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Ramona

Hugendubel erfindet sich neu

Empfohlene Beiträge

// Themenwelten statt Warengruppen? 

 

"Buchshop der Zukunft" nennt Hugendubel die rundumerneuerte Filiale am Stachus in München – und läutet damit das Ende der Warengruppen ein. Kunden bietet das Unternehmen mit seinen neuen, opulenten Themenwelten eine Art Erlebnispark: auf 2.000 Quadratmetern.  //

 

https://www.boersenblatt.net/artikel-warengruppen__themenwelten__.1552820.html

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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// Themenwelten statt Warengruppen? 

 

"Buchshop der Zukunft" nennt Hugendubel die rundumerneuerte Filiale am Stachus in München – und läutet damit das Ende der Warengruppen ein. Kunden bietet das Unternehmen mit seinen neuen, opulenten Themenwelten eine Art Erlebnispark: auf 2.000 Quadratmetern.  //

 

https://www.boersenblatt.net/artikel-warengruppen__themenwelten__.1552820.html

 

Die anderen ziehen nach. Thalia will innerhalb von drei Jahren auf solche Buch-Erlebnis-Welten umstellen mit dem Slogan: Donald Trump liest nicht gern. Es will die Deutschen wieder zum Lesen bringen.

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/buchhandel-thalia-will-die-deutschen-wieder-zum-lesen-bringen/23085956.html?ticket=ST-3060793-dpGAfgQUI4hQBtu3mj6V-ap2

 

Bei Osiander habe ich den Umbau schon erlebt - sieht alles ganz anders aus. 

Bearbeitet von Christa
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Und ich vermisse die Buchhandlungen, in die kaum Licht kommt, weil die engen Räume mit schwer beladenen Regalen bis unter die Decke vollgestellt sind und der kauzige Händler zu fast jedem Roman etwas zu sagen weiss. Ich weiss, ich bin voll der Miesepeter :)

 

Tröste dich, dafür gibt es ja noch die Antiquariate. Da kannst du noch stundenlang nach Altväterart stöbern und dich vom Staub berieseln lassen. :p

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Und ich vermisse die Buchhandlungen, in die kaum Licht kommt, weil die engen Räume mit schwer beladenen Regalen bis unter die Decke vollgestellt sind und der kauzige Händler zu fast jedem Roman etwas zu sagen weiss. Ich weiss, ich bin voll der Miesepeter :)

 

Ich auch, Florian. Aber wir sind selbst schuld. Wenn wir weiter beim großen Online-Versandhändler bestellen oder bei den Ketten kaufen, werden diese wunderbaren kleinen Buchhandlungen aussterben.

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Und ich vermisse die Buchhandlungen, in die kaum Licht kommt, weil die engen Räume mit schwer beladenen Regalen bis unter die Decke vollgestellt sind und der kauzige Händler zu fast jedem Roman etwas zu sagen weiss. Ich weiss, ich bin voll der Miesepeter :)

 

Nee, bist du nicht, Florian. Solch eine atmosphärische  Buchhandlung habe ich bis Mitte der 90er noch erleben dürfen. Da gingen die schwer beladenen, eng beieinander stehenden, deckenhohen Regale mit ihren Bücherschätzen noch bis unters Dach und bis hinunter in die verwinkelten Kellerräume (was brandschutztechnisch vermutlich nicht erlaubt war, aber …) … Tja, und dann kam die Filiale einer der großen Ketten - und der Rest ist Geschichte (fünf von sechs mittelständischen Buchhandlungen in der City mit ihren eigenen Angebotsprofilen mussten aufgeben).

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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Wie hieß es u. a. noch unter folgendem Link bzw. im Artikel-Kommentar von Torsten Casimir zum Umbau bei Random House:

 

"Deutschlands größter Produzent von Belletristik und Sachbuch setzt also wieder auf die guten alten Tugenden des Verlegens. Das beeindruckt und erfreut. Denn es stimmt ja auch. Aber Dohles Diagnose ist eben nur die halbe Wahrheit. Die andere Hälfte: Metadaten, gute digitale Prozesse, zielgruppengenaues Marketing. Und wieder zunehmende Wertschätzung des unabhängigen Sortimentsbuchhandels, der die Bücher sichtbar hält wie kein zweiter Vertriebskanal. Wenn sie denn gut gemacht sind und nicht verwechselbar."

https://www.boersenblatt.net/artikel-kommentar_von_torsten_casimir_zum_umbau_bei_random_house.1548408.html

 

Bleibt zu hoffen, dass am Ende nicht wieder nur eine Themenwelten-Buchhandelskette mit ihrem Angebot der anderen gleicht, sonst wird der mögliche Effekt/Erfolg dieser "Neuerfindung" nur von kurzer Dauer sein.

Bearbeitet von Ramona

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Tja, das Buch als Kulturgut verschwindet, als Medium fürs Entertainment wird es aufgewertet. Mir gefällt, dass es nun in diese Richtung geht. Und das mit der Kultur ist ohnehin so eine Sache. Die Amerikaner, denen man die Kultur ja abspricht, haben verdammt gute Autoren, und "Die Räuber" vom erhabenen Schiller, sollte den Theaterbesucher an senem Sessel kleben lassen. Und war es nicht Charles Dickens, der diese netten Fortsetzungeromane in den Zeitungen veröffentlichte.

 

Im Rückblick wird alles Kultur, das Qualität hat. Na ja, da bin ich vielleicht zu optimistisch, aber der Untergang des Abendlandes ist das wahrscheinlich nicht. Ich bin froh, dass sich was bewegt.

 

Liebe Grüße

Wolf

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Als ich kürzlich in einer größeren Buchhandlung mit so einem neuen Konzept war, wusste ich erstmal nicht, wo ich überhaupt

hingucken sollte. Das alte System war fast vollkommen verschwunden. Und ja, es lagen nicht mehr Hunderte von gleich aussehenden Titeln auf den Tischen. Dafür gab es mehr Postkarten an den Wänden. Und es waren doppelt so viele Kunden da wie sonst, ein Gewusel. Wie soll ich als Kundin denn da etwas finden? In diesem Artikel wird es erklärt: Die Warengruppen werden aufgelöst, was heißt das? Es gibt nicht mehr die "Romane von A-Z", "Krimis", "Historische Romane", sondern ein Elefant weist zur Belletristik und zu Abenteuerbüchern aus Afrika. Der schwedische Autor steht nicht mehr bei "Krimis", sondern bei "Schwedenkrimis". Es gibt Ruheräume für gestresste City-Shopper, handyfreie Zonen wie im ICE, und man soll sogar in der Buchhandlung übernachten können. Liest sich wie ein therapeutisches Abenteuer-Konzept!      

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/buchhandel-internet-konzept-1.4210644

 

Dieser Entwicklung sehe ich mit Neugier entgegen. Aber auch nicht ohne Skepsis. Auf Dauer überlebt hat bei uns in der Stadt zum Beispiel eine Buchhandlung, die schon immer gleichzeitig Schreibwarengeschäft war. Irgendwie beruhen die neuen Konzepte ja auf dem Wohlfühl-Faktor. Der frühere alleswissende Buchhändler zwischen den sich biegenden Regalen wird heute zum "Leseberater". 

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Ingesamt finde ich die Idee auch sehr interessant. Mal schauen, wie sich die Dinge unter den neuen Gegebenheiten entwickeln. Eine andere Sache hingegen finde ich weniger prickelnd, weil sie dazu führen wird, dass noch weniger Titel in den großen Handelsketten angeboten werden als bisher (erinnert an MONTANUS-Zeiten), was bedeutet, dass sich der Umsatz auf noch weniger Titel konzentrieren wird und das Ganze wiederum dazu führt, dass sich die Angebote in den Buchhandelsketten-Themenwelten wohl extrem gleichen werden wie ein Ei dem anderen:

 

"Die Buchflächen wirken geräumiger und übersichtlicher - auch weil viele Bücher mit dem Cover präsentiert werden, nicht traditionell mit dem Rücken. Das hat Konsequenzen: Anstatt der bisher 50 000 Produkte sind es nur noch 35 000, weniger ist mehr."

 

Die Buchcover-Frontalpräsentation täuschte ja schon in früheren Jahren darüber hinweg, dass auf 2.000 qm einer Großketten-Filiale im Grunde nicht mehr Titel angeboten werden als  in der 100 - 150 qm großen inhabergeführten Buchhandlung ein paar Straßen weiter mit eigenem Profil. Im begrenzten Titelangebot der "Themenwelt-Ketten" könnte allerdings die große Chance für den inhabergeführten Buchhandel liegen, wenn dieser dann eben auf seinen kleineren Verkaufsflächen 15.000 Titel mehr an Vielfalt anbietet.

Bearbeitet von Ramona

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Warten wir's ab, wie sich das entwickelt. Grundsätzlich finde ich es gut, mal neue Wege auszuprobieren. Kreativität schlägt Stagnation.

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

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Ingesamt finde ich die Idee auch sehr interessant. Mal schauen, wie sich die Dinge unter den neuen Gegebenheiten entwickeln. Eine andere Sache hingegen finde ich weniger prickelnd, weil sie dazu führen wird, dass noch weniger Titel in den großen Handelsketten angeboten werden als bisher (erinnert an MONTANUS-Zeiten), was bedeutet, dass sich der Umsatz auf noch weniger Titel konzentrieren wird und das Ganze wiederum dazu führt, dass sich die Angebote in den Buchhandelsketten-Themenwelten wohl extrem gleichen werden wie ein Ei dem anderen:

 

"Die Buchflächen wirken geräumiger und übersichtlicher - auch weil viele Bücher mit dem Cover präsentiert werden, nicht traditionell mit dem Rücken. Das hat Konsequenzen: Anstatt der bisher 50 000 Produkte sind es nur noch 35 000, weniger ist mehr."

 

Die Buchcover-Frontalpräsentation täuschte ja schon in früheren Jahren darüber hinweg, dass auf 2.000 qm einer Großketten-Filiale im Grunde nicht mehr Titel angeboten werden als  in der 100 - 150 qm großen inhabergeführten Buchhandlung ein paar Straßen weiter mit eigenem Profil. Im begrenzten Titelangebot der "Themenwelt-Ketten" könnte allerdings die große Chance für den inhabergeführten Buchhandel liegen, wenn dieser dann eben auf seinen kleineren Verkaufsflächen 15.000 Titel mehr an Vielfalt anbietet.

 

An anderer Stelle wurde ja auch gesagt, dass sich die Konzeptentwerfer viel aus Museen abgeschaut haben. Es ist wahr, dass es Museen gibt, die immer das Gleiche zeigen, Ausstellungsstücke, daneben ein Schild mit einer Erklärung. Das lockt heute keine Maus mehr hinter dem Ofen hervor. Dagegen gibt es lebendige, neu konzipierte Museen, wo du wirklich noch kleine Abenteuer erleben kannst, wo du eingebunden wirst, Experimente machen und sehen kannst, wie die Steinzeitmenschen gelebt haben. Wenn jede große oder kleine Buchhandlung ihr individuelles Konzept verwirklicht, hat das eine Chance, sonst wäre es wieder nur Kopie und Fließband.

 

Weniger Titel in den Ketten vorrätig zu haben bedeutet natürlich auch, dass sie nicht länger als 2-3 Wochen präsentiert werden, denn sonst wird es ja wieder museumsmäßig. Die kleinen Buchhandlungen werden sich schon etwas einfallen lassen. :D

Bearbeitet von Christa
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@Christa: Mir fielen da spontan jene Artikel zur Marktlage in Deutschland und Österreich ein, in denen die Zahlen erklärten, dass der inhabergeführte Buchhandel sich wieder erholt hätte und nun finanziell besser dastünde als die Ketten (die ja in den letzten Jahren verkleinern mussten und jede Menge Federn ließen).

Bearbeitet von Ramona

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Ich war am Eröffnungstag in der Hugendubel-Filiale und hab es mir angesehen. Ja, es ist schon sehr anders, und bei den Kunden war natürlich viel Ratlosigkeit und Desorientierung zu spüren. Das kann auch nicht anders sein und wurde offensichtlich so erwartet, denn es war ein Heer von Mitarbeitern unterwegs, das auch reichlich zu tun hatte. Übersichtlicher oder meinen Bedürfnissen entgegenkommender als früher fand ich den Laden erst mal nicht, weil ich mit den Begriffen auf den Hinweistafeln wenig anfangen konnte. Das liegt aber vielleicht nur an meinem an Warengruppen ausgerichteten Denken. Trotzdem gibt es natürlich eine Ordnung, also wird man irgendwann wieder wissen, wo was ungefähr zu finden ist. (Als Jugendbuchautor finde ich es sehr gut, dass endlich mal das Jugendbuch vom Kinderbuch getrennt wurde! Getrennt wurde aber auch die allgemeine Belletristik von den Genreliteraturen.)

 

Die reduzierte Titelzahl ist mir allerdings sofort aufgefallen. Beim Krimi hab ich fast nur die Bücher gesehen, die man von den Bestsellerlisten kennt. Aus Autorensicht liegt hier meines Erachtens das Hauptproblem dieses und ähnlicher Konzepte. Was sind die Auswirkungen, wenn die Verlage feststellen, dass sie eine Vielzahl ihrer Titel überhaupt nicht mehr in die Läden bekommen? Denn so wie ich es verstanden habe, will Hugendubel diese Art von Konzept über kurz oder lang auf alle Filialen übertragen, auch die kleineren, wenn auch entsprechend modifiziert. Eine Konsequenz wird aber immer sein, dass es weniger Titel im Laden gibt.  

"Wir sind die Wahrheit", Jugendbuch, Dressler Verlag 2020;  Romane bei FISCHER Scherz: "Die im Dunkeln sieht man nicht"; "Die Nachtigall singt nicht mehr"; "Die Zeit der Jäger"

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@Christa: Mir fielen da spontan jene Artikel zur Marktlage in Deutschland und Österreich ein, in denen die Zahlen erklärten, dass der inhabergeführte Buchhandel sich wieder erholt hätte und nun finanziell besser dastünde als die Ketten (die ja in den letzten Jahren verkleinern mussten und jede Menge Federn ließen).

 

Die neuen Konzepte sind somit Teil einer Überlebensstrategie für die Ketten.

 

AndreasG

 

 

Die reduzierte Titelzahl ist mir allerdings sofort aufgefallen. Beim Krimi hab ich fast nur die Bücher gesehen, die man von den Bestsellerlisten kennt. Aus Autorensicht liegt hier meines Erachtens das Hauptproblem dieses und ähnlicher Konzepte. Was sind die Auswirkungen, wenn die Verlage feststellen, dass sie eine Vielzahl ihrer Titel überhaupt nicht mehr in die Läden bekommen?

 

Regionalkrimis habe ich zum Beispiel erstmal überhaupt nicht mehr gefunden. Wenn weniger Verlagstitel in die Buchhandlungen kommen und hauptsächlich Bestseller verkauft werden, würde das bestehende Bestsellerprinzip zementiert - und das wäre nun wirklich nicht neu. 8-) Sehe ich auch als Kritikpunkt. Übrigens fällt mir auf, dass von vielen neuen Reizen für das Lesepublikum gesprochen wird, nicht aber von Inhalten. Irgendwo stand zum Beispiel in etwa, man hoffe, dass Jugendliche so nebenbei dann auch ein Buch kaufen würden. Mit Speck fängt man Mäuse. ;) 

Bearbeitet von Christa
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@Christa: Mir fielen da spontan jene Artikel zur Marktlage in Deutschland und Österreich ein, in denen die Zahlen erklärten, dass der inhabergeführte Buchhandel sich wieder erholt hätte und nun finanziell besser dastünde als die Ketten (die ja in den letzten Jahren verkleinern mussten und jede Menge Federn ließen).

 

Die neuen Konzepte sind somit Teil einer Überlebensstrategie für die Ketten.

 

AndreasG

 

 

Die reduzierte Titelzahl ist mir allerdings sofort aufgefallen. Beim Krimi hab ich fast nur die Bücher gesehen, die man von den Bestsellerlisten kennt. Aus Autorensicht liegt hier meines Erachtens das Hauptproblem dieses und ähnlicher Konzepte. Was sind die Auswirkungen, wenn die Verlage feststellen, dass sie eine Vielzahl ihrer Titel überhaupt nicht mehr in die Läden bekommen?

 

Regionalkrimis habe ich zum Beispiel erstmal überhaupt nicht mehr gefunden. Wenn weniger Verlagstitel in die Buchhandlungen kommen und hauptsächlich Bestseller verkauft werden, würde das bestehende Bestsellerprinzip zementiert - und das wäre nun wirklich nicht neu. 8-) Sehe ich auch als Kritikpunkt. Übrigens fällt mir auf, dass von vielen neuen Reizen für das Lesepublikum gesprochen wird, nicht aber von Inhalten. Irgendwo stand zum Beispiel in etwa, man hoffe, dass Jugendliche so nebenbei dann auch ein Buch kaufen würden. Mit Speck fängt man Mäuse. ;) 

 

 

Ich will auch nicht gleich unken. Man muss auch mal was Neues wagen, wenn die Kundschaft, vor allem die nachwachsende, ausbleibt. Aber das Risiko besteht (und ist meines Erachtens nicht klein), dass man eben Kunden, die viele Titel vorfinden und in vielen verschiedenen Büchern lesen und blättern wollen, verschreckt, ohne wirklich in entsprechender Zahl neue Leser (und Käufer) zu gewinnen.

"Wir sind die Wahrheit", Jugendbuch, Dressler Verlag 2020;  Romane bei FISCHER Scherz: "Die im Dunkeln sieht man nicht"; "Die Nachtigall singt nicht mehr"; "Die Zeit der Jäger"

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Ich will auch nicht gleich unken. Man muss auch mal was Neues wagen, wenn die Kundschaft, vor allem die nachwachsende, ausbleibt. Aber das Risiko besteht (und ist meines Erachtens nicht klein), dass man eben Kunden, die viele Titel vorfinden und in vielen verschiedenen Büchern lesen und blättern wollen, verschreckt, ohne wirklich in entsprechender Zahl neue Leser (und Käufer) zu gewinnen.

 

Die Idee der Umgestaltung nach Themenwelten à la "Natural History Museum" finde ich, wie gesagt, auch sehr interessant. Die Buchhandlung als Erlebniswelt könnte sehr wohl wieder mehr Aufmerksamkeit auf das Erlebnismedium Buch lenken, vor allem bei potentiellen Nachwuchslesern. Und es wäre sogar vorstellbar, dass mittelständische Buchhandlungen, mit ihrem dann breiteren und tieferen Angebot, ebenfalls weiterhin eine gute Existenzbasis hätten, eben für Kunden wie z. B. mich.

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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Ich will auch nicht gleich unken. Man muss auch mal was Neues wagen, wenn die Kundschaft, vor allem die nachwachsende, ausbleibt. Aber das Risiko besteht (und ist meines Erachtens nicht klein), dass man eben Kunden, die viele Titel vorfinden und in vielen verschiedenen Büchern lesen und blättern wollen, verschreckt, ohne wirklich in entsprechender Zahl neue Leser (und Käufer) zu gewinnen.

 

Die Idee der Umgestaltung nach Themenwelten à la "Natural History Museum" finde ich, wie gesagt, auch sehr interessant. Die Buchhandlung als Erlebniswelt könnte sehr wohl wieder mehr Aufmerksamkeit auf das Erlebnismedium Buch lenken, vor allem bei potentiellen Nachwuchslesern. Und es wäre sogar vorstellbar, dass mittelständische Buchhandlungen, mit ihrem dann breiteren und tieferen Angebot, ebenfalls weiterhin eine gute Existenzbasis hätten, eben für Kunden wie z. B. mich.

 

 

Ja, es wäre zu wünschen, dass sich das dann so verteilt und insgesamt mehr Leute wieder oder zum ersten Mal den Weg zum Buch finden.

"Wir sind die Wahrheit", Jugendbuch, Dressler Verlag 2020;  Romane bei FISCHER Scherz: "Die im Dunkeln sieht man nicht"; "Die Nachtigall singt nicht mehr"; "Die Zeit der Jäger"

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Ich will auch nicht gleich unken. Man muss auch mal was Neues wagen, wenn die Kundschaft, vor allem die nachwachsende, ausbleibt. Aber das Risiko besteht (und ist meines Erachtens nicht klein), dass man eben Kunden, die viele Titel vorfinden und in vielen verschiedenen Büchern lesen und blättern wollen, verschreckt, ohne wirklich in entsprechender Zahl neue Leser (und Käufer) zu gewinnen.

 

Auf den ersten Blick hin mag das abschrecken, und ich fühlte mich in dieser Buchhandlung wie in einem dieser großen Klamottenkaufhäuser, wo die Markenkleidung kreuz und quer im Raum rumsteht, ohne dass ich darin eine Ordnung sehe.

Aber ich glaube nicht, dass es mich auf Dauer verschrecken wird, dazu bin ich zu bibliophil und zu buchhandelsorientiert. Und die antiquarischen Bücher sind zwar übersichtlicher geordnet, aber auch nicht immer das Gelbe vom Ei. Also werde ich wohl weiter hineingehen und die Entwicklung beobachten. Ich muss ja nicht gleich dort übernachten. Obwohl das mit Gespenstervorlesung sicher recht spannend wäre. :s12

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Ich werde mir den neuen Hugendubel diese Woche mal anschauen. Bin schon sehr gespannt.

Aber ja, dass die Vielfalt der Bücher immer mehr schwindet, ist  m.E.  nicht nur schädlich für die Autoren, sondern dient niemandem außer denen, die sich schnellen Profit erwarten und verscheucht auf Dauer auch noch mehr Leser.

 
 

"Man kann auf seinem Standpunkt stehen, aber man sollte nicht darauf sitzen."

Erich Kästner Vorträge und Lesungen einstudieren  und  Autorenseite Juliane Breinl

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