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KarinKoch

Ein Blick hinter die schmutzigen Kulissen des Schreibens

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Ich finde es ja gerade sehr angenehm, dass ich keine »Literatur« schreibe und mir daher die Qual der Flughafenbenutzung erspart bleibt.

Und ich bin erleichtert, dass ich nicht auf eine Dystopie aus Amerika warten musste, damit sie wieder salonfähig werden. So ein Glück, vielleicht kann ich jetzt doch noch meine grandiose (und tatsächlich, soweit ich weiß noch nie dagewesene) Dystopie-Idee an den Verlag bringen.

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Ein sehr interessanter Link. Ich war nur etwas überrascht, wie wenig das aber doch mit mir zu tun hat. Aber ich schreibe ja auch keine Literatur. (Das ist jetzt einfach eine Feststellung. Sollte zufällig einmal Literatur dabei herauskommen, würde es mich nicht stören. Ich möchte einfach nur eine ganz bestimmte Art Geschichten auf eine ganz bestimmte Art erzählen.)

 

Gute Nacht

Wolf

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Danke für den Link.
Äh ... es geht ja eigentlich in dem Interview darum, was diese vier SchriftstellerInnen schreiben und wie sie das Wechselbad von zumeist einsamer Arbeit am Buch und anschließender Konfrontation mit der Öffentlichkeit erleben, oder? Da Köhlmeier und Krechel renommiert, mit Preisen dotiert und durch viele Romane und Publikationen und Lehrtätigkeit bekannt sind, Nino Haratischwili mit dem zweiten Roman auf der Shortlist stand (auch der erste wurde sehr viel besprochen und gelesen) und Hegemann zumindest durch große Medienaufregung viel Aufmerksamkeit bekam... ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass auf die Einsamkeit des Schreibens mitunter der Aufenthalt auf Flugplätzen folgt. Das geht renommierten "U" Autoren vermutlich genauso.Was also hat das Ganze dann zu tun mit "ein Glück, dass ich keine "Literatur" schreibe" oder "ich will ganz was anderes machen ..." Geht mir irgendwie nicht auf ...

Gerade, was Köhlmeier sagt, ist doch sehr interessant - die eher relevanten Themen, die man mMn hätte vertiefen können, werden nur ein bisschen gestreift, was macht das "Unpolitische" der deutschen Literatur aus, zB, aber es ist doch insgesamt tiefgehender als ein Gespräch über Verkaufszahlen, Lesungs-Events und Googeln, wie der Amazonrang ist.

Baronsky&Brendler: Liebe würde helfen  Ein Staffelroman 
Februar 21, Kampa

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Ich finde es ja gerade sehr angenehm, dass ich keine »Literatur« schreibe und mir daher die Qual der Flughafenbenutzung erspart bleibt.

 

 

 

 

Ja? Und ich dachte: Guck mal an, die reden fast wie wir im Büro.

Wenn uns jemand lektorieren und die Smileys rausmachen würde.  :p

 

Bei mir stellte sich da so ein: Ach, guck. Es ändert sich auch mit E und Öffentlichkeit irgendwie nix.

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Was also hat das Ganze dann zu tun mit "ein Glück, dass ich keine "Literatur" schreibe" oder "ich will ganz was anderes machen ..." Geht mir irgendwie nicht auf ...

 

 aber es ist doch insgesamt tiefgehender als ein Gespräch über Verkaufszahlen, Lesungs-Events und Googeln, wie der Amazonrang ist.

 

Guten Morgen Claudia,

ich vermute jetzt mal, dass Du Dich auf mein Posting beziehst und deshalb versuche ich mich mal an einer Antwort.

Mir gefällt der Link auch, aber Du musst mir schon gestatten, dass ich die Gefühlswelt der interviewten Kollegen mit der meinen vergleiche. und versuche herauszufinden, wo da Gemeinsamkeiten und Unterschiede liegen.

Um es kurz zu machen, ich genieße die Einsamkeit des Schreibens, reise nicht mehr (altersbedingt) und fühle mich sehr wohl dabei. Ich habe mein Leben auch um diesen Stil herum eingerichtet und staune, dass es offenbar auch so tatsächlich geht. Ich unterliege diesen Zwängen nicht und bis zum letzten Jahr hätte ein Junggeselle von diesem Einkommen auch sehr gut leben können. (Ich wechsle dieses Jahr den Verlag, was nun kommt, muss ich sehen.)

 

Ich habe den Schwerpunkt in den Interviews in den Gefühlswelten gesehen. Vielleicht macht das die Verbindung zwischen den Interviews und meinem Posting klarer.

 

Liebe Grüße

Wolf

 

EDIT: Für Julia kann ich selbstverständlich nicht sprechen, aber ich schätze, dass man sich in U den Zwängen leichter entziehen kann, aber nicht muss.

Bearbeitet von Wolf
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Gerade, was Köhlmeier sagt, ist doch sehr interessant - die eher relevanten Themen, die man mMn hätte vertiefen können, werden nur ein bisschen gestreift, was macht das "Unpolitische" der deutschen Literatur aus, zB, aber es ist doch insgesamt tiefgehender als ein Gespräch über Verkaufszahlen, Lesungs-Events und Googeln, wie der Amazonrang ist.

 

Dass das tiefgehender als ein Gespräch über Verkaufszahlen und Amazonränge ist, fand ich auch. Zum Beispiel diesen Satz von Köhlmeier: "Was man in diesen Debatten viel zu wenig sieht, ist, dass das Zentrum unserer Arbeit die Sprache ist." Warum melden sich heute kaum noch Autoren zu Wort, wenn so etwas wie Chemnitz passiert?  Wird das gar nicht mehr erwartet? Gibt es zu viele andere, die dazu schon alles gesagt haben? Es geht schon darum, bei allen, wie der Wechsel zwischen Schreibeinsamkeit und dem Lauten da draußen, der Öffentlichkeit, gestaltet werden kann. Das hätte ich auch gern vertieft gehabt.

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Gelesen, fand das Interview sehr interessant. Ich lese imemr gerne, wie andere AutorInnen arbeiten, an ihre Texte herangehen und ihre Stoffe finden. Meinetwegen hätte das Gespräch noch umfangreicher sein können.

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Ich habe das ausgesprochen gern gelesen, vielen Dank fuers Einstellen. Und ich haette auch noch gern weitergelesen, ich habe schon immer gern gelesen, was Schreibende über ihr Schreiben schreiben. Ich bin auch auf manches noch immer neidisch, merke ich, noch nach vierzig Jahren. Und das gefaellt mir. Ich haette auch gern so schreiben gekonnt: Mich auf eine Figur, eine Geschichte einlassen, nicht wissen, was auf den nächsten fünf Seiten passiert, nicht wissen, was mein Thema ist, nur dass ich eines habe.

 

Doof fand ich nur, dass der Interviewer als Beispiel fuer ein Thema "Dystopie" nannte. Das ist doch kein Thema.

Bearbeitet von Charlie

"Der soll was anderes kaufen. Kann der nicht Paris kaufen? Ach nein, in Paris regnet's ja jetzt auch."

Lektorat, Übersetzung, Ghostwriting, Coaching www.charlotte-lyne.com

 

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Danke, Karin. Das Gespräch habe ich gern verfolgt. Immer wieder erstaunlich, wie ähnlich wir Schreibenden uns sind. 90 Seiten in die Tonne werfen, um dahin zu kommen, wohin man will? Ja. Die rettende Idee auf dem Klo? Ja. Viele andere Stellen waren mir ebenfalls bekannt. Es sind solche Aussagen, die mir sagen, dass man eben doch nicht allein ist, wenn man über dem Text brütet. Das macht Mut. Mir jedenfalls. 

Sagt Abraham zu Bebraham: Kann ich mal dein Cebraham?

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Ich meinte das nicht abwertend, ich habe das Interview auch gern gelesen.
Ich fand es nur verfälschend, weil es eben tatsächlich nur die Wirklichkeit dieser vier abbildet (was zugegeben in der Natur eines Interviews liegt) und nach außen ein falsches Bild des edlen Schreibenden zeichnet/zeichnen mag. Zum Beispiel gibt es hier im Forum oder bei uns im Büro durchaus Vernetzung.

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und nach außen ein falsches Bild des edlen Schreibenden zeichnet/zeichnen mag. 

 

Wo liest du denn das?

Ich habe nirgendwo den Eindruck gehabt, einem der Autoren oder dem Interviewer liege daran, sich als "edel" darzustellen.

Ich hatte den Eindruck, alle vier bemühten sich darum, einen Teil ihrer Wirklichkeit - den, nach dem gefragt wurde - möglichst präzise zu beschreiben. Vieles habe ich wiedererkannt, wenn auch nicht von mir selbst (von mir kannte ich nur das mit der Lupe und den neunzig gelöschten Seiten).

"Der soll was anderes kaufen. Kann der nicht Paris kaufen? Ach nein, in Paris regnet's ja jetzt auch."

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Ich glaube, Julia meinte eher ein unvollständiges denn ein falsches Bild. Die Fragen sind teilweise ja recht allgemein gestellt (z. B.: "Gibt es also gar kein aufregendes deutsches Schriftstellernetz?"), aber natürlich antworten die AutorInnen aus ihrer persönlichen Lebenswelt. Und die bildet nur einen winzigen Teil des Schriftstellerdaseins ab, auch wenn Überschrift und Lead suggerien, es würde sich um einen allgemeingültigen Abriss handeln.

Bearbeitet von FranziskaF
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Na ja, ganz interessant, aber auch nicht weltbewegend. DIE ZEIT wollte wohl einen Artikel machen, der sich verkauft. Da haben sie die gegenwärtig in aller Munde stehenden Autor(innen) zusammengebracht und das Ganze mit einer fetzigen Schlagzeile versehen: "Ein Blick hinter die schmutzigen Kulissen ...". Von schmutzigen Kulissen hat man im Artikel aber nichts finden können.

 

Überhaupt gab es da m.M.n. keine besonderen Erkenntnisse, einfach nur Schreiberalltag, wie wir ihn alle kennen. Man sieht, jeder hat seine eigene Arbeitsweise ... wen wundert's? Und dann natürlich einiges an Geschwafel:

 

Köhlmeier: Seit der Romantik gehört zu einem anständig guten Werk die Krise. Und wenn jemand sagt, ich war noch nie in der Krise, dann gibt er zu, dass er eigentlich ein mittelmäßiger Autor ist.

 

Dann sind wohl alle, die jedes Jahr ein Buch schreiben, mittelmäßige Autoren. Das Genie und die Krise ... kommt einen doch bekannt vor, oder?  ;D

 

Folgendes mag ja für Hegemann funktionieren. Für mich nicht. Ich bin eher der langweilige Typ: jeden Tag 3-5 Seiten, ohne Krise.

 

Hegemann: Ich glaube, man muss anfangen, das Scheitern als gleichwertigen Teil der Arbeit zu betrachten. Man müsste für Tage, an denen man überhaupt nichts hervorbringt, im Endeffekt besser bezahlt werden als für dieses "Ach es läuft ja toll, ich hacke hier eine Seite nach der anderen in den Computer". Manchmal schreibt man 90 Seiten in die vollkommen falsche Richtung und muss die am Ende wegschmeißen, aber dadurch kommt man an.

 

Beim nächsten Zitat musste ich dann grinsen, denn auch diese Autor(innen) schauen Fingernagel kauend aufs Amazon Ranking.  ;D

 

Hegemann: Nehmen Sie nur das sogenannte Amazon-Ranking. Es gibt Autoren, die müssen alle fünf Minuten gucken, ob ihr Verkaufs-Ranking bei Amazon von Platz 16.000 wegen eines Kulturbeitrags in den letzten fünf Minuten um 6000 Plätze nach vorn gewandert ist.

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

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Mir geht es ähnlich wie dir, Ulf:  in der reißerischen Überschrift wurde etwas versprochen, das dann im Gespräch überhaupt nicht auftauchte.

Es war ganz interessant zu lesen, neue Erkenntnisse hat das Interview mir persönlich aber nicht gebracht.

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Die einzige wirklich neue Erkenntnis war für mich, dass es "kein aufregendes deutsches Schriftstellernetz" gibt. Und dass die alle in Berlin wären (also die aufregenden Schriftsteller ohne Netz).

 

Zur irreführenden Überschrift "hinter den schmutzigen Kulissen …" habe ich noch einen Eintrag bei einem Schweizer Online-Kultur-Magazin gefunden. Der Autor kommt zu ähnlichen Schlüssen, und er findet, dass auch die Betitelung der Feuilletonseite mit "Die Macht der Bücher" unzutreffend sei.

http://kultur-online.net/node/34761

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Abgesehen davon, dass "die schmutzigen Kulissen" ein literarisch absolut nicht stimmiges Bild sind. Was soll denn das sein? Bühnenkulissen, die mit Dreck besudelt sind. Und was ist dann dahinter, mehr Schmutz? Oder im Gegenteil, peinliche Sauberkeit? Ich glaube, der Verfasser des Artikels wollte damit eher einen Blick auf etwaige Unsauberkeiten HINTER den Kulissen werfen oder suggerieren, dass wir, die Leserinnen und Leser einen solchen Eindruck bekämen. Und ich kann nur vermuten, dass man einen Blick hinter die wahrscheinlich blankgeputzten Kulissen eines vielleicht "schmutzigen" Betriebs werfen wollte und sich von den Interviewten einige Offenbarungen davon erhoffte, oder zumindest die Leserschaft überzeugen wollte, dass ihnen ein wenig Schmutz und Leid offenbart würde. Warum auch immer. Die Fragen fand ich teilweise etwas peinlich. Die Antworten aber interessant, auch die Interaktion zwischen den Autorinnen, vor allem die Gegenfragen von Köhlmeier und fand es, wie gesagt, schade, dass man nicht tiefer gehen konnte, wenn man diese vier doch schon einmal vor sich hat. Aber wie sollte man auch, bei einer solchen Überschrift.

Und, nein, ich wollte auch niemanden persönlich angreifen, ich fand die ersten Reaktionen nur ein wenig merkwürdig. Gut, dass ich keine Literatur schreibe, gut dass ich nicht herumreise und das schreibe, was ich will, das ist ja alles super, aber es ging doch gar nicht darum.

 

Und Ulf: Ein bisschen Ironie kannst du Köhlmeier durchaus zutrauen.
Abgesehen davon glaube ich, dass die Krise, egal in welch abgeschwächter Form sie auch auftreten mag, notwendig ist. Wer seinen Stoff, seinen Text, seine Sprache nicht  wenigstens einmal in Frage gestellt hat, wird sein Werk nur von einer Seite sehen können. Und das ist ... vielleicht ein bisschen mittelmäßig, oder? :)

Baronsky&Brendler: Liebe würde helfen  Ein Staffelroman 
Februar 21, Kampa

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Und Ulf: Ein bisschen Ironie kannst du Köhlmeier durchaus zutrauen.

Abgesehen davon glaube ich, dass die Krise, egal in welch abgeschwächter Form sie auch auftreten mag, notwendig ist. Wer seinen Stoff, seinen Text, seine Sprache nicht  wenigstens einmal in Frage gestellt hat, wird sein Werk nur von einer Seite sehen können. Und das ist ... vielleicht ein bisschen mittelmäßig, oder? :)

 

Ich stelle jeden Tag jeden Satz von mir in Frage. Auch die Figuren und mein Plot. Darüber grüble ich jede Nacht vor dem Einschlafen. Aber eine Krise ist das nicht. :)

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

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Abgesehen davon, dass "die schmutzigen Kulissen" ein literarisch absolut nicht stimmiges Bild sind. Was soll denn das sein? Bühnenkulissen, die mit Dreck besudelt sind. Und was ist dann dahinter, mehr Schmutz? Oder im Gegenteil, peinliche Sauberkeit? Ich glaube, der Verfasser des Artikels wollte damit eher einen Blick auf etwaige Unsauberkeiten HINTER den Kulissen werfen oder suggerieren, dass wir, die Leserinnen und Leser einen solchen Eindruck bekämen. Und ich kann nur vermuten, dass man einen Blick hinter die wahrscheinlich blankgeputzten Kulissen eines vielleicht "schmutzigen" Betriebs werfen wollte und sich von den Interviewten einige Offenbarungen davon erhoffte, oder zumindest die Leserschaft überzeugen wollte, dass ihnen ein wenig Schmutz und Leid offenbart würde. Warum auch immer. Die Fragen fand ich teilweise etwas peinlich. Die Antworten aber interessant, auch die Interaktion zwischen den Autorinnen, vor allem die Gegenfragen von Köhlmeier und fand es, wie gesagt, schade, dass man nicht tiefer gehen konnte, wenn man diese vier doch schon einmal vor sich hat. Aber wie sollte man auch, bei einer solchen Überschrift.

 

Ja, sehr gut analysiert, Claudia! 

 

 

Abgesehen davon glaube ich, dass die Krise, egal in welch abgeschwächter Form sie auch auftreten mag, notwendig ist. Wer seinen Stoff, seinen Text, seine Sprache nicht  wenigstens einmal in Frage gestellt hat, wird sein Werk nur von einer Seite sehen können. Und das ist ... vielleicht ein bisschen mittelmäßig, oder?
:)

 

Natürlich ist es noch keine Krise, wenn man seinen Text immer wieder in Frage stellt. Es ist selbstkritisch. Und mittelmäßig sind für mich diejenigen, die unkritisch und mit einem selbstgefälligen Lächeln ihre Texte raushauen und sagen, es sei gut, weil es sich verkauft. Aber nur deswegen. Krisen à la Kafka gibt es heute nicht mehr, würde ich mal behaupten.

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Ich empfinde sowas immer als ein bisschen Selbstbeweihräucherung. Der Dichter und seine Krise. O je! Da sollen wir wohl andächtig mitleiden.

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

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Der Dichter und seine Krise ist bestimmt ein Auslaufmodell. Man kann das aber auch anders verstehen.

Die Krisen der Figuren geben den Geschichten Zündstoff. Beispiel Matin Suter.  

https://www.tagesanzeiger.ch/kultur/buecher/Fuer-einen-Schriftsteller-ist-die-Krise-das-Interessanteste-/story/14064468

Für einen Schriftsteller ist die Krise das Interessanteste. Das Entstehen derKrise hat mich aber nie so interessiert wie das Verhalten des Krisengeplagten.

Bearbeitet von Christa
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@ Ulf, du bist vermutlich einfach - beneidenswert - krisenfest :-) Und das ist ja auch etwas, was man sich erarbeitet.

 

Ich fand das Interview ein bisschen oberflächlich und dachte, dass man mit nur zwei oder drei Autoren mit dem gegebenen Platz vermutlich mehr herausgeholt hätte. Warum gleich vier aktuell bedeutende Autoren eingeladen wurden, die dann doch nur relativ kurze Antworten geben konnten, hat sich mir nicht erschlossen.

 

Die Krise fand ich aber das Beste daran :-) Für mich ist es nach wie vor ein Faszinosum, dass aus dem Nicht-Schreiben heraus Geschriebenes entsteht, aus einer Dauerkrise sozusagen ein fertiges Buch, und dann noch eins und noch eins. Auch wenn ich mir inzwischen den Wecker stellen und stur herunterschreiben kann, oder mir ein festes Pensum setzen und es einhalten, auch wenn ich Pläne mache und Exposes schreibe, bleibt das für mich ein Wunder. Zu hören, dass die Krise auch andere begleitet, fand ich gut.

 

Die schmutzigen Kulissen haben mich auch irritiert.

Bearbeitet von AnnaW

               Website Anna             Instagram            

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Ich bin ja eher verwundert, was für Wellen dieser Artikel hier auslöst.

 

Vier Autorinnen wurden befragt, wie sie arbeiten und mit ihrer Arbeit zurecht kommen. Und sie haben geantwortet. Nicht mehr und nicht weniger.

 

Das håtte in jedem Provinzblättchen stehen können. Und mal ehrlich, was sollst du denn antworten, wenn dir derart banale Fragen gestellt werden?

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