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Olaf

Trickkiste für Lesungen

Empfohlene Beiträge

Viele von euch haben schon etliche Lesungen gehalten. Meistens läuft dabei alles gut, aber manchmal geht auch etwas schief. Mit ein paar Tricks lässt sich die Katastrophenquote zum Glück recht niedrig halten. 

 

Ich schlage vor, wir sammeln hier Tipps für Auftritte, auf die man nicht so leicht von selbst kommt, die aber eine Veranstaltung retten oder erleichtern können. 

 

Ich bin gespannt, was ihr so aus dem Ärmel zaubert … 

Olaf Fritsche 

www.seitenrascheln.de

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Ein Tipp, den mir mal ein Radiojournalist gegeben hat: Nehmt vor dem Auftritt eine Pille iPalat in den Mund, und klebt sie in der Backentasche an einem Backenzahn fest. Das verhindert einen trockenen Hals, und ihr könnt stundenlang reden, ohne heiser zu werden. 

 

Es muss übrigens nicht unbedingt iPalat sein, eine Lehrerin hat mir erzählt, sie erzielt den gleichen Effekt mit anderen Pastillen. Vermutlich würde es sogar mit Kieselsteinen gehen, denn der springende Punkt ist wohl, dass der Speichelfluss angeregt wird. Ein normaler Bonbon ist aber weniger gut geeignet, weil der im Mund hin und her rutscht und das beim Sprechen stört. Die kleine Hilfe sollte schon irgendwo festkleben. 

Olaf Fritsche 

www.seitenrascheln.de

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Falls ihr eine Präsentation mit Computer und Beamer halten wollt, habe ich hier zwei Tipps aus eigener leidvoller Erfahrung: 

 

- Bittet den Veranstalter darum, dass er einen Computer stellt, der schon an den Beamer angeschlossen ist. So erspart ihr euch die Bastelei mit den Kabeln, Überraschungen mit seltsamen Steckern oder Buchsen und inkompatible Stromanschlüsse (in der Schweiz gibt es andere Steckdosen als in Deutschland  :o ). 

 

- Nehmt trotzdem unbedingt für den Notfall euren eigenen Computer mit. Mir wurden schon Rechner hingestellt, die so alt waren, dass sie bereits mit dem Starten Probleme hatten, geschweige denn, eine Präsentation abspielen konnten. 

Olaf Fritsche 

www.seitenrascheln.de

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Ich bin keine Riesin, lese aber im Sitzen. Um auch weiter hinten sichtbar zu sein, sitze ich auf meinem Keilkissen von Zuhause - old school, aber gut!

 

Manchmal bekommt man ein Mikrofon mit Stativ vorgesetzt, das behindert schon mal die freie Sicht ins Publikum. Damit man sich nicht beim Rechts-und-Links-Vorbeigucken den Hals verrenken muss, vorher klären und ändern lassen!

Ebenso hinderlich kann der Dekostrauß sein, den Veranstalter auf dem Lesungstisch plazieren wollen.

 

Bevor ich mich ins Getümmel stürze, brauche ich 10 Minuten ALLEIN!! für mich. Vorher fragen, wo ich meine Nische finde.

Bearbeitet von DorisC

MAROKKO-SAGA: Das Leuchten der Purpurinseln,  Die Perlen der Wüste,  Das Lied der Dünen; Die Wolkenfrauen

Neu seit März 2020: Thea C. Grefe, Eine Prise Marrakesch

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Ich habe mal einen Kurzkrimi gelesen und wg. Kopierproblemen die Hälfte des Textes im Kopierer vergessen. Schon beim Lesen dachte ich - der Papierstapel fühlt sich aber so dünn an. Ein kurzer Blick auf die letzte Seitenzahl: ja, da fehlten einige Seiten.

 

Panik breitete sich in mir aus. Die Zuhörer hingen gebannt an meinen Lippen, die Kommissarin war dem Mörder auf der Spur, und dann? Was sollte ich machen?

 

Ich las den letzten Satz, schaffte irgendwie eine halbwegs lustige Überleitung und fragte, welchen der Verdächtigen sie denn als Mörder ansähen und gab dann auch gleich zu, dass ich den Rest der Geschichte im Kopierer vergessen hätte. Gelächter (waren sehr gute Zuschauer!!), heiteres Raten, dann erzählte ich den Schluss frei.

 

Ich bin währenddessen tausend Tode gestorben. Sowas passiert mir nie wieder.

 

Ein wichtiger Tipp wäre also: immer den vorzulesenden Text dabei haben ;-)  ;-)  Und alles mit Humor nehmen. Egal, was schief geht. Niemand ist perfekt.

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Oh ja, ein Dekostrauß. So einen hab ich mal fast umgefegt, weil ich beim Lesen gern gestikuliere.
Und apropos Sitzgelegenheit. Ich sitze gern bequem, und eine Buchhändlerin hatte es richtig nett gemeint und mir ein Ohrensessel hingestellt. Sah urgemütlich aus. Leider war er ziemlich durchgesessen, was ich nicht wusste. Beim Hinsetzen bin ich dann fast im Polster versunken und nach hinten gekippt, was für einige Lacher gesorgt hat. Seitdem prüfe ich meine Sitzgelegenheit vorher immer sehr gründlich.
Ich brauche genau wie Doris vorher ein paar Minuten ganz für mich. Und ein Gläschen Sekt zum Auflockern.  8-) 
Gute Lichtverhältnisse finde ich auch sehr wichtig. Daran hapert es manchmal, und dann rennt der Veranstalter los und alles, was eine Glühbirne hat, wird herbeigeschafft.
Am besten finde ich kleine Tischlämpchen, die man sich zurechtbiegen kann, sodass sie das Buch am besten beleuchten.
Ich lutsche vor dem Lesen übrigens immer Salbeibonbons, die helfen auch prima gegen einen trockenen Hals.
 

Astrid Lindgren (Okt. `22 Aufbau) ~ Die Elemente des Lebens - (Januar `24 Aufbau) ~ Agatha Christie - Juni `24 (Aufbau Verlag)

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Ich lese grundsätzlich im Stehen. Gerne mit Pult oder aber ohne alles, sodass ich rumlaufen kann und mein Publikum "im Griff" habe. 

Mikro nur Headset, Handmikro geht bei mir gar nicht. 

Wichtig, aber leider zu oft vergessen, ist auch eine Lichtquelle für die Lesung, wie schon Susanne sagte. Wenn abgedunkelt ist, kann man seinen eigenen Text nicht mehr lesen.

 

Wenn ich wie bei der Wolfs-Lesung eine Bildpräsentation dabei habe, muss der Veranstalter alles stellen. Ich habe nur den USB-Stick mit der Präsentation dabei, nehme aber wie Olaf sicherheitshalber noch mein Notebook mit. Allerdings ist bei meinem kleinen Mini-Notebook die Auflösung nicht sehr stark. 
Aber wenn man dem Veranstalter genau sagt, was man braucht (Laptop mit PowerPoint Programm), klappt das normalerweise auch.

 

Beim neuen Hundebuch lese ich ohne Bildpräsentation, was sehr viel entspannter für mich ist - manchmal nehme ich die "Hauptperson" des Buches mit, meine alte Hündin. Die lenkt dann natürlich die Aufmerksamkeit wieder eher auf sich als auf den Text  ;)  

 

Außerdem bin ich grundsätzlich immer frühzeitig da, um ein Gefühl für das Publikum zu bekommen und mich mit ihnen zu unterhalten. Diese persönliche Nähe schätze ich sehr und macht es mir leichter, die Zuhörer gezielt anzusprechen. 

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