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AnnaW

Geschlechterklischees in Kinderbüchern

Empfohlene Beiträge

Danke, ausgesprochen spannend!

 

Allerdings ist die Realität beim Reiten wirklich so, dass die Mädchen die Hauptmasse ausmachen und schon glücklich sind, wenn sie Pferde putzen dürfen. Die wenigen Jungen, die reiten und womöglich ein eigenes Pferd haben, können sich vor Verehrerinnen nicht retten. Das Bild vom Stallburschen als alleinigem männlichem Pendant ist also nicht korrekt. Was auch nicht passt, sind fussballspielende Jungen als Gegenwelt. Diese beiden Gruppen haben nicht mehr miteinander zu tun als zufällige Verbindungen. Denn das geht ohne weiteres. Reitende Mädchen treffen Jungs auch außerhab eines Stalls und das überall.

 

Ich durfte das über 25 Jahre im eigenen Reitstall studieren. Über Ponyhöfe kann ich aber nur wenig sagen. Wir hatten einen Sportstall mit Schwerpunkt Dressur.

 

Wolf

Bearbeitet von Wolf
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Es ist gut und wichtig, die Aufmerksamkeit für solche Klischees zu schärfen. Literarische Figuren sind so wichtige Vorbilder für Kinder! Robin Hood, Pipi Langstrumpf, Ronja Räubertochter, Jonathan Löwenherz (sorry, leichter Lindgren-Überhang hier) – als ich klein war, wollte ich so sein wie die, das hat mich tief geprägt.

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Passend dazu (und weil in solchen Fällen eigentlich immer sofort Pippi Langstrumpf vorbildhaft erwähnt wird, während auf die brave Annika ja eher herabgesehen wird) habe ich ebenfalls in der SZ diesen Artikel gelesen:

"Bloß nicht wie ein Mädchen sein":

 

https://www.sueddeutsche.de/kultur/kinderbuecher-geschlechterrollen-1.4284417

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Vielen Dank, Anna!

Mit Grausen beobachte ich schon eine ganze Weile, wie sich der Buchmarkt für Kinder immer weiter in Jungs- und Mädchengeschichten auseinander dividiert. In den 70ern und 80ern dachte man noch naiv, dass diese Tendenz nun endgültig überwunden wäre. Pustekuchen! Statt eines emanzipatorischen Ansatzes zählt heute nur noch der größtmögliche Umsatz, und leider lassen sich auf diese Art und Weise wohl tatsächlich mehr Bücher verkaufen.

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Vielen Dank, Anna!

Mit Grausen beobachte ich schon eine ganze Weile, wie sich der Buchmarkt für Kinder immer weiter in Jungs- und Mädchengeschichten auseinander dividiert. In den 70ern und 80ern dachte man noch naiv, dass diese Tendenz nun endgültig überwunden wäre. Pustekuchen! Statt eines emanzipatorischen Ansatzes zählt heute nur noch der größtmögliche Umsatz, und leider lassen sich auf diese Art und Weise wohl tatsächlich mehr Bücher verkaufen.

 

Mich überrascht das auch sehr. Ende der 70er gab es zum Beispiel ein Kinderbuch, das hieß: "Hier fällt ein Haus, dort steht ein Kran, und ewig droht der Baggerzahn." Ich selbst bin mit Pippi Langstrumpf, Winnetou und Abenteuergeschichten von Enid Blyton aufgewachsen, mein Sohn liebte Janosch und Ronja Räubertochter. Woher kommen diese Prinzessinnen und Piraten eigentlich? Und für Schule und Kaffeekochen in Büchern habe ich mich als Kind nicht interessiert, eher für Zauberwelten wie die Wurzelkinder oder den Däumling.

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Schon ein Gang durch die aktuellen Angebote in den Spielzeugabteilungen von Jungen und Mädchen lässt mich des Öfteren denken, ich bin wohl im falschen Film. Bei den Jungs alle möglichen Dinge, die die Abenteuerlust, Kreativität und Selbständigkeit fördern, bei den Mädchen im Großen und Ganzen (in schreiendem Pink) … Alltagsbanalitäten in puncto Puppen-, Einhorn- und Haushaltspflege. Aber das ist sie wohl und so soll sie wohl auch sein: Die Ordnung der Dinge!  :-X 

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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Das Phänomen ist ja nicht neu. Schon 2010 wurde bei einer Tagung in Tutzing ein Vortrag gehalten mit dem Titel:

"Powergirls im Glitzerkleid" -Alles so rosa hier.

 

https://www.uni-frankfurt.de/55286425/Einwohlt.pdf

 

Und irgendwie sehe ich auch Parallelen zu Büchern für erwachsene Frauen... :-X 

 

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War das hier nicht irgendwann mal ein Autorenforum?

 

Ich glaube nämlich nicht, dass die "Aufmerksamkeit der Autoren für (solche) Klischees geschärft" werden muss, und ich finde diesen Ansatz etwas irritierend, diese Idee, man müsse (andere) Autoren irgendwie sensibilisieren (weil sie bislang nicht sensibel genug sind), ihnen vermitteln, dass ihre Art, die Welt zu sehen und zu schildern, kategorisch falsch ist, und dass es anders, nämlich so, wie ich das zufällig mache, richtiger und wahrer und weiser und sozialer und all das ist (möglicherweise sogar künstlerischer). Es gibt diese Kategorien nicht. Und es sind auch nicht Dummheit, Ignoranz, böse Absichten oder Zwänge, die Autoren dazu bringen, so zu handeln, wie sie das tun. Es mag möglicherweise sogar am Betrachter liegen, der hier etwas anderes sehen will, als tatsächlich zu sehen ist.

 

Es geht hier gerade bestenfalls vordergründig um Autorenthemen -  tatsächlich geht es um Politik. Es hört sich ein wenig nach Bevormundungsversuchen an, womit es dann kein Meinungsaustausch mehr ist. Am Ende liegt dann die Schere für den Kopf bereit. Nein, nicht für die Haare, sondern für weiter drinnen.

 

Oder bin ich zu sensibel, weil ich die falschen Kinderbücher gelesen habe? :s01

 

Herzlich,

Tom

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Ich lese aus dem Artikel durchaus auch Kritik an der Verlagspolitik heraus, nicht primär an den AutorInnen. Und ich habe das bei allen Büchern bisher so erlebt, dass die Marketingüberlegungen bei Cover, Klappentext etc. immer in die Richtungen gehen: Wie sprechen wir Frauen/Mädchen an? Jungs oder Männer als potentielle Leserkandidaten, selbst wenn es in den Büchern sowohl weibliche als auch männliche Erzählperspektiven gibt, spielen keine Rolle. Und von KollegInnen kenne ich durchaus auch Kritiken aus dem Lektorat an zu starken, zu wenig weichen Frauenfiguren.

 

Kurz: Würde eine/r von uns jetzt ein Piratenbuch mit einem Mädchen als starker Hauptfigur schreiben, wäre es sicher eine tolle Geschichte. Aber würde ein Verlag sie veröffentlichen?

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Ich lese aus dem Artikel durchaus auch Kritik an der Verlagspolitik heraus, nicht primär an den AutorInnen. Und ich habe das bei allen Büchern bisher so erlebt, dass die Marketingüberlegungen bei Cover, Klappentext etc. immer in die Richtungen gehen: Wie sprechen wir Frauen/Mädchen an? Jungs oder Männer als potentielle Leserkandidaten, selbst wenn es in den Büchern sowohl weibliche als auch männliche Erzählperspektiven gibt, spielen keine Rolle. Und von KollegInnen kenne ich durchaus auch Kritiken aus dem Lektorat an zu starken, zu wenig weichen Frauenfiguren.

 

Kurz: Würde eine/r von uns jetzt ein Piratenbuch mit einem Mädchen als starker Hauptfigur schreiben, wäre es sicher eine tolle Geschichte. Aber würde ein Verlag sie veröffentlichen?

 

Kritik an Autoren habe ich auch nicht rausgelesen. Eher, dass Rollenklischees bedient werden:

 

"Es scheint ja auch erst mal nur folgerichtig, dass die Schlagwörter den traditionellen Geschlechterzuschreibungen folgen: Die Verlage bedienen mit Wikinger und Piraten, Detektiven und Rittern, mit Pferden, Prinzessinnen und Schule ja schlicht die Interessen von Kindern. Gendermarketing wird betrieben, weil es funktioniert. Aber reicht das?"

 

Lillifee wollten offensichtlich alle Mädchen haben, eine Piratin würde sie wohl eher irritieren-

Bearbeitet von Christa
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Ich glaube nämlich nicht, dass die "Aufmerksamkeit der Autoren für (solche) Klischees geschärft" werden muss, und ich finde diesen Ansatz etwas irritierend, diese Idee, man müsse (andere) Autoren irgendwie sensibilisieren (weil sie bislang nicht sensibel genug sind), ihnen vermitteln, dass ihre Art, die Welt zu sehen und zu schildern, kategorisch falsch ist, und dass es anders, nämlich so, wie ich das zufällig mache, richtiger und wahrer und weiser und sozialer und all das ist (möglicherweise sogar künstlerischer). Es gibt diese Kategorien nicht. Und es sind auch nicht Dummheit, Ignoranz, böse Absichten oder Zwänge, die Autoren dazu bringen, so zu handeln, wie sie das tun. Es mag möglicherweise sogar am Betrachter liegen, der hier etwas anderes sehen will, als tatsächlich zu sehen ist.

 

 

Das Problem ist ja, dass man als Autor und auch als Autorin quasi gezwungen wird, Klischees zu bedienen, um vermarktbar und verkäuflich zu sein und so eben nicht "zufällig" bestimmte Inhalte zu produzieren, sondern gezwungenermaßen. Man schreibt für den Markt, und was und wie der Markt angeblich ist, bestimmt der Verlag, und wenn die großen Verlage nach geschlechtsspezifischen Geschichten verlangen, hat man die eben genau so zu schreiben. Ob das künstlerisch ist, spielt keine Rolle, und böse Absichten stehen auch keine dahinter, auch keine Ignoranz, sondern schlicht und einfach der Mammon.

 

Ich habe ein 320 Seiten Fantasyepos mit einer weiblichen Protagonistin geschrieben, die massenhaft Abenteuer erlebt. Ich konnte es nicht unterbringen. Es gab einige Agenturen, die freundlicherweise ihre Ablehnung begründeten, alle mit dem selben Tenor: wunderbar geschrieben, aber nicht markttauglich. So entstehen Scheren im Kopf beim Schreiben. Oder der Wunsch, aufzuhören. Und übrig bleiben Autoren (und -Innen ;D), die entweder nicht alles erzählen, was sie zu erzählen hätten und Geschichten, die beschnitten wurden. Das finde ich fatal. Und dafür sollte auch sensibilisiert werden.

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Hallo, Karin.

 

Das Problem ist ja, dass man als Autor und auch als Autorin quasi gezwungen wird, Klischees zu bedienen, um vermarktbar und verkäuflich zu sein

 

 

Das ist eine Behauptung. Man haut das einfach raus, legt dann noch irgendeine Selbsterfahrung drauf, und schon hat man die absolute Wahrheit, ja? Man ersetzt das eine Vorurteil einfach durch ein anderes, das aber der Sache dienlicher ist. Weil es gute und böse Vorurteile gibt, aber gute Vorurteile muss keiner beweisen, das ist der Unterschied.

 

Und dadurch, dass hier in jüngerer Zeit immer das gleiche wiedergekäut wird, wird es auch nicht wahrer oder besser. Man schadet dadurch nur dem eigentlich wichtigen Thema, das man in der falschen Weise behandelt - und anderen unaufhörlich aufdrängt. Ich finde zudem nicht unbedingt, dass es einem eher pragmatischen Autorenforum gut tut, wenn es auf diese Weise gebraucht wird.

 

Herzlich,

Tom

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Hallo, Karin.

 

Und dadurch, dass hier in jüngerer Zeit immer das gleiche wiedergekäut wird, wird es auch nicht wahrer oder besser. Man schadet dadurch nur dem eigentlich wichtigen Thema, das man in der falschen Weise behandelt - und anderen unaufhörlich aufdrängt. Ich finde zudem nicht unbedingt, dass es einem eher pragmatischen Autorenforum gut tut, wenn es auf diese Weise gebraucht wird.

 

 

Was wäre denn deiner Ansicht nach der richtige Umgang mit diesem Thema?

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Hallo, Karin.

 

Sachlicher, offener, fundierter, sachorientierter, weniger politisch zielgerichtet, jedenfalls in diesem Umfeld. An dieser Stelle hier wie auch in vergleichbaren Diskussionen zuvor scheint es mir überwiegend darum zu gehen, einen bestimmten Standpunkt zu stärken, koste es, was es wolle, statt einen Diskurs zu führen, der diese Bezeichnung auch verdient. Dem einen Klischee stellt man das andere entgegen, und man tut vielen Leuten unrecht. Währenddessen gelten daherbehauptete Kausalitäten, als wären sie in Stein gemeißelt, und werden nicht hinterfragt, sondern einander heftig nickend bestätigt. Das kann man in seinen Texten machen, und vielleicht sollte man es auch, auf jeden Fall darf man es (weil man selbstverständlich alles darf, und übrigens auch Klischees bedienen), aber Gesprächs- und Diskussionsverläufe stelle zumindest ich mir anders vor.

 

Herzlich,

Tom

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Erschreckt mich nicht. In meiner Fantasyserie sind bis jetzt noch alle wichtigen Figuren weiblich, wenn auch nicht unbedingt im klassischen Sinne. Das wäre bei Drachen schwierig. Sollte ich mehr Männer einführen?

 

Ich habe einen Kleinverlag. Wenn der glaubt, das Buch ist gut bringt er es raus. Ich bin wirklich dankbar für so viel Freiheit.

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Hallo Tom,

du findest also den Umgang mit diesem Thema bisher unsachlich. Das ist interessant, denn ich kann das in den bisherigen Beiträgen so nicht entdecken. Vieles ist Meinung, aber das sollte in einer Diskussion, so diese Meinung sachlich vorgetragen wird, erlaubt sein.

 

Sicher nicht nur meiner Meinung nach hat das Thema eine politische Dimension, die in dem Artikel ja sehr anschaulich dokumentiert wird:

Die Erlebniswelt in Mädchenbüchern ist erheblich reduzierter als die von Jungenbüchern. Ich finde das bedauerlich. Und ich finde, dass dem entgegen zu wirken ist. Meine Meinung. Ist das politisch zielgerichtet, und wenn ja, was daran ist verwerflich?

 

Du findest, dass man "vielen Leuten unrecht tut". Wen genau meinst du damit?

 

Bisher hast du dich inhaltlich zum Artikel nicht geäußert, kritisierst stattdessen die Art und Weise der Diskussion darüber. Kannste machen, klar. Aber mich würde nun doch interessieren, wie du zu dieser Studie im verlinkten Artikel stehst. Was ist deine Meinung dazu?

 

Freundlich

Karin

Bearbeitet von KarinKoch
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Erschreckt mich nicht. In meiner Fantasyserie sind bis jetzt noch alle wichtigen Figuren weiblich, wenn auch nicht unbedingt im klassischen Sinne. Das wäre bei Drachen schwierig. Sollte ich mehr Männer einführen?

 

Ich habe einen Kleinverlag. Wenn der glaubt, das Buch ist gut bringt er es raus. Ich bin wirklich dankbar für so viel Freiheit.

 

Da habe ich mich wohl unpräzise ausgedrückt: ich meinte die großen Verlage. An einen Kleinverlag habe ich mich bisher nicht gewendet. Sollte ich vielleicht mal versuchen.

 

Vor einigen Monaten hatte ich ein sehr interessantes Gespräch mit einem freien Lektor, der zuvor bei einem großen Kinderbuchverlag gearbeitet hat. Er ist ausgestiegen, weil er unter anderem die Tendenz, Kinderbücher hauptsächlich nach markttauglichen Kriterien zu veröffentlichen nicht mehr mit tragen wollte.

Bearbeitet von KarinKoch
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Da habe ich mich wohl unpräzise ausgedrückt: ich meinte die großen Verlage. An einen Kleinverlag habe ich mich bisher nicht gewendet. Sollte ich vielleicht mal versuchen.

 

Vor einigen Monaten hatte ich ein sehr interessantes Gespräch mit einem freien Lektor, der zuvor bei einem großen Kinderbuchverlag gearbeitet hat. Er ist ausgestiegen, weil er unter anderem die Tendenz, Kinderbücher hauptsächlich nach markttauglichen Kriterien zu veröffentlichen nicht mehr mit tragen wollte.

 

Finde ich einerseits bewundernswert, andererseits denke ich immer: Wenn alle das Handtuch werfen ... wer soll dann noch die "anderen" Sachen schreiben oder verlegen?

 

 

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Vor einigen Monaten hatte ich ein sehr interessantes Gespräch mit einem freien Lektor, der zuvor bei einem großen Kinderbuchverlag gearbeitet hat. Er ist ausgestiegen, weil er unter anderem die Tendenz, Kinderbücher hauptsächlich nach markttauglichen Kriterien zu veröffentlichen nicht mehr mit tragen wollte.

 

Finde ich einerseits bewundernswert, andererseits denke ich immer: Wenn alle das Handtuch werfen ... wer soll dann noch die "anderen" Sachen schreiben oder verlegen?

 

 

 

 

Der Lektor hat das Handtuch geworfen, weil er sich mit seinem Anspruch nicht mehr durchsetzen konnte, hätte also auch nichts geändert, wenn er geblieben wäre. Die "anderen Sachen" werden inzwischen halt in der Mehrzahl nicht mehr bei den großen Verlagen herausgebracht. Und so Kleine, Unabhängige mit einem emanzipatorischen Anspruch (Peter Hammer, Schöffling, Verbrecher Verlag, etc) haben es schwer und immer schwerer.

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Es gab da übrigens - um auf's Thema zurück zu kommen - mal diese lustige Studie, in der 2000 Hollywood-Drehbücher untersucht wurden, was die Menge an gesprochenem Text getrennt nach Geschlecht angeht. Da sind die Frauen/Mädchen ziemlich zu kurz gekommen. 

(https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/frauen-kommen-in-filmen-kaum-zu-wort-14172445.html)

Das galt bzw. gilt insbesondere auch für Kinder- und Familienfilme aus dem Hause Disney ...

 

Das Problem der klischeebefrachteten Geschlechtertrennung scheint es also nicht nur im deutschen Kinderbuch zu geben.

 

Lg, Jan

 

P.S.: Bin übrigens mit meinen mittlerweile drei Kinderbüchern und acht "Mini-Büchern" auch bei einem Kleinverlag und freue mich, da alle Freiheiten zu haben. Ich denke, bei einem der großen Kinderbuchverlage wäre meine jungenhafte Klabautermann-Figur nie in See gestochen. Zumindest niemals in dieser Form.

Ach ja, und ... meine Pikkofinte-Reihe wird übrigens von beiderlei Geschlecht gleich gerne gelesen ...

Bearbeitet von Jan vdB
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Mädchen haben keine Probleme damit Jungenbücher zu lesen.

 

Doch ab einem bestimmten Alter und vor allem wenn es rosa ist, wird ein Mädchenbuch nur noch sehr wenige Jungs als Leser finden.

 

Somit haben Bücher mit Jungs als Hauptfiguren immer das größere Feld, das sie beackern können.

Derzeit in Schreibpause... mit immer wieder Versuchen, dieses Sumpfloch zu verlassen

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