostet einiges an Getränken für die trockene Kehle ;) aber hat sich bisher immer gelohnt.

Tränen im Mississippi     •     Aaron Grünblatt      •      Amüsante Spaßitüden      •     Völlich Anders Verlach

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Ich achte schon darauf. Mittlerweile läuft das zum Teil automatisch, sodass ich schon beim Schreiben Synonyme einsetze oder die Satzstellung anpasse, um Wortwiederholungen zu vermeiden. Aber klar, künstlich sollte es nicht klingen. Manchmal kommt in einem Absatz auch dreimal dasselbe Wort vor, wenn es sich einfach nicht vernünftig ersetzen lässt. Mich persönlich stören aber zu viele Wiederholungen in anderen Büchern auch, also ist das, schätze ich, Geschmackssache.

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So weit es geht, versuche ich nicht nur Wortwiederholungen, sondern auch Phrasen wie "im Lauf der Jahre", "im Laufe des Tages", oder ähnliches zu vermeiden. Manchmal geht es nicht, weil es sich einfach künstlich anhört, dann bleibt es eben drin, aber in den allermeisten Fällen lässt sich ein passender Ersatz finden. Gerne benutze ich dafür das Woxikon oder andere Seiten im Internet. Da sind mir schon manche schöne Synonyme begegnet, die meinen Wortschatz erweitert haben.

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Ich finde Synonyme (gerade bei Substantiven) schlimmer als Wortwiederholungen.

Das klingt oft sehr künstlich.

Wo ich drauf aufpasse, ist, dass ich mit "sehen", "hören", "sagen" usw. so sparsam wie möglich bin.

Bearbeitet von MichaelT
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Ich habe eigentlich immer ein Synonymwörterlexikon geöffnet und lasse mich da auch gerne mal während des Schreibens inspirieren. Also nicht erst beim Überarbeiten, so erweiterte ich auch ein bisschen den tatsächlich verwendeten Wortschatz, indem ich manchmal viel treffendere Ausdrücke finde und sie mir merke.

 

Laut hören ist super und ich habe jetzt für mich die PDF-Vorlesefunktion von Windows 10 entdeckt. Schont die Stimme und spart Getränke :-) Die Betonung ist natürlich nicht perfekt, aber genau dadurch hört man sofort, wenn der Text nicht fließt oder es sonstwie hakt. Oder wenn er zu viele Wortwiederholungen hat. Die Funktion hat meine Bearbeitung revolutioniert, durch die Abwechslung von Lesen und Hören bin ich viel schneller geworden und auch länger konzentriert bei der Sache.

 

Und dann habe ich natürlich meine Lieblingsfüllwörter, die ich unbewusst immer wieder einstreue und am Schluss gnadenlos über Suchvorgänge eliminiere. Bei mir ist es z.B. das kleine "so".

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Shakespeare wäre sicher schlecht beraten gewesen, wenn er in seiner berühmtesten Sentenz "Sein oder nicht sein" auf Teufel komm raus die Wortwiederholung vermieden hätte – warum? Weil es hier etwas bedeutet, dass sich das Wort wiederholt.

 

Wenn sich jedoch ein Wort wiederholt, ohne dass diese Wiederholung etwas zu bedeuten hat, dann kann das beim Lesen verwirren, weil man als Leser (mehr oder weniger bewusst) denkt, es hätte etwas zu bedeuten – und solche Wiederholungen versuche ich zu vermeiden, sei es durch Verwendung eines Synonyms, sei es, indem ich den Satz ganz umformuliere.

 

Als technische Hilfe dient mir die Wortwiederholungsanzeige von Papyrus Autor. 

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Ich finde die Wortwiederholungsanzeige von Papyrus auch toll. Vor allem, wenn man sie in Zusammenhang mit dem sehr umfangreichen Papyrus-Synonym-Lexikon benutzt: einfach durch Mausklick rechts. Wobei natürlich (wie von Peter schon angemerkt)die Gefahr besteht, dass Texte zu statisch werden; eine Gefahr, die sich durch so eine Software-Funktion nach meiner Erfahrung noch erhöhen kann. Ich betrachte dies also immer nur als Entscheidungshilfe und einen Hinweis auf ein MÖGLICHES Stilproblem.

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Ich finde die Wortwiederholungsanzeige von Papyrus auch toll. Vor allem, wenn man sie in Zusammenhang mit dem sehr umfangreichen Papyrus-Synonym-Lexikon benutzt: einfach durch Mausklick rechts. Wobei natürlich (wie von Peter schon angemerkt)die Gefahr besteht, dass Texte zu statisch werden; eine Gefahr, die sich durch so eine Software-Funktion nach meiner Erfahrung noch erhöhen kann. Ich betrachte dies also immer nur als Entscheidungshilfe und einen Hinweis auf ein MÖGLICHES Stilproblem.

 

Genau so ist es auch gedacht. Alles andere hieße, das Schreiben dem Computer zu überlassen.

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Hallo,

 

In meinen Sachtexten wiederholen sich Fachbegriffe naturgemäß, vor allem, wenn sie neu eingeführt werden, ist das sinnvoll.
 

Ansonsten lasse ich Papyrus das markieren, wurde hier ja schon erwähnt, die Funktion ist toll. Oft stelle ich fest, dass die Wortwiederholung daher rührt, dass ich das gleiche nochmal gesagt habe. Dann suche ich nicht nach einem Synonym, sondern streiche den Satz, der eine Wortwiederholung enthält, weil der gesamte Satz eine Wiederholung ist :-).

Wenn eine Wortwiederholung etwas betont, das verloren gehen würde, ohne die Wiederholung lasse ich es stehen.

Synonyme zu suchen, kann auch gefährlich sein, denn die Synonyme müssen genau passen. Sonst klingt es maniriert. Etwa, wenn man für jedes "sagte er" neue Synonyme sucht, so dass der Dialog dann von "meinte er", "warf er ein", etc. wimmelt und jeder merkt, dass es die verzweifelte Suche nach Synonymen ist, die gar nicht benötigt werden.

In vielen Fällen kann man die Wortwiederholung auch durch ein Personalpronomen ersetzen. "Der Revolver sah gefährlich aus. Der Killer hatte den Revolver geladen".

 

Da reicht ein "Der Killer hatte ihn geladen".

 

Herzliche Grüße,

 

Hans Peter

Bearbeitet von hpr
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Oft stelle ich fest, dass die Wortwiederholung daher rührt, dass ich das gleiche nochmal gesagt habe. Dann suche ich nicht nach einem Synonym, sondern streiche den Satz, der eine Wortwiederholung enthält, weil der gesamte Satz eine Wiederholung ist :-).

 

Ja, das geht mir auch oft so. Man hat sozusagen beim Schreiben noch herumgedacht, welches die beste Formulierung ist, und vorsichtshalber beide hingeschrieben, ohne sich dessen bewusst zu werden.

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