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SabineB

Welcher Titel für ein Buch?

Empfohlene Beiträge

Danke für den Link. Sehr interessant.

Leider ist der DLF auch in der E- und U-Blase gefangen und bildet mit diesem Feature nur einen sehr kleinen Teil der literarischen Wirklichkeit ab. Die Aussage "So gut wie kein Buch behält den Titel, den der Autor ihm gegeben hat" blendet zumindest meine Erfahrungen und die vieler meiner Kolleginnen und Kollegen aus. Von den zweiundzwanzig Büchern, die ich bisher veröffentlicht habe, wurden bei zwanzig der Arbeitstitel genommen, den ich mir auch sehr gut überlegt hatte, bei den beiden anderen habe ich zehn Alternativvorschläge gemacht, von denen dann jeweils einer genommen wurde. 

 

Wie ist das bei euch? Müsst ihr um Eure Titel kämpfen?

 

LG

Martin

_________________________________________________

www.martinconrath.de

Jede Art des Schreibens ist erlaubt - nur nicht die langweilige (Voltaire)

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Bei mir ist es ähnlich wie bei dir. Bis auf einen einzigen stammen die Titel aller meiner Bücher von mir. Entweder wurde gleich der Arbeitstitel übernommen oder später in der Titelrunde einer meiner Vorschläge. Dabei finde ich die Titelfindung immer sehr qualvoll. Wenn ich mir einen Arbeitstitel ausdenke, hilft es mir daher, mich damit zu trösten, dass der Titel ja nicht bleiben muss und dass vielleicht jemandem im Verlag noch was Besseres einfällt. 

"Wir sind die Wahrheit", Jugendbuch, Dressler Verlag 2020;  Romane bei FISCHER Scherz: "Die im Dunkeln sieht man nicht"; "Die Nachtigall singt nicht mehr"; "Die Zeit der Jäger"

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Um einen Titel kämpfen musste ich noch nie. Es gab nur zwei Fälle, in denen der Titel geändert wurde, einmal bei einem Klein-, einmal bei einem Großverlag. Zwei Titel hatte ich zusammen mit dem Agenten entwickelt, alle anderen waren von mir. Und einer davon war sogar ein sogenannter "Knalltitel"! Hilfreich kann auch ein Brainstorming mit Kollegen sein.

 

Beim Bücherkauf ziehen mich vor allem Titel an, die etwas in mir auslösen, ein Bild, eine Assoziation, ein Versprechen auf eine gute Geschichte. Zusammen mit Cover, Klappentext und ersten Sätzen haben sie dann gewonnen.

Bearbeitet von Christa
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Bei mir ist es so halbe - halbe, dass meine Arbeitstitel übernommen wurden. Wobei mir der Titel entweder sofort einfällt oder gar nicht. Ich musste schon mit meinem Agenten brainstormen, um überhaupt zu einem Arbeitstitel zu kommen, der im Exposé präsentiert werden kann. Kämpfen musste ich bisher nur einmal um einen Titel. Eine lange emotionale Mail, warum der vom Verlag favorisierte Titel werbemäßig schlecht rüberkommt und die angerissene Emotion gleich selbst wieder zerstört, hat es dann gerichtet.

"Das Geheimnis der Baumeisterin" Aufbau 2021; "Die Maitresse", Aufbau 2020; "Das Erbe der Porzellanmalerin", Aufbau 2019; "Das Geheimnis der Zuckerbäckerin", Aufbau 2018; "Das Geheimnis der Porzellanmalerin" Aufbau 2017; "Der Duft des Teufels" Aufbau 2017; "Luther und der Pesttote" Aufbau 2016; "Die Tochter von Rungholt" Aufbau 2014
http://www.bjasmund.de

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Bei mir war die Titelfindung immer schwierig. Mein Arbeitstitel wurde nur bei "Novemberschokolade" genommen, und da auch erst nach einigen Diskussionen. Bei den Nachfolgeromanen lautete mein Arbeitstitel immer ganz anders und wurde vom Vertrieb als nicht genre-konform abgelehnt. Beim aktuellen Projekt sieht es so aus, als ob mein neuer AT genommen werden könnte, was sehr schön wäre.

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Bei mir war die Titelfindung immer schwierig. Mein Arbeitstitel wurde nur bei "Novemberschokolade" genommen, und da auch erst nach einigen Diskussionen. Bei den Nachfolgeromanen lautete mein Arbeitstitel immer ganz anders und wurde vom Vertrieb als nicht genre-konform abgelehnt. Beim aktuellen Projekt sieht es so aus, als ob mein neuer AT genommen werden könnte, was sehr schön wäre.

 

Das wünsche ich dir auch, Ulrike, und allen anderen ihre Lieblingstitel! Bezeichnend finde ich, dass deine selbstgewählte "Novemberschokolade" der Titel war, der am besten lief (und läuft). Kann es sein, dass in den autoreneigenen Titeln mehr "Flair" drinsteckt und dass sie nicht unbedingt immer die falsche Nase haben müssen? ;)

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Glaube ich nicht unbedingt, Christa.

Bei mir lief der einzige Titel, den der Verlag ausgesucht hatte und gegen den ich mich ganz lange gewehrt habe und den ich immer noch bescheuert finde, am besten. Kann auch an der Werbung gelegen haben aber nicht nur.

Alle anderen Titel waren von mir bzw uns, die meisten durch Brainstorming mit den KollegInnen entstanden. Das Problem ist: Wenn dein Titel genommen wird und das Cover nicht dazu passt ... und noch vieles andere mehr, was Marketing betrifft.

Baronsky&Brendler: Liebe würde helfen  Ein Staffelroman 
Februar 21, Kampa

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Bei mir war die Titelfindung immer schwierig. Mein Arbeitstitel wurde nur bei "Novemberschokolade" genommen, und da auch erst nach einigen Diskussionen. Bei den Nachfolgeromanen lautete mein Arbeitstitel immer ganz anders und wurde vom Vertrieb als nicht genre-konform abgelehnt. Beim aktuellen Projekt sieht es so aus, als ob mein neuer AT genommen werden könnte, was sehr schön wäre.

 

Das wünsche ich dir auch, Ulrike, und allen anderen ihre Lieblingstitel! Bezeichnend finde ich, dass deine selbstgewählte "Novemberschokolade" der Titel war, der am besten lief (und läuft). Kann es sein, dass in den autoreneigenen Titeln mehr "Flair" drinsteckt und dass sie nicht unbedingt immer die falsche Nase haben müssen? ;)

 

 

Nein, da würde ich jetzt keine Regel draus ableiten.

 

Durch die Titelfindung von "Orangenblütenjahr" z.bsp. hat sich ein eigener kleiner Handlungsstrang rund um einen Orangenbaum entwickelt, der den Roman absolut bereichert. Mein eigener AT  "Das zweite Jahr" ist kraftlos dagegen.

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Von 12 Büchern waren 10 Titel von mir. Einige Male hatte ich eine kleine Auswahl angeboten.

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

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Bei mir (im Kinder- und Jugendbuchbereich) war es fifty-fifty: Einige Titel waren schon meine Arbeitstitel, bei den anderen habe ich eine Liste von Alternativtiteln geschickt und meistens wurde daraus etwas genommen (oder gebastelt). Nur bei einem Titel musste ich echt kämpfen, weil ich ihn total doof fand - und bekam erstaunlicherweise meinen Titel durch.

 

Bei Covern sieht die Quote wesentlich schlechter aus  :-/

Bearbeitet von SusaRau

Autorin, Lektorin und Korrektorin. www.susanne-rauchhaus.de

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Ich bin da irgendwie sehr uneitel – bei meiner ersten Reihe (9 Teile) wurde nur der erste Titel übernommen, die anderen acht haben alle neue bekommen. Diente der Vereinheitlichung, meine Titel waren ein buntes Potpourri und die neuen fand ich alle okay bis gut. Ich hab mir da auch nie Illusionen gemacht, dass die übernommen werden. Das war mir interessanterweise auch nicht wirklich wichtig. Ich reagiere viel extremer auf inhaltliche Änderungen oder wenn jemand an den Figuren oder ihren Namen herummanipuliert. 

Mag auch dran liegen, dass ich Titelsuche hasse. Bei meiner neuen Reihe war's mir erst völlig egal, die trug erst nur den Namen der Protagonistin und ich hab dann bei der Abgabe des ersten Teils zumindest einen Arbeitstitel vergeben, an dem kein Herzblut hing und nix – der wurde dann tatsächlich aber vom Verlag übernommen und gab auch so ein bisschen die Art und Weise für die Folgetitel der Reihe vor. Nett.  8-)

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@Dania: Ich liebe Titelsuche, bin mir aber bewusst, dass sie nicht das Gelbe vom Ei sein müssen.

 

SusaRau

 

 

Bei Covern sieht die Quote wesentlich schlechter aus  :-/

 

Bei den Covern konnte ich manchmal mitentscheiden, besonders bei kleineren Verlagen. Wahrscheinlich sind die Titel und Cover die besten, bei denen es zur idealen Schnittmenge zwischen Verlag und Autor kommt.

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