Zum Inhalt springen
Olaf

Programm bewertet Bestsellerpotenzial

Empfohlene Beiträge

Michael Beisteiner

 

 es ist ja bekannt, dass wir unsere Gehirne eher spärlich nützen. 

 

 

Dass die KI-Programme von Menschen entwickelt wurden, bedeutet auch nicht, dass sie auf ähnliche Fähigkeiten beschränkt sind - das Auto wurde schließlich auch von Menschen erdacht, stinkt aber viel mehr. ;)  

 

 

Auch hier stimme ich dir zu. Wenn ich mich nicht täusche, kann KI alle möglichen Verknüpfungen autonom herstellen, kann sie quasi autonom dazulernen. Ein guter Grund übrigens, warum sich der Mensch das Recht vorbehalten sollte, den Stecker ziehen zu können. (Ich spreche hier zugegeben als Terminator-Fan der ersten Stunde.)  8-)

Zuletzt erschienen: Der Tomatenrebell (wortweit)

                                 zwischenlandungen (Arovell)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

 

 es ist ja bekannt, dass wir unsere Gehirne eher spärlich nützen. 

 

Das ist ein altes Märchen. Wir nutzen unser gesamtes Gehirn. Areale, die nicht immer wieder aktiv sind, werden zurückgebaut. Umgekehrt wachsen Bereiche, die viel trainiert werden, sogar so stark heran, dass die Unterschiede zum Durchschnitt deutlich erkennbar sind. (Wer staunen will: klick! (Der Link geht auf einen Artikel in der Zeit.))

 

 

Ja, da stimme ich dir zu. Aber wieder zur Nutzung: Unser alltägliches Leben (z. B. berufliche Spezialisierung) ermöglicht es uns eben nicht, alle Areale langfristig aktiv zu halten. Da kommt uns (zusätzlich) die KI in die Quere. Mein Selbstversuch: Steuere ich per Navi eine Adresse an, finde ich sie Tage später ohne das Gerät nicht wieder. Der zuständige Bereich im Gehirn konnte keine Pfade ausbilden, bzw. seine Synapsen stärken, er wurde schlicht nicht genützt.  

 

Interessante Gedankengänge. Auch als Beifahrer finde ich die Adresse nicht so leicht wieder, als wenn ich selbst gefahren wäre.

Selber machen scheint also die Devise zu sein, während uns die KI vieles abnimmt und das Gehirn erlahmen lässt. (Die Areale werden zurück gebaut, andere, die trainiert werden, verstärken sich, we Olaf sagt.)

 

Aber darum geht es bei QualiFiction und LiSA ja nicht. Was denken denn die Lektor*innen darüber, deren Arbeit damit entlastet und unterstützt werden soll? Hier noch ein sehr kluger Beitrag aus dem Blog des Verbandes der Lektoren und Lektorinnen:

https://www.lektorenverband.de/kuenstliche-intelligenz-uebernimmt-manuskriptauswahl/

 

Unter anderem geht es darum, dass immer nur die Bestseller der Vergangenheit analysiert werden. Oder die objektiv gar keine Bestseller waren. Für Autoren bestehe die Gefahr, dem Mainstream hinterherzuschreiben und dadurch immer "mehr desselben" zu produzieren.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Michael Beisteiner

 

Unter anderem geht es darum, dass immer nur die Bestseller der Vergangenheit analysiert werden. Oder die objektiv gar keine Bestseller waren. Für Autoren bestehe die Gefahr, dem Mainstream hinterherzuschreiben und dadurch immer "mehr desselben" zu produzieren.

 

Diese Gefahr besteht auch so. Ein Buchhändler hat mir mal erzählt, er stehe Bestsellern grundsätzlich skeptisch gegenüber. (Verdienen tut er schon dran. Betreffend Inhalt meinte er.) Ich stehe wiederum der KI skeptisch gegenüber. Der Mensch ist die bessere Erfindung, denke ich. Und das Geldverdienen (durch Bestseller) will ich ja nicht schmähen, aber es zum ersten Ziel zu machen, halte ich für keine gute Idee. Daher halte ich dieses Programm für sehr, sehr entbehrlich.  

Zuletzt erschienen: Der Tomatenrebell (wortweit)

                                 zwischenlandungen (Arovell)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

 

 es ist ja bekannt, dass wir unsere Gehirne eher spärlich nützen. 

 

 

Dass die KI-Programme von Menschen entwickelt wurden, bedeutet auch nicht, dass sie auf ähnliche Fähigkeiten beschränkt sind - das Auto wurde schließlich auch von Menschen erdacht, stinkt aber viel mehr. ;)  

 

 

Auch hier stimme ich dir zu. Wenn ich mich nicht täusche, kann KI alle möglichen Verknüpfungen autonom herstellen, kann sie quasi autonom dazulernen. Ein guter Grund übrigens, warum sich der Mensch das Recht vorbehalten sollte, den Stecker ziehen zu können. (Ich spreche hier zugegeben als Terminator-Fan der ersten Stunde.)  8-)

 

 

 

 

 

 es ist ja bekannt, dass wir unsere Gehirne eher spärlich nützen. 

 

Das ist ein altes Märchen. Wir nutzen unser gesamtes Gehirn. Areale, die nicht immer wieder aktiv sind, werden zurückgebaut. Umgekehrt wachsen Bereiche, die viel trainiert werden, sogar so stark heran, dass die Unterschiede zum Durchschnitt deutlich erkennbar sind. (Wer staunen will: klick! (Der Link geht auf einen Artikel in der Zeit.))

 

 

Ja, da stimme ich dir zu. Aber wieder zur Nutzung: Unser alltägliches Leben (z. B. berufliche Spezialisierung) ermöglicht es uns eben nicht, alle Areale langfristig aktiv zu halten. Da kommt uns (zusätzlich) die KI in die Quere. Mein Selbstversuch: Steuere ich per Navi eine Adresse an, finde ich sie Tage später ohne das Gerät nicht wieder. Der zuständige Bereich im Gehirn konnte keine Pfade ausbilden, bzw. seine Synapsen stärken, er wurde schlicht nicht genützt.  

 

Interessante Gedankengänge. Auch als Beifahrer finde ich die Adresse nicht so leicht wieder, als wenn ich selbst gefahren wäre.

Selber machen scheint also die Devise zu sein, während uns die KI vieles abnimmt und das Gehirn erlahmen lässt. (Die Areale werden zurück gebaut, andere, die trainiert werden, verstärken sich, we Olaf sagt.)

 

Aber darum geht es bei QualiFiction und LiSA ja nicht. Was denken denn die Lektor*innen darüber, deren Arbeit damit entlastet und unterstützt werden soll? Hier noch ein sehr kluger Beitrag aus dem Blog des Verbandes der Lektoren und Lektorinnen:

https://www.lektorenverband.de/kuenstliche-intelligenz-uebernimmt-manuskriptauswahl/

 

Unter anderem geht es darum, dass immer nur die Bestseller der Vergangenheit analysiert werden. Oder die objektiv gar keine Bestseller waren. Für Autoren bestehe die Gefahr, dem Mainstream hinterherzuschreiben und dadurch immer "mehr desselben" zu produzieren.

 

Es gibt jetzt die Einteilung in Genres und jeweils mehr oder weniger enge Konventionen dafür.

Klingt, als machte die KI das ähnlich, bloss schneller :) 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Florian: Die KI dürfte sich um Genreeinteilungen nicht kümmern. Die Tausende von Bestsellern, die da einfließen, sind ja nicht unbedingt immer einem Genre zuzurechnen. Nur wird sich LiSA schwertun, Dinge zu erkennen, die solche Bücher zu Bestsellern gemacht haben. Weil sie das "Menschliche" darin nicht verstehen kann. Um zu verdeutlichen, was ich meine, ein Zitat aus einer älteren Sendung des Deutschlandfunks:

 

"Julia Graf von Hanser Berlin macht jedenfalls all jenen Autoren und Autorinnen Mut, deren Bücher sich nicht einem bestimmten Genre zuordnen lassen:Die Bücher, die wirklich literarischen Bücher, sind oftmals Bücher, die eigentlich gar nicht kategorisierbar sind, in keine Schublade passen, das macht diese Bücher so großartig. Und deswegen erreichen sie dann auch ein großes Publikum. Das sind eben Bücher, die etwas ganz Menschliches in einem ansprechen, und eben sich über Generationen und Gruppen und Gruppierungen hinwegsetzen. "

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Michael Beisteiner

 

"Julia Graf von Hanser Berlin macht jedenfalls all jenen Autoren und Autorinnen Mut, deren Bücher sich nicht einem bestimmten Genre zuordnen lassen:Die Bücher, die wirklich literarischen Bücher, sind oftmals Bücher, die eigentlich gar nicht kategorisierbar sind, in keine Schublade passen, das macht diese Bücher so großartig. Und deswegen erreichen sie dann auch ein großes Publikum. Das sind eben Bücher, die etwas ganz Menschliches in einem ansprechen, und eben sich über Generationen und Gruppen und Gruppierungen hinwegsetzen. "

Schön. Wirklich. (Die Buchbranche ist schon etwas verwirrend, tönt es doch von vielen anderen Seiten her: Genre. Expose. Pitch. Oder vergiss es! Aber das hat noch jede/r gute Schreiber/in gemeint: Nie aufgeben! Eigene Stimme finden! Und das Wichtigste: niemals aufgeben!)

Zuletzt erschienen: Der Tomatenrebell (wortweit)

                                 zwischenlandungen (Arovell)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

 

"Julia Graf von Hanser Berlin macht jedenfalls all jenen Autoren und Autorinnen Mut, deren Bücher sich nicht einem bestimmten Genre zuordnen lassen:Die Bücher, die wirklich literarischen Bücher, sind oftmals Bücher, die eigentlich gar nicht kategorisierbar sind, in keine Schublade passen, das macht diese Bücher so großartig. Und deswegen erreichen sie dann auch ein großes Publikum. Das sind eben Bücher, die etwas ganz Menschliches in einem ansprechen, und eben sich über Generationen und Gruppen und Gruppierungen hinwegsetzen. "

Schön. Wirklich. (Die Buchbranche ist schon etwas verwirrend, tönt es doch von vielen anderen Seiten her: Genre. Expose. Pitch. Oder vergiss es! Aber das hat noch jede/r gute Schreiber/in gemeint: Nie aufgeben! Eigene Stimme finden! Und das Wichtigste: niemals aufgeben!)

 

Und das kann die LiSA nämlich nicht und ist darum umso entbehrlicher: Sie wird dir niemals sagen: Nie aufgeben! Eigene Stimme finden. NIEMALS AUFGEBEN! :)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich bin auf einen Blogpost gestoßen, in dem jemand berichtet, wie er zwei seiner Texte einmal von der LiSA hat bewerten lassen und in dem man mal sehen kann, wie so eine Analyse aussieht. 

 

Hier.

 

Alles ganz schick, aber … Ich wüsste ehrlich nicht, was für Schlussfolgerungen ich aus einer solchen Auswertung ziehen sollte. Mich würde so etwas total blockieren.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mir wäre das viel zu mühsam - zwischendurch habe ich aufgehört, die Schaubilder anzugucken.

Wenn ich wissen will, warum mein SiFi-Roman kein Bestseller geworden ist oder warum sich das eine Buch besser verkauft hat als das andere, würde ich zu Bestsellern/gut verkauften Büchern greifen und selber gucken, worin sie sich von meinem unterscheiden

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe es mir auch gerade mal angeschaut. Als langjährige DaF-(Deutsch-als-Fremdsprache)-Lehrerin haben mich vor allem die Wortarten interessiert. Da gibt es ja immer Wamungen unter diesen Schaubildern: Zu viel von dem und dem bedeutet das und das. Ich habe mich gerade gefragt, wie man zu viele Verben in einen Text kriegt, was laut Angabe die Präzision der Darstellung verwässere? Entweder man schreibt Sätze wie: Und dann gingen sie ... und kamen an ... und sahen ... und wunderten sich ... und überlegten, ob sie ... sollten ... usw. Schreibt jemand so? Oder man produziert kurze Sätze; je mehr Sätze in einem Text bestimmter Länge, desto mehr Verben, logisch. Aber das würde gleichzeitig auch eine bessere Lesbarkeit bedeuten. Nicht unbedingt einen besseren Stil, aber das finden auch nicht alle Leser wichtig. In meinen Heftromen z.B. kommen kurze Sätze gut an, genauso wie die Verwendung besonders vieler Adjektive, von denen ich - ganz genretypisch - so viele wie möglich hineinschreibe, und dann nochmal mindestens ein Drittel mehr ...

 

Ansonsten habe ich mich, wie Christa, bei den meisten Diagrammen nicht gut durchgefunden. Was sagen die mir letztlich, um die wirkliche Erfolgswahrscheinlichkeit meiner Bücher beurteilen zu können? Ich würde sehr gern mal eins meiner absoluten Lieblingsbücher durchlaufen lassen - hab die aber leider nicht als Datei :-( . Danach könnte ich für mich selbst die Treffsicherheit dieser Auswertungen besser einschätzen, weil ich ja weiß, wie ich zu meinen Lieblingsbüchern stehe. Bei eigenen Texten jedweder Art gelänge mir das nicht, da ich da nicht objektiv bin und also blind an das glauben müsste, was das Programm mir sagt.

 

Aber es ist doch interessant, dass in dem zitierten Beispiel bei einem Bestsellerscore von fünf vs drei Prozent das eine Buch sich zwöftausend Mal verkauft hat und das andere nur einhundertfünfzig Mal. Es muss also noch andere Kriterien geben, die das Programm nicht erfasst. Oder es gibt sie nicht, und Freund Zufall spielt die entscheidende Rolle.

Bearbeitet von KerstinH
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja, es muss noch andere Kriterien geben, die das Programm nicht erfasst. Beim Zuendelesen habe ich jetzt  noch mal ein paar herausgegriffen wie Gesamtanzahl der Wörter (SiFI-Bestseller sind viel dicker!), Diversität der Themen und Wörter (warum eigentlich nicht Originalität?), Anzahl der ausgefallenen Wörter und mehrere Hauptpersonen - und damit wohl auch mehr Perspektiven. Nicht erfasst wird offensichtlich, ob die Themen so beschaffen sind, dass sie einen Nerv bei den Lesern treffen, das wird einem leblosen Programm genauso wenig gelingen wie die Voraussage darüber, ob die Leser aufgrund der eher düsteren Beschreibungen und Sentimentalitäten berührt sein werden, weinen, oder ob es sie völlig kaltlässt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe gerade eine Anfrage von dem Unternehmen bekommen, ob ich bereit wäre, als Expertin bei einem Talk auf der Buchmesse dabei zu sein.
Leider habe ich keinen Schimmer, wie die auf mich kommen und was ich zu ihrem Programm sagen könnte; ich stehe dem mit sehr leidenschaftsloser Gleichgültigkeit gegenüber. Die Anfrage gibt leider auch nicht her, wie sich meine Expertise definiert. :p

Hat noch jemand diese Mail bekommen? Falls sie an mehrere Adressen ging, kann ich sie löschen und muss mir nicht die Mühe machen, nachzuhaken, wie sie auf die Idee kommen, ich könnte ihnen da nützlich sein :)

Bearbeitet von JenniferB
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bitte melde Dich an, um einen Kommentar abzugeben

Du kannst nach der Anmeldung einen Kommentar hinterlassen



Jetzt anmelden


×
×
  • Neu erstellen...