Zum Inhalt springen
Olaf

Pro und Contra Urheberrechtsreform

Empfohlene Beiträge

Sebastian Niedlich

Mich bestürzt auch, dass immer mehr Gesetze gemacht werden, die völlig unklar sind. Was bei Gesetzen ein ziemlicher fachlicher Fehler ist und ungefähr so, als würde VW auf einmal vergessen, Autos mit Rädern auszustatten, oder als würde Boeing plötzlich Flugzeuge bauen, die selbsttätig abstürzen … oh, wait:-X

 

Ja, genau das. Wobei das strenggenommen noch kein Gesetz ist, sondern eine Richtlinie. Aber die Richtlinie zeugt halt von ... Inkompetenz.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Als ich diesen Axel Voss (der ja wohl der Federführende war) das erste Mal habe reden hören, dachte ich: "Nee, das ist jetzt Satire, oder? RTL Samstag Nacht ist neu aufgelegt worden?"

 

:-/

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Da wir irgendwie noch viel zu wenig wissen, wie das ganze schlussendlich auch funktionieren wird, warte ich gespannt ab, wie Tag1 nach dem Uploadfilter aussehen wird.

Für meinen persönlichen Geschmack kassieren derzeit viel zu oft youtuber Werbegelder für Inhalte, die sie nicht geschaffen haben. Ich hoffe, dass die Plattformen sich mit den Produzenten der Inhalte einigen werden und dass am Ende vielleicht doch noch was für die Künstler selbst übrig bleibt.

Bearbeitet von AngelikaD

Derzeit in Schreibpause... mit immer wieder Versuchen, dieses Sumpfloch zu verlassen

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

das wurde von Freelens, einem Berufsverband der Fotografinnen und Fotografen veröffentlicht.

Das klingt ja ziemlich sauer.

 

https://freelens.com/politik-medien/locker-haengen-lassen/

 

Viele Grüße

Annette

http://annette-amrhein.de/

Ein Beitrag in "Zeit zum Genießen",  Insel Verlag 2021 

ebook für Kinder: 24 Geschichten für Weihnachten und Advent, amazon

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der Beschluss über das neue Urheberrecht muss noch von den EU-Staaten bestätigt werden. Aus unbekannten Gründen wurde der Termin vom 6. auf den 15. April verlegt. Gegner der Reform erhoffen sich eine Rücknahme des Beschlusses, was jedoch als unwahrscheinlich gilt.

 

https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2019-03/46313749-endgueltige-abstimmung-zum-urheberrecht-voraussichtlich-am-15-april-016.htm

Bearbeitet von Christa
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hier hat Wolfgang Tischer in dankenswerter Klarheit zusammengefasst, was das Ganze für Autoren bedeutet. Ich fasse die (für mich) wesentlichsten Punkte noch mal zusammen:

 

1. Autoren, deren Werke in Verlagen erscheinen, erhalten künftig wieder weniger Geld von der VH Wort. Ihre Verlage entsprechend mehr.

 

2. Wie das Urheberrecht sich finanziell an die Urheber auszahlt (soweit nicht über VG-Wort, ist nicht geklärt. Das bedeutet für 

 

3. Autoren, die sich in welcher Form immer selbst herausbringen, erst mal gar keine Einnahmen über das neue Urheberrecht, aber gleichzeitig

 

4. noch weniger Gelegenheit sich öffentlich bekannt zu machen, da ihnen auf allen öffentlichen Plattformen Abmahnungen drohen.

 

5. Unterm Strich gehen gestärkt und aufgewertet aus dem Ganzen hervor: Verlage, die VG-Wort, aber auch facebook, Google, Instagramm.

 

6. Mit Ausnahme der Autoren, die bisher schon gut verdient haben (das dürften die wenigsten sein), ist das ganze Ding eine Schädigung der Urheber, zu deren Schutz es angeblich gebastelt wurde.

 

 

Was ich überhaupt nicht verstehe: Wie konnte ein Gesetz, das durch richterlichen Spruch in die Welt kam (gesamte Ausschüttung der VG Wort an die Autoren) durch Handaufheben von Politikern gekippt werden? War da nicht mal was mit Gewaltenteiliung? Aber ich bin natürlich kein Jurist.

 

Angelika

Laudatio auf eine kaukasische Kuh. Eichborn 2021. 

Alicia jagt eine Mandarinente. dtv premium März 2018. Die Grammatik der Rennpferde. dtv premium Mai 2016

www.angelika-jodl.de

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

das wurde von Freelens, einem Berufsverband der Fotografinnen und Fotografen veröffentlicht.

Das klingt ja ziemlich sauer.

 

https://freelens.com/politik-medien/locker-haengen-lassen/

 

Viele Grüße

Annette

 

Der Artikel hat mir gefallen!

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hier hat Wolfgang Tischer in dankenswerter Klarheit zusammengefasst, was das Ganze für Autoren bedeutet. Ich fasse die (für mich) wesentlichsten Punkte noch mal zusammen:

 

1. Autoren, deren Werke in Verlagen erscheinen, erhalten künftig wieder weniger Geld von der VH Wort. Ihre Verlage entsprechend mehr.

 

2. Wie das Urheberrecht sich finanziell an die Urheber auszahlt (soweit nicht über VG-Wort, ist nicht geklärt. Das bedeutet für 

 

3. Autoren, die sich in welcher Form immer selbst herausbringen, erst mal gar keine Einnahmen über das neue Urheberrecht, aber gleichzeitig

 

4. noch weniger Gelegenheit sich öffentlich bekannt zu machen, da ihnen auf allen öffentlichen Plattformen Abmahnungen drohen.

 

5. Unterm Strich gehen gestärkt und aufgewertet aus dem Ganzen hervor: Verlage, die VG-Wort, aber auch facebook, Google, Instagramm.

 

6. Mit Ausnahme der Autoren, die bisher schon gut verdient haben (das dürften die wenigsten sein), ist das ganze Ding eine Schädigung der Urheber, zu deren Schutz es angeblich gebastelt wurde.

 

 

Was ich überhaupt nicht verstehe: Wie konnte ein Gesetz, das durch richterlichen Spruch in die Welt kam (gesamte Ausschüttung der VG Wort an die Autoren) durch Handaufheben von Politikern gekippt werden? War da nicht mal was mit Gewaltenteiliung? Aber ich bin natürlich kein Jurist.

 

Angelika

 

 

Ich beziehe mich nicht auf dich, Angelika, sondern auf den Artikel, den ich für Schwachsinn halte. Natürlich kriegen wir Autoren dann nicht mehr den vollen Anteil der Bibliotheksnutzung unserer Bücher. Das ist in der Tat bedauerlich.

 

Aber der Rest der Klagen in dem Artikel kann ich nicht nachvollziehen. Erstens veröffentlichen Google & Co keine vollständigen Bücher im Internet. Dazu haben sie nicht das Recht, mit oder ohne Bezahlung. Das hat mit diesem Gesetz überhaupt nichts nichts zu tun. Und dann kommt wieder dieser Unsinn mit den Zitaten. Wie soll ein Filter bitte ein Zitat identifizieren, wenn er nichts hat, mit dem er das Zitat vergleichen kann, weil es keine eingescannte Version des Buchs zum Vergleich gibt, noch weniger bei Selfpublishern, Lyrikern oder andere armen Gesellen, die hier angeblich geschädigt werden. Ich bin ja selbst technik-affin, aber an Wunder glaube ich noch nicht. Kein Filter kann irgendetwas als urheberrechtlich geschützt erkennen, ohne es mit dem Original vergleichen zu können. Selbst, wenn ich bei VGWort bin, ist trotzdem mein Text nicht zum Vergleich verfügbar. Ich kann also weiter ohne Probleme aus meinen Kapiteln zu Werbezwecken zitieren. Und wenn ein Leser meinen Text bei Facebook zitiert, wird das auch kein Filter erkennen. Höchstens ich, wenn ich darauf stoße.

 

Was ist das also für ein Unsinn, der da verbreitet wird? Das ist doch übelste Panikmache und spielt nur denen in die Hand, die schon seit Jahren verlangen, alles Kreative soll kostenfrei konsumiert werden können. 

Die Montalban-Reihe, Die Normannen-Saga, Die Wikinger-Trilogie, Bucht der Schmuggler, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters, Der Eiserne Herzog, www.ulfschiewe.de

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

 

 

Was ich überhaupt nicht verstehe: Wie konnte ein Gesetz, das durch richterlichen Spruch in die Welt kam (gesamte Ausschüttung der VG Wort an die Autoren) durch Handaufheben von Politikern gekippt werden? War da nicht mal was mit Gewaltenteiliung? Aber ich bin natürlich kein Jurist.

 

 

 

Das Problem für die Verleger war ja, dass es kein Gesetz gab, das ihnen einen Anteil an den von der VG Wort eingesammelten Geldern zugesprochen hat. Die Richter haben also kein Gesetz gemacht oder abgeschafft (außer eben dem Gewohnheitsrecht), sondern die herrschende Rechtslage geklärt. So wie es die Aufgabe von Richtern allgemein ist, insofern: Gewaltenteilung gewahrt. Deshalb ist es nun am Gesetzgeber, d. h. dem Parlament, ein solches Gesetz nach Maßgabe der neuen EU-Richtlinie zu schaffen, weil die ihnen einen Anspruch zugesteht. Wenn das Parlament so ein Gesetz verabschiedet, können Richter den grundsätzlichen Anspruch der Verleger nicht mehr zurückweisen, aber es muss natürlich konform mit dem Urheberrecht gehen.

"Wir sind die Wahrheit", Jugendbuch, Dressler Verlag 2020;  Romane bei FISCHER Scherz: "Die im Dunkeln sieht man nicht"; "Die Nachtigall singt nicht mehr"; "Die Zeit der Jäger"

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

 

 

 

Was ich überhaupt nicht verstehe: Wie konnte ein Gesetz, das durch richterlichen Spruch in die Welt kam (gesamte Ausschüttung der VG Wort an die Autoren) durch Handaufheben von Politikern gekippt werden? War da nicht mal was mit Gewaltenteiliung? Aber ich bin natürlich kein Jurist.

 

 

 

Das Problem für die Verleger war ja, dass es kein Gesetz gab, das ihnen einen Anteil an den von der VG Wort eingesammelten Geldern zugesprochen hat. Die Richter haben also kein Gesetz gemacht oder abgeschafft (außer eben dem Gewohnheitsrecht), sondern die herrschende Rechtslage geklärt. So wie es die Aufgabe von Richtern allgemein ist, insofern: Gewaltenteilung gewahrt. Deshalb ist es nun am Gesetzgeber, d. h. dem Parlament, ein solches Gesetz nach Maßgabe der neuen EU-Richtlinie zu schaffen, weil die ihnen einen Anspruch zugesteht. Wenn das Parlament so ein Gesetz verabschiedet, können Richter den grundsätzlichen Anspruch der Verleger nicht mehr zurückweisen, aber es muss natürlich konform mit dem Urheberrecht gehen.

 

 

Aha, verstehe, merci für die Aufklärung!

Laudatio auf eine kaukasische Kuh. Eichborn 2021. 

Alicia jagt eine Mandarinente. dtv premium März 2018. Die Grammatik der Rennpferde. dtv premium Mai 2016

www.angelika-jodl.de

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bundeskanzlerin Angela Merkel zu Berliner Schülern:

"Ich kann wirklich versprechen, das Internet wird darüber nicht lahmgelegt."

Uploadfilter würden nicht genannt, und für die Urheber gebe es auch anderen Schutz wie Signaturen und Lizenzen.

 

https://www.deutschlandfunkkultur.de/merkel-urheberrecht-wird-internet-nicht-lahmlegen.265.de.html?drn:news_id=992964

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bitte melde Dich an, um einen Kommentar abzugeben

Du kannst nach der Anmeldung einen Kommentar hinterlassen



Jetzt anmelden


×
×
  • Neu erstellen...