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Ramona

Medienkonsum

Empfohlene Beiträge

"Das ist alles auch Lebenszeit - Manche Bücher werden zu Events gemacht, bei denen es um Literatur kaum noch geht, sondern um den Skandal und die Debatte. Für sie brauchen wir eine Ethik des Nichtlesens."

 

https://www.zeit.de/kultur/literatur/2019-02/medienkonsum-buecher-lesen-aufmerksamkeit-oeffentlichkeit-kontroversen/komplettansicht?fbclid=IwAR1w9fHt-OLx8Z-b4-Ba4E24qmFSP6SeX8dfYPkWZ7EbR8F760DjaixTJ1g

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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Danke für den Link, Ramona. Der letzte Absatz fasst es gut zusammen:

 

"In einer solchen Ethik des Nichtlesens deuten sich auch die Konturen einer allgemeinen Medienethik der Verweigerung an. In einer Medienöffentlichkeit, die immer mehr von Strategien der Skandalisierung und Polarisierung beherrscht wird, in der in immer schnellerer Abfolge eine Causa nach der anderen um unsere Aufmerksamkeit buhlt, geraten die wirklich relevanten Probleme und Fragen zuweilen aus dem Blick. Eine Form des Medienkonsums, die sich dem ein oder anderen Skandal verweigert, würde den Kräften, die davon profitieren, einen Teil ihrer Macht entziehen und sich bewusst die Möglichkeit offenhalten, danach zu fragen, was die relevanten Probleme eigentlich sind, die unsere Aufmerksamkeit verdienen."

 

Und was Houellebecqe betrifft, den werde ich garantiert nicht lesen. Für mich ein Aufmerksamkeit erhaschender Unsinn, der wirklich keinen Teil meiner Lebenszeit verdient.

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

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Dass Lesen Lebenszeit ist, spürt man im Alter immer mehr. Und dieses Problem geht weit über eine Skandalisierung hinaus. So lese ich zur Zeit ein hochgelobtes Buch über Teneriffa und verstehe nach fünf Seiten bereits die Sprache der Autorin nicht. Aufhören oder auf Erleuchtung hoffen?

 

Aber mehr nicht zu diesem Einzelfall. Es würde und zu weit vom Thread entfernen.

 

Liebe Grüße

Wolf

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Dafür muss eine Form der Wachsamkeit entwickelt werden, die Anzeichen dafür, dass es sich um ein Ereignisbuch handelt, erkennt, bevor kostbare Lesezeit investiert wurde. Zu diesen Anzeichen gehört, wenn in der Vorberichterstattung die Autorin oder der Autor und nicht das Werk in den Mittelpunkt gestellt wird. Müssen wir vermuten, dass uns eine große Persönlichkeit präsentiert werden soll, die einen breiten Schatten auf ein schmales Werk wirft? Auch Nachrichten aus dem Bereich des literaturbetrieblichen Hochleistungssports, beispielsweise das Gemunkel über märchenhafte Vorschüsse oder riesenhafte Auflagenzahlen, sind Warnzeichen.

 

Oder auch massenhafte Rezensionen und Fernsehauftritte (in den anderen sozialen Medien verfolge ich das gar nicht). Jeder Hype ist für mich erstmal ein Warnzeichen. Um die Bücher, mit denen ich meine kostbare Lesezeit nicht verschwendet habe, wurde ein solcher Hype nicht gemacht.

Bearbeitet von Christa
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Zunächst ist dieser Thread ein wenig unglücklich betitelt, Ramona. Es geht zwar um das Themenfeld "Medienkonsum" im weitesten Sinn, aber es geht konkret um so genannte Skandalbücher.

 

Ich wäre gerne Skandalbuchautor. Ich finde es irre gut, den Reflex auszulösen, dass man mich lesen soll, will, sogar muss, um "mitreden" zu können. Das ist eine sehr geile Vorstellung. Ich gehe allerdings mit dem Johannes Franzen - ich habe, natürlich, zunächst "Jonathan Franzen" gelesen - konform, was die literarische Qualität beispielsweise eines Michel Houellebeqc anbetrifft. Das könnte man als mittelmäßig bezeichnen, was der Mann da tut. So ähnlich geht es mir übrigens beim hochgelobten und hin und wieder für den LitNob gehandelten Haruki Murakami. Ich denke beim Lesen immer wieder: "Merkt denn keiner, dass der Mann einfach nicht gut erzählen kann? Dass ihm Sprache Probleme bereitet, dass sie für ihn ein Sumpf ist, durch den er mühselig durchwatet? Oder liegt das an mir?"

 

Ich finde es allerdings fürchterlich arrogant, von "Lebenszeitverschwendung" zu sprechen. Ich meine, wir reden hier nicht über "RTL-Frauentausch" oder ähnliche Produkte aus der Proktodealdrüse der Unterhaltung, sondern immer noch von Büchern, die abseits aller Schemata konstruiert sind, die sich Themen zuwenden, die sich an der Gesellschaft abarbeiten, oder wenigstens an der Figur des Literaten selbst. Lebenszeitverschwendung, das ist noch ein trivialer Liebesroman und noch ein Thriller, der vor Blut trieft und mit einer saudämlichen Auflösung daherkommt: Das ist Zeit-Vertreib im Wortsinn. Wenn eine Buchveröffentlichung dazu führt, dass viele Menschen zugreifen, um sich an einem kulturellen Phänomen beteiligen zu können, dann ist das gut. Richtig supergut. Es ist das Gegenteil von verschwendeter Lebenszeit. Es ist kulturelle Kommunikation. Natürlich fallen alle auf Attitüde und Marketing und dergleichen rein, keine Frage, aber trotzdem ist das im Ergebnis was Gutes.

 

Natürlich gibt es viele sehr viel bessere Bücher als den Quatsch vom Michel oder vom Haruki oder irgendwem. Aber die kann man ja trotzdem, zusätzlich, meinetwegen auch stattdessen lesen.

 

Herzlich,

Tom

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 So ähnlich geht es mir übrigens beim hochgelobten und hin und wieder für den LitNob gehandelten Haruki Murakami. Ich denke beim Lesen immer wieder: "Merkt denn keiner, dass der Mann einfach nicht gut erzählen kann? Dass ihm Sprache Probleme bereitet, dass sie für ihn ein Sumpf ist, durch den er mühselig durchwatet?"

 

Doch, mir geht es genauso mit dem Mann.

 

Aber das ist jetzt nur ein Nebengedanke – damit will ich die Diskussion nicht ablenken.

 

Angelika

Laudatio auf eine kaukasische Kuh. Eichborn 2021. 

Alicia jagt eine Mandarinente. dtv premium März 2018. Die Grammatik der Rennpferde. dtv premium Mai 2016

www.angelika-jodl.de

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Ja, so scheiden sich die Geister.

Obwohl ich gerne provoziere und andere Menschen gerne dazu bringe, eine Stellung zu beziehen, interessieren mich Skandale herzlich wenig. Vielleicht auch deshalb, weil ich sie kaum finde oder sie mich nicht tangieren. Skandale haben immer viel mit Tabubrüchen zu tun, und ich habe wohl weniger Tabus als andere. Ist vielleicht auch eine Altersfrage und eine Frage des Jahrgangs.

 

Auch in dem Wort Lebenszeitverschwendung sehe ich keine Spur von Arroganz, sondern nur das Ergebnis einer kaufmännischen Rechnung. Wenn ich lese, kann ich während der Zeit nichts anderes tun. In ein Buch hineingelockt zu werden, das ich nicht schon nach vier Seiten, sondern erst nach 100 Seiten weglege, ist dann unangenehm, wenn die Restlebenszeit nicht mehr ausreicht, um all das noch zu erledigen, was man gerne erledigen möchte. Und dazu gehört auch das Schreiben, das wohl bei uns allen Hand in Hand mit dem Lesen geht.

 

Und drittens halte ich Marukami für einen begnadeten Erzähler, weil ich bei seinen Büchern nie in die Versuchung komme, es vorzeitig zuzuschlagen und immer noch mehr von ihm lesen möchte. Allerdings ist für mich Erzählkunst etwas anderes als der Umgang mit Sprache, auch wenn es das Überschneidungen gibt. Seine Sprache ist weitgehend sachlich und teilweise spröde. Und selten berührt mich ein einzelner Satz oder seine Wortwahl. Seine Stärken liegen an anderer Stelle.

 

In einem Punkt gebe ich Tom aber gern recht. Die Überschrift Medienkonsum ist etwas irreführend. Und die Ethik des Nichtlesens führt mich auch nicht weiter. Was ich lese oder nicht, ist letztlich immer eine persönliche Entscheidung, für die ich keine eigene Ethik benötige. Und ob ich Skandale liebe oder nicht, möchte ich auch nicht zu einer Prinzipienfrge erheben, weil es für mich nicht so wichtig ist, immer und überall mitreden zu können. Aber manchmal argwöhne ich auch, dass Altersgelassenheit viel mit der Kraft zu tun hat, die einem noch zur Verfügung steht, und bei diesem Gedanken muss ich in diesem Augenblick wirklich breit grinsen. ;)

 

Einen schönen Start in den Tag wünsche ich

Wolf

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Klar, mich nervt es auch, wenn Bücher gekauft und vielleicht sogar gelesen werden, weil sie von einem bestimmten Autoren sind, nicht wegen des Textes. Ich sehe darin aber auch eine Art Bewältigungsstrategie der Käufer und Leser, die angesichts eines ständig erneuerten Bücherberges verzweifelt nach einer Auswahlhilfe suchen. Macht ihr das denn nicht — zumindest manchmal — so? 

 

Mit den Skandalen und Tabubrüchen … Tja, die haben doch im Grunde nur noch eine Marketingfunktion, denke ich. Oder wann hat da letzte Mal ein Buch tatsächlich eine gesellschaftliche Veränderung bewirkt? Ist es nicht vielmehr so, dass "die Intellektuellen" sich nur untereinander wahrnehmen und gegenseitig anerkennend auf die Schulter klopfen, dass aber "der Mensch von der Straße" weder deren Namen noch deren Gedanken kennt oder sich auch nur im entferntesten dafür interessiert? Für die Entwicklung der Gesellschaft sind jedenfalls Facebook, Google, Apple und Co. entscheidender als … wie hießen die ach so großen Literaten noch einmal? 

 

Noch schnell zur Frage der Lebenszeitverschwendung. Womit "verschwendet" man denn keine Lebenszeit? Die Stunde mit dem Dschungelcamp ist nicht mehr oder weniger vorbei als die Stunde mit Kafka. Vielleicht kann man da sogar mehr für und über das Leben lernen. Und falls es ums Lernen geht, wären eventuell nicht sowieso Sachbücher effizienter als Romane? Oder noch besser: Selber recherchieren, grübeln oder forschen? Oder nicht nur in sich reinschaufeln, sondern etwas nach außen tragen? Eine Demonstration organisieren, Bäume pflanzen, benachteiligten Kindern helfen? Wäre das weniger "verschwendete" Lebenszeit als die Lektüre eines Buches?

Die Einordnung als Verschwendung setzt einen anerkannten Maßstab für Nützlichkeit voraus, den es nicht gibt. Jeder kann, darf und sollte für sich selbst entscheiden, welche Zeit "verschwendet" wäre. — Wobei mir einfällt, dass ich noch die Steuererklärung machen muss.  ::)

Olaf Fritsche 

www.seitenrascheln.de

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Klar, mich nervt es auch, wenn Bücher gekauft und vielleicht sogar gelesen werden, weil sie von einem bestimmten Autoren sind, nicht wegen des Textes. Ich sehe darin aber auch eine Art Bewältigungsstrategie der Käufer und Leser, die angesichts eines ständig erneuerten Bücherberges verzweifelt nach einer Auswahlhilfe suchen. Macht ihr das denn nicht — zumindest manchmal — so? 

 

Mit den Skandalen und Tabubrüchen … Tja, die haben doch im Grunde nur noch eine Marketingfunktion, denke ich. Oder wann hat da letzte Mal ein Buch tatsächlich eine gesellschaftliche Veränderung bewirkt? Ist es nicht vielmehr so, dass "die Intellektuellen" sich nur untereinander wahrnehmen und gegenseitig anerkennend auf die Schulter klopfen, dass aber "der Mensch von der Straße" weder deren Namen noch deren Gedanken kennt oder sich auch nur im entferntesten dafür interessiert? Für die Entwicklung der Gesellschaft sind jedenfalls Facebook, Google, Apple und Co. entscheidender als … wie hießen die ach so großen Literaten noch einmal? 

 

Nein, mache ich nicht so, Olaf, auch wenn ich ebenfalls manchmal verzweifelt vor den Bücherbergen stehe. Da greife ich auf jeden Fall nicht zu den Skandalbüchern, genauso wenig zu trivialen Romanen oder bluttriefenden Thrillern in immer der selben Soße aufgekocht. Und ich vertreibe mir die Zeit auch nicht mit Soaps. Dagegen glaube ich wie du, dass die sozialen Medien sich entscheidender auf die Gesellschaft auswirken als Skandalbücher oder Promiromane. Und dass sie viel mehr kostbare Lebenszeit vergeuden als die Bücher, die ich nicht lese und nicht extra aufzuführen brauche. Immerhin registriere ich sie und merke, welches Fieberthermometer da mal wieder gesellschaftliche Tabuthemen misst. Und immerhin hat diese Diskussion mich dazu gebracht, mir einmal eine Liste mit Skandalbüchern anzusehen. Zwei habe ich gefunden und festgestellt, dass ich die Titel alle kenne. 8-)

Bearbeitet von Christa
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Ich halte es für eine gewagte These zu behaupten, dieses oder jenes Buch sei Zeitverschwendung. Solche Aussagen können doch nur individuell getroffen werden. Zudem: auch verunglückte Romane können bei einem Leser Positives bewirken. Die Romane, die ich von Houellebecq gelesen habe, waren jedenfalls für mich persönlich keine Zeitverschwendung, weil er schon brillant ist in der Gegenwartsanalyse, und das ist doch auch eine Aufgabe von Literatur. Allerdings habe ich sein aktuelles Buch, das ja eher - oder sogar unisono? - verrissen wird, nicht gelesen. Und das könnte so bleiben.

 

Fröhlichen Dienstag!

Und verschwendet eure Zeit nicht!

Jürgen

Bearbeitet von jueb

"Dem von zwei Künstlern geschaffenen Werk wohnt ein Prinzip der Täuschung und Simulation inne."  

AT "Aus Liebe Stahl. Eine Künstlerehe."

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Wenn ein Gut knapp ist, geht man nicht so verschwenderisch damit um, als wenn genügend davon vorhanden ist.

Insofern geht es mir wie Wolf, wobei die Verknappung meiner Zeit noch nicht nur etwas mit meinem Alter zu tun hat, sondern mit meiner beruflichen Situation. Also wähle ich sehr genau aus, womit ich mich in der Zeit, die ich zur freien Verfügung habe, befasse. Bücher, die ich als nicht bereichernd empfinde gehören nicht dazu. Auch keine Fernsehsendungen, Kinofilme oder ähnliches. Bevor ich ein Buch, dessen Sprache oder Plot mich nicht fesselt, zu Ende lese, lege ich mich lieber aufs Sofa und bohre in der Nase. Das kann manchmal durchaus ergiebiger sein.

Bearbeitet von KarinKoch
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Noch schnell zur Frage der Lebenszeitverschwendung. Womit "verschwendet" man denn keine Lebenszeit? Die Stunde mit dem Dschungelcamp ist nicht mehr oder weniger vorbei als die Stunde mit Kafka. Vielleicht kann man da sogar mehr für und über das Leben lernen. Und falls es ums Lernen geht, wären eventuell nicht sowieso Sachbücher effizienter als Romane? Oder noch besser: Selber recherchieren, grübeln oder forschen? Oder nicht nur in sich reinschaufeln, sondern etwas nach außen tragen? Eine Demonstration organisieren, Bäume pflanzen, benachteiligten Kindern helfen? Wäre das weniger "verschwendete" Lebenszeit als die Lektüre eines Buches?

Die Einordnung als Verschwendung setzt einen anerkannten Maßstab für Nützlichkeit voraus, den es nicht gibt. Jeder kann, darf und sollte für sich selbst entscheiden, welche Zeit "verschwendet" wäre. — Wobei mir einfällt, dass ich noch die Steuererklärung machen muss.  : :)

 

Ich hatte noch etwas vergessen, was die Lebenszeitverschwendung betrifft. Dabei habe ich diesen jetzt markierten Satz von Olaf wohl gelesen, Jueb. Auf meiner Skandalbuchliste tauchen auch Sachbücher auf, und es sind sowohl Sachbücher als auch Romane, die durchaus schon mal die gesellschaftliche Entwicklung beeinflusst haben. Die Frage der individuellen Beurteilung steht hier über allem. Die Liste mit der Lebenszeitverschwendung könnte man endlos fortsetzen. Ganz ketzerisch gesagt, kann man sich sogar fragen, ob es nicht Lebenszeitverschwendung ist, wenn man Bücher für eine Gesellschaft schreibt, die erst wieder lesen lernen muss. ;)

 

@Karin: Bevor ich ein Buch zu Ende lese, das mich nicht fesselt, verschwende ich meine Zeit lieber mit Fotografieren oder gehe spazieren. Oder ich liege auf dem Sofa und gucke mir Filme an, die mich nicht langweilen. Oder ich schreibe, für mich persönlich ist diese Zeit nie verschwendet. Wirklich verschwendete Zeit sind die Wartereien zum Beispiel in den Supermärkten. Oder an der Tankstelle, wenn der Computer mal wieder streikt.

 

Nochmal Olaf O.T.: Die Steuererklärung (leider notwendig) kann ich erst machen, wenn die Abrechnungen der Verlage da sind.

Bearbeitet von Christa
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Es geht darum, dass man anderen vorwirft, sie würden ihre Lebenszeit verschwenden - so, wie Olaf klargestellt hat. Unter uns: Lebenszeit ist sowieso verschwendet. Man stirbt am Ende und nix bleibt übrig, und in ein paar Jahren, wenn die Erde dann in die Sonne stürzt, ist sowieso alles im Arsch. Aber bis dahin hat jeder das zweifelsfreie Recht, seine Lebenszeit auf die Weise zu verbringen, die er bevorzugt (so lange er anderen damit nicht schadet). Und wenn er das tut, dann ist diese Zeit niemals verschwendet. Wer das Gegenteil behauptet, ist eine kulturchauvinistische, arrogante Pissnelke.

 

Übrigens kommen mir an Supermarktkassen die besten Ideen. Ich sammle da außerdem gerne Nebenfiguren ein. Und auf Ämtern, in öffentlichen Verkehrsmitteln und in Kneipen. An Supermarktkassen kann man auch herrliche Mikrokonflikte miterleben. Vor allem an Samstagvormittagen.

 

Herzlich,

Tom

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Und verschwendet eure Zeit nicht!

 

Ich habe in einer ruhigen Viertelstunde jetzt meine Zeit damit verschwendet, die mehr als 100 Kommentare zum Artikel zu überfliegen

und bin an dem einen oder anderen hängengeblieben. Das war vergnüglicher als der Artikel selbst! Denn ehrlich gesagt wollte ich diesen Artikel erst gar nicht lesen, weil ich das als Zeitverschwendung empfand. Bei den Kommentaren war dann alles drin, was man zu dem Ansinnen von Johannes Franzen hätte sagen können. Und tatsächlich hat ihn jemand mit Jonathan Franzen verwechselt! ;)

 

@Tom: Das mit den Nebenfiguren am Samstag im Supermarkt, in öffentlichen Verkehrsmitteln und in Kneipen muss ich mir mal merken. Selbst auf dem Land gibt es skurrile Typen und merkwürdige Konflikte zuhauf!

 

@Sabine: Habe verstanden. Lebenszeitverschwendung ist eine individuelle Größe und kann nicht Gegenstand einer "kulturethischen Verweigerungsforderung" sein. 

Bearbeitet von Christa
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@Sabine: Habe verstanden. Lebenszeitverschwendung ist eine individuelle Größe und kann nicht Gegenstand einer "kulturethischen Verweigerungsforderung" sein. 

 

Ganz wunderbar zusammengefasst!

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