Meg Wolitzer: "Die Ehefrau"
Meg Wolitzer erzählt die Geschichte einer hochtalentierten Frau, die im Amerika der fünfziger und sechziger Jahre ihre eigene Schriftstellerei der literarischen Karriere ihres Mannes opfert.
Jahrzehnte erträgt sie es, die „Frau an seiner Seite“ zu sein, bis es bei der Verleihung eines wichtigen Literaturpreises zum Eklat zwischen den beiden Eheleuten kommt.
Wolitzer skizziert ihre Figuren messerscharf, überrascht mit einem außergewöhnlich klugen Plot und viel Wortwitz. Die Sprachgewalt dieses Romans ist einfach zum Niederknien, jeder Satz ein kleines Meisterwerk.
Einer meiner Lieblingssätze:
„Lass mich jetzt gehen, damit ich nicht noch ein weiteres Jahrzehnt neben deinem zufriedenen Gesicht und deinem gut gefüllten Bauch aufwachen muss, der dich des Blickes auf deinen eigenen, wartend daliegenden Penis beraubt.“
Die Autorin entführt uns in die fiktive Welt eines New Yorker Literaturzirkels der sechziger Jahre, dessen offener Chauvinismus durchaus Parallelen zum heutigen Literaturbetrieb besitzt.
Das Buch wurde unter dem Titel „Die Frau des Nobelpreisträgers“ verfilmt.