Zum Inhalt springen
AngelaB

DLF-Feature zu „Frauenliteratur“

Empfohlene Beiträge

Hörtipp!

Hatten wir im Forum nicht schon öfter das Thema „Schreiben für die weibliche Zielgruppe“? Hier dazu ein aktuelles DLF-Feature:

 

https://www.deutschlandfunkkultur.de/frauenliteratur-mehr-schmalz-als-hirn.3720.de.html?dram:article_id=428908

——-

 

Mehr Schmalz als Hirn?

Was Frauen lesen

 

Von Ulrike Schäfer

 

Das Feature, 50 min 16.11.2018

Von Ulrike Schäfer

 

Jeder kennt sie, die Bücher mit Blümchen oder Cupcakes auf dem Cover. Sogenannte Frauenromane gehören zu den erfolgreichsten Büchern hierzulande. Warum eigentlich? Und sind sie tatsächlich so trivial und klischeehaft wie ihr Ruf, vielleicht sogar Instrumente des Patriarchats?

 

Die Genres heißen Sexy Romance, Cosy Crime oder Happy Tears: Frauen greifen oft zu Büchern, die gemeinhin als seicht belächelt werden und in denen die Hauptpersonen oft nichts Besseres zu tun haben, als um ihren Traummann zu kreisen. Aber stimmt das noch? Geht es in den Romanen heute nicht längst um andere Inhalte?

 

Annette Peitz-Orzeszko und Heike Mißler haben sich als Wissenschaftlerinnen mit dem Genre befasst. Die eine verzweifelt an dem Frauenbild darin, die andere glaubt an einen emanzipatorischen Effekt.

 

Die Bestsellerautorin Ildikó von Kürthy hat mehr als sechs Millionen Bücher verkauft, nimmt sich Kritik aber zu Herzen. In ihrem nächsten Roman wird die Heldin zum ersten Mal aus eigener Kraft ihr Glück finden - und nicht wie bislang, nur weil es die Umstände gut mit ihr meinten. Die Hamburger Schriftstellerin Verena Carl ist nach einem Ausflug ins Genre zur Literatur zurückgekehrt: weniger Schema F, mehr gedankliche Tiefe.

 

Michael Meisheit war 20 Jahre lang Drehbuchautor bei der Lindenstraße. Heute ist er Self Publisher von Liebesromanen - und ein großer Fan von Klischees. Auch Maike Mia Höhne, Autorin und Regisseurin, plädiert nicht für ein Ende der Stereotype, sondern für eine Schärfung des Bewusstseins.

Und dann sind da noch die Leserinnen: Drei Frauen erzählen, warum sie Frauenromane schätzen und warum sie sich eher darin wiederfinden als in einem Buch von Jonathan Franzen.

 

Regie: Mathias Kapohl

Sprechen: Sigrid Burkholder, Nikolai Knackmuss, Agnes Pollner

Ton und Technik: Daniel Dietmann, Christoph Rieseberg und Jens Müller

Redaktion: Tina Klopp

 

Produktion: Dlf 2018

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Oh, das klingt ja sehr interessant, höre ich mir gleich an. Danke!

"Felix", FVA 2015,  jetzt als Kindle eBook // Ab 12.7.2021: "Liebe braucht nur zwei Herzen", Penguin Verlag // Sommer 2022: "Wenn dein Herz woanders wohnt", Penguin Verlag

www.judithwilms.com

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Interessantes Feature, danke dafür :-) Viele interessante Aspekte - und besonders hat mir natürlich die Leserin gefallen, der die Cover zu rosa sind und sie sich beinahe schämt, damit unter Leute zu gehen. Und die Buchhändlerin, die ihren Kundinnen zuredet, dass sie sich nicht schämen brauchen, wenn sie was "pilcheriges" kaufen :-)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Findet Ihr das hier nicht ziemlich ... ähm ...nennen wir es höflich: dreist?

 

 Die Hamburger Schriftstellerin Verena Carl ist nach einem Ausflug ins Genre zur Literatur zurückgekehrt

 

Sind "typische Frauenromane" ... keine Literatur? 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe mir die Sendung auch angehört und fand sie interessant. Vor allem die Aussagen von Verena Carl konnte ich gut nachvollziehen. Mir ghet es auch so, dass das Schreiben im Genre viel handwerklicher abläuft, während ich bei literarischen Texten das Gefühl habe, über ein dünnes Seil zu balancieren.

 

Findet Ihr das hier nicht ziemlich ... ähm ...nennen wir es höflich: dreist?

 

 Die Hamburger Schriftstellerin Verena Carl ist nach einem Ausflug ins Genre zur Literatur zurückgekehrt

 

Sind "typische Frauenromane" ... keine Literatur?

 

Nein, das ist nicht dreist. Im Buchmarkt wird unterschieden zwischen Genreliteratur und E-Literatur. Letztere ist hier gemeint.

Das bedeutet nicht, dass Genreliteratur schlechter ist als E-Literatur, aber sie hat andere Ansprüche. Genreliteratur will die LeserInnen vor allem unterhalten (manchmal durchaus auf hohem Niveau), während E-Literatur durchaus auch (heraus)fordernd sein will, sowohl sprachlich als auch auch gedanklich.

 

Genreliteratur gibt Antworten, E-Literatur stellt Fragen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Findet Ihr das hier nicht ziemlich ... ähm ...nennen wir es höflich: dreist?

 

 Die Hamburger Schriftstellerin Verena Carl ist nach einem Ausflug ins Genre zur Literatur zurückgekehrt

 

Sind "typische Frauenromane" ... keine Literatur? 

 

Solche Romane, wie sie in der Sendung vorgestellt wurden, würde ich vom "Literarischen" auch klar abgrenzen. Wieweit das sonst im Einzelfall gelingt, und ob das als "literarisch" Verkaufte nicht doch einigermaßen in die Kiste des Genres greift oder ob ein bestimmter Frauenroman manchmal nicht schon fast literarisch ist, ist dann die Frage. Und spannend zu entdecken. Es gibt quasi Genre-Genre, aber auch Grenzen, die zumindest ich interessant finde. Und ich glaube, da tut sich auch gerade was auf dem Markt. Nina George z. B. und Dora Heldt haben sich dieses Jahr beide "ernsthaft" versucht (genau, und Verena Carl ist ein weiteres Beispiel). Eine andere Frage in diesem Zusammenhang, die mich auch in bezug auf mein eigenes Schreiben beschäftigt, ist, wie weit einem der Spagat überhaupt gelingt /gelingen kann und ob man seiner "Schreibe", seinem Stil, nicht doch verhafteter bleibt, als man selbst annimmt.

 

LG

Anna

               Website Anna             Instagram            

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe mir den Podcast auch angehört, bin aber nicht viel klüger geworden. Außer dass jetzt häufiger das obligatorische Happy End von Frauen selbst herbeigeführt wird und nicht mehr ausschließlich vom weißen Ritter abhängt - Emanzipation -, die meisten Leserinnen aber noch immer traditionelle Werte bevorzugen.

 

Am Anfang wurde gesagt, dass Frauenliteratur ungerechterweise unterschätzt und in die Trivialecke gestellt würde. Womit mit Frauenliteratur natürlich Liebesromane gemeint waren. Was dann im weiteren präsentiert und besprochen wurde, hat m. E. dieses Vorurteil aber nur noch weiter bestärkt. Aber anscheinend sind weibliche Leser süchtig danach. 4-5 solcher Titel pro Woche ziehen sich angeblich manche rein.

 

Wobei man zum Glück natürlich "Literatur von Frauen" nicht mit "Frauenliteratur" verwechseln sollte.

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wobei man zum Glück natürlich "Literatur von Frauen" nicht mit "Frauenliteratur" verwechseln sollte.

 

Ich denke auch. Autorinnen wie Harper Lee, Anna Seghers, Marie Luise Kaschnitz oder Hannah Arendt schrieben und schreiben keine Frauenliteratur im Sinne von Frauenliteratur.

Bearbeitet von Ramona

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich hasse den Begriff „Frauenroman“/„Frauenliteratur“ und verwende ihn nicht. Er wird meistens abwertend benutzt und sagt aus, dass Frauen ausschliesslich leichte Unterhaltung lesen. Gegen die an sich nichts zu sagen ist, aber wie Ramona schreibt, sind die Themen, die Autorinnen bearbeiten und die Leserinnen interessieren, doch ein klein wenig breiter gefächert.

Bearbeitet von Mascha
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich hasse den Begriff „Frauenroman“/„Frauenliteratur“ und verwende ihn nicht. Er wird meistens abwertend benutzt und sagt aus, dass Frauen ausschliesslich leichte Unterhaltung lesen. Gegen die an sich nichts zu sagen ist, aber wie Ramona schreibt, sind die Themen, die Autorinnen bearbeiten und die Leserinnen interessieren, doch ein klein wenig breiter gefächert.

 

Genau das ist es, was auch ich nicht mag. Diese Pauschalisierung, als würden wir Frauen nichts anderes in unseren Köpfen haben, lesen und schreiben, als ultra-leichte Unterhaltungsliteratur.

 

Tatsächlich aber würde der komplette Buchmarkt in seiner Wirtschaftskraft ohne die weiblichen Leser zusammenbrechen, die nun mal in so gut wie jedem Genre (auch dem der gehobenen Literatur) die Mehrheit ausmachen (und dort, wo die Leserinnen nicht die Mehrheit ausmachen sind es oft noch 50 %).

 

Davon abgesehen muss eine Lektüre nicht immer ultra-anspruchsvoll sein. Es sind auch die feinen, kleinen, leichten Geschichten, die das Lesen und Leben bereichern können. Egal in welchem Genre. Der richtige Mix macht's.

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Findet Ihr das hier nicht ziemlich ... ähm ...nennen wir es höflich: dreist?

 

 Die Hamburger Schriftstellerin Verena Carl ist nach einem Ausflug ins Genre zur Literatur zurückgekehrt

 

Sind "typische Frauenromane" ... keine Literatur? 

 

Solche Romane, wie sie in der Sendung vorgestellt wurden, würde ich vom "Literarischen" auch klar abgrenzen. Wieweit das sonst im Einzelfall gelingt, und ob das als "literarisch" Verkaufte nicht doch einigermaßen in die Kiste des Genres greift oder ob ein bestimmter Frauenroman manchmal nicht schon fast literarisch ist, ist dann die Frage. Und spannend zu entdecken. Es gibt quasi Genre-Genre, aber auch Grenzen, die zumindest ich interessant finde.

 

Ja, diese Grenzen finde ich auch interessant. Es gibt ja z.B. eindeutig literarische Liebesromane oder Krimis. Für mich ist das hauptsächliche Unterscheidungsmerkmal auch nicht so sehr die Frage welches Genre bedient wird, sondern Sprache, Stil und Formwillen (und Können) des Autors oder der Autorin.

 

Den Begriff Frauenliteratur finde ich auch ganz furchtbar, weil damit automatisch gesagt wird: Entspannung Leute, hier wird es seicht. Leider hat sich diese Deutung aber eingebürgert und jeder meint zu wissen, was damit gemeint ist. Ähnlich liegt es ja beim Begriff fast food. Wenn wir das mit dem herkömmlichen Begriff deuten, so würde ich zumindest wochentags niemals etwas anderes kochen. Es muss schnell gehen. Das muss aber nicht zwingend heissen, dass ich junk food produziere.

 

Ich selbst benutze nie den Begriff Frauenliteratur, da schwinkt der junk ja förmlich mit. Bis sich die Deutung dieses armen Wortes ändert, wird es wohl noch sehr, sehr lange dauern...

" Winterschwestern" (AT)
Figuren- und Storypsychologie

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der Begriff "Frauenliteratur" hat tatsächlich etwas abschätziges und drückt natürlich ein gewisses Vorurteil aus. Mal ganz abgesehen von der schriftstellerischen Qualität dieser Werke, ist es aber unstrittig, dass romantische, kitschige und happy-end-lastige Liebesromane praktisch nur von Frauen konsumiert werden. Insofern ist das Wort als Sammelbegriff nicht ganz falsch. Und warum gibt es keine "Männerliteratur". Im Grunde gibt es die natürlich auch, aber da ist es nicht so eindeutig, denn das wird meist von beiden Geschlechtern gelesen. Ich habe auch überhaupt nichts gegen Liebesgeschichten. Im Gegenteil, ich schreibe ja selbst welche. Aber sie sind nicht romantisch-kitschig und meist in anderen Geschehnissen eingebettet. Und meine Heldinnen machen sich auch keine Sorgen um ihre Pfunde oder verbringen endlose Stunden im Nagelstudio oder grübeln über dem Kauf von Reizwäsche, um ihr Eheleben aufzumöbeln. Aber ich bin halt nur ein Mann und deshalb fällt mir sowas auch nicht ein.  ;D  

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Als Mann und bereits ein wenig aus der Zeit gefallen habe ich ohnehin so meine Schwierigkeiten mit dem Begriff Frauenliteratur, weil ich damit Bilder aus den fünzigern und sechziger Jahren verbinde. Wenig Emanzipation und auch wenig Diskussion über den Genrebegriff. Es gab aber Liebesromane und Frauenromane. In den Frauenromanen ging es zwar auch um liebe, oft auch zentral, aber Frauenromane waren kein kitsch. Ein großer Teil waren historische Romane (Anne Golon, Brigitte von Tessin oder Wer hat Amber geschrieben?) oder gesellschaftskritische Romane (Zsolt von Harsany: Mit den Augen einer Frau).

 

Später waren es auch leichte Romane von der Art: Müssen Männer immer Löwen sein? oder so ähnlich. Mit sehr leichter Hand geschrieben, aber bestimmt keine Liebesromane. Ich habe den Eindruck, dass Frauenliteratur sich als Genrebegriff gewaltig gewandelt hat und für mich kaum noch zu fassen ist. Glücklicherweise muss es das ja auch nicht, denn erstens bin ich keine Frau und zweitens schreibe ich nicht explizit für Frauen, sondern freue mich nur, wenn sie meine Bücher lesen. Aber ich vermisse mittlerweile gut geschriebene Bücher aus diesem Bereich, den ich früher immer begeistert gelesen habe, wenn sie gut geschrieben waren.

 

Das nur am Rande oder vom Rand aus ;)

Wolf

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Seit einigen, gar nicht so wenigen, Jahren gibt es durchaus ein männliches Gegenstück zu heiteren Romanen, in denen Frauen und ihr Erleben (wie realistisch oder unrealistisch auch immer) im Mittelpunkt stehen. Ich würde da mal Michael Birbaek, Tom Liehr, Tommy Jaud und Edgar Rai ansiedeln. Ist natürlich immer schwierig, wenn man so unterschiedlichen Autoren ein Etikett aufdrückt, aber sie werden es aushalten, wenn ich das hier mal tue.

 

Der Unterschied ist, dass auch Frauen diese Bücher lesen. Weil sie sich für die männliche Sichtweise interessieren, oder auch einfach für die menschliche. Leider lesen die meisten (nicht alle) Männer keine Genreromane, die von Frauen verfasst wurden. Wolf, du gehörst zu der löblichen Minderheit und ich finde toll, dass du das auch sagst. Viele Männer würden das wahrscheinlich nur ungern zugeben.

 

Amber, Rebecca, Angelique etc.. habe ich im Teenagerslter auch sehr gerne gelesen, obwohl ich mir nicht ganz sicher bin, wie ich sie heute wahrnehmen würde. Ich fand auch mal Sidney Sheldon und Mary Stewart toll und war entsetzt, als ich einiges davon als Erwachsene noch mal gelesen habe.

 

Niveauvolle Unterhaltungsromane gibt es jedenfalls immer noch, aber sie sind vielleicht in der Masse der Veröffentlichungen schwieriger zu finden. Ich führe mal unsere Charlie Lyne als Beispiel an. Das sind toll geschriebene Bücher mit politischen Themen, die in mitreißende Geschichten verpackt sind. Genau das verstehe ich unter niveauvoller Unterhaltung.

 

Ich verstehe aber auch, wenn jemand nach einem langen, anstrengenden Tag einfach nur eine hübsche Geschichte lesen möchte, bei der man sich nicht allzusehr anstrengen muss und die ein gutes Gefühl vermittelt. Da gehören Klischees einfach dazu, es wissen ja auch alle, dass es Klischees sind. Trotzdem finde ich erfreulich, dass sich die heiteren Liebesromane der Zeit anpassen und der Mann nicht als Retter und Held dem armen Frauchen zeigen muss, wo es langgeht. Das Klischee vom Bad Boy, der durch die Liebe der richtigen Frau zum Guten gewandelt wird, hält sich da hartnäckiger. Aber das ist auchnirgendwie okay, da geht es um Fantasien und ich denke, keine Leserin wird so doof sein, das mit der Wirklichkeit zu verwechseln.

 

Dass Männer keinen Kitsch lesen, glaube ich nicht. Nur ist das eine andere Art von Kitsch. Hartgesottene Detektive, kühne Ritter und Entdecker, geniale Wissenschaftler — sind das nicht auch irgendwie typische Jungsträume, die in Romanen ihren Ausdruck finden?

Was völlig ok ist, ich lese sowas auch total gerne. Heitere Liebesromane sind gar nicht mein Fall, aber ich muss sie ja nicht lesen.

 

Was mich aber wirklich auf die Palme bringt, sind schlecht geschriebene Bücher, egal, in welchem Genre. Unpräzise Wortwahl, plumpe Struktur, flache Figuren — ein Graus und leider gibt es viel zu viele solche Bücher in der Genreliteratur. Insofern würde ich mich doch Wolfs Klage anschliessen, obwohl ich wie gesagt gar nicht sicher bin, dass es früher besser war.

Bearbeitet von Mascha
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Völlig einverstanden, Mascha. Nur ein Einwand. Männer lesen auch Romane, die von Frauen geschrieben wurden. Ich jedenfalls. Und zwar auch Genre-Literatur. Thriller zum Beispiel, aber nicht nur. Aber es sind halt nicht diese romantisch-rosa Bücher der sogenannten Frauenliteratur. Im Englischen gibt es tolle Beispiele großartiger Bücher ... eine Autorin gefällt mir besonders: Gillian Flynn.

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Völlig einverstanden, Mascha. Nur ein Einwand. Männer lesen auch Romane, die von Frauen geschrieben wurden. Ich jedenfalls. Und zwar auch Genre-Literatur. Thriller zum Beispiel, aber nicht nur. Aber es sind halt nicht diese romantisch-rosa Bücher der sogenannten Frauenliteratur. Im Englischen gibt es tolle Beispiele großartiger Bücher ... eine Autorin gefällt mir besonders: Gillian Flynn.

Du gehörst ja auch zu den „Guten“, Ulf! ☺️

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mich regt an dem Begriff "Frauenliteratur" am meisten auf, dass er mal ganz anders konnotiert war. In den 70er und 80er-Jahren verstand man darunter feministische Literatur, also politische Literatur im weiteren Sinne. Da gab es natürlich auch Vieles, das schlecht geschrieben war, aber es war politisch und kåmpferisch.

 

Witzigerweise war ich gerade auf zwei Lesungen von jungen Frauen, deren Werk man in den 80ern vielleicht als Frauenliteratur bezeichnet hätte, heute aber ganz sicher nicht mehr. Nina Bußman durfte ich gestern live erleben, Helene Hegemann letzte Woche. Kluge junge Frauen, die toll schreiben. Es wäre schön, wenn man das heute Frauenliteratur nennen würde.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mich regt an dem Begriff "Frauenliteratur" am meisten auf, dass er mal ganz anders konnotiert war. In den 70er und 80er-Jahren verstand man darunter feministische Literatur, also politische Literatur im weiteren Sinne. Da gab es natürlich auch Vieles, das schlecht geschrieben war, aber es war politisch und kåmpferisch.

Witzigerweise war ich gerade auf zwei Lesungen von jungen Frauen, deren Werk man in den 80ern vielleicht als Frauenliteratur bezeichnet hätte, heute aber ganz sicher nicht mehr. Nina Bußman durfte ich gestern live erleben, Helene Hegemann letzte Woche. Kluge junge Frauen, die toll schreiben. Es wäre schön, wenn man das heute Frauenliteratur nennen würde.

Da bin ich ganz deiner Ansicht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bitte melde Dich an, um einen Kommentar abzugeben

Du kannst nach der Anmeldung einen Kommentar hinterlassen



Jetzt anmelden


×
×
  • Neu erstellen...