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Ramona

Romane schreibt künftig der Computer?

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Hallo ihr Lieben,

wir haben dieses Thema zwar schon einige Male durchdiskutiert, den aktuellen Artikel des Literaturcafés finde ich allerdings aufgrund der Weiterentwicklung des Textgenerators interessant genug für einen neuen Thread. Klar, die Textgenerator-Umsetzung ist natürlich noch sehr lokal und weit vom richtigen Romanschreiben entfernt, aber als Werkzeug bzw. Ideenlieferant überraschend "findig": https://www.literaturcafe.de/buecher-und-ki-liebesromane-schreibt-kuenftig-der-computer/

Liebe Grüße
Ramona

Inspiration exists, but it has to find us working! (Pablo Picasso)

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Danke für den Hinweis! Das kannte ich noch gar nicht. Ist bestimmt ganz lustig, um ein paar Ideen anzustoßen. Aber was ich mich frage: Wenn das Ding eine kreative Idee ausspuckt, die ich gut finde und tatsächlich in den Grundzügen verwenden möchte, wessen geistiges Eigentum ist es dann? Gehört es dem Programmierer? Gehört es niemandem? Dem Computer?  ;D


Leonie Werdenfels: Liebeszauber am Chiemsee (Harper Collins 4/2023)
Sabrina Sonntag: Apfelglück am See (Harper Collins 4/2022) Unser Sommerblau für immer (Harper Collins 5/2021) Schwein gehabt, sagt die Liebe (MTB - Harper Collins 9/2019)

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Ob wir zu neuen Erkenntnissen kommen, ist die Frage. Man kann vielleicht sehen, ob sich unser KI-Kollege inzwischen weiterentwickelt hat. Ich finde zum Beispiel, dass in dem Märchen von der Katze nur die Dialoge natürlich wirken. Faszinierend scheint dieser Generator zu sein, der immer das weiterspinnt, was man (der Autor) eingibt. Beschränkt sich aber auf einige wenige Genres.

 

Bereits vor drei Jahren -wusste ich bis jetzt nicht- hat eine KI schon den 6. Teil von "Game of Thrones" geschrieben. Sie war in der Lage, den Stil von George R.R. Martin wiederzugeben, hat aber Figuren aus den vorigen Kapiteln wieder rausgeschmissen. Und andere Lapsi begangen.

http://https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kuenstliche-intelligenz/game-of-thrones-kuenstliche-intelligenz-schreibt-sechstes-buch-15175025.html

Bearbeitet von Christa
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Aber was ich mich frage: Wenn das Ding eine kreative Idee ausspuckt, die ich gut finde und tatsächlich in den Grundzügen verwenden möchte, wessen geistiges Eigentum ist es dann? Gehört es dem Programmierer? Gehört es niemandem? Dem Computer?  ;D

 

Eine Idee ist nicht urheberrechtlich geschützt, sondern immer erst das fertige Werk.

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Bis eine KI unsere Lieblingslektüre schreibt, dürfte noch eine gewisse Gnadenfrist vergehen, aber Textgeneratoren, die Amazon und andere Plattformen mit Hunderttausenden von Rezensionen aller Art fluten, das wäre heute ohne Weiteres schon drin. Muss nur jemand mal machen …

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Es wird sicher nicht mehr allzu lange dauern, bis es möglich ist, belletristische Texte per Software zu schreiben. Wobei ich nicht der Meinung bin, nur das Button "Geschichte Schreiben" drücken zu müssen und danach ist man paar tausend Euro reicher. Gibt man aber ein Exposee auf Kapitelebene vor, Personencharakteristik, Perspektive, Beschreibung von Handlungsorten, Eigenschaften, wie z.B. dialoglastig oder mehr innerer Dialog, dürfte eine erste Fassung eines Textes per Computer in nicht mehr allzu weiter Ferne liegen,

Bearbeitet von Dietmar
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Aber was ich mich frage: Wenn das Ding eine kreative Idee ausspuckt, die ich gut finde und tatsächlich in den Grundzügen verwenden möchte, wessen geistiges Eigentum ist es dann? Gehört es dem Programmierer? Gehört es niemandem? Dem Computer?  ;D

 

Eine Idee ist nicht urheberrechtlich geschützt, sondern immer erst das fertige Werk.

 

Das fertige, (originelle) Werk der KI ist noch in weiter Ferne. Zu dem Schluss kamen wir schon mal. Deshalb erübrigt sich auch die Frage, wem es gehört. Der Autor eines Zukunftsbuches kommt zum Schluss:

"Die Texte sind stinklangweilig". "Die KI ist dümmer als behauptet." Vielleicht würde es seine Generation noch erleben, dass ein Jerry Cotton u.ä. von einer KI geschrieben wird.

http://https://murmann-magazin.de/society/2020/04/kuenstliche-intelligenz-und-kreativitaet-buecher-schreiben-mit-ki/

Bearbeitet von Christa
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Bin für technische Sachen offen, glaube aber, dass die KI keine vernünftigen neuen Bücher schreiben kann. Eher als Unterstützung, wie bei Papyrus, hilft bei der Fehlersuche (Rechtschreibung, Wortwiederholungen etc.). Vielleicht „merkt“ die KI, dass die 18 - Jährige noch keine 10 Jahre Berufserfahrung hat ... oder dass sie an einer anderen Stelle des Romans eine ganz andere Größe hat (die Augenfarbe möchte ich jetzt mal nicht bemühen ... ...). Es kann auch Hinweise zu Löchern im Plot geben. Vielleicht so ähnlich. Ich würde das Ganze dann eher als Autorenunterstützung sehen.

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Oje, ja, für ein fertiges Werk ist der Weg noch weit... Vermutlich ist es selbst nach Jahrzehnten Forschung noch so, als würde man ein Fertiggericht kochen. Man schmeckt wohl immer raus, dass es nicht frisch gekocht wurde... Aber wer weiß, vielleicht sind wir irgendwann noch überrascht...

Bis dahin sehe ich es wie Ralf. Das könnte gut möglich sein, dass eine semantische Prüfung vielleicht irgendwann genauso Standard ist wie ein Rechtschreibprogramm... Kreative Inspiration kann man sich nur bedingt holen (selbst wenn man dürfte, danke Kristina/Christa): Hab es mal spaßeshalber ausprobiert. Das Programm hat mir glatt aus meiner Liebesgeschichte einen Thriller gemacht (aber dafür nicht mal schlechte Ideen ;D

Bearbeitet von SabrinaS


Leonie Werdenfels: Liebeszauber am Chiemsee (Harper Collins 4/2023)
Sabrina Sonntag: Apfelglück am See (Harper Collins 4/2022) Unser Sommerblau für immer (Harper Collins 5/2021) Schwein gehabt, sagt die Liebe (MTB - Harper Collins 9/2019)

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Das Sportberichte und Wetterberichte schon automatisch erstellt werden kennen wir ja schon. Nur ist den meisten Menschen noch nicht klar, das schon ein erheblicher Anteil dessen, was ihnen beim täglichen Surfen im Internet begegnet, schon künstlich generiert wurde, oder eine künstliche Interaktion ist. Es fängt mit dem Support-Chat von einem Dienstleister oder dem "Berater" einer Shopping-Plattform an, aber auch einig Artikel und Reiseberichte auf Websites sind künstlich generiert.

 

Vielleicht gibt es schon künstlich generierte Liebesromane und Landser-Heftchen?

Würde es für Firmen günstiger werden eine KI ein Buch schreiben zu lassen, dann würden sie das tun. Ein gleichwertiges Ergebnis und die gleiche Akzeptanz beim Käufer vorausgesetzt. Das scheint aber keine Priorität gegenüber den anderen Einsatzmöglichkeiten zu haben. Heutzutage geht es um Meinung und Kaufverhalten. Dies wird heute überall anders beeinflusst und gesteuert, aber nicht mehr mit Büchern.

 

Würden wir es denn unbedingt merken, wenn es solche Bücher schon gäbe? Ich bin mir sicher, es gab schon Testballons.

Die Leute merken doch heute schon nicht welche Nachrichten, Berichte, Horoskope und Artikel künstlich erzeugt wurden. Hier und da mal ein KI-Buch, zum Ausloten der Wirkung? Würde das auffallen?

 

Edit: Typo

Bearbeitet von JoergR
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Also, noch werden Liebesromane in Heftform mit der Hand geschrieben :-) .  Ich muss aber sagen, dass mich die Beispiele in Ramonas Link verblüfft haben.

 

Ich selbst überarbeite zum Beispiel lieber als zu schreiben. Wenn ich also einen solcherart generierten Text vor mir hätte und dort keine absolut kruden Fehler drin sind, würde es wohl nicht allzu lange dauern, daraus etwas Lesbares zu machen. Es sei denn, ganze Handlungsstränge wären auf Fehlern aufgebaut.

 

Fragt sich natürlich, inwieweit darin komplexere Handlungsstränge wirklich durchgehalten werden können. Bisher sieht es ja eher wie Smalltalk aus, ähnlich Alexa oder Siri, man gibt Input und bekommt eine einigermaßen (oder gut) passende Antwort.

 

Aber als Ideengeber scheint es schon zu funktionieren, und ich bin mir grade nicht sicher, ob ich das gut oder beängstigend finde.

Bearbeitet von KerstinH
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Ich befüchte, es gibt wenig dazu zu sagen. Textgeneratoren gibt es, sie werden immer besser und in gar nicht langer Zeit wahrscheinlich einen großen Teil des Marktes von Trivialliteratur abdecken. Ob und wie weit es dann weitergehen wird, ist schwer zu sagen. Das wird wohl eine ökonomische Frage werden.

 

Ich habe mir die Entwicklung bei Netflix angeschaut. Da habe ich den Eindruck, dass deren neuen Serien von einem neuen Generator geschrieben wurden. Einfallslos und grottig, aber es gibt genügend Leute, die sich so etwas ansehen.

 

Für diejenigen, die vom Schreiben leben wollen, ist das keine gute Aussicht.

Für diejenigen, die schreiben wollen, hat sich nichts verändert. Wenn Schreiben Leben bedeutet, ist es egal, was andere machen. Auch wenn das Maschinen sind.

 

Liebe Grüße

Wolf

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Klar ist das irgendwann möglich. Die Frage ist aber, ob davon dann Verlage profitieren, oder ob sich nicht lieber jeder Leser gleich so einen Generator kauft, um sein persönliches Buch generiert zu bekommen und es dann mit anderen Lesern tauscht. 

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Bis eine KI unsere Lieblingslektüre schreibt, dürfte noch eine gewisse Gnadenfrist vergehen, aber Textgeneratoren, die Amazon und andere Plattformen mit Hunderttausenden von Rezensionen aller Art fluten, das wäre heute ohne Weiteres schon drin. Muss nur jemand mal machen …

 

Diese Versuche, menschliches Denken von einer Maschine imitieren zu lassen, das krude Ergebnis dann auf eine digitale Bühne zu stellen und zu rufen: Guckt mal alle her! – das ist doch nur Jahrmarktsgehabe.

 

Aber was Andreas vorschlägt, das halte ich für einen Einfall, dem man mehr Aufmerksamkeit widmen sollte. 

Sagt Abraham zu Bebraham: Kann ich mal dein Cebraham?

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Vielleicht gibt es schon künstlich generierte Liebesromane und Landser-Heftchen?

Würde es für Firmen günstiger werden eine KI ein Buch schreiben zu lassen, dann würden sie das tun. Ein gleichwertiges Ergebnis und die gleiche Akzeptanz beim Käufer vorausgesetzt. Das scheint aber keine Priorität gegenüber den anderen Einsatzmöglichkeiten zu haben. Heutzutage geht es um Meinung und Kaufverhalten. Dies wird heute überall anders beeinflusst und gesteuert, aber nicht mehr mit Büchern.

Also, ich denke, GERADE bei Liebesromanen und anderen charkterbasierten Geschichten dürfte sich eine KI schwer tun, denn gerade solche Geschichten leben von dem Erfahrungsschatz der Schreibenden und der Vielfalt menschlicher Reaktionen und Emotionen. DIe Konflikte entstehen da gerade oft, weil Figurn zwar FÜR SICH logisch handeln, gemessen an ihrem Hintergrund, ihren Ängsten, Wünschen, inneren Konflikten, etc - aber nicht unbedingt "richtig".

Nur deshalb funktioniert es ja, dass sich seit Jahrzehnten die immerselben Storys verkaufen - weil sie sich eben doch nicht gleichen. Die äußeren Parameter, die Plotpoints, etc mögen immer wieder dieselben sein, aber das sind auch nicht die Dinge, die eine figurenbasierte Geschichte für die Leser spannend machen.

 

Eine befreundete Kollegin von mir hat mal an einem Experiment teilgenommen: 5 AutorInnen haben denselben Liebesromanpitch bekommen und sollten ihn umsetzen. Es sind fünf vollkommen unterschiedliche Storys dabei rausgekommen.

 

Was ich mir bei so einer Software allerdings sehr gut vorstellen könnte, wäre Hilfe bei der Überwindung von Blockaden. Ich habe sehr lange fast ausschließlich als Teil eines Autoren-Duos geschrieben, die letzten zwei Jahre fast nur solo und jetzt habe ich mal wieder ein Projekt mit meiner Co-Autorin realisiert. Sehr augenöffnend für ich war da, dass es zu zweit MEHR als doppelt so schnell geht, eine Rohfassung des Textes zu erstellen. Weil der äußere Input hilft, das Gedankenkarusell anzuschmeißen. Mir geht es zB oft so, dass es eine Weile dauert, bis eine Szene ins Rollen kommt und ich mich richtig eingeschrieben habe. Und wenn da von außen - sei es nun von einem menschlichen Co-Autor oder einer KI - Input kommt, fängt das Hirn viel schneller an zu rattern. Wenn ich mir die Ergebnisse der KI anschaue, könnte dieser Part vielleicht wirklich schon bald auch künstlich erzeugt werden.Das würde dann stark in die RIchtung einer nützlichen Autorensoftware gehen. Wenn diese Software dann ZUSÄTZLICH auch noch auf Kontinuitätsfehler achten könnte oder die Grenzen von Physik und Natur für mich im Auge behält, wäre ich sofort dabei ;-)

Bearbeitet von NicoleW
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Das mit dem Zeitfaktor ist interessant. Autorenduos sind ja oft recht schnell. Dann stände später auf dem Cover: von [Name] und KI soundso. 

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Was ich mir bei so einer Software allerdings sehr gut vorstellen könnte, wäre Hilfe bei der Überwindung von Blockaden. Ich habe sehr lange fast ausschließlich als Teil eines Autoren-Duos geschrieben, die letzten zwei Jahre fast nur solo und jetzt habe ich mal wieder ein Projekt mit meiner Co-Autorin realisiert. Sehr augenöffnend für ich war da, dass es zu zweit MEHR als doppelt so schnell geht, eine Rohfassung des Textes zu erstellen. Weil der äußere Input hilft, das Gedankenkarusell anzuschmeißen. Mir geht es zB oft so, dass es eine Weile dauert, bis eine Szene ins Rollen kommt und ich mich richtig eingeschrieben habe. Und wenn da von außen - sei es nun von einem menschlichen Co-Autor oder einer KI - Input kommt, fängt das Hirn viel schneller an zu rattern. Wenn ich mir die Ergebnisse der KI anschaue, könnte dieser Part vielleicht wirklich schon bald auch künstlich erzeugt werden.Das würde dann stark in die RIchtung einer nützlichen Autorensoftware gehen. Wenn diese Software dann ZUSÄTZLICH auch noch auf Kontinuitätsfehler achten könnte oder die Grenzen von Physik und Natur für mich im Auge behält, wäre ich sofort dabei ;-)

 

Die Idee mit dem Gedankenkarussell und der Schreibblockade finde ich faszinierend! Wie Kerstin schon sagte: Das Ergebnis wäre dann ein origineller Roman von Autor XY und seinem Co-Autor KI. Und er gehört natürlich dem Autor.

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Bis eine KI unsere Lieblingslektüre schreibt, dürfte noch eine gewisse Gnadenfrist vergehen, aber Textgeneratoren, die Amazon und andere Plattformen mit Hunderttausenden von Rezensionen aller Art fluten, das wäre heute ohne Weiteres schon drin. Muss nur jemand mal machen …

 

Diese Versuche, menschliches Denken von einer Maschine imitieren zu lassen, das krude Ergebnis dann auf eine digitale Bühne zu stellen und zu rufen: Guckt mal alle her! – das ist doch nur Jahrmarktsgehabe.

 

Aber was Andreas vorschlägt, das halte ich für einen Einfall, dem man mehr Aufmerksamkeit widmen sollte. 

 

Ich verstehe das nicht so ganz. Was hätte Amazon davon, so ein Kasperletheater zu veranstalten? Gestern habe ich in einer Rede von Nina George über "Künstliche Intelligenz und die Buchbranche" folgenden Satz gelesen:

"Die algorithmischen Empfehlungen der Online-Händler wie Amazon empfehlen Bücher auf Basis von errechneten Vorlieben, die Auslese-Programme von E-Books analysieren intime Lesegewohnheiten; aus diesen Daten werden Leitfäden verfasst, wie von der Firma Coliloquy, wie Autoren und Autorinnen ein marktgleitfähiges Buch schreiben. Welche schwierigen Wörter weggelassen werden sollten, der erste Sex bitte auf Seite 28, und bitte keine Sätze, die mehr als fünfzehn Wörter enthalten."

 

Kommt mir bekannt vor-der Bestseller-Code. Könnte es auf so etwas hinauslaufen? 

Bearbeitet von Christa
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Bis eine KI unsere Lieblingslektüre schreibt, dürfte noch eine gewisse Gnadenfrist vergehen, aber Textgeneratoren, die Amazon und andere Plattformen mit Hunderttausenden von Rezensionen aller Art fluten, das wäre heute ohne Weiteres schon drin. Muss nur jemand mal machen …

 

Diese Versuche, menschliches Denken von einer Maschine imitieren zu lassen, das krude Ergebnis dann auf eine digitale Bühne zu stellen und zu rufen: Guckt mal alle her! – das ist doch nur Jahrmarktsgehabe.

 

Aber was Andreas vorschlägt, das halte ich für einen Einfall, dem man mehr Aufmerksamkeit widmen sollte. 

 

Ich verstehe das nicht so ganz. Was hätte Amazon davon, so ein Kasperletheater zu veranstalten? 

 

Nicht Amazon. Du buchst beim "Autorenservice" in Ganzweitwekistan das "Super-Marketing-Paket", und drei Tage später hat Dein Buch mehr glänzend formulierte, begeisterte 5-Sterne-Rezis als alle Harry-Potter-Bücher zusammen … und die Bücher der Konkurrenz ertrinken in Zehntausenden von absolut abschreckenden Ein-Sterne-Rezis …

 

Hmm, vielleicht sollte ich das hier nicht schreiben …  :-X

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Bis eine KI unsere Lieblingslektüre schreibt, dürfte noch eine gewisse Gnadenfrist vergehen, aber Textgeneratoren, die Amazon und andere Plattformen mit Hunderttausenden von Rezensionen aller Art fluten, das wäre heute ohne Weiteres schon drin. Muss nur jemand mal machen …

 

Diese Versuche, menschliches Denken von einer Maschine imitieren zu lassen, das krude Ergebnis dann auf eine digitale Bühne zu stellen und zu rufen: Guckt mal alle her! – das ist doch nur Jahrmarktsgehabe.

 

Aber was Andreas vorschlägt, das halte ich für einen Einfall, dem man mehr Aufmerksamkeit widmen sollte. 

 

Ich verstehe das nicht so ganz. Was hätte Amazon davon, so ein Kasperletheater zu veranstalten? 

 

Nicht Amazon. Du buchst beim "Autorenservice" in Ganzweitwekistan das "Super-Marketing-Paket", und drei Tage später hat Dein Buch mehr glänzend formulierte, begeisterte 5-Sterne-Rezis als alle Harry-Potter-Bücher zusammen … und die Bücher der Konkurrenz ertrinken in Zehntausenden von absolut abschreckenden Ein-Sterne-Rezis …

 

Hmm, vielleicht sollte ich das hier nicht schreiben …  :-X

 

Manchmal kommt es mir so vor, als wäre das schon Praxis. Aber das wird man niemals beweisen können.  :-X

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Bis eine KI unsere Lieblingslektüre schreibt, dürfte noch eine gewisse Gnadenfrist vergehen, aber Textgeneratoren, die Amazon und andere Plattformen mit Hunderttausenden von Rezensionen aller Art fluten, das wäre heute ohne Weiteres schon drin. Muss nur jemand mal machen …

 

Diese Versuche, menschliches Denken von einer Maschine imitieren zu lassen, das krude Ergebnis dann auf eine digitale Bühne zu stellen und zu rufen: Guckt mal alle her! – das ist doch nur Jahrmarktsgehabe.

 

Aber was Andreas vorschlägt, das halte ich für einen Einfall, dem man mehr Aufmerksamkeit widmen sollte. 

 

Ich verstehe das nicht so ganz. Was hätte Amazon davon, so ein Kasperletheater zu veranstalten? 

 

Nicht Amazon. Du buchst beim "Autorenservice" in Ganzweitwekistan das "Super-Marketing-Paket", und drei Tage später hat Dein Buch mehr glänzend formulierte, begeisterte 5-Sterne-Rezis als alle Harry-Potter-Bücher zusammen … und die Bücher der Konkurrenz ertrinken in Zehntausenden von absolut abschreckenden Ein-Sterne-Rezis …

 

Hmm, vielleicht sollte ich das hier nicht schreiben …  :-X

 

Manchmal kommt es mir so vor, als wäre das schon Praxis. Aber das wird man niemals beweisen können.  :-X

 

Die wären vermutlich auch schwer zu verhindern... War da nicht erst neulich was in den Nachrichten? Ein Algorithmus bei Amazon findet angeblich zwar jährlich Millionen gekaufter Bewertungen, aber wenn ich mich richtig erinnere, lässt sich der anscheinend auch leicht austricksen. Sobald ein gewisser Prozentsatz negativer Bewertungen dabei ist, rutscht das durch. Und lässt sich nicht auch eine IP-Adresse recht leicht generieren? Dann würde das Ding nicht mal merken, dass ständig derselbe Computer Bewertungen sendet. Und mit einer KI potenziert sich das mengenmäßig wohl noch...


Leonie Werdenfels: Liebeszauber am Chiemsee (Harper Collins 4/2023)
Sabrina Sonntag: Apfelglück am See (Harper Collins 4/2022) Unser Sommerblau für immer (Harper Collins 5/2021) Schwein gehabt, sagt die Liebe (MTB - Harper Collins 9/2019)

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Mich erinnert das an Translate Funktionen, die manchmal bei Kurztexten einigermaßen Passables produzieren und nun viele Autoren verleiten, sie könnten ihre Bücher einfach durch Google Translate oder ähnliche Services übersetzen. Dabei vergessen sie, dass diese Übersetzungsprogramme dir helfen sollen, einen Text in einer fremden Sprache zu verstehen, nicht deinen Text in eine fremde zu übersetzen. Ich hatte mal die Aufgabe, einen von DeepL übersetzten Kurzroman zu "kontrollieren". Das war mehr Arbeit, als ihn gleich zu übersetzen, teilweise war das Produkt schlicht weg unverständlich. Vielleicht nicht für einen Deutschen, der dieselben Übersetzungsfehler macht, aber für einen englischen Muttersprachler machte es einfach keinen Sinn. So kann ich mir vorstellen, dass bei von AI entwickelten Romanen jede Menge Nacharbeit steckt, egal wie hoch entwickelt das Program ist.  

Bearbeitet von IlonaS

Krimis, Liebe und Mehr.

www.ilonaschmidt.com

Translations, Lektorat & Exposé Coaching

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Mich erinnert das an Translate Funktionen, die manchmal bei Kurztexten einigermaßen Passables produzieren und nun viele Autoren verleiten, sie könnten ihre Bücher einfach durch Google Translate oder ähnliche Services übersetzen. Dabei vergessen sie, dass diese Übersetzungsprogramme dir helfen sollen, einen Text in einer fremden Sprache zu verstehen, nicht deinen Text in eine fremde zu übersetzen. Ich hatte mal die Aufgabe, einen von DeepL übersetzten Kurzroman zu "kontrollieren". Das war mehr Arbeit, als ihn gleich zu übersetzen, teilweise war das Produkt schlicht weg unverständlich. Vielleicht nicht für einen Deutschen, aber für einen englischen Muttersprachler machte es einfach keinen Sinn. So kann ich mir vorstellen, dass bei von AI entwickelten Romanen jede Menge Nacharbeit steck, egal wie hoch entwickelt das Program ist.  

 

Das könnte ich mir auch gut vorstellen. Oder man müsste sämtliche Sprichwörter und Redensarten weglassen. Allein eine Sache wie "blauäugig sein", da hätten dann sämtliche Protagonisten im Anschluss blaue Augen ... und selbst da, wie ich gerade sehe: gehauen oder geerbt?

Bearbeitet von KerstinH
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Mich erinnert das an Translate Funktionen, die manchmal bei Kurztexten einigermaßen Passables produzieren und nun viele Autoren verleiten, sie könnten ihre Bücher einfach durch Google Translate oder ähnliche Services übersetzen. Dabei vergessen sie, dass diese Übersetzungsprogramme dir helfen sollen, einen Text in einer fremden Sprache zu verstehen, nicht deinen Text in eine fremde zu übersetzen. Ich hatte mal die Aufgabe, einen von DeepL übersetzten Kurzroman zu "kontrollieren". Das war mehr Arbeit, als ihn gleich zu übersetzen, teilweise war das Produkt schlicht weg unverständlich. Vielleicht nicht für einen Deutschen, der dieselben Übersetzungsfehler macht, aber für einen englischen Muttersprachler machte es einfach keinen Sinn. So kann ich mir vorstellen, dass bei von AI entwickelten Romanen jede Menge Nacharbeit steckt, egal wie hoch entwickelt das Program ist.  

 

Das passt zu Amazons Translate-Service. Davon hatte Nina George auch gesprochen. Dass damit Kosten für Übersetzer eingespart werden sollen.

http://https://aws.amazon.com/de/translate/

@Kerstin: Das mit den vielen blauen Augen und dem "gehauen" ist ja echt witzig ... :D

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