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UlrikeS

Plastikfreie Buchverpackungen - Pro und Contra

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Plastik sparen ist ja gut und schön. Für mich als Buchkäufer bedeutet das in der aktuellen Situation, dass ich noch mehr aufs E-Book umsteigen werde. Warum? Weil für mich der Schutzumschlag ein Schmuckumschlag ist (ich nehme den zum Lesen ab) und ich nicht 20 - 25 EUR für ein Hardcover bezahle, das einen eingerissenen, zerkratzten oder verknitterten Schutzumschlag hat. Als ich mir den neuen Joel Dicker gekauft habe (war wohl eines der ersten Piper Bücher ohne Folie) fand sich in einem Stapel von 10 oder 12 Büchern genau ein einziges Exemplar, das nicht irgendwie angeschlagen war. Und die Banderole, die zur Versiegelung drauf war, hat dann auch noch Klebstoffrückstände auf dem Umschlag hinterlassen.

 

Warum gehen die Verlage nicht dazu über, nicht nur die Folie wegzulassen, sondern auch gleich den Schutzumschlag? Stattdessen könnte man die Cover auf den harten Buchdeckel drucken, wie es im Kinderbuch meistens der Fall ist. Damit wäre das Problem beschädigter Umschläge gelöst und vermutlich ist es noch mal umweltfreundlicher als ein Schutzumschlag.

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Im Großen und Ganzen finde ich das natürlich begrüßenswert. Ich selbst habe nicht viele Hardcover, meistens lese ich Taschenbücher oder E-Books. Wenn ich jetzt aber drei ausgewählte Bücher nebeneinanderlege

 

1. "Muttertag" von Nele Neuhaus, das ich kürzlich zum Muttertag geschenkt bekam ;) (Ullstein)

2. "Märzgefallene" von Volker Kutscher (KiWi)

3. "Heimatjahre" von Felix Huby (Klöpfer&Meyer)

 

sehe ich keinerlei Unterschied. Das sieht überhaupt nicht nach Plastik aus.

 

Diese Schutzumschläge sind schön, und ich habe sie drangelassen. Wenn einer mal einreißt oder fleckig wird, mache ich ihn ab. Zum Beispiel auch bei antiquarischen Büchern. Die "nackten" Bücher gefallen mir eigentlich weniger. Aber ich hätte auch nichts dagegen, wenn beim Hardcover das Bild direkt aufs Buch gedruckt werden würde.

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Ich finde, es ist schon lange an der Zeit, diese blöde Schweißfolie wegzulassen. Wenn ich nach meinen Lesungen oder Seminaren den Berg an Folie sehe, wird mir schlecht - außerdem ist es jedes Mal die Hölle, die Dinger aufzureißen.

Aber ich kaufe auch im Supermarkt nur noch nicht in Plastik eingepacktes Obst und Gemüse.

 

Dein Argument, Brigitte, haben mir auch andere Buchhändler berichtet. Es gibt Kunden, die wollen nur ein "neues" Buch, also eingeschweißt. Auf der anderen Seite verlangen Sie, dass das Buch ausgepackt wird, damit sie reinschauen können.

 

Schutzumschläger sind eine andere Sache, die sind ja meist aus Papier. Und wenn halt etwas angestoßen ist - so what? Die Nörgeler sind oft die, die sich dann über die vermüllten Meere beschweren. Eingeschweißte Bücher müssen in den heutigen Zeiten beim besten Willen nicht mehr sein. Die Lösung bei den Büchern von Nele Neuhaus finde ich grandios. Das sollte doch eigentlich jeder kapieren.

 

LG
Elli

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Ein nicht eben geringer Teil des Gemüses, das Du ohne Verpackung im Supermarkt kaufst, Elli, war kurz vorher noch in Kunststofffolie verpackt, sonst würde sich das Zeug nämlich nur halb so lange halten. Und die Herstellung von Papier ist energieaufwendiger als die von Plastikfolie. Aber wir leben in Zeiten, in denen der Aktionismus mehr zählt als seine tatsächliche Wirkung.

 

Zwanzig Prozent des gesamten anfallenden Hausmülls bestehen aus Höschenwindeln. Natürlich ist das kein Argument dagegen, auch kleine Schritte zu machen, und ich plädiere keinesfalls dafür, zur Stoffwindel zurückzukehren, aber ob Hanser auf Blisterfolien verzichtet oder nicht, das macht in der Ökobilanz (sämtlicher hierdurch entstehender Ausschuss mitgerechnet) wahrscheinlich nur sehr, sehr wenig aus. Wir kratzen gerne ein bisschen am Lack (bevorzugt medienwirksam), aber das große Ding darunter, das fassen wir um keinen Preis an.

 

Herzlich,

Tom

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Ich finde, es ist schon lange an der Zeit, diese blöde Schweißfolie wegzulassen. Wenn ich nach meinen Lesungen oder Seminaren den Berg an Folie sehe, wird mir schlecht - außerdem ist es jedes Mal die Hölle, die Dinger aufzureißen.

Aber ich kaufe auch im Supermarkt nur noch nicht in Plastik eingepacktes Obst und Gemüse.

 

Dein Argument, Brigitte, haben mir auch andere Buchhändler berichtet. Es gibt Kunden, die wollen nur ein "neues" Buch, also eingeschweißt. Auf der anderen Seite verlangen Sie, dass das Buch ausgepackt wird, damit sie reinschauen können.

 

Schutzumschläger sind eine andere Sache, die sind ja meist aus Papier. Und wenn halt etwas angestoßen ist - so what? Die Nörgeler sind oft die, die sich dann über die vermüllten Meere beschweren. Eingeschweißte Bücher müssen in den heutigen Zeiten beim besten Willen nicht mehr sein. Die Lösung bei den Büchern von Nele Neuhaus finde ich grandios. Das sollte doch eigentlich jeder kapieren.

 

Was die Schweißfolie betrifft: Ich finde es auch gut, wenn ein Verlag diesen Schritt macht (genau, dieses Frischsiegel hatte ich beim "Muttertag" auch abgezogen). Und dabei gedacht: Es zieht allmählich Kreise.

 

Aber alles in Allem sehe ich auch, dass noch viel, viel mehr Händler nachziehen müssen! Gestern habe ich zum Beispiel einen neuen CD-Player mit Boxen gekauft, weil der alte hinüber war. Ich möchte schon einen neuen mit Garantie haben. Aber was meinst du, wieviel Styropur und Plastik dann in der gelben Tonne landeten? Dreimal so viel, wie der Player groß war!

 

Und was das Gemüse angeht, Elli: Ich versuche das auch, aber die losen Kartoffeln usw. kann ich ja nicht auf dem Band herumkullern lassen, also kommen sie auch wieder in eine Plastiktüte. Nur bei Gurken, Bananen, Kokosnüssen, Ananas usw. geht das, weil ihnen schon eine natürliche Schutzhaut gewachsen ist. Welche Blüten die Bequemlichkeit und die Fantasie der Händler schon getrieben haben, siehst du in dieser Sammlung(da wird den natürlichen Häuten der Gemüse und Obstpflanzen noch eine zweite Haut übergestülpt -nur weil einige zu faul sind, sie zu schälen).

https://utopia.de/absurde-plastikverpackungen-17699/

 

Den Büchern ist ja auch eine natürliche Schutzhaut verpasst worden, nämlich die Deckel. Darum herum der Papierumschlag und das Frischesiegel- perfekt!

Bearbeitet von Christa
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Ich habe damit auch so meine bittersüße Not. Ich verschenke gerne Bücher, spende auch im Rahmen meiner Möglichkeiten gekaufte Neu-Bücher für Tombolas der hiesigen Tierschutzvereine. Die ungeliebte Plastikhülle garantiert den Beschenkten/ Gewinnern, dass sie Neuware bekommen/ gewonnen haben.

Nicht jeder, der gerne liest, geht gut mit Büchern um. In meiner Lieblingsbuchhandlung gibt es Lesesessel zum Bücherstöbern. Man bedient sich aus dem Regal, blättert, liest ....

So manches Buch wird mit Knickfalten im Rücken zurück ins Regal gestellt.

Ich würde es so nicht kaufen wollen.

Das Beste beim Diktieren ist, dass man Worte verwenden kann, von denen man keine Ahnung hat, wie sie geschrieben werden.

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